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Richtiges Zitieren - Quellennachweise


Der Alte

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Moinsen zusammen

kurze Frage, da ich hier ein Verständnisproblem zu Quellenangaben und Zitierhinweisen in wiss. Arbeiten.

Wie wäre die korrekte Art und Weise....?

in einer Thesis beziehen wir uns als Schreiber auf eine Quelle, die sich wiederum aus einer anderen Quelle zitiert, und dies auch angibt.

-- Als Quelle geben wir in der Arbeit die erste Quelle an.

-- Als Quelle geben wir in der Arbeit den Originalverfasser (quasi die Quelle der Quelle ... :) )

-- Als Quelle geben alle beide an, mit dem Hinweis das Quelle A auf Quelle B bezieht ?

:confused:

was wäre denn nun wiss. Korrekt ? Besonders unter dem Aspekt, dass die Originalquelle im Internet mehrfach bei verschiednen Verfassern als Zitierquelle genannt wird ?

Danke schon mal .....bin mal gespannt ob es hier verschiedene Meinungen zu gibt.

Ciao

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Ohne jetzt zu wissen, ob es 100% korrekt ist, würde ich mich in so einem Fall auf die Originalquelle beziehen, vor allem, wenn du diese einfach findest.

Meines Wissens sollte es immer das Ziel sein, die Originalquelle zu zitieren.

In Ausnahmefällen, in denen die Originalquelle uralt und kaum mehr auffindbar ist, ist lt. Betreuerin meiner letzten Hausarbeit auch ein Sekundärzitat möglich.

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Es gibt hier nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du besorgst Dir die Originalquelle oder Du machst ein "zitiert nach" (ich glaube, das meinst Du mit "Als Quelle geben alle beide an, mit dem Hinweis das Quelle A auf Quelle B bezieht"). Du darst keinesfalls die Originalquelle zitieren als hättest Du sie gehabt (dann kommst Du in Schwierigkeiten, wenn ein Fehler im Zitat ist, siehe Frau Schavan) und den Ursprung verschweigen geht auch nicht.

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Du darst keinesfalls die Originalquelle zitieren als hättest Du sie gehabt

Formal ist das natürlich richtig. Praktisch betrachtet werden das aber wohl mind 95% aller Studenten machen.

Ein etwas anderer, aber ähnlich gelagerter Fall sind mathematische/physikalische Gesetze. Es wird wohl jeder Student eine Formelsammlung angeben, um die Newtonschen Gesetze zu zitieren, statt auf die Philosophiae Naturalis Principia Mathematica (was die tatächliche Quelle ist) zu verweisen. Und ich behaupte auch hier, dass niemand die Originalquelle gelesen hat.

Ich würde dann noch unterscheiden, ob es sich um ein wörtliches Zitat handelt (dann würde ich auch lieber in die Originalquelle gucken) oder ob es sich um eine sinngemäße Wiedergabe des Zusammenhangs handelt.

Was ich verdeutlichen wollte: Es kommt also immer ein wenig auf den betrachteten Zusammenhang an.

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Ohne jetzt das Zitat zu kennen:

Was spricht dagegen, sich die Originalquelle zu besorgen?

In meiner BA habe ich allerdings auch ein solches Thema gehabt - ich hatte eine Quelle, die sich auf eine Studie berufen hatte. Die Studie hätte mich mehrere tausend Euro gekostet. Nach RS mit meinem Betreuer habe ich dann die erste QUelle (also nciht das Original) zitieren dürfen mit einem entsprechenden Hinweis darauf.

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Hm, also wir reden hier erstmal nur über wörtliche Zitate. Ich bezweifle, dass 95% aller Studenten dies machen, bei uns war das jedenfalls nicht so. Formeln sind natürlich ein bischen ein Grenzfall, wird da überhaupt eine Quelle angegeben? Wenn man nicht gerade wissenschaftsgeschichtlich arbeitet.

Wenn man selbst etwas sinngemäß zitiert, gilt das aber meines Erachtens ähnlich. Also man gibt Newton sinngemäß wieder, hat aber die Kenntnis über Newton nur aus zweiter Hand. Dann kann man nicht "Newton" als Quelle angeben. Das "zitiert nach" braucht es dann nicht, man zitiert ja nicht, sondern man gibt einfach die Quelle an. Also: "Newton stellte in Werk X zum ersten mal den Zusammenhang Y her (Fußnote: Meyer: Über Newton, S. 5)". Hier ist eine Angabe einer Newton-Stelle nicht nötig, weder direkt noch indirekt, man nennt die Darstellung als Quelle. Die Kenntnis eines Autor vorzuspiegeln, den man nie gelesen hat, ist immer gefährlich. Wie gesagt, bei uns hat "man" das nicht gemacht.

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Ein etwas anderer, aber ähnlich gelagerter Fall sind mathematische/physikalische Gesetze. Es wird wohl jeder Student eine Formelsammlung angeben, um die Newtonschen Gesetze zu zitieren, statt auf die Philosophiae Naturalis Principia Mathematica (was die tatächliche Quelle ist) zu verweisen. Und ich behaupte auch hier, dass niemand die Originalquelle gelesen hat.

Übrigens sagst Du hier, was ich meinte: Wenn man nur die Formelsammlung gelesen hat, sollte man diese angeben, und nicht Newton (so man für die Formel überhaupt eine Quelle braucht). Niemand hat die Originalquelle gelesen, er gibt sie aber auch nicht an. Wir reden hier nicht davon, dass man immer auf die tatsächlich erste Erwähnung gehen muss, dass wird schwierig. Aber wenn man nicht darauf zurückgeht, darf man sie auch nicht zitieren. Das meinte ich. Zitiert wird, was man selbst verfiziert hat. Hält man eine Angabe/Erkenntnis in einem anderen Autor für glaubwürdig, kann man diese zitieren und sich somit entlasten, das ist ok. Nur darf man dann nicht so tun, als wäre man weiter zurückgegangen, als man wirklich ist. Man muss auch nicht alle Quellen der Quelle angeben oder so. Ausnahme sind nur wörtliche Zitate, hier muss ein "zitiet nach" her.

Also, um es deutlich zu machen:

1. Fall: "newton sagt 'blablah' und deshalb meine ich" - hier muss nach dem wörtlichen Zitat eine Quelle für das Zitat (nicht den Sachverhalt), das kann sein Schrift von Newton oder Schrift von Newton, zitiert nach Meyer. Ersteres geht nur, wenn man Newton gelesen hat, Newton kommt ins Literaturverzeichnis. Hatte man nur Meyer, dann zweite Variante, im Liteaturverzeichnis taucht dann nur meyer auf.

2. Fall: "Da Newton als erster blah bewiesen hat, meine ich" - hier muss ein Beleg her, dass Newton als erster blah bewiesen hat, dieser Beleg kann und wird meist Sekundärliteratur sein, z. B. meyer. Meyer kommt ins Literaturverzeichnis, mit welcher Schriften Newtons meyer gearbeitet hat, muss man nicht schreiben, wenn's interessiert, kann bei meyer nachschauen, deswegen die Angabe.

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Hm, also wir reden hier erstmal nur über wörtliche Zitate.

Ok, davon bin ich nicht ausgegangen, weil der Fragesteller das nicht geschrieben hat. Für diesen Fall habe ich meine Aussage in meinem ersten Beitrag auch eingeschränkt.

Formeln sind natürlich ein bischen ein Grenzfall, wird da überhaupt eine Quelle angegeben?

Gute Frage, ich habe mich damit länger beschäftigt. Ergebnis: die Meinungen sind verschieden. Ich habe dann in meiner Arbeit nur für Formeln eine Quelle angegeben, die nicht als "selbstverständlich" anzusehen waren. Auch das muss immer im Zusammenhang betrachtet werden. Für F=mg habe ich bspw. keine Quelle angegeben, für die Annäherung einer Plattendurchbiegung durch Entwicklung einer doppelten Fourier-Reihe aus einer partiellen Differentialgleichung 4. Ordnung hingegen schon (das war in meinem Fall nicht "selbstverständlich").

Wie gesagt, bei uns hat "man" das nicht gemacht.

Vielleicht haben die Studenten aus Guttenberg und Co. gelernt :-) Meine Erkenntnisse sind schon älter und beziehen sich natürlich auf einen kleinen Kreis von Kommilitonen.

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Wir reden hier nicht davon, dass man immer auf die tatsächlich erste Erwähnung gehen muss, dass wird schwierig.

Ah, ok, das war ein weiteres kleines Missverständnis meinerseits. Ich verstehe jetzt, was Du meinst und sehe das im Prinzip genauso.

Mal ne andere Frage - wenn man die Originalquelle bei google books findet und den relevanten Teil daraus studiert - hat man dann die Originalquelle gelesen?

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Ok, davon bin ich nicht ausgegangen, weil der Fragesteller das nicht geschrieben hat. Für diesen Fall habe ich meine Aussage in meinem ersten Beitrag auch eingeschränkt.

Ok, wenn ich jetzt so anschaue, ist das auch nicht klar. Für mich ist ein Zitat erst mal ein wörtliches. Wenn der Fragesteller nur meint, dass er Belege angibt, dann reicht es, den Beleg anzugeben. Man gibt nich alle Literatur an, die in der Literatur verwendet wird, die man verwendet, das wird ja endlos. Forschungsliteratur gibt man an, wenn man sie in Händen hatte. Darin verwendete Literatur gibt man nicht an, es sei denn man hat sie auch selbst verwendet. Für wörtliche Zitate braucht man das Original oder ein "zitiert nach". Damit gibt man nur Literatur an, die man in Händen hatte und überprüft hat. Alles andere könnte gefährlich werden. Ich sehe hier auch wenig Spielraum für Interpretationen, das ist sauberes wissenschaftliches Arbeiten.

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