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Wozu das Studium -> Vereinbarkeit von Familie und Beruf?


paulaken

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Bei dir klingt es so, als ob das Studium der Verlierer dieser Dreier-Frage ist.

Das stimmt, das Studium hinterfrage ich momentan sehr kritisch, vermutlich wird der Gedankengang dazu bisher nicht wirklich deutlich.

Ich bin eingestellt als Softwareentwickler, 'nur' mit meiner Ausbildung, ohne das Studium. Dann arbeite ich zwei Jahre bis zum Wechsel im jetzigen Bereich und muss dann einen beruflichen Rückschritt hinbekommen, obwohl ich zwischenzeitlich ein Studium abgeschlossen habe. Schon in dem Moment könnte es schwer werden diesen Rückschritt zu realisieren, weil ich befürchte, dass ich dann für andere Stellen überqualifiziert bin.

Mindestens 5- 8 Jahre später, wenn meine Tochter groß genug ist, versuche ich dann wieder den Schritt nach vorn. Das Studium habe ich dann einige Jahre schon abgeschlossen, einen Rückschritt im Lebenslauf und muss dann vor den Arbeitgebern begründen, warum ich nun nach vorn kommen möchte. Wie realistisch ist es dann diesen Wechsel hinzubekommen? Was ist, wenn ich zwischendurch die Möglichkeit bekomme nochmal 1-2 Kinder zu bekommen? Dann schiebt sich dieser Schritt nochmal einige Jahre nach hinten. Und irgendwann bin ich einfach zu alt.

Wäre es dann nicht sinnvoller das Studium erst dann abzuschließen, wenn ich beruflich die Möglichkeit habe das Wissen aus dem Studium zu nutzen?

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Wäre es dann nicht sinnvoller das Studium erst dann abzuschließen, wenn ich beruflich die Möglichkeit habe das Wissen aus dem Studium zu nutzen?

Denke ich nicht, du bist jetzt vermutlich Anfang 30, in 8 Jahren bist Du gepflegte 40, dann noch mal mit dem Studium anfangen halte ich für eine Sch....... / nicht realisierbare Idee.

Wenn du noch mal Kinder bekommst, ....wird es ganz , ganz schwer.......wird dir warscheinlich die Zeit für das Studium fehlen, außerdem wird es mit dem lernen nicht einfacher.

Ich denke man kann ein Leben nicht so genau hin planen um zu sagen ....jetzt muss ich studieren, weil dann in genau 24 Monaten habe ich den Job.

Wie schon mal geschrieben, ich würde das ganze zeitlich sehr Strecken,aber konsequent bei bleiben. Wer weiß wo du in zwei Jahren bist. Wer weiß wie sich Deine privaten Umstände entwickeln, vieleicht brauchst Du dann gerade das Studium , oder das angefangene Studium etc.

Vieleicht könntest Du in der Lernfreien Zeit nach einem Job mit der jetzigen Orientierung suchen , ganz entspannt? Ungekündigt sucht sichs ja besser. Vieleicht findest Du ja doch die Nadel im Heuhaufen.

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Hallo Paulaken,

seit ich auf dieser Plattform Mitglied bin, verfolge ich mehr oder weniger regelmäßig Ihre Postings. Ich erlebe dabei, dass Sie sich eine Menge Gedanken machen. Das ist in einer Situation, in der man verschiedene und auch sehr unterschiedliche Anforderungen unter einen Hut bringen möchte und muss, auch ziemlich verständlich und normal. Die meisten Blogs, die über einen längeren Zeitraum geführt werden, spiegeln diese Zerrissenheit immer mal und in unterschiedlicher Stärke wider.

Ihre Postings sind anders und ich möchte kurz beschreiben, warum ich sie als anders empfinde:

Mein Eindruck ist, dass Ihre Beiträge sich fast ausschließlich um diese Zerrissenheit drehen. Das Studium, die Lernfortschritte nehmen aufs Ganze gesehen eher eine untergeordnete Bedeutung ein. Weiterhin habe ich den Eindruck, über Sie nur sehr rudimentäre Informationen über Ihre berufliche Situation zu lesen. Das ist sicher zu einem Teil dem Medium geschuldet und nachvollziehbar. Dennoch fällt es mir bei Ihnen mehr auf als bei anderen regelmäßigen Postern/Bloggern.

Und damit komme ich zu meiner Vermutung: Die Ursache für Ihre Zerrissenheit könnte darin liegen, dass Sie sich einfach nicht entscheiden möchten, dass Sie Entscheidungen, wie Sie Ihr Leben gestalten wollen aus dem Weg gehen. Sie machen sich eine Menge Gedanken z.B., was zu Ihrer Arbeitszufriedenheit beitragen würde, aber diese Gedanken sind nach meiner nun doch recht langen Erfahrung zum Thema "Berufliche Entwicklung" überhaupt nicht zielführend. In Ihrem Alter und Ihrer bisherigen Jobgeschichte und Ihrer jetzigen Position als Projektassistentin von einer Vorgesetztenposition zu träumen, das halte ich für absolut unrealistisch. Zumal es ein Grundirrtum sein dürfte, dass Sie damit mehr Zeit für die Familie haben werden oder dass Sie damit mehr Freiräume haben.

Meine Empfehlung an Sie in Ihrer augenblicklichen Situation wäre wirklich, sich einen Gesprächspartner zu suchen, der von außen und mit dem notwendigen Abstand in der Lage ist, Klarheit zu gewinnen. Und dem Sie das Gesamtpaket "Paulaken" auf den Tisch legen sollten. Bei allem anderen doktern Sie m.E. an Symptomen herum, ohne wirklich weiter zu kommen.

Mir ist schon klar, dass Sie vermutlich nicht mögen werden, was ich hier schreibe. Wenn Sie also meine Worte für unangemessen halten - vergessen Sie sie einfach, ja?

Alles Gute!

Sabine Kanzler

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Wäre es dann nicht sinnvoller das Studium erst dann abzuschließen, wenn ich beruflich die Möglichkeit habe das Wissen aus dem Studium zu nutzen?
Das aus dem Studium direkt anwendbare Wissen wird meines Erachtens überbewertet. Gerade im IT-Bereich ist die Halbwertzeit so klein, dass man wissensmäßig ständig nachbessern muss. Also erst Studium, dann noch ein, zwei Kids und danach per Teilzeit/Homeoffice im Job durchstarten. Obwohl es mit 40 Jahren im IT-Sektor als Angestellter hakelig wird:(
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  • 2 Wochen später...

Hallo Frau Kanzler,

Sie haben Recht, Ihre Worte waren hart, aber sie stimmen ;)

Ich denke schon länger darüber nach und versuche da andere Wege zu nutzen.

Über meinen Beruf schreibe ich aber absichtlich nichts: Es gibt nichtmal eine handvoll Anbieter für 'unser' Produkt in Deutschland, sodass mir das Risiko der Zuordnung einfach zu groß ist.

Falsch verstanden haben Sie mich aber in dem Punkt, dass ich davon träume mit einer Vorgesetztenposition mehr Zeit zu haben. Genau dieser Punkt war der Auslöser für meine Gedanken.

Ich weiß nicht genau, was fehlt um das Bild runder zu bekommen. Ich versuche es einfach mal in Stichpunkten und wenn noch Fragen offen sind, gern stellen und ich versuche sie zu beantworten, gegebenenfalls per PN, weil ich manche Dinge nicht öffentlich schreiben möchte.

1. Momentan bin ich beruflich an einem Punkt, wo ich mich sehr wohl fühle. Das Gehalt müsste noch der Stelle angepasst werden, aber das werde ich in den nächsten Wochen in Angriff nehmen.

2. Ich weiß, dass ich diese Ausrichtung in einem Jahr nicht mehr machen kann und dann intern/extern etwas anderes finden muss, was vergleichbar ist in der Freude, die es mir macht, aber mit meiner Tochter zu vereinbaren ist. Es geht also weder Vollzeit, noch etwas mit Reisetätigkeiten

3. Gerade ist hier im Unternehmen wieder einiges im Umbruch, was die Notwendigkeit begründet eine Entscheidung zu treffen. Ich werde gefragt, wie ich mir meine berufliche Ausrichtung vorstelle und was ich noch erreichen will. Darauf kann ich aber nicht wirklich antworten...

Ich suche also nach einem Weg um die Vorteile, die ich momentan sehr schätze (Verantwortung, Mitgestaltung, Konzeption, Mitarbeiterführung im kleinen Rahmen, Flexibilität und anspruchsvolle Aufgaben) mit meinen zeitlichen Möglichkeiten zu vereinen. Dafür ist mir bewußt, dass ich meine Ausrichtung anpassen muss: Ptrojektassistenz/Projektmanagement ist nicht möglich, Softwareentwicklung als 'Rückschritt' möchte ich nicht mehr.

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