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Vica

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Blogbeiträge von Vica

  1. Vica
    Moinmoin, liebe Leser (warum auch immer ich das dauernd schreibe, ich bin gar kein Norddeutscher! )

    Aktuell ist es hier gerade ein wenig still, aus gutem Grund: Wir machen gerade Urlaub. Ist ja echt herrlich, wie toll das sein kann. Zwar sind wir auf Balkonien geblieben, entdecken aber gerade ein paar Ecken, Enden und Nischen in der Stadt, die wir bisher noch nicht kannten (dass einem das noch passiert nach fast 20 Jahren hier, wow!).  Wahnsinn, wie gut das tut  Demnächst gibt's hier wieder tiefsinnigere Blogposts. Das Wichtigste in Kürze:

    - Bewerbung an der PFH: Läuft  Deren Hilfsbereitschaft ist wie gewohnt sehr hoch. Das erleichtert mir alles.
    - Das Ziel KJP wird jetzt ohne Kompromisse angepeilt. 
    - Falls ich nach Nierdersachsen müsste zur KJP-Ausbildung: Ich habe mich schonmal akklimatisiert und war mit der Family in Osnabrück. Ich war ganz angetan. 
    - In Hagen ist Prüfungsphase. Prüfung ist allerdings erst September.
    - Das Lernen für die Prüfung läuft entspannt. Dafür habe ich ein paar Kleinigkeiten geändert:
    Nutzen altbewährter Lernmethoden Ich mache es nun so: Wieder selbst mitschreiben bei den Vorlesungen. Danach Notizen zusammenfassen am PC (so kurz wie möglich). "Vokabeln" kommen auf Karteikarten. Der Inhalt der gesamten Vorlesung selbst kommt dann nochmal auf eine Mindmap. Mit wenig Worten. Soll nur eine Gedächtnisstütze sein. Abends und nachts lerne ich nicht mehr. Rekonvaleszenz ist fast genau so wichtig wie das Lernen selbst. Was ich nicht verstehe, lese ich in den Dummy-Büchern nach. Endlich mal was gefunden, was auch wirklich hilft.  -   Ich bewerbe mich mal wieder um einen kleinen Job  Den könnte ich zu Hause machen. Fällt mit Psychologie zusammen und wäre was für den Lebenslauf. Ob's klappt, weiß ich natürlich nicht. Aber wäre suuuuper!
    - Am Dienstag: Termin für Bewerbungsfoto (ich weiß schon gar nicht mehr, wie man so was macht. Auf alten Fotos sehe ich aus wie eine Kalkreiniger-Süchtige, aber jetzt habe ich mal ein junges und dynamisches Fotographenteam gefunden und in 10 Jahren hat sich da hoffentlich was getan! ) . 
    - Ich habe nochmal ausgemistet bei meinen privaten Kontakten. Da war doch noch das ein oder andere Schwarze Schaf dabei und mit Leuten, die immer mit der "Jaja, du und dein Fernstudium. Das dauert doch ewig, da passiert ja nichts, da wird auch nix draus!" - Schiene kommen. Das können die demnächst Leuten erzählen, die sowas interessiert. Mich nicht mehr. Da mache ich mich rar. Wunderbar! 
    - Ich gönne mir wie angekündigt wie ein paar mehr Hobbys und das klappt prima  
     
    Im Moment kann ich sagen: Habe in der letzten Zeit wirklich enorm Kraft gesammelt. Tut gut!! Kann man auch gebrauchen, bevor's bald wieder ernst wird  

    Beste Grüße 

     
  2. Vica
    Die Bewerbung an der PFH für den MSc Psychologie läuft  
    Ich werde wohl auf die 6-Semester-Variante zurückgreifen.  Und Oktober loslegen. 
    Ich bin sehr gespannt, wohin die Reise geht  
    Endstation: KJP-Ausbildung. Geradeaus und nichts anderes mehr! 
    Ich hoffe sehr, dass es klappen wird, einen Platz zu bekommen. Gehe aber stark davon aus, zumal der BSc passt! 
    Ich freue mich nicht nur, dass das Endziel endlich erreichbar geworden ist, sondern auch auf das positive Studienerlebnis, das bei der PFH wartet. Und natürlich auf den klinischen Schwerpunkt. 
    Es gibt viele Bereiche, die ich in Psychologie gerne machen: Kognitive (ja, ich weiß!!), biologische, pädagogische oder soziale Psychologie, Entwicklungspsychologie, auch die allgemeine...aber mein Hauptinteresse gilt und galt immer der klinischen Psychologie. Nicht nur das Fach, das uns die meisten Möglichkeiten eröffnet, sondern auch das spannendste. 

    Au man, hab ich Bock!
  3. Vica
    Na ja, halbwegs zumindest! Ich habe nämlich nun den Gastzugang zur PFH und stöbere mich gerade etwas durch das MSc Psychologie Programm  Im Online-Studienzentrum ist alles gebündelt, was der Fernstudent brauch, also neben einem eigenen Newsportal zum Thema Psychologiestudium auch Überblicke über das Curriculum (des bisherigen Masters, also noch ohne den klinischen Schwerpunkt), es gibt einsehbare Studienbriefe, Fallaufgaben, Hilfestellungen zum Thema Zitieren, Essays schreiben, Prüfungsvorbereitung, Vorlesungen + Folien und alles Mögliche zum Thema Klausuren und Standort. Auch Veranstaltungen kann man besuchen. Finde ich wirklich sehr transparent. 

    Ach, eigentlich habe ich Lust, loszulegen. Ich glaube, was wirklich hilfreich ist im Leben ist ein gutes Gefühl beim Studieren. Zu OU-Zeiten hatte ich das - ich fühlte mich permanent gut mit dem Material, der Betreuung, den Study Mates, dem vermittelten Wissen. Dass es mit dem BSc der OU hier teilweise schwer werden könnte, das war mir auch damals schon bewusst. Aber das hat mich nicht aufgehalten und während dieser Zeit strotzte ich vor Selbstsicherheit. Letzteres hat dann dazu geführt, dass mir wirklich fast alles gelang, was ich anpackte. Man kann also wirklich sagen: Es war beflügelnd. Diese Erlebnis suche ich - auch in ähnlicher Form - wieder. Da die klinische Psychologie der Schwerpunkt ist, welcher mich am meisten in der Psychologie interessiert, gehe ich davon aus, dass es mir an der PFH am ehesten wieder so gehen könnte. Zu merken, dass man auf dem richtigen Gleis ist. 
    Jetzt bin ich allerdings auch etwas übereuphorisch.

    Aber erstmal muss ich noch für Statistik in Hagen lernen   . Und damit bin ich (erstmal) wieder daun tu örs. 
     
     
  4. Vica
    Moinmoin allerseits  

    Eigentlich wollte ich ja schon ein wenig was zum PFH-Gastzugang schreiben. Leider haben mich die Zugangsdaten bis jetzt noch nicht erreicht. Ich habe mich an den technischen Support gewandt und muss daher noch ein wenig warten. Ist aber auch nicht schlimm, weil es nicht eilt.  9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sind eh dafür, den Master dort zu machen, wenn möglich (man muss sich ja auch erstmal bewerben). 

    Insgesamt weckt der Master neuen Mut für längst aufgegebene und begrabene Hoffnungen, an deren Ende der KJP steht. Die allgemeinen Voraussetzungen in NRW sind für einen Psychologen dafür ein Master-Abschluss mit dem Prüfungsfach Klinische Psychologe (ob in Bachelor UND Master oder nur einem von beiden ist bis jetzt nicht wirklich klar). Ich wusste schon vor dem Psychologiestudium, dass das schwer werden würde, zumal ich auch schon vor dem Studium in den Bereich reingeschnuppert habe. 
    Als Freshman an der Uni will man das aber nicht so unbedingt wahrhaben.

    Seit 2012 bei meinem Start an der OU sah meine Berufswunsch-Historie so aus: 
     
    Mai 2012, 1.Semester an der OU: Hurra, ich werde KJP! Das wird schon irgendwie gehen!   Juni, 2012: Cool! Stelle gefunden! Praktikum klargemacht! Das hier wird eine Erfolgsgeschichte!   Oktober 2012: Ach, das wird schon klappen mit dem KJP. Bis ich fertig bin, sieht die Gesetzeslage wieder anders aus! März 2013: Okay, die Novelle des Gesetzes kommt nicht. Mal abwarten, nur nicht nervös werden. NOCH muss ich mir da keine Gedanken machen, es gibt so viele Alternativen. Erst mal im Hier-und-Jetzt bleiben und aufs Studium konzentrieren. Praktika machen!  Oktober 2013: Vielleicht lassen die mit sich reden, wenn nur meine Noten gut genug sind? Dezember 2013: Mal sehen, vielleicht finde ich in GB oder in den Niederlanden einen bezahlbaren klinischen Master. Damit kann ich dann ja auch hier die KJP-Ausbildung machen. Januar 2014: Nee, geht nicht   Februar 2014: Vielleicht wäre kognitiver Psychologe was für mich. Geht das vielleicht ohne klinische Inhalte? März 2014: Definitiv nicht   April 2014: Aber als Kunsttherapeut kann man doch auch mit Kindern zusammenarbeiten. Und die Ausbildung kann man ja auch ohne Klinische machen! Mal Unterlagen anfordern. Mai 2014: Hmm, wenn ich nebenbei im Lotto gewinne, mache ich das. Ziemlich teuer für Plan B.  Juni 2014: Systemischer Therapeut! Das wär's. Das ist ja quasi sowas wie Psychotherapeut. Das geht auch ohne Klinische!! Juli 2014: Allerdings arbeitet man dann eher mit Erwachsenen. Ich wollte mich ja auf Kinder- und Jugend spezialisieren. August 2014: Juhu, in Köln kann man eine Ausbildung zum systemischen Kinder- und Jugendlichen Therapeuten machen!  September 2014: Aber auch nur da  Zumindest im näheren Umfeld. Ist aber leider doch viel zu weit weg. Und bald so teuer wie die normale PT-Ausbildung. Oktober 2014:  Ach guck, man kann auch eine heilpraktische Therapeutenausbildung draufsetzen, wenn man den BSc hat! Insitut ist auch in der Nähe, hat zwar beschissene Kurszeiten, aber ich werd gleich mal beim BDP nachfragen, wie sowas ankommt! Dezember 2014: Hätte nicht fragen sollen! Januar 2015: Okay, BSc hab ich in der Tasche! Noten überzeugen auch! Was jetzt? Erstmal klinischen Schein nachholen. Dann mal bei einer Uni hier versuchen mit dem klinischen Master!  In der Zeit tut sich bestimmt auch noch was.  September 2015: Klinische nachholen zählt nicht, aha. Ein richtiges Studium hab ich angeblich auch nicht, aha. Vielleicht sollte ich mir doch was Vernünftiges überlegen? Lehramt oder Jura?   Oktober 2015: Na, Hagen ist doch auch super. Damit kann man zwar nicht KJP werden, aber muss man ja auch nicht. Man muss ja auch mit der Zeit gehen... Dezember 2015: Vielleicht mal über Selbstständigkeit nachdenken?   Januar 2016: Ach, ich komme schon irgendwo unter. Positiv denken, positiv denken!  März 2016: Wenn ich drüber nachdenke...Kita-Leitung wäre doch auch ein schöner Beruf. Und doch nicht sooooooo weit weg von dem, was ich mir vorgestellt habe, oder? April 2016: Könnte es immer noch über den Umweg machen. Soziale Arbeit wäre doch auch was.  Ende April 2016: Aha, Anerkennungspraktikum. Keine Zeit. Mist. Gerüchte, dass KJPs mit sozialer Arbeit und Pädagogik schwerer Stellen bekommen als die mit psychologischem Hintergrund. Psychologie-Master muss sein, sonst keine Berechtigung zur Titelführung als Psychologe.  Mai 2016: Hey,im Arbeitsamt sind noch Stellen unbesetzt! Und im Jugendamt wird auch noch jemand gesucht. Hoffentlich ist das am Ende der Elternzeit auch noch so. Das ist nicht das, was ich machen will, aber irgendwie muss ja Geld reinkommen. Und mit dem Master aus Hagen sollte zumindest das problemlos möglich sein??  
    Im Grunde also eine Historie permanenter kleiner Rückschläge und Demotivation. Dazwischen liegen natürlich auch immer wieder Absagen, z.B. von der Uni. Der letzte Stand war eigentlich, dass ich nach der Elternzeit notfalls auch Fachfremd in der Sachbearbeitung etc. arbeiten könnte - irgendwann muss halt auch mal Geld reinkommen. 
    Nun kam die Nachricht vom PFH Master und die alten Hoffnungen von früher wurden wieder wach gekitzelt. 
    Tja, man soll ja bekanntlich die Hoffnung nicht aufgeben!  Vielleicht ist dieser Master jetzt die (Er)Lösung.

    LG
     

     
  5. Vica
    Tja, ihr Lieben, im Moment bin ich in so einer Art Schwebezustand  

    In mir reift der Wunsch immer weiter, unbedingt diesen PFH Master in klinischer Psychologie zu machen. Er setzt sich bei mir gegen die anderen Möglichkeiten durch, die ich weiter unten aufgeführt hatte - dabei ist mir nicht mal klar, wie er aussehen soll. Viel zu finden ist darüber bisher noch nicht. Wenn er in diesem Oktober anlaufen sollte, müsste ja in einigen Wochen (Mitte Juli?) schon eine Einschreibung möglich sein. Ich bin ja mal gespannt, ob es dann so weit ist. 

    Aus Hagen fühle ich mich nach wie vor ein bisschen abgehängt. Meine Kommilitonen aus der ursprünglichen Lerngruppe bearbeiten weiterhin MM3 und MM4. Obwohl ich die Thematik der Module sehr interessant finde (sie aber andererseits auch nie angepackt habe, da ich ja die Klausur nicht schreiben dürfte), sind meine Studienfreunde durch die Bank alle eher unbegeistert. Von "durchplagen" ist da die Rede. Manche möchten die Klausur in diesem Semester nicht schreiben, weil das Bewertungsschema geändert wurde und dieses mangels Erfahrung den ein oder anderen eher unbehaglich stimmt. 
    Irgendwie schade, dass ich mich nicht so richtig betreut fühle in Hagen. Ich kann nichts wirklich Schlechtes sagen, aber es bleibt dieser enorme Behörden-Beigeschmack und das Gefühl, nur eine Nummer zu sein. 

    Zur Wiederholungsklausur habe ich mich schon angemeldet und zudem hoffe ich, dass ich wieder am Regionalzentrum schreiben kann.  Rückmelden muss ich mich auch nochmal, zumal die Rückmeldefrist wohl ablaufen wird, bevor man von der PFH Neues weiß.

    Apropos. Was die Gleichstellung von FH und Uni in diesem Fall für andere Bundesländer außer Niedersachsen und SA bedeutet, steht noch etwas in den Sternen. Einer der federführenden Profs aus dem Kurs schrieb bei FB aber, dass man sich sehr dafür einsetzt. Ist mir sogar tendenziell egal, wohne eh weniger als 60 km von Osnabrück entfernt im schlimmsten Fall    
     
    Momentan suche ich noch Finanzierungsmöglichkeiten für die PFH, ohne den Gürtel super eng schnallen zu müssen. Studienkredite scheinen ein fieses Ding mit noch fieseren Zinsen zu sein. Die Preise monatlich tun schon ganz schön weh. Allerdings muss man auch das große Ganze sehen und für das, was lockt, zahlt es sich dann doch aus, etwas mehr auszugeben. 
  6. Vica
    Was das Fernstudium angeht, läuft bei mir eigentlich nicht viel zur Zeit, weil ich immer noch zum Warten auf den MM1-Zweitversuch im September angewiesen bin  So ein ,,Urlaubssemester" hat auch seine Vorteile. Man findet mal wieder ein bisschen mehr zu sich selbst. Dazu gehört auch, dass ich mein Fähnchen weiterhin in den Wind hänge, was andere Master-Ausrichtungen angeht. 
    Das Problem mit dem hagener Abschluss ist, dass er mich nicht da hinbringt, wo ich hin will. Als Psychologe wird man damit womöglich nie richtig ernst genommen, zumal die klinischen Anteile fehlen und damit die Möglichkeit zur Approbation - die bei uns doch der Türöffner zu sämtlichen Aufgabenbereichen im psychologischen Arbeitsfeld sind. Das zählt nicht nur für niedergelassene Therapeutentätigkeiten, sondern auch für Stellen im klinischen Bereich oder in der Forschung. Damit kann man mit dem Master aus Hagen nicht mal träumen. 
     
    Mit dem neuen PFH-Master könnte das anders werden, der - als FH-Abschluss nun mit der Uni gleichgestellt - ohne Wenn und Aber in die Therapeutenausbildung zulassen soll. 
    So eine Entscheidung zum Wechsel fällt mir nicht ganz so leicht:
    Auf der einen Seite würde ich zwar gerne abwarten, wie der "Testlauf" wird, auf der anderen Seite denke ich, gibt's keine Zeit zu verlieren, weil er bald vermutlich so hoffnungslos überrannt sein wird, bis irgendwann ein NC vorgeschoben werden müsste und das übliche Prinzip "Ihre Persönlichkeit statt NC" vielleicht nicht mehr ausreicht. 
    Eine gewisse Restangst bleibt auch, etwas zu machen, was dann am Ende doch nicht anerkannt wird, weil es heißt: Ja, aber...
    Dennoch muss man gewisse Risiken einfach mal eingehen. Sonst wird man auch nie herausfinden, ob sich etwas bessert. 

    Zu klären wäre noch die Finanzierungsfrage. Der übliche Fernstudien-Master der PFH schlägt in 6 Semestern schon mit guten 300€ zu Buche. Bei 4 Semestern (was mir wesentlich lieber wäre) haut er sogar mit 450€ rein. Monatlich. 650€ Prüfungsgebühr müssen auch noch vorhanden sein. Es ist schon möglich, dass die Preise des neuen Masters dann nochmal fürstlich steigen könnten (wissen tu ich das aber nicht!). 
    Zum Glück bleibt noch etwas Zeit, so dass man mal mit der Bank sprechen könnte. Vielleicht wäre ein Studienkredit möglich. Letztlich wird auch die PFH etwas dazu sagen können. Und meine Family hält den Master auch für eine gute Idee. 
    Nebenher sollte ich wohl auch mal Lotto spielen  
    Wenn andere Leute reich wären, wollen sie Welreisen, Yachten, Autos - ich glaube, das erste, was ich machen würde, wäre diverse private Fernstudiengänge anzufangen.  

    Oh man, oh man. Bin ganz schön in Aufbruchsstimmung! 
  7. Vica
    Hm, eigentlich könnte ich die Hausarbeit ja Hausarbeit sein lassen.
    Sie ist ja bestanden und die (miese) Note steht ja unweigerlich fest. 
    Doch eine Merkwürdigkeit gibt es da noch.
    Gestern lag in der Post nochmal ein detailliertes Bewertungsschema. So kann man sehen, wie genau man bei den einzelnen Punkten abgeschnitten hat. Nicht nur die Punktzahl für die Aufgabenstellungen ist hier zu sehen, sondern auch formale Bewertungskriterien wie Rechtschreibung, Literaturverzeichnis, Zitatschema usw. sind aufgelistet. Schlecht ist das nicht, obwohl man sich natürlich schon ausführlichere Kritik wünscht, um zu lernen. 
    Bei der OU gab's diese Bewertungsschemata häufig bei größeren Hausarbeiten oder auch Klausuren - zumeist aber individuelles Feedback vom Tutor. 
    Interessanterweise habe ich gar nicht mal so sehr beim unvollständigen Literaturverzeichnis versagt, wie ich gedacht hätte. Habe hier nur sehr wenig Abzug bekommen.

    Stattdessen habe ich aber ordentlich Punkte wegen angeblicher Überlänge verloren. Seltsam nur, da ich mich peinlich genau an die Seitenzahl gehalten habe. Nicht nur stimmt diese - auch hatte ich, um ganz sicher zu gehen, die Seitenlänge je Aufgabe weder über- noch unterschritten, sondern genau so eingehalten. Es ist auch beim Druck nichts verrutscht. 
    Nun habe ich in den Foren gesehen, dass auch anderen diese angebliche Überlänge Punktabzüge beschert hat, obwohl sie im Rahmen sind. Sie sind sich einig, Widerspruch einzulegen. Das möchte ich ehrlich gesagt auch. Bin mir aber nicht sicher, wie man das macht - einfach dem Lehrstuhl schreiben? Formales Schreiben hinschicken? Einsicht beantragen (müsste ich dazu nach Hagen??)?

    Ebenfalls saftigen Punkteabzug gab es am Ende der langen Liste für folgenden Punkt: "Sonstiges". Was aber ist Sonstiges?
    Alles andere (Rechtschreibung, Grammatik, äußere Form usw.) wurde ja schon bewertet. Welches "Sonstiges" bleibt da noch übrig?
    Weiß das jemand zufällig?
    Die Kommilitonen sind ratlos. 

    Und auch der Punkt "Rechtschreibung" verwirrt mich. Hier habe ich nur die magere Hälfte der Punktzahl abgestaubt, dabei findet sich dort aber kein einziger Fehler laut Word (Glücklicherweise, denn ich hatte vor dem Abschicken nicht mehr Korrektur gelesen.) 

    Würde an beidem noch geschraubt, würde sich die Note insgesamt verbessern. Ich erwäge also insgesamt, hier Widerspruch einzulegen. So ,,rebellisch" bin ich dann doch.  
     
  8. Vica
    Das erste Semester im MSc war ja notentechnisch eher ein Satz mit X  
    Man kann hinschmeißen - kann aber auch versuchen, sich neu aufzustellen. 
    8 Wochen hatte ich nun "frei" und konnte ein wenig Ursachenanalyse betreiben und ein paar Dinge entdeckt, die mir als Stoplersteine im Weg liegen und lagen. Dient als Notiz an mich selbst - inspiriert vielleicht aber auch andere. 
     
    Problem Nr.1: Vollzeit statt Teilzeit
    Das Studium möglichst schnell durchziehen um am Ende der Elternzeit Gewehr bei Fuß im Job stehen war eigentlich das Ziel. Ist aber leider an der Realität gescheitert. Denn in Hagen sind selbst die Teilzeitmodule stofftechnisch sehr vollgepackt. Fulltime-Job (Kinderbetreung von 7 bis 20 Uhr) und Vollzeitstudium verbindet sich in Hagen nur äußerst schlecht. Meiner Meinung nach gar nicht machbar!
    Lösungsansatz: Im Zweifelsfall TZ, bis VZ möglich. Das kann man ja jedes Semester ändern. 

    Problem Nr.2: Auf Lücke lernen 
    Man kann nicht alles wissen? Hätte ich eigentlich gedacht. In Hagen wird dies leider vorausgesetzt. Mit der größten Selbstverständlichkeit werden Nebensätze aus Scripten in der Prüfung abgefragt. 
    Lösungsansatz: Darum ist es unerlässlich, das Lernmaterial sehr sorgfältig durchzugehen und nichts auszulassen.  Am besten so gut, dass man zu allen Scripten/Vorlesungen ein Referat halten könnte. Das gilt auch für das Verständnis des Stoffs. Mir fehlten leider einige Vorlesungen am Schluss. 

    Problem Nr.3: Falsche Lerntechniken
    Was sich bei mir als schlecht erwiesen hat: Fast ausschließlich mit Altklausuren lernen, Stoff stur auswendig lernen (ohne ihn zu verstehen), sich an der in den Kursen empfohlenen Pflichtliteratur aufhalten (trockne, ellenlange Studien die nichts zum Verständnis beitragen), Vorlesungen auslassen und nur Scripte lesen, keine eigenen Notizen, sondern nur auf den Scripten mitschreiben, schlechtes Notizenschreiben, verschmähen sehr sinniger Lerntechniken wie z.B. Mindmaps oder Karteikarten, weil mir das alt und überholt vorkam. Nicht genutzte Möglichkeiten wie Speed Reading. 
    Lösungsansatz: Musste meine alten Lern-Verhaltensweisen komplett über Bord werfen und neu erlernen. Dazu gibt es sehr viel Literatur, man muss nur mal Amazon durchstöbern.   

    Problem Nr.4: German Sturheit
    Um jeden Preis durchziehen und damit Lücken zu riskieren rechnet sich in Hagen nicht. Die Zeit bis zur Klausur ist seeehr knapp bemessen. Ich hatte einen echt schwierigen Winter: Keine Kinderbetreuung, schwanger und permanent (jeden Monat) krank mit übelsten Infekten und selbst die MM1 Prüfung habe ich noch mit Fieber geschrieben. MM2 habe ich abgeschickt, um wenigstens irgendwas abzugeben. Dabei rumgekommen ist nichts. 
    Hier hätte es wirklich mehr Sinn gemacht, die Prüfung und Hausarbeit zu verschieben. Dass das nicht hinkommt, habe ich früh bemerkt, wollte es aber nicht wahrhaben. Verschieben ist hier ganz und gar keine Schande, erst recht da das Niveau in Hagen sehr hoch ist und die Benotung nicht unbedingt die wohlwollendste (finde ich). Eine gewisse Perfektion wird vorausgesetzt, was aber in manchen Umständen nicht machbar ist. 
    Lösungsansatz: Im Zweifelsfall also lieber einen Gang zurückschalten. 

    Problem Nr.5: Noch fehlende Flexibilität des Studiengangs 
    Hagen ist beim Thema Flexibilität noch kein Vorreiter, finde ich: Es ist nicht möglich, Ausweichtermine für Klausuren bei Krankheiten einzurichten. Stattdessen darf man sich wieder ein Semester hintenan stellen, wenn man am Prüfungstag krank ist. Das erhöht den Druck, sich selbst dann noch unbedingt zur Klausur zu quälen. Hausarbeiten kann man verschieben, ist aber ein bürokratischer Aufwand, sobald das Thema mal verschickt ist. Es geht im Prinzip über Krankschreibungen. Aber finde mal jemanden, der einen krank schreibt, wenn Abgabe Montag ist und man freitags schon ganztags zur Klausur muss. Bei der OU war das wesentlich besser, weil hier individuelle Extensions vergeben werden konnten und auch Klausuren hatten Ausweichtermine, sogar in Deutschland. 
    Möglich, dass sich die Sache in Hagen auch ändern wird, weil selbst der AStA dran ist, hier Verbesserungen zu bewirken.
    Lösungsansatz: Trotzdem lieber in den sauren Apfel beißen und verschieben, wenn nicht anders möglich. 

    Problem Nr.6: Pädagogik anyone?
    Ich empfand es so, dass man ein wenig alleine dasteht mit allem möglichen. Ein direkter Draht zu den Profs war nicht möglich. Per Moodle antworten zumeist deren studentische Mitarbeiter. Die Uni meldet sich ansonsten nur, wenn etwas fehlt, zum Beispiel Belege. Man fühlt sich etwas allein. So kümmern sich die Studis untereinander. Das führt aber organisationstechnisch oft zu Halbwahrheiten und Gerüchten. Es bestand oft Unklarheit beim Stoff in Statistik (oder auch über Formulierungen bei der Aufgabenstellung der Hausarbeit) worüber mehrere Leute stritten - was nun am Ende stimmt, weiß immer noch keiner. Die Pädagogik funktioniert hier also schlecht bis gar nicht. 
    Lösungsansatz schwierig - man muss Wissenslücken dann noch mehr über die für einen selbst passende Sekundärliteratur füllen. 

    Problem Nr.7: Keine Rekonvaleszenz 
    Obwohl einem als Vollzeit-Arbeiter jegliche Zeit fehlt, bin ich trotzdem nicht der Meinung, dass man alle vorhandene Freizeit für's Fernstudium aufopfern muss. Im letzten Semester habe ich mir gar nichts gegönnt - das ändert sich jetzt. Ich finde, dass man nur dann positiv ans Studium herangehen kann, wenn wieder vernünftig aufgetankt hat. Das bedeutet auch, dass man um mehr um Hilfe bitten muss - aber da über seinen Schatten zu springen lohnt sich echt. 

    Problem Nr.8: Sich zu sehr mit anderen vergleichen 
    Von den Kommilitonen zu lernen ist ja per se nicht schlecht. Wir sind nur eine sehr kleine Gruppe im Master und man merkt schon, dass das Niveau extrem hoch ist. Der Wissensstand meiner Mit-Studis ist bemerkenswert. Die Klausur und Hausarbeit scheinen einige im Vorbeigehen abzufrühstücken. Über eine 1,5 wird noch Trübsal geblasen. Schnell fällt aber auf, dass die Auswahl der Kommilitonen in der Tat die Crème de la Crème aus dem BSc Psychologie in Hagen ist. Sie sind sehr erfahren mit den hagener Gepflogenheiten, Klausuren und haben alle ihren Idealweg gefunden, damit umzugehen.  Alles andere ist längst vorher abgesprungen. Übrig blieb nur ein Trupp Elite, wie mir scheint. Als Externer (mein BSc kommt ja von einer anderen Uni) ist das alles extremes Neuland.
    Lösungsansatz: Irgendwie reinfinden und sich Zeit geben und bloß nicht mit anderen Leuten vergleichen (was nicht heißt, dass man sie sich nicht zum Vorbild nehmen kann). 

    Problem Nr.9: Nicht mit der alten Uni vergleichen
    Englische und hagensche Pädagogik liegen so weit auseinander wie die Erde vom Mond. Während man bei der OU lerntechnisch abgeholt wurde, wo man steht und jeder Aufwand auch belohnt wurde, muss man in Hagen eher um jeden Punkt kämpfen. Es wird knallhart frontal durchgezogen. 
    Lösungsansatz: Lernmethoden der alten Uni an den Nagel hängen und nicht erwarten, dass das, was vorher funktioniert hat, hier auch klappt. 
     
     
    Das sind erstmal die groben Fehler, an deren Beseitigung ich gerade arbeite. Mal sehen, was bei rumkommt. 
      
     
  9. Vica
    Huch, richtig -- ich hatte fast gar nicht mehr auf dem Schirm, dass ja noch die Note für MM2 ausstand. Das war die furchtbare Hausarbeit, die ich geschrieben habe, als ich mit einem Bein im Kreißsaal, mit dem anderen fast im MM1-Prüfungsraum und mit dem nicht vorhandenen (aber geforderten) dritten Bein im Lazarett wegen nicht enden wollenden Krankheitsinfekten stand. Die Hausarbeit wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschickt, nachdem die Post am Abgabetag leider direkt vor meiner Nase Feierabend gemacht hat und mich nicht mehr reinließ (Eintrag ist weiter unten). 

    Die Hausarbeit lief in sofern mies, dass ich nicht gescheit fertig wurde. Heraus kam ein Wisch, der mit der heißen Nadel gestrickt wurde. Eine Aufgabe habe ich nicht mal mehr richtig hinbekommen. Im Nachhinein fielen mir noch weitere Versäumnisse auf (überwiegend Formfehler, aber solche der verheerenden Art, nicht bloß Tippfehler). Korrekturlesen nicht mehr möglich. Das fand ich trotz all den schlechten Umständen so peinlich, dass ich schon hoffte, dass sie doch einfach auf dem Postweg verloren gegangen sein sollte. Wäre ja immer noch weniger übel gewesen, als dass man mit einer 5,0 durchfällt. Eigentlich fällt der Notenspiegel dieser HA nämlich wohl immer recht gut aus. 

    Dass ich nicht mehr an MM2 gedacht habe in der letzten Zeit, kann bestenfalls Verdrängung sein  Mir erscheint das Korrekturdatum ganz schön lange, doch gestern wurden dann die 39 ersten Noten ins Prüfungsportal hochgeladen, wie ich per Zufall auf Facebook erfuhr und ich sollte einer der "Glücklichen" sein, die dazu gehören. Ich kriege bei sowas ja immer Herzrasen und feuchte Hände...

    Aber ich hatte Glück. Mir wurde noch die Gnade zuteil, dass sie bestanden ist  Zwar nicht mit einer Glanzleistung, so dass keine Korken knallen werden , aber das Modul ist erst mal abgehakt und muss nicht wiederholt werden. Die Note wird wohl unweigerlich im Masterzeugnis stehen, und die nächsten Module sollten schon besser werden, wenn dabei eine halbwegs vernünftige Gesamtnote rausspringen soll. Ein bittersüßes Gefühl irgendwie.
    Aber erstmal heißt das: Weniger Stress und nur MM1 wiederholen in diesem Semester. 
  10. Vica
    Die Tage sind hier zwei dicke Info-Hefte mit der Post gekommen. So ganz habe ich die Hoffnung, KJP zu werden, ja noch nicht aufgegeben. Mit dem Hagener Abschluss alleine ist dies ja nicht möglich. Ich habe mir diesbezüglich mal ein paar Informationen zu folgenden Studiengängen eingeholt:

    - M.Sc. Klinische Psychologie und Empowerment an der diploma/MEU (da schleiche ich schon eine Weile drum. Es ist natürlich ein ganz heißes Gerät, dieser Master, insbesondere wegen den klinischen Anteilen darin, die dann auch zur KJP-Ausbildungen befähigen. PT möchte/mochte ich ohnehin nicht (noch nie) werden. Aber selbst im nicht-klinischen Bereich gibt's derzeit den hässlichen Trend, dass klinische Anteile in der Ausbildung gefordert werden und ich habe den Eindruck, dass Psychologen ohne klinische Psychologie kaum noch ernst genommen werden.)

    - B.Sc. Soziale Arbeit an der diploma (abgesehen davon, dass meine Arbeitsstelle im sozialpädagogischen Bereich liegt, führt dieser ja zur Zulassung als Sozialpädagoge. Sozialpädagogen sind ebenfalls für die KJP-Ausbildung zugelassen)

    - B.Sc Soziale Arbeit an der IUBH (da scheint die Zulassung zum Sozialpädagogen derzeit aber noch nicht geklärt zu sein. Was blöd ist, denn hier kann man flexibel anfangen und nicht erst im Sommer- oder Wintersemester). 

    Ich frage mich, ob sich irgendwas davon neben Hagen studieren ließe, wenn man Hagen auf Teilzeit zurückfährt. 
    Könnte man überhaupt zwei Master derselben Disziplin (Psychologie), aber mit unterschiedlichen Ausrichtungen studieren?
    Weiß jemand vielleicht noch andere Stellen für Soziale Arbeit?  
    Mich interessiert das alles erstmal nur theoretisch! 
  11. Vica
    Vom Prüfungsamt gibt's derzeit nichts Neues. 
    Bis jetzt kann man immer noch keine offiziellen Noten einsehen  Das neue Semester ist derweil losgegangen und ich habe wenig Motivation, mich MM3 und MM4 zu widmen, obwohl ich jetzt Zeit und Lust hätte. Die Themen der beiden Module sind sehr interessant und psychologischer als MM1 und MM2. 
    Aber so wirklich bringen tut's das nicht, weil ich mich dort für keine Klausur anmelden kann. Ohne Aussicht, die Module auch abzuschließen (also via Klausur) finde ich es blödsinnig, sie überhaupt zu bearbeiten. Aber zu den Klausuren in MM3 + 4 kann man sich nur anmelden, wenn man die Modulschranke von MM1 + MM2 bestanden hat, und dazu hätte ich MM1 logischerweise bestehen müssen. Dass das eine Prozent noch zu knacken ist, glaube ich aktuell aufgrund der Antworten des Profs eher nicht. Obwohl einige Kommilitonen noch nicht locker lassen. Aber bei denen geht's weniger um Bestehen als darum, eine bessere Note zu kassieren. 
     
    Nun hab ich natürlich ein ganzes Semester Zeit, nochmal auf MM1 zu lernen, aber irgendwie ist das nicht so das Wahre. Da die Klausur ja auch noch gut ausgefallen zu sein scheint, ziehen sämtliche Kommilitonen weiter und dürfen sich den Herausforderungen neuer Module stellen. Echt blöd - wie wenn eine Party läuft und du der einzige bist, der nicht eingeladen wurde. Gerne würde ich mitziehen.
    Das Problem aus dem letzten Semester (zu wenig Zeit) hat sich in diesem genau umgedreht (zu viel Zeit). Ich fühle mich ein wenig Zwangs-Ausgebremst. 
     
    Es wird mir aber nichts anderes bleiben, als mich wieder voll und ganz der Statistik zu widmen. Das ist zwar vom Fach her nicht schlimm, aber jetzt wieder diese ewig langen Vorlesungen noch und nöcher durchzugehen...örks.  Das geht so weit, dass ich schon in andere Fachbereiche hineinschiele. 

    Wenn jemand meine Motivation gesehen hat, dann soll er ihr bitte sagen, dass sie schleunigst nach Hause kommen soll. Sie wird hier dringend gesucht! 
      
  12. Vica
    Welche Erlösung, endlich sind die vorläufigen (da noch nicht offiziell abgesegnet sondern nur maschinell erstellten) MM1-Ergebnisse raus!  (Das ist, wie gesagt: 2x Statistik, 1x das Mysterium Evaluation)
    Damit ist der tägliche Nervenkrieg "Nein-ich-guck-nicht-ich-drück-jetzt-nicht-F5-hmmm-okay-ich-guck-nur-ganz-kurz-mal" endlich beendet  Eigentlich hätte ich an dem Tag gar nicht mehr nachgesehen, aber ich bekam eine SMS von einem Kommilitonen. 
    Allerdings ist weniger schön, welche Note mich da vom dritten Prüfungsbogen anglotzt (die muss man übrigens echt erstmal suchen!!).
    Insgesamt hab ich aus allen drei Klausuren eine 74% hingebogen.  Die Bestehensgrenze liegt aber bei 75%!

    Das heißt: Volles Rohr durchgesegelt. Trotz allem Abrackerns, Lernen-in-jeder-freien-Sekunde, Nachtschichtenschiebens. etc!

    Obwohl ich bei der mysteriösen Evaluations-Klausur (der Kurs, den ich am wenigsten geblickt habe!) eine 1,3!! gemanaged habe, reißt das das Ruder nicht rum. Meine beiden Statistikklausuren sind nur in der zweiten 60%er-Hälfte (67% und 69%, alles unter 75 = Note 5). Ein Nicht-Bestehen der Klausur ist automatisch die Gesamt-Note 5,0, egal wie gut dein Notenschnitt in Wahrheit ist, sobald er unter der Bestehensgrenze von eben 75% liegt.
    Zusätzlicher Tritt in den Rücken: Die Klausur SCHEINT in diesem Semester sehr gut ausgefallen zu sein. Das schließen einige aus der offenbar strengen Benotung (je besser die Klausur in der Kohorte ausfällt, desto strenger wird benotet?) Eine Kommilitonin hat 92% insgesamt erzielt und ist trotzdem im 2er Bereich (höh??).
    Im letzten Semester dagegen war sie so schlecht, dass die Bestehensgrenze bei 71% lag (menno ). Also wird an den Notengrenzen schonmal herumgeschoben. 
     
    Das sind nur die vorläufigen Noten, die offiziellen werden Mitte April per Post mitgeteilt  Sie können sich bis dahin minimal ändern, aber laut alten Hasen kann man es wohl vergessen, dass man hier eine günstigere Zensur erzielt. Einziger Strohhalm, an den ich mich noch klammern könnte: Der Prof hat gar nichts gut geschrieben, trotz reklamierter Schwächen in der Klausur, was angeblich ungewöhnlich ist. Auf den Beschwerdebrief an den Lehrstuhl hat er in diesem Jahr auch nicht geantwortet, weswegen da nochmal nachgehakt wird.

    Insgesamt denke ich aber, dass die 74% so wohl stehen bleiben werden. 
    Das bedeutet zunächst, dass ich die Statistik-Klausur im nächsten Semester wiederholen müsste, um über die so genannte Modul-Schranke hinauszukommen.
    Nun ja, packen wir's nochmal an und hoffen auf ein besseres Ergebnis beim zweiten Mal  
  13. Vica
    Irgendwie ein Klassiker, jedes Jahr wieder:
    Die Klausuren sind geschrieben.
    Eigentlich hätte man erst mal 4-6 Wochen Galgenfrist, in der man einfach nur die Semesterferien genießen könnte, bis man sich der harten Realität stellen muss.  
    Etwa die Hälfte der Wartezeit verstreicht. 
    So allmählich regt sich nervöse Aktivität in den Foren. 
    Ob man schon was gehört habe? Wann gab's denn letztes Jahr Ergebnisse? Man hätte irgendwo aufgeschnappt, der Fachbereich sei dieses Jahr überarbeitet worden, heißt das dann vielleicht, dass die Ergebnisse früher kommen könnten? 

    Und dann das, was überall, in jedem Semester, an jeder Uni, in jedem Jahr zu passieren scheint:
    Irgendjemand hat todsicher beim Prüfungsamt angerufen und todsicher erfahren, dass die Ergebnisse schon diesen ......... (x-beliebigen Tag einsetzen!)..... veröffentlicht werden. Also noch diese Woche. Mehr als doppelt so schnell wie von der Uni angegeben. 
    Aber in der Studienordnung steht doch eindeutig 4-6 WocheN Wartezeit?? - Jaja, aber am Telefon sei gesagt worden, dass dieses Jahr alles anders ist! Oha. 
    Was darauf folgt ist ein flaues Gefühl im Magen, etwa wie vor der Führerscheinprüfung, die ganze Woche, bis zum heraufbeschwörten Tag X.
    Wenn der erreicht ist, drückt man in ungesunden Dosen auf der Prüfungs-Ergebnisseite permanent F5 - vermutlich verliert die Taste bald die Farbe. 
    Man kann gar nicht mehr online gehen, ohne F5, F5, F5....zu drücken. 
    Was schließlich passiert:
    Nichts. 
    Der Tag X verstreicht. Der nächste auch. Der übernächste. Die ganze Woche, die übernächste. Kein Prüfungsergebnis. Kein Tag, bei dem man nicht ohne nervöse Gefühle online geht.
    Der User, der angerufen hat, hat seitdem nichts mehr geschrieben.  
    Offenbar also eine Falschmeldung.
    Entweder gezielt mit Vorsatz, oder aber man ist wirklich falsch informiert worden.
     
    Seltsam in dem Zusammenhang ist nur, dass ich das von jedem einzelnen Modul der OU auch kenne. Irgendjemand will immer angerufen und einen Termin erfahren haben, der wesentlich verfrüht ist. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Es stimmt nicht. Mein Mann kennt das von seiner Präsenzuni-Zeit auch noch. Besonders in der Examensphase hätten viele solche Falschmeldungen den Umlauf gemacht. Irgendjemand will immer was erfahren haben. Der besagte Veröffentlichungstag verstreicht aber ergebnislos, teilweise gibt's erst Wochen später Ergebnisse. Aber alle sind in Angst und Schrecken versetzt - man kann seine Galgenfrist gar nicht mehr wirklich genießen. 
    Beweisen kann man nichts, aber genau das scheint mir das Ziel solcher Wortmeldungen zu sein. Als wäre man nicht schon nervös genug!  

    Wie kommt man jetzt aus der F5-Falle - also dem Drang, dauernd die Prüfungsseite zu refreshen - wieder raus? Schließlich könnte ja doch was dran sein am Gerücht und dann könnte es ja theoretisch jeden Tag so weit sein....

    Ich habe mir jetzt Geschäftszeiten eingerichtet, in der ich mal nach den Ergebnissen gucken gehe. Das ist - so hart es klingt - höchstens einmal am Tag und zwar abends. Ansonsten mache ich einen Bogen um WA- und Facebook-Gruppen und natürlich die Seite mit den Prüfungsergebnissen. 
    Die harte Realität kommt schließlich früh genug. Da muss man sich nicht den ganzen Tag mit nervöser Warterei vermiesen lassen  

      
     
  14. Vica
    Ok, das erste Semester ist um. Hier liegen noch Berge vom Hausarbeits-Krempel herum, den ich unbedingt einmotten will, am besten ohne etwas davon zu lesen. So langsam realisiere ich: Es gibt tatsächlich mal wieder sowas wie Freizeit im Leben  Zumindest bis April, wo es wieder rund geht. So lange mal ein kleiner Rückblick über dieses doch sehr intensive Semester als Vollzeitler:
     
    Welche Fächer?
    MM1:
    - 2x Statistik (Multivariate Verfahren)
    - Evaluation 
    MM2:
    - Gutachtenerstellung
    - Testkontsruktion (im Grunde noch mehr Statistik) 

    Zeitraum:
    Oktober bis 6.März 

    Arbeitsaufwand:
    Die Fernuni veranschlagt zwischen 38 und 40 Stunden für VZler.

    Tatsächlich bewältigter Arbeitsaufwand: 
    Da ich erst ab 20:00 eine Kinderbetreuung habe und dann bis 22 Uhr gelernt habe, meistens nicht mehr als 2 Stunden am Tag, also 10 Stunden die Woche und am Wochenende nochmal 4 pro Tag = 8, macht etwa 18 Stunden die Woche. Das heißt, ich habe weniger Zeit hingebogen bekomme als ein TZler (20 Stunden)  Teilweise klappte es aber erstaunlich gut, damit auszukommen. Beim Lernen und beim Lesen bin ich zum Beispiel relativ schnell. Wo man merkt, dass Zeit fehlte, war bei Zeugs wie Notizenmachen, Onlinevorlesungen oder generell dem Schreiben (z.B. für die Hausarbeit)
    Zum Glück wird das ab nächstem Semester ganz anders, daher wusste ich, dass ich hier eben nunmal in den sauren Apfel beißen musste. 

    Meinung zu den Fächern:
    Mir haben alle Fächer recht gut gefallen und ich merke deutlich, dass ich mich in vielem weiter entwickelt habe, sowohl von der Denkweise, als auch vom Rede- und Argumentationsstil. Außerdem habe ich gelernt, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. in sofern war eigentlich das ganze Semester eine Bereicherung. 
    Ich denke mal, der Gutachten-Kurs war mein Liebling, auch wenn ich hier gnadenlos verkackt haben dürfte (Zeitmangel, da parallel zur Prüfungsvorbereitung!). Er machte inhaltlich am meisten Spaß. Schade drum. 
    Die Statistik-Kurse gefielen mir ebenfalls vom Inhalt, hier habe ich eine Menge dazu gelernt. Nur blöd, dass ich während der Vorlesungen das Gefühl hatte, ALLES verstanden zu haben - dann aber so blöde MC-Fragen in den Klausuren dazu gestellt werden, dass man wie ein blutiger Anfänger da steht. Methodisch würde ich diesen Kurs auch ummodeln, denn 2-Stunden-Vorlesungen sind einfach zu lang. Die, die 30 Minuten gingen, blieben besser hängen. Außerdem wäre ein Studienbrief was dazu.
    Evaluation war ein etwas merkwürdiger Kurs. Eher geeignet für Leute, die sowas schon mal gemacht haben. Für alle anderen las er sich wie die Anleitung zu einem Küchengerät, welches man noch gar nicht besitzt. Stellt euch vor, ihr lernt Funktionsweise zu einer Küchenmaschine, wie diese aufgebaut ist, welche Techniker daran beteiligt waren und welche Theorien es so über ihre Nutzung gibt....aber ihr habt sie nie im Leben in den Händen gehabt, geschweige denn irgendwo gesehen. Heraus kommt das, was dieser Kurs ist. Prinzipiell ist das Thema nicht uninteressant, aber nicht greifbar.
    Testkonstruktion ist der Kurs, der mir am wenigsten etwas gesagt hat.Eignet sich finde ich besser, wenn man wirklich an Fragebögen und psychometrischen Tests arbeitet und Literatur zu Rate ziehen muss. Rein für theoretisches Hintergrundwissen ist das eher nichts, finde ich. 
    Grundsätzlich war es interessant, in alles mal reinzuschnuppern. 
     
    Wirkung des Studiums auf den Charakter/gewonnene Skills (neben Fachwissen):
    - Mehr Eloquenz im Alltag durch die viele Leserei
    - Ich bedenke große Themen wieder von mehreren Seiten 
    - Ich bin allgemein logischer in Entscheidungen geworden. 
    - Auch irgendwie objektiver
    - Ich kann wieder schneller schreiben (handschriftlich)
    - Wurde von anderen bestätigt 
     
    Highlights im Semester:
    - Die PV in Hagen 
    - Eigentlich auch die MM1 Prüfung im Studienzentrum. Wirklich sehr angenehm gewesen die Umgebung!
    - Viele neue Leute kennengelernt, viel Kontakt zur Außenwelt 

    Tiefblicke:
    - Ständig, wirklich schon seit Ende Oktober krank und bis heute kein Ende in Sicht  
    - Oftmals am Rande der totalen Erschöpfung 
    - Fehlende Zeit frustet 
    - Literatur teilweise nicht vorhanden, schwer zu bekommen oder kostenpflichtig zu beziehen. Sehr viel "Pflicht-Literatur" gar nicht wirklich hilfreich, da in Wahrheit bestenfalls "Vertiefungsliteratur" 
    - Keine Freizeit und damit keine echten Erholungsphasen. Aber so ist das Studium. 
    - Hausarbeit so mies abgeliefert, gar nicht mein ganz eigener Standard  
     
    Stoffauswahl:
    Ich fand es ehrlich gesagt zu viel bei MM1. MM2 erschien mir sehr ausgewogen, viel Gutachten und etwas von der Testkonstruktion, das war okay. MM1 verlangte aber zum Teil, dass man Sachverhalte an bloßen Formeln identifizieren oder wortwörtliche Aussagen von Forschern zu irgendwelchen Themen kennen musste. Also viel Auswendiglernerei - weniger nützlich war das bloße Verstehen. Allerdings wird MM1 auch gerade überarbeitet und demnächst anders präsentiert. 

    Prüfungen-Schweregrad:
    - MM1: Ultra! Eher was für Gedächtniskünstler. Glück muss einem hier leider Hold sein. 
    - MM2: Sehr machbar. Man braucht aber Zeit, weil das Schreiben sehr intensiv ist. Ob einem nun die Vollzeit zur Verfügung steht oder nicht, 3 Wochen sind nicht viel. Man darf nicht vergessen, dass die HA auch mitten in der Erkältungszeit fällt, und mit einem Infekt ist man schnell mal eine Woche außer Gefecht gesetzt. Schnell sind es dann nur noch 2, und wenn man in denen auch noch intensiv die Prüfung vorbereitet, bleibt fast nur noch Schmalspur-Schreiben übrig  Das ging auch meinen anderen VZ-Kollegen so, die kein Kind und keinen Job haben. Man sollte nicht unbedingt erwarten, dass die Worte nur so aus einem heraussprudeln. Das dauert auch nochmal ein paar Tage, bis man da in Fahrt kommen kann. Man kann im Prinzip die HA auch aufschieben, muss dies aber umständlich über Krankschreibungen nachweisen und auch dann ist es Kulanz, ob es Aufschub gibt.
     
    Wann begonnen mit Prüfungsvorbereitungen?
    - MM1: Etwa Ende Dezember/Anfang Januar. Richtig effektiv dann Anfang Februar. (Prüfung am 03.03.)
     
    Kommunikation mit Kommilitonen:
    Fand ich super. Schnell haben sich Lerngruppen geschlossen und ich habe nun viele neue Kontakte. Allesamt sind auf sehr hohem Bildungsniveau, da muss ich mich echt immer ranhalten, um mitzuhalten. 
     
    Kommunikation mit Betreuern:
    Ich nutze die Moodle-Foren nicht und kann daher nichts dazu sagen. Nach dem, was ich da sehe, kriegen die Leute aber immer sehr schnell Antwort. 
     
    Was ich anders machen würde:
    - Fairere Prüfungen, weniger verwirrende Fragen zu Sachen, die am Rande der gefühlten 1000 Folien mal nebenbei angesprochen wurden, evtl. mehr Praxisbezug?
    - Prüfungstermine sollte man im Krankheitsfall besser verschieben können. Zum Beispiel 1-2 Wochen später, statt ein ganzes Semester zu warten. So müsste man sich nicht selbst vom Krankenbett in die Prüfungsbank zerren und halb im Delirium mitschreiben. 
    - Statistik 1 + 2 brauchen einen vernünftigen Studienbrief, vielleicht eine Art Manual, wo nochmal alles zu den Vorlesungen erklärt wird, anstatt dass man 1000 Seiten Eid für die Notation durchblättern muss.
    - Definitiv keine 2-Stunden-Vorlesungen mehr. Weniger ist mehr!
    - Zum Teil klarere Aussagen, weniger verwirrende Doppel-Verneinungen bei Statistik 
    - 6 Wochen Hausarbeit für ALLE, nicht nur für TZler, wenn jemand VZ macht und das mit einer Prüfung zusammenläuft. 
    - Bitte mehr Pflichtliteratur auch wirklich vorhanden haben
    - Im Falle des Durchfallens einfach diese Klausuren an die Klausuren der nächsten Module mit dran heften, anstatt dass man dann gar keine Prüfungszulassung für die neuen Module bekommt. 
    - Für mich selbst: Nächstes Mal Word im vollen Umfang nutzen. Literaturverzeichnis von Anfang an anlegen, wenn ich Hausarbeiten schreibe. 
     
    Im Übrigen freue ich mich auf das neue Semester!!  
  15. Vica
    Vorwerg: Das Wochenende war wirklich der letzte Mist!  Ich hätte wirklich gerne nach der Klausur am Freitag so richtig gechillt, Aber daraus wurde natürlich nichts, weil mir noch wesentliche Teile der Gutachten-Hausarbeit (Abgabe Montag) fehlten. Auch wenn ich den Großteil davon schon hatte, hatte ich den Rest total unterschätzt. Und auch Kleinvieh (Literaturverzeichnisse, Inhaltsverzeichnis usw.) macht ja Mist. Krass, wie wenig Stunden der Tag hat, wenn man an dem Wisch schreibt. 
    Dieses Schreiben auf den letzten Drücker ist schlimmer als 6 Klausuren am Stück. Es tut körperlich weh und erschöpft wesentlich mehr.

    Ich hatte die schönsten Pläne mit der HA. Einen tollen Schreibstil sollte sie haben, ein schönes Schriftbild, differenzierte Quellen und eine ansprechende Bindung, die Bock auf Lesen macht. Ich wolle rechtzeitig zur Post, um das Teil per Einschreiben loszuwerden und spätestens Sonntagabend fertig sein. So der Plan. Fertig wurde ich gestern Abend um 18:15. (Öffnungszeit der Post: Bis 18:30). 
    In totaler Panik hab ich das Büro auf den Kopf gestellt (es sieht hier aus, als hätten Einbrecher gewütet ) und glücklicherweise doch einen halb zerknautschten Schnellhefter irgendwo gefunden. Schnell den Inhalt weggeworfen und Hausarbeit rein. Ab zur Post, die eigentlich 20 Gehminuten weg ist. Tatsächlich haben Mann, Kind und ich das in nur 10 Minuten geschafft. 
    Und dennoch umsonst: 18:33. 
    Mir wurde die Tür vor der Nase verschlossen und auf ein flehendes Wedeln meinerseits mit dem Umschlag wurde nur noch mit Kopfschütteln reagiert. Wenn Beamte Feierabend machen, dann ist auch wirklich Feierabend (finde ich eigentlich ja gut)  
     
    Tja, da blieb nicht mal die Post.
    Zum Glück war am Briefkasten noch eine Spätleerung. So ging das Ding ungesichert auf Reisen nach Hagen. 
    Ulkig war, dass zeitgleich mit mir eine weitere Studentin eintraf, die ebenfalls gerne ihre Hausarbeit los werden wollte. Woraus dann natürlich auch nichts wurde. So muss man sich jetzt drauf verlassen, dass schon alles gut ist. 
     
    Nach der Abgabe war ich ziemlich enttäuscht...
    - HA nicht Korrektur gelesen, nur krasseste Fehler rausgelöscht. Will nicht wissen, wie viele Fehler da drin rumwimmeln.
    - So einige Langquellen im Literaturverzeichnis vergessen. Wenn ich die nicht im Textteil kurz-zitiert hätte, hätte ich wohl unwillentlich nen Guttenberg gebaut!
    - Eine Aufgabe sehr unzureichend beantwortet, da keine Ahnung und keine Zeit mehr, zu antworten. 
     
    Der Mann hat mich unterwegs noch getröstet, mit alten Geschichten aus seiner Studentenzeit, wo verzweifelte Kommilitonen auf dem Weg zum Nachtbriefkasten sogar noch die letzten fehlenden Seiten handschriftlich geschrieben haben. 
     
    Tja, so hätte das nicht laufen sollen. 
    Das Ding wird entweder 4.00 oder gar nicht bestanden sein.
    Und es dauert laaaaange bis man das erfährt.

    Was soll's. Ich geh Lätzchen shoppen!   
     
  16. Vica
    Geschafft, geschafft, geschafft! Die MM1-Prüfung liegt hinter mir. Wow! Ich gliedere es mal etwas auf:
     
    Vorfeld:
    Es war eigentlich klar wie Kloßbrühe, dass ich schon wieder krank wie die Hölle sein würde. Muss ja - denn ich hatte schon seit Wochen Panik geschoben, dass ich zum Zeitpunkt der Klausur schniefend und mit dickem Kopf im Prüfungsraum sitzen würde. Naja, so kam es dann natürlich auch! Rechtzeitig, nämlich zwei Tage vorher, bekam ich eine ordentliche Mittelohrentzündung (hab ich seit 30 Jahren nicht mehr gehabt), Bronchitis und Sinusitis, Nase bis heute wie zuzementiert. Sprays etc. kommen nicht mal durch, sondern tropfen gleich raus. Mein Hausarzt kann mir nicht helfen - Ohren und Nase so zu, sie kann nichts sehen. Muss zum Spezialisten, der natürlich am Wochenende nicht mehr erreichbar war. Absagen wollte ich die Prüfung aber auf keinen Fall. Ich finde es besser, wenn man sowas hinter sich hat. Selbst wenn es nur für den Erfahrungswert ist, wenn man dann wiederholen muss. 
    Das ist nun seit Januar Infekt Nr.8. Ich seh auch aus wie einer der TWD-Zombies, werde sogar auf der Straße schon von Fremden angesprochen, ob alles ok sei. 
    Warum bin ich dauernd krank? Der Nachwuchs geht zweimal die Woche für 2 Stunden in eine betreute Spielgruppe und bringt alles mögliche an Killerviren mit, was uns hier zu Hause regelmäßig umhaut. Liegt daran, dass andere Mütter gut und gerne ihre kranken Kinder dort abgeben. Und so steckt man sich (und andere) den gesamten Winter über gegenseitig an.
    Rest ist Murphy's Law.
     
    Prüfungsort: 
    Ich habe in meinem Regionalzentrum schreiben dürfen, weil ich im Mutterschutz bin (38.SSW), d.h. ich darf am nächstmöglichen Ort schreiben. Das war aus mehreren Gründen super, denn zum einen wohnen dort die Großeltern vom Nachwuchs - Betreuung geglückt! Zum anderen findet die Prüfung dort statt, wo ich schonmal die Statistik-Seminare hatte. Für mich eine gewohnte und angenehme Umgebung. Man muss sich bei so einer Sonderfall-Regelung selbst um alles kümmern, also Erlaubnis einholen, Prüfer organisieren und viel Papierkram. Hagen selbst schickt nur die Prüfung dort hin. Das hat aber alles super geklappt, die Damen vom Regionalzentrum waren sehr hilfreich und kommunikativ die ganze Zeit über.
    Als ich ankam (30 Minuten vorher) haben sie einen erstmal in einen lockeren Plausch verwickelt, was auch sämtliche Nervosität bereinigt. Und eine Kanne Tee haben sie mir auch gekocht, "damit ich irgendwie durchhalte". Voll toll die Betreuung, wirklich 1a. So chillig hab ich noch keine Prüfung geschrieben.
     
    Prüfungsablauf
    Wie gesagt bestand die Prüfung aus 3 Klausuren: 2x Statistik (40 Fragen) und 1x Evaluation (25 glaube ich), das waren dann nach Adam Riese 65 Fragen. Zeitfenster: 14:00 bis 18:00 
    Einfach Fragen ankreuzen ist nicht, dazu gibt's verwirrende LOTSE-Bögen, für die eine extra Anleitung bereitliegt. Hier muss man ENORMST aufpassen, dass man wirklich das Richtige einträgt! Schnell ist es passiert, dass man die Bögen verwechselt (da steht nämlich nicht explizit die Kursnummer drauf, sondern ein komischer Code, der einer Kursnummer zugeordnet wird - die richtige Dechiffrierung stand in der Anleitung) oder auch die Anordnung der anzukreuzenden Zahlen. Ich weiß nicht, ob das Usus ist bei MC, aber ich fand es super verwirrend und unnötig kompliziert. Will nicht wissen, wie viele schon in der Vergangenheit das eigentlich Richtige ankreuzen wollten, aber die Bögen verwechselt haben und damit natürlich durchfallen, weil nichts mehr passt. Und das nicht mal erfahren werden. 

    Die Prüfung selbst war eigentlich theoretisch machbar - viele, viele Altfragen, bei denen ich mich leider nicht mehr an alle erinnern konnte, obwohl ich sie 1000x gemacht habe. Das war etwas ärgerlich. Es waren natürlich auch ein paar neue Fragen drin, bei denen man SPSS Outputs interpretieren und auf Studienergebnisse umdenken musste. Kommilitonen wollen hier Fehler oder unlösbare Aufgaben gefunden haben und sind schon dabei, einen Beschwerdebrief an den Lehrstuhl zu verfassen. Ich kann dazu nicht wirklich was sagen - da ich irgendwann nur noch auf Altfragen gelernt und noch nie etwas aus diesen SPSS-Outputs entschlüsseln konnte, hab ich eh nicht damit gerechnet, hier richtig zu landen, da habe ich dann bewusst auf Lücke gesetzt. In sofern: Keine Ahnung, ob die fair waren. Bei einer kam es mir aber wirklich so vor, als würde ein entscheidender Wert fehlen. Möglich also, dass da noch was gut geschrieben wird. Man wird sehen.

    Die vollen 4 Stunden hab ich nicht gebraucht.

    Fazit:
    Ehrlich schwer einzuschätzen, weil es meine erste HAgen-Klausur war. Es kann in die Hose gegangen sein, kann aber auch gereicht haben (aber dann nur knapp, weil ich wohl fast nirgends die volle Punktzahl haben werde). Komischerweise macht mir das nichts. Wenn ich nochmal ranmuss, könnte ich erneut dort schreiben (da immer noch Mutterschutz und Stillzeit) und fände das herrlich chillig. Immerhin war das jetzt mal ein Erfahrungswert  Man kann ja auch nicht mehr machen, als das Beste versuchen. 

    Was mich am meisten wurmt, ist dass ich das Festessen von meiner Schwiegermutter überhaupt nicht schmecken konnte, welches es im Anschluss gab   Mit dem Rest wird man schon fertig. Der Nervenzusammenbruch kommt schon noch, wenn es dann in 6 Wochen überall auf Facebook heißt: Ergebnisse sind raus!! Oh je. 

    Bonus: Prüfung schwer erkältet machbar?
    Hatte in der Nacht vor der Prüfung 40,2 Fieber (hab ich eigentlich nie) und mir schön was zusammenphantasiert in der Nacht, also geschlafen hab ich nicht so wirklich toll. Hat mich aber auch nicht erschöpft. Habe am Morgen sehr heiß geduscht, um die nötigsten Kanäle freizubekommen. In der Schwangerschaft ist man sehr eingeschränkt, was Medis angeht, hatte aber von meiner Ärztin das Okay für Ibuprofen bekommen - was aber nicht anschlug. Da wohl anscheinend die Stirnhöhlen vereitert sind, war mein Kopf so richtig schön dicht. Hab auf Power-Essen gesetzt, das dem Körper hoffentlich etwas Energie spendet. Das gab's bei Schwiegermuttern in Form von Vollkornnudeln (leider konnte ich sie nicht schmecken, uäh!). Außerdem fand ich es hilfreich, viiiiel zu trinken, also hab ich zwei Flaschen Punica vernichtet (was ich immer schnell runterkriege, ob ich es schmecke oder nicht). Ich habe schon das Gefühl, dass ich damit gut gerüstet war. Im Regionalzenrum gab's heißen Tee, das tat sehr gut im Hals.
    Mein Kopf war leider wirklich dicht und die Nebenhöhlen schmerzten. Das klaut sehr viel Aufmerksamkeit, insbesondere beim Interpretieren. Wobei es nichts mit der Erkältung zu tun hatte, dass ich mich nicht mehr an alle Altfragen erinnern konnte - hier hätte mir einfach mehr Lernzeit geholfen. (Nächstes Mal weiß man das besser!). 
    Ich kann es wirklich nicht jedem empfehlen, man sollte sich das genau überlegen und abwägen. Erkältung ist auch nicht gleich Erkältung, mit schniefender Nase kann man das sicher machen - mit fettem Infekt ist es was anderes. Allerdings werden die wenigsten von euch Schwanger zur Prüfung antreten und können entsprechende Medis nehmen.
    Wenn ich jetzt nicht in der Bredouille wäre, dass MM1 so nur noch einmal präsentiert wird und im Wintersemester KOMPLETT überarbeitet wird und damit vielleicht ein ganz anderer Kurs wird, hätte ich mir das vielleicht auch anders gelegt mit den Klausuren.  
    Andererseits war es auch nicht so, dass ich gar nichts hätte machen können, also ich hab's überlebt  
    Absolutes No-Go wäre gewesen, mit Fieber zur Prüfung zu gehen. So viel Vernunft muss sein!  

    Und jetzt?
    Muss ich mich ranhalten, um die MM2 Hausarbeit abzugeben. Abgabe ist MORGEN und ich bin erst halb durch. Au man!  Wie zu OU-Zeiten...nix dazugelernt!!  
  17. Vica
    Verdammte Hacke, am Freitag ist es ja schon so weit. Die gefürchtete MM1 Klausur steht an. Zwei Fächer Statistik (Für Nicht-Mathematiker kaum zu bewältigen) und ein Fach Evaluation. Statistik 20 Fragen, Evaluation 20, also 40, 4 Stunden Zeit.
    Trotz alleiniger Kleinkindbetreuung von 6:30 - 19:30 kann ich sagen: So gut wie jetzt war ich noch nie vorbereitet. Und leider war es noch nie so egal, ob man sich vorbereitet oder nicht  
    Schreiben darf ich ja wegen Mutterschutz in meinem Regionalzentrum, 40 km weit weg von hier, wo ich garantiert der einzige Prüfling bin. Die Damen dort sind alle sehr besorgt und mütterlich  Die Situation gab es bisher wohl noch nicht so oft.
    Leider gibt's keine Betreuungsmöglichkeit für mein Kind. Oma will nicht, Opa hat Geschäftsreise, mein Mann ist schon beim unbezahlten Urlaub und muss wegen Krankheitsausfällen den Laden ganz alleine schmeißen und der Rest ist zu dem Zeitpunkt auf der Arbeit. Mal sehen, wie sich das noch löst...letztlich bleibt's wohl wieder an meiner besseren Hälfte hängen.
    Notfall-Konsequenz wäre, ich nehme den Nachwuchs mit zur Prüfung, und das kann sehr chaotisch ausgehen   
     
    Die Gutachter-Hausarbeit für MM2 kommt auch nur schleppend voran. Abgabe ist nächsten Montag. Ich muss sie also parallel schreiben, was nicht so das Gelbe vom Ei, ehrlich gesagt. Ich weiß auch, was ich schreiben will und müsste, allerdings hab ich gerade sowas von keine Energie, mich dran zu setzen. Mich würgt's, wenn ich die gefühlten 1000 Bücher Fachliteratur jedes Mal wieder aufblättern und meine Notizen zusammen suchen muss. Wie schön wäre es jetzt, sich an den PC zu setzen und nichts weiter zu machen, als irgendeinen Mist auf YouTube anzugucken oder zu facebooken. Tja. 
    Werde wohl erst auch am Stichtag, also Montag, abgeben. Das geht den anderen, auch Nicht-Kinder-Habern aber auch so. Fast alle scheinen sich auf Montag auszurichten. Gibt natürlich auch Besseres, als HA und Klausur gleichzeitig zu schreiben. Dafür ist der Wisch dann aber auch gleichzeitig weg! 
    Und nächsten Dienstag hab ich dann kurzzeitig mein Leben zurück. Besser geht's nicht  
     
  18. Vica
    So schön Lerngruppen zum gemeinschaftlichen Lernen auch sind, so langsam frage ich mich, ob ich allmählich mal Reißaus von ebendiesen nehmen sollte. Der Wissens- und Arbeitsstand anderer macht mich zusehends nervös. Immer, wenn ich denke, etwas verstanden zu haben, taucht eine Frage von jemandem auf, aus der schon bald eine angeregte Diskussion wird - bei der ich aber das Gefühl habe, meilenweit zurück oder zumindest ganz am Anfang zu sein. Das betrifft auch die Hausarbeit. Helfen mir Jammerposts, dass einige nicht wissen, wo sie kürzen sollen, während ich hinterher hinke? Muss ich wirklich wissen, dass eine sogar Statistik-Tutorin ist und damit letztes Semester durch MM1 gerauscht ist? 
    Ich merke interessanterweise gerade, dass mich diese Statements ziemlich demotivieren. Vielleicht sollte ich den Weg bis zu den Prüfungen jetzt einfach mal alleine gehen  Zu viele Köche verderben den Brei, heißt es ja so schön. 
    Bei der OU war es während der Prüfungsphase schon ähnlich. Viele Fragen in den Foren, viele Profis, die alles an Literatur gelesen hatten und deswegen immer die passende Antwort hatten. Interessanterweise waren die dann später notentechnisch aber auch nicht besser aufgestellt, wenn sie überhaupt bestanden haben. 
    Mal sehen, ob eine Auszeit von den Gruppen gut tut! 
  19. Vica
    In der Wohnung blitzt und funkelt es, in den Fenstern und dem Holzboden kann man sich mal wieder spiegeln. So aufgeräumt war es auch seit Einzug nicht mehr, wo man die eigenen 4 Wände stets im besten Licht präsentieren wollte, bevor sie einer Mixtur aus der Kita und Heim-Arbeitsplatz wich.
    Das kann nur eins bedeuten:
    1. Eine Prüfung steht an
    2. Eine Hausarbeit ist in Bearbeitung  
    In meinem Fall ist es beides zusammen. 

    Die Hausarbeit für das Modul MM2 schneite letzten Montag rein. In Vollzeit hat man nur 3 Wochen Zeit, sie zu bearbeiten, während Teilzeitler 6 Wochen zur Verfügung haben und sie bequem auf die Zeit nach der MM1 Klausur verschieben können. 
    Abgabe wird für mich am 6.3. sein, die Klausur ist am 3.3.
     
    Überwiegend bin ich mit zwar mit dem Klausurstoff beschäftigt (je mehr ich lerne, desto mehr vergesse ich da anscheinend!). Die Hausarbeit selbst ist kein Ding der Unmöglichkeit. Sie erinnert mich vom Arbeitsumfang sehr an die TMAs der Open University, auch wenn ich jetzt um die 20 Seiten einreichen muss anstatt wie bei der OU meist zwischen 6 und 15.
    Bei den TMAs kam ich arbeitstechnisch oft schlecht voran. Immer nur stückweise, jeder Satz voller Fakten, die man schwer zusammensuchen musste. Eigentlich dachte ich, hatte das was damit zu tun, dass ich ja nicht in meiner Muttersprache schreibe und das natürlich ausbremst. Jetzt hingegen merke ich, dass ich auch auf Deutsch genau so vorm weißen Blatt sitze.  Insgesamt ist das Ding aber machbar, und wenn man wirklich vertieft schreibt, könnte man es sicherlich theoretisch in drei Tagen runterschreiben (jetzt mal den ganzen Schnickschnack wie das Quellenverzeichnis ausgelassen). Die Präsenzveranstaltung zum Thema war hier wirklich sehr hilfreich. Die Literatur hat man sich eh schon Wochen vorher besorgt und wenn nicht, lässt sie sich schon irgendwie finden. Die Stellen, die man darin braucht, sind ebenfalls schnell gefunden.
     
    Wenn das doch nur nicht mit MM1 zusammenfallen würde. Wie gerne würde man sich entweder nur der Prüfung, oder nur der HA widmen. Aber alles Heulen nützt ja nichts mehr und den anderen Vollzeitlern geht's auch so. Mittlerweile verfahre ich nach "Mut zur Lücke". 
     
    Immerhin gibt's auch Positives zu vermelden:
    - Das Semester ist bald um. Am 6.3. ist alles gelaufen, HA weg, Prüfung weg. Ich werd's mir so gut gehen lassen
    - Ein Kindergartenplatz ab August ist gefunden, was auch dank des Vollzeit-Studiums ist  Wenn man bedenkt, dass nur 30 Plätze auf 500 Bewerber angeboten werden konnten, können wir uns enorm glücklich schätzen. BEi der Quote bekommen schon die Kleinsten zu spüren, wie das später in der Arbeitswelt ist - und dabei ist ein Kindergartenplatz mit rechtlichem Anspruch versehen  Alle unsere Freunde gingen btw leer aus.
    - Die Module im kommenden Semester sind soooo viel interessanter
    - Ab Ende März hab ich endlich Zeit, weil Vätermonate anstehen  

    Naja, insgesamt muss man diese 2 Wochen jetzt noch irgendwie rumkriegen, danach geht's bergauf! Egal, ob man nochmal ran muss an die Prüfung oder nicht   
     
  20. Vica
    1. Ich kann Statistik
    2. Das nützt mir kein Stück bei den hagener MC-Fragen.
    3. Die Profis unserer Lerngruppe - weil Berufsstatistiker - wissen auch nicht besser, wie man da durchblicken soll. Sie liegen oft genau so falsch wie Leute, die in diesem Semester zum ersten Mal mit Statistik zu tun haben. 
    4. Es wurde auch eine Probeklausur angeboten, die man sich freiwillig benoten lassen konnte. Durchschnittsnote in unserer Lerngruppe: 5.0! Ergebnis: Grabstimmung. (Ich bin ja froh, dass ich mir das geschenkt habe, denn die Gefahr, sich von sowas demotivieren zu lassen, ist doch etwas hoch) 
    5. Beim Evaluations-Kurs (das dritte Prüfungsfach neben den beiden Statistik-Kursen) macht es eigentlich keinen Unterschied, ob man dazu viel liest oder sehr wenig. Es bleibt nichts hängen und die Fragen sind noch verwirrender gestellt als bei Statistik. 
    6. Klausur verschieben oder nicht ist eigentlich auch egal - man kann wirklich nie genug auf diese Klausur vorbereitet sein, weil man gegen Verwirr-Techniken schlecht ankämpfen kann, auch nicht wenn man die Pflichtliteratur auswendig zitieren kann wie andere Leute die Bibel.
    7. Ich kann die Bestehensgrenze von 75% nicht wirklich nachvollziehen. Noch weniger, warum die meisten Leute bei uns exakt bei 74% landen. 
    8. Fazit: Die Klausur am 3.3. einfach als sportliche Disziplin betrachten, sich mit der hagener Prüfungsatmosphäre zu akklimatisieren. Mehr kann schon kaum erwarten. 
    9. So ganz nebenbei ist auch die Hausarbeit für MM2 eingetrudelt am Montag. Abgabe: 3 Tage nach der Klausur. Ein Schelm, wer Böses denkt  
  21. Vica
    Ja, und während wir alle mit gespitzten Bleistiften auf das Eintreffen der Fallakte für die Hausarbeit von MM2 warten, um uns die nächsten 3 Wochen ins Schreiben zu stürzen, sitze ich natürlich am Lernen - und Aufholen -für MM1. MM1 besteht im Wesentlichen aus Statistikkursen (2) und einem etwas mysteriösen Kurs über Evaluation in der Psychologie. Abschließen wird das Modul mit den üblichen Multiple Choice Klausuren. 
     
    Ich habe relativ spät (Mitte Januar) angefangen, mit Altklausuren und Probeklausuren zu lernen, was daran lag, dass ich es erst über Beziehung in die entsprechenden Lerngruppen geschafft habe, für die die Anfrage schon seit November lief. Das war zu dem Zeitpunkt, wo ich dachte, dass die Theorie einigermaßen sitzt (obwohl ein Kurs noch gar nicht abgeschlossen ist). Als ich aber zum ersten Mal eine Probeklausur gesehen habe, hätte ich mich am liebsten den ganzen Kram aus dem Fenster geworfen.
    Die Art und Weise, wie diese Klausurfragen gestellt sind, finde ich schon harter Tobak. Das muss auch der Grund sein, warum sich selbst die, die als Fachinformatiker tagtäglich mit Statistik zu tun haben, ziemlich die Zähne an den Fragen ausbeißen und immer und immer wieder darüber hitzig diskutiert wird. Gefühlt nützt da erstmal die beste theoretische Vorbereitung nichts. Now talking about Durchfallquoten...

    Vom Wesen her sehen die Fragen in etwa so aus:

    "Nachdem sich im Westen ein Hochdruckgebiet eingestellt hat, klart der Himmel auf und die Sonne scheint. Was passiert?" (Maximal 3 Antworten möglich)
    (a) In Folge des vermehrten Sonnenscheins lassen tendenziell mehr Menschen den Regenschirm zu Hause
    (b) Im Handel ist ein signifikanter Rückgang an Gummistiefel-Verkäufen zu verzeichnen, während parallel die Nachfrage an Sonnenschutzmitteln steigt 
    (c) Menschen mit hohem Hautkrebsrisiko suchen jetzt vermehrt schattige Stellen auf 
    (d) Das Hochdruckgebiet wird sehr bald wieder von einem Tiefdruckgebiet abgelöst, welches mit flüssigem und festem Niederschlag wie Graupel, Hagel und Schnee einhergeht. 
    (e) Donald Trump legt sein Amt nieder 

    Oft genug sitze ich davor und denke: ,,WTF?! Nichts davon?!" Oder auch: ,,Alles??" Und liege doch verkehrt mit dem, was ich auswähle - manchmal aber auch mysteröserweise richtig, ohne zu wissen, warum genau. 

    Bei einer solchen Willkür aus Auswahlmöglichkeiten sieht doch selbst ein Statistik-Professor alt aus. Der echte "Feind" ist also nicht das Fach selbst, sondern die eigenartige Struktur dieser Klausuren. 
    Ich habe nun aber festgestellt: Je mehr man davon abarbeitet, desto mehr steigt man hinter diese seltsame Konstruktion. Man gewöhnt sich also daran. So allmählich werden meine Kreuzchen auch "richtiger", wobei ich mir zum Teil immer noch nicht erklären kann: Wieso, weshalb, warum. Aber so geht es allen.

    Ursprünglich habe ich schon damit geliebäugelt, MM1 in's nächste Semester zu verschieben. Aber ich hasse Aufschieberitis wie die Pest, wenn sie nicht gute Gründe hat (Angst ist sicher keiner davon).  Ich liebe das Gefühl der Leichtigkeit, das sich einstellt, wenn man einen Angstgegner bezwungen hat. Und man getrost endlich wieder....nun ja, alles machen kann, was man während der Klausurenphase auch schon gemacht hat - nur diesmal ohne schlechtes Gewissen. Dazu gehört zum Beispiel, statt zu lernen, mal wieder deutsches Qualitätsfernsehen zu schauen, wie z.B. "Rosins Kantinen"  
    Zumindest ist der Gegner vorerst bezwungen, bis es dann ein paar Monate später heißt: Jeden Tag könnten die Ergebnisse kommen und man bei jedem Moodle- oder FB-Foreneintrag im entsprechenden Modul einen halben Herzinfarkt hat, weil man den Satz: ,,ERGEBNISSE ONLINE!!!" fürchtet wie nix. 

    Kenne ich noch aus OU-Zeiten. Ging aber immer irgendwie gut aus. 
    Also einfach weiter vom Besten ausgehen. Und Altklausuren machen.  
     
  22. Vica
    Teil 2: Das Präsenzuni-Gefühl
    oder: Die Veranstaltung
     
     

    Eigentlich wollte ich das schon viel früher hier hochgeladen haben, doch mich hat’s erneut erwischt, ich bin schon wieder krank. Eigentlich bin ich seit Ende Dezember sozusagen in einer Dauerschleife für fiese Erkältungskrankheiten aller Art. Ich kann mir auch erklären, wo die herkommen – momentan stehen Kita-Besichtigungen an (will man einen Platz für August, muss man ja im Januar schon die ersten „Vorstellungsgespräche“ dort machen). Bei 7 darf man sich anmelden, 7 Einladungen haben wir bekommen und ich glaube, aus allen davon hab ich eine Runde Viren mitgenommen. Meinen Begleitern (Mann, Opa vom Kind, Freundinnen etc.) ging es nicht besser nach den Besuchen. Ihr wisst schon – Kindergärten. Killervirenzuchtfabriken und so. ;-) Aber das hält uns fleißige Fernstudenten natürlich nicht auf.
    Hier also Teil 2!
     
    Formales zu Beginn
    Die Präsenzveranstaltung für das MM2 Modul und den „Gutachten“-Kurs streckte sich arbeitnehmerfreundlich (;-)) über Montag und Dienstag. Um dort antanzen zu dürfen, müsst ihr vorher ein paar Formalitäten regeln. Es ist nicht so, dass man die PV automatisch mit dem Modul dazu bucht. Viel mehr müsst ihr euch im Prüfungsportal anmelden, und dies rechtzeitig, denn schon einen Tag über den Termin bedeutet: Absolut nichts mehr zu machen. Dann werdet ihr nach einer Zeit eine Schweigepflichtserklärung aus Hagen bekommen, die ihr ausfüllt, unterschreibt und zurücksendet, denn die vorgestellten Fälle in der PV sind echt. Ihr müsst sichergehen, dass die Schweigepflichtserklärung auch ankam, was angesichts dessen, dass man darüber keinerlei Info über deren Eintreffen bekommt (anrufen und nachfragen ist aus Zeitgründen auch nicht erwünscht), etwas heikel ist. Also im Zweifelsfall per Einschreiben schicken und – noch besser – eine zweite unterschriebene Erklärung in petto haben, wenn ihr antretet, nur für alle Fälle. Ohne könnt ihr nicht teilnehmen. (Ich hatte eine dabei, brauchte sie aber nicht – habe auch sonst nicht gehört, dass es da Probleme gab :-) ).

    Die Veranstaltung(en) selber fanden im KSW statt, einem großen Saal am Hauptgebäude und direkt neben der Mensa (und damit nah am Kaffee und am Essen ). Wenn man komplett neu in Hagen ist, kann man sich vorher über den Lageplan schon mal informieren, wie man dort hinkommt. Ist aber alles andere als schwer.

    Ein paar Tage vor der PV haben alle Teilnehmer eine Fallakte bekommen, in die man sich einlesen sollte und die die Basis für die zu bearbeitenden Aufgaben in Kleingruppen darstellen sollte. Letztlich war es auch nicht problematisch, wenn man mit der Akte nicht gänzlich vertraut war, da sich während der Arbeit selbst immer die Gelegenheit bot, die einzelnen Abschnitte nachzulesen. Ebenfalls mitzubringen waren drei empirische Texte aus der Uni-BIB, die eine Anleitung boten, eine Aktenanalyse vorzunehmen (die aber besser lesen!). Praktisch war es auch, den Studienbrief zum Kurs dabei zu haben.
     
    Angekommen in Hagen
    Um 12:15 ging’s offiziell los, ich war allerdings bereits um kurz nach 11 da. Erster Gedanke: „Das ist ja übersichtlicher als gedacht.“ Zum Akklimatisieren führte mich der erste Weg in die Mensa, wo schon 10 Minuten später fleißig Mittag gegessen wurde. Zunächst war ich irritiert, weil fast ausschließlich Rentner jenseits der 75 mit Rollatoren unterwegs waren.  Ich dachte erst: „Das sind jetzt deine Kommilitionen?“ Aber dem war nicht so. Die hagener Mensa hat einfach nur gutes Essen und zieht damit auch eine Menge Nicht-Studenten an. Auch hatte ich den Eindruck, dass sich die Leute generell einfach nur gern dort aufhalten.
     
    Einführungsveranstaltung
    Von 12.15 bis 13.00 fand im Hörsaal des KWS zunächst eine Einführungsveranstaltung bei Professor Salewski statt, die auch die Kursleiterin ist. Das ist ein tolles Gefühl, sich zunächst unter die ganzen mitwartenden Kommilitonen zu mischen, die mit mir vor der Tür stand. Es ging zunächst um die Begrüßung, Organisatorisches und allgemeine Grundlagen und Voraussetzungen für die Erstellung psychologischer Gutachten. Die wurden nochmal vom Laptop an die Wand projiziert. Insgesamt sind die Grundlagen nichts Neues, wenn man schon den Studienbrief gelesen hatte, so dass das eigentlich Spannende das „Präsenzuni“-  Gefühl und die Nähe der anderen Studienteilnehmer war. Schließlich wurden wir hier auch in Kleingruppen aufgeteilt, was schon im Vorfeld alphabetisch geschehen war und jeder mit einem gewissen Anfangsbuchstaben im Nachnamen sich dann um einen gewissen Dozenten sammeln konnte.

    Arbeit in Kleingruppen
    So entstanden diverse Kleingruppen, die mit dem jeweiligen Dozenten in kleine Arbeitsräume oberhalb des KWS verschwanden. Die Dozenten waren allesamt selbst Psychologen, rechtlich geschult und selbst auch Gutachter, so dass man die Informationen von erster Hand bekam. Die Aufgaben bestanden dann darin, Aktenanalysen zu machen, gerichtliche Fragestellungen zu bewerten, psychologische Fragen zu konstruieren und auch Rollenspiele zu diagnostischen Gesprächen zu planen und zu erproben. Hierzu wurden innerhalb der Kleingruppe nochmals Untergruppen gebildet. Tag 2 beinhaltete im Großen und Ganzen dasselbe Programm, nur dass er schon um 9 Uhr begann, was natürlich ein Schlauch ist, wenn man von außerhalb anreißt.  Trotzdem waren wir alle fit und gingen weiter an’s Werkeln. Im Großen und Ganzen wurden wir erneut in Untergruppen aufgeteilt und haben weitere Übungen zum Thema Aktenanalyse und die Vorbereitung eines diagnostischen Gesprächs erarbeitet. Das machte richtig Spaß und die Zeit verging wie im Flug – war also nicht so, dass man ungeduldig auf die Uhr guckte. Tendenziell war immer eher zu wenig Zeit.

    Abschlussveranstaltung
    An Tag zwei fand auch die Abschlussveranstaltung bei Professor Salewski statt, der wir erneut im Hörsaal lauschten. Insgesamt war sie von 16:00 bis 18:00 Uhr angesetzt. Dennoch wurde pünktlich um 17:45 Schluss gemacht, weil die meisten an diesem Tag wieder abreisten und fast alle Züge nunmal um Dreh 18:00 – 18:15 fuhren.  So konnte dann auch jeder seinen Zug erwischen. Es wurden hier finde ich keine neue Fragen geklärt, aber Interessantes zu den Auswirkungen von z.B. falsch oder fahrlässig erstellte Gutachten gezeigt, auch ein Dokumentarfilm wurde eingespielt und die Forschungserfolge von Hagen zum Thema fehlerhafte Gutachten aufgezeigt.
    Ganz am Schluss erst erhielten wir die Teilnahmebescheinigungen bei unseren jeweiligen Dozenten, die mit anwesend waren. Wie die Regelung jetzt für Leute aussieht, die früher am Tag gingen (was aber nur wenige waren) weiß ich nicht.

    Nutzen für die Hausarbeit
    MM2 wird ja glücklicherweise nicht als Klausur geprüft, sondern in Form einer Hausarbeit. Diese soll gerüchteweise 2-4 Wochen später eintreffen. Unser Dozent hielt sich mit Infos zur Hausarbeit eher bedeckt. In anderen Gruppen hat das wohl teilweise anders ausgesehen. Ich fand aber, dass es eigentlich genügend Infos gibt. Wir bekamen auch eine Literaturempfehlung mit, welche man so jedoch auch in Moodle einsehen kann – also nichts Neues. Die Aktenanalysen waren natürlich schonmal eine gute Einstimmungsübung für die HA. Ob das jetzt essenziell war, weiß ich nicht – wenn man den Studienbrief durchhat (wie ich das hatte!) hat man schon eine Menge an Infos, finde ich. Ich hatte nach der PV allerdings den Drang: „Ich will JETZT schreiben!!“. Also hatte Lust, loszulegen. Insofern war mein Rücken gestärkt.

    Gesamtfazit:
    Unerlässlich toll fand ich bei der PV, mal wieder unter die Leute zu kommen, mit ihnen zu arbeiten und sich auszutauschen. Für mich ein absolutes Highlight, das ich nicht missen möchte. Die Leute waren durch die Bank absolut interessante Leutchen – manche kannte ich schon aus den Facebookforen, andere habe ich nun als Study Mates dazugewonnen.
    Für mich bedeutet das, gerne wieder Workshops in Hagen zu buchen, auch wenn sie nicht verpflichtend sind.

    Jetzt heißt es für MM1 aber: Um mein Leben lernen bis die Akte kommt. :-( Denn ich habe nur 3 Wochen Zeit für die HA und die wird zeitgleich mit den Prüfungsvorbereitungen für Statistik laufen. Wo ich immer noch nicht ganz mit durch bin. D’Oh.

    Sonder-Tipp:
    Wenn ihr – wie fast alle von uns – Kaffeejunkies seid und in der Pause dringend das braune Nass braucht, obwohl die Mensa längst zu hat: Die Mensa hat vom KSW aus rechts (Zum Hauptgebäude hin) in der Nähe der Toiletten ein kleines Sonderräumchen mit allen erdenklichen Snack- und Getränkeautomaten, welches auch abends aufhat. Natürlich nicht nur Kaffee, sondern auch Kakao, Tee oder – yummy yummy – Hühnersuppe etc.
     
  23. Vica
    Teil 1: Es fährt ein Zug nach Hagen 


    Am Montag und Dienstag war es so weit: In Hagen an der FernUni selbst fand das zweitägige Pflichtseminar zum MM2 Kurs „Gutachtenerstellung und Kommunikation“ statt. Alles, was diesen Kurs studiert, muss also persönlich dort antanzen, egal woher er kommt  Wie der Name schon sagt, lernt man in diesem Kurs eigentlich alle wichtigen Schritte bei der Erstellung eines Gutachtens kennen. Die Teilnahme am Seminar ist unerlässlich, andernfalls darf man die Hausarbeit nicht mitschreiben und ohne Hausarbeit ist auch kein Bestehen von MM2 möglich (für Inhaftierte, Kranke und anderswie Verhinderte gibt’s dann Alternativen, scheinbar in Form von Übungen, die zum Thema Aktenanalyse eingereicht werden müssen).  
    Das erste Seminar fand von 12:15 bis 18 Uhr statt, das zweite von 9:00 bis 18:00. 
    Ich war auch mit von der Partie und schildere mal meine Eindrücke gebündelt, in diesem Teil zunächst mal nur, was die Anreise betrifft! Viele beschäftigen sich nämlich im Voraus lange damit, wie sie dort hinkommen und wie es wohl sein wird, zumal Hagen nicht in ihrem "Revier" liegt und Neuland ist, was dem ein- oder anderen neben freudigen Erwartungen auch Muffensausen beschwert hat. 
     
    Anreise
    Hier habe ich natürlich Glück, dass ich nur 1 Stündchen von Hagen entfernt wegwohne. Trotzdem waren die Zugverbindungen zumindest mit den Fernzügen recht mysteriös, teilweise mit 2x umsteigen. Glücklicherweise habe ich eine Bummelzug-Verbindung mit dem National Express erwischt, bei dem ich 0x umsteigen musste. Macht nach Adam Riese 4 Fahrten, wofür ich wohl um die 70€ bezahlt habe. Beschweren kann ich mich hier wirklich nicht: Die National Express Züge waren pünktlich wie die Maurer, fahren stündlich jeweils in der 22.Minute und boten viel Platz und Beinfreiheit. Im Internet liest man viel Kritik, was sich aber mehr auf die Varianten im Mutterland England zu beziehen scheint. Da kann ich also nur sagen: Daumen hoch. 
     
    Bahnhof Hagen
    Den Zustand von Bahnhöfen finde ich schon ganz interessant, für den Fall, dass man sich mal ein Zug verzögert und man sich dort etwas die Zeit vertreiben mag. Der Hagener Bahnhof ist jetzt nicht unbedingt in Schönheit getaucht und etwas heruntergekommen, also ein Einkaufszentrum à la Hamburg braucht man da nicht erwarten. Ich habe aber einen ReWe to go, eine Bäckerei mit Café und einen größeren Zeitschriftenladen gesehen, außen dran ist auch ein McDonald’s. Somit ist wohl etwas vorhanden, um sich ein wenig aufzuhalten. Auf den Gleisen selbst gibt's die üblichen Getränke- und Keksautomaten. Muss zugeben, dass ich diesmal auch selbst heiße Getränke gezogen habe, was ich ja sonst nie mache. Aber bei -6 Grad am Abend erscheint so ein heißer Zitronen-Instant-Tee plötzlich doppelt attraktiv  
     
    Stadt Hagen
    Die geht ja neben ihrem Highlight - der FernUni – etwas unter. Für alle, die es interessiert: Sehr hügelig (ja, als Westfale und Fast-Holländer findet man sowas interessant ), schon aus der Ferne sieht man, dass sie in Hügelketten eingebettet ist. Eine Fahrt durch die Straßen dort geht wirklich über Berg- und Tal. Noch viele Reste der Schwerindustrie sind sichtbar, nicht nur an verrußten Häuserwänden. Eine typische Pott-Stadt eigentlich, obwohl sie auch noch zu Südwestfalen gehört.  Sie ist wohl nicht der Anlaufpunkt für große Shoppingtouren – die Kommilitonen, die sich hier abends die Zeit vertreiben wollten, waren jedenfalls nicht sehr angetan. Dazu kann ich aber nichts sagen, weil ich neben der Taxifahrt durch die Stadt nicht viel gesehen habe. Die FernUni selbst befindet sich nicht im Stadtkern. 
     
    Erreichbarkeit FernUni
    Vom Bahnhof aus ist die FernUni noch gute 4-5 km außerhalb (diverse Routenplaner werden sich da nicht so ganz einig) gelegen. Es gibt Busse, die dort hinfahren (allerdings teilweise mit Umsteigen verbunden – die busreisenden Kommilitonen fanden es nicht so prall) und etwa 20 Minuten brauchen. Zu Fuß kann man auch gehen und braucht etwa 40 Minuten (Zitat Kommilitone, der ansonsten Berufssportler ist). Eigentlich gehe ich auch furchtbar gerne zu Fuß und die Zeit macht mir auch nichts aus, jedoch nicht im achten Monat und auch nicht mit dicker Angina und schon gar nicht bei -4 Grad Tageshöchsttemperatur.
    Derlei Spekulationen habe ich mir gleich geschenkt und bin Taxi gefahren. Die Taxistände befinden sich vom Bahnhof aus links und benötigen gute 10 Minuten. Eine Fahrt kostet genau 12€. Habe vier Fahrten gehabt in den zwei Tagen und immer exakt diesen Preis bezahlt. Die Taxen fahren einen direkt bis vor die Mensa, wo das Hauptgebäude ist. 
    Die Rückreise von der FernUni zum Bahnhof ist schon etwas komplizierter. Die Busse fahren zu knapp, wenn man zwischen 18:05 und 18:30 einen Zug kriegen muss und einen eigenen Taxistand gibt’s dort nicht. Demnach mussten wir über „Taxiruf Hagen“ selbst ein Taxi ordern, welches auch tatsächlich 5 Minuten später da war (Anreiseweg wurde nicht berechnet)! Wir fuhren zum Teil zu viert oder zu dritt zurück, was die Fahrt natürlich sehr billig machte. Und so bekam wirklich jeder seinen Zug. 
     
    Unterbringung und Übernachtungsmöglichkeiten
    Für Leute, die von weit außerhalb kamen, kamen natürlich nur Übernachtungen in Frage. Derlei gibt’s in Hagen schon, auch in unmittelbarer Nähe: Das Campus-Hotel z.B. direkt gegenüber, welches beliebt war bei Leuten, die mit Familie angereist waren. Weiterhin gibt’s ja noch die Bildungsherberge, die sehr beliebt ist und preislich unschlagbar sein soll, aber mit 29 Zimmern natürlich schnell ausgebucht war (Sich auf die Warteliste setzen lassen lohnt sich, viele sagen kurz vorher nämlich ab wegen Krankheit etc.). Eine normale Jugendherberge soll auch noch existieren. Ich hatte auch mal kurz bezüglich Hotels geschaut und da gab es noch einiges zu haben, selbst in Business-Hotels mit vier Sternen ist was Günstiges zu haben, wenn man rechtzeitig bucht. Ein paar Angebote diesbezüglich hatte ich glaube ich über Trivago gesehen – gibt’s aber bestimmt auch bei ähnlichen Anbietern. 
    Im nächsten Beitrag gibt’s Infos zum Ablauf des Seminars ;-) 
     
  24. Vica
    Ach ja, da war ja noch etwas...nämlich die Rückmeldung  Offiziell hat man ja bis zum 31.Januar (23:59h) Zeit, diese abzuschließen und sich damit für das kommende Sommersemester inklusive Kursbelegung zurückzumelden. Die FernUni scheint aber kein Freund von "Auf den letzten Drücker" zu sein und so hatte ich schon letzte Woche ein Erinnerung im Posteingang, die Rückmeldung noch vorzunehmen. Gesagt, getan. Nach ein paar Klicks landet man dann bei der Kursbelegung für den Sommer. Fazit: Gefällt mir so viel besser als z.B. MM1. Das sieht nach relativ statistikfreier Zone aus (was nicht heißt, dass es im Endeffekt doch vorkommt). Und keine PV. Das wird chillig (gefühlt). Noch dazu interessieren mich die Module sehr, insbesondere die A&O Psychologie. Obwohl ich nichts in dem Bereich beruflich machen wollen würde, finde ich das ziemlich spannend, auch weil ich ja schon mal eine Leitungsstelle innehatte (da hätte man das Wissen gut gebrauchen können).

    Und Stressbewältigung, na ja, das kann ja nie falsch sein, da lernt man wahrscheinlich für sich selbst  

    Also: Roll on, Sommersemester! 
  25. Vica
    Der Januar ist ein Monat, den ich schon seit jeher am liebsten überspringen würde  Er ist dunkel, kalt, die beiden Monate davor waren schon so lichtarm und duster, dass man allmählich den Papp aufhat und die fiesesten Infekte kommen jetzt von allen Seiten, weil sie ja während der Herbst- und Frühwinterzeit genug Zeit hatten, ordentlich zu mutieren. Außerdem weiß man: Der nächste Monat wird auch nicht besser, wobei in den letzten Jahren Mitte bis Ende Februar hier schon teilweise erste Frühlingsboten in der Luft lagen. 
    Nun ja, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen (moderater Sport, gesundes Essen, viel frische Luft, Hände waschen usw.) ist das in der Schwangerschaft so ein Ding mit dem Immunsystem. Die Kräfte werden ja woanders gebraucht, und das definitiv nicht in den oberen Atemwegen. Es war völlig klar, dass jetzt, wo die Pflichtveranstaltung am Montag losgeht und voller Arbeitseinsatz gefordert wird, ich am Donnerstag davor mit einer fetten Angina aufwachen muss. Ist im Prinzip kein Wunder, die Spielgruppe von meinem Nachwuchs, die öffentlichen Verkehrsmittel und Fitnessstudios sind momentan regelrechte Killervirenzuchtfabriken. Aber dass es einen dann wirklich treffsicher zu diesem Zeitpunkt packt, ist einfach nur Murphy's Law.
    Am Montag und Dienstag wird es in Hagen nämlich volles Programm zum Kurs "Gutachtenerstellung" geben. Von 12-18 Uhr bzw. am nächsten Tag von 9-18 Uhr ist voller Hirneinsatz gefordert, mit Arbeit in Kleingruppen etc. Dabei werden die Grundlagen für die kommende Hausarbeit gelegt. Der Kurs ist nicht freiwillig, sondern verpflichtend. Nicht hingehen heißt: MM2 kann man in diesem Semester knicken. Da man nie weiß, ob der Termin ein halbes Jahr später auch wieder unpassend ist, kann man mMn besser die Hausarbeit verschieben als das Pflichtseminar. Hat man das immerhin einmal besucht, muss man das im darauffolgenden Semester nicht mehr, sollte man die dazugehörige Hausarbeit erst dann schreiben können.
    Deswegen muss ich das ganze Arsenal an (schwangerenfreundlichen!) Medis auffahren und höchste Schonung anbringen, um Montag fit zu sein. Momentan weiß ich noch nicht, ob mir das wirklich gelingt.  Ich möchte das aber wirklich hinter mir haben.

    Nun kann ich aber auch froh sein, dass Hagen gerade mal 1 Stündchen von hier entfernt ist. Manche Leuten reisen von ewig weit an, müssen fliegen. Das wäre wirklich eine beschwerliche Reise für Kranke, und da wäre es schon schwerer, seinen Hut zu nehmen und zu sagen: ,,Ich schaff's leider nicht, mein Kopf ist dich, ich fahr mit dem nächsten Zug heim!", so wie ich das jederzeit könnte. Ist zwar trotz 1 Stunde kompliziert, hinzukommen, da kaum Direktverbindungen und die FUH steht auch nicht direkt zentral. Aber insgesamt könnte es schlimmer sein.
    Also Augen zu (da Nase schon zu) und durch! (hoffentlich)   
     


      
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