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Erfahrung mit der Hochschule Anhalt? - Fernstudiengang Ernährungstherapie


Fanca

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Hallo zusammen,

ich wünsch erstmal den schon fleißig Studierenden gutes Gelingen und viel Spaß dabei!

 

Ich möchte das Studium zum WS 2016 beginnen.

Mit dem Gedanken spiele ich schon seit 2014 und habe auch schon ein Informationsgespräch geführt. Dabei sagte man mir, dass ich gute Chancen hätte, dass meine Bewerbung angenommen wird, obwohl ich bisher nur Fachfremdes gelernt habe (Buchhändlerin, Buchhaltung, Finanzen).

 

Ich möchte wissen, ob ihr Tipps habt, wie ich mich in der Zeit bis dahin - sind ja immerhin noch neun Monate - sinnvoll vorbereiten kann?

Ich würde gern "vorlernen", damit ich das Pensum grade am Anfang neben der Arbeit gut bewältigen kann.

 

Welche der Inhalte brauchen viel Lernzeit, vor allem, wenn man sie nicht schon vorher kannte?

Nach dem Modulhandbuch würde ich vermuten, die ersten drei Module: Anatomie, Biochemie und naturwissenschaftliche Grundlagen?

 

Und mich interessiert, wieviele und welche Standardliteratur ihr angemessen und hilfreich findet?

Dann kann ich nämlich schon anfangen, mir das zusammenzusparen und mich einzulesen ;)

 

Ich freue mich schon auf eure Antworten,

LG Petra

 

 

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Hallo Petra,

 

ich möchte Dir hier eine ganz ehrliche Meinung und meinen ganz persönlichen EIndruck vom Studium erzählen.

 

Ich habe das Studium im WS 2014 angefangen, ebenfalls voller Vorfreude. Ich komme nicht unbedingt von einem fachfremden Bereich (Pharmazie), aber viele meiner Mitstudierenden kamen von sehr fachfremden Bereichen, Z.B. Maschinenbau und Erzieherin...

Ich habe das Studium schwer enttäuscht und sehr traurig nach dem 1. Semster wieder aufgehört, und zwar aus folgenden Gründen:

 

Das Studienmaterial wird dir, nicht wie bei anderen Fernstudiengängen, als gebundenes Heft oder als eBook zugesandt, sondern du bekommst für jedes Fach eine PDF-Datei die Du dir dann selber ausdrucken darfst. Das sind im 1. Semster locker ca. 600 Seiten! Es sind viele Farbabbildungen dabei, also musst du auch in Farbe drucken. Finde ich für die Semstergebühr eine Frechheit und es ist sehr aufwendig.

 

Die Skripte an Sich sind ausgesprochen unterschiedlich aufgebaut, je nach Dozent. Das ist aber nicht schlimm, wäre an einer "normalen" Uni ja auch der Fall. Aber du hast eben nur dieses Skript vom Prof, nicht mehr. Es gibt noch Buchempfehlungen zu jedem Skript, aber nichts spezifisches. Wenn du das Skript nicht verstehst, da es oftmals einfach nur eine Powerpoint-Präsentation ist (nur in einem Modul hatte ich zusammenhängende Texte), musst du dich mit den anderen Mitstudierenden kurzschließen, was auch nicht immer das einfachste ist. Der Prof selber ist nur schwer erreichbar.

Die Skripte hatten daher, für mich, einfach keine gute Qualität. Eine ausgedruckte Power-Point-Präsentation ist für mich einfach kein hochwertiges und angemessenes Skript. Da haben es sich, meiner Meinung nach, die Dozenten und Prof's sehr einfach gemacht.

Die Skripte kratzen sehr an der Oberfläche des Themas, gehen nicht in die Tiefe. Keine gute Qualität! Ich kann das durchaus beurteilen, da ich schon einiges aus meinem Berufsleben von dem Thema wusste.

 

Die Präsenzseminare sind in Bernburg. Da darf man nicht vergessen, dass Bernburg sehr abgelegen liegt und man durchaus eine sehr lange Anfahrt einplanen muss. Online-Vorlesungen gibt es nicht, aber auch das bieten die meisten anderen Fernunis an.

Die Seminare selber haben mir auch nicht zugesagt. Der Prof war da und hat sein Skript vorgelesen, welches wir uns zu Hause bereits ausgedruckt haben. Es kam nichts neues dazu, was eine Fahrt nach Bernburg rechtfertigen würde. Ich hätte mir gewünscht, dass man ím Seminar mehr in die Tiefe geht und dass es sozusagen auf dem Skript aufbaut. Nein. er hat den ganzen Freitagabend bzw. Samstag sein Skript einfach nur vorgelesen! Natürlich konnte man da Fragen, die beim Selbststudium aufgekommen sind, klären. Aber dennoch, ich stelle mir darunter etwas anderes vor.

 

Zitat

Mit dem Gedanken spiele ich schon seit 2014 und habe auch schon ein Informationsgespräch geführt. Dabei sagte man mir, dass ich gute Chancen hätte, dass meine Bewerbung angenommen wird, obwohl ich bisher nur Fachfremdes gelernt habe (Buchhändlerin, Buchhaltung, Finanzen).

Ja, warum hast du denn gute Chancen? Weil du dafür bezahlst! Ich habe in dem Präsenzseminar gesehen, dass die Fachschaft einfach jeden nimmt, da ja auch jeder schön seine 1000€ pro Semester hinlegt. Die werden Dir bestimmt nicht von dem Studium abraten. Das gilt allerdings für jede Art von Fernstudium! Die allermeisten nehmen jeden.

 

Ich habe dieses Studium aufgehört, da es einfach kein gutes Preis-Leistungsverhältnis hat. 

An Deiner Stelle würde ich mir das sehr gut überlegen, ob du dafür so viel Geld ausgeben möchtest.

Du musst das gesamte Semester im Voraus bezahlen, und hast keinerlei Möglichkeit eines Probestudiums, bzw. der monatlichen Ratenzahlung so dass du ohne größeren finanziellen Schaden ggf. wieder aussteigen kannst.

Ich habe keinen Cent wiederbekommen, obwohl ich bereits nach 4 Monaten das Studium beendet habe.

 

Das ist meine persönliche Erfahrung, vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

Aber für mich war die Qualität für den Preis einfach nicht gegeben.

 

Alles Gute :)

Fanca

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Fanca, vielen Dank für die umfassenden Informationen!

Es tut mir leid, dass Du so schlechte Erfahrungen mit diesem Studium gemacht hast.

 

Was die Finanzen angeht, kann ich nicht wirklich beurteilen, ob es überteuert ist.

Ich habe mich natürlich auch bei anderen Anbietern informiert und soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, halten die Semesterkosten sich die Waage mit den dortigen monatlichen Beträgen, zu denen noch Gebühren kommen, die hier nicht anfallen.

 

Mit Familie, Arbeit, Haus und Garten usw. bin ich gebunden und kann nicht einfach in die nächste Unistadt ziehen, in der der Studiengang angeboten wird.

In meinem Fall ist das Fernstudium die einzige praktikable Form, überhaupt zu studieren.

 

Was Du von den Inhalten und den Skripten der Dozenten schreibst, hört sich genauso an wie einige Freunde es von der Uni erzählen. Wo auch jeder Prof sein eigenes Ding macht und dabei nicht unbedingt die Bedürfnisse der Studenten berücksichtigt.

Das wird je nach Unterrichtsstoff sicher nicht einfach, da hast du recht.

 

 

Ich würde mich freuen, wenn ich noch ein paar mehr Erfahrungsberichte bekommen könnte, damit ich besser beurteilen kann, ob ich diesen Weg einschlage oder nicht.

 

LG Petra

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Hallo,

 

ich studiere jetzt im 3. Semester Ernährungstherapie an der HS Anhalt. 

 

Ja es ist wohl so, wie sonst an Universitäten auch - man hat mal Glück mit sehr guten Skripten und dann eben auch solche, die nicht so gut sind. Allerdings sollte man auch berücksichtigen - der Studiengang ist neu, und sie sind stetig am verbessern und dabei erlebe ich die HS auch motiviert. Uns geht es sicher schon besser als dem semester das als erstes gestartet hat und für die nachfolgenden sicher noch besser.

Die Skripte im zweiten und dritten Semester sind def. schon sehr viel besser. Ich finde nach wie vor den Aufbau inhaltlich des Studiums sehr gut. Ja, man muss sich vieles parallel mit Büchern auch selbst erarbeiten - das wird aber auch an der Uni von einem verlangt.

Biochemie und Anatomie sind ohne Vorkenntnisse schwere Kost. Wenn jemand fachfremd ist, dann würde ich mich da dosiert einlesen. 

 

schöne Grüße

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Am 9.9.2015 at 20:22 , celine c sagte:

Also wie oft sind denn diese Präsenztage, ist das dann jedes Wochenende.

 

 

Bisher war noch keine der Präsenzveranstaltungen verpflichtend. Es wird grundsätzlich eine pro Modul angeboten, und es sind 5 Module pro Semester. Die Prüfungswoche ist halbjährlich als Block am Ende vom Semester.

Bearbeitet von Markus Jung
Vollzitat gekürzt
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Hallo Petra,

 

ich bin jetzt auch im 3. Semester und kann sagen, dass jeder für sich selbst auch ein Stück weit entscheiden muss, wie viel Zeit er in das Studum investieren und wo er hin möchte. Die Skripte stellen da eben eine Grundlage dar, die man mit weiterführender Literatur, Studien usw. vertiefen kann/sollte/muss. Allerdings waren manche Skripte wirklich nicht so gut durchdacht im 1. Semester- das kann aber beim neuen Studiengang schon anders sein! Ich bin zufrieden mit dem Studium an der Hochschule Anhalt und kann für mich sagen, je höher die Semester gehen, desto interessanter wird es und desto besser werden auch die Skripte (gibt aber natürlich auch weiterhin einzelne Skripte die nich soooo gut sind und wo man dann hauptsächlich aus Büchern lernen muss!)

 

Falls du dich auf das Studium vorbereiten möchtest kann ich dir folgende Bücher fürs 1. Semester empfehlen:

 

Für Anatomie:

Biologie Anatomie Physiologie; von Nicole Menche

 

Für Naturwissenschaftliche Grundlagen:

BASICS Chemie von Sandra Meyer

 

Biochemie:

BASICS Biochemie von Hanni Kirchner und Julia Mühlhäußer

Zur Vertiefung: Biochemie des Menschen: Das Lehrbuch für das Medizinstudium von Florian Horn

 

Ansonsten ist auch Lebensmittelkunde ein riesiges Skript! Dabei ist da Buch der Dozentin empfehlenswert:

Lebensmittel- Waren, Qualitäten,Trends von von Joachim Beck (Autor), Ulrike Berges (Autor), Dietlind Hanrieder (Autor), Reinhard Löbbert (Autor)

 

Ich hoffe das hilft dir etwas weiter! :-)

Alles Gute für die Entscheidungsfindung!

 

Franzi

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Hallo katze79,
danke für deine Erfahrungen und den Hinweis, dass Biochemie und Anatomie herausfordernd sind.
Ich habe das bei einer Freundin im Medizinstudium auch miterlebt.

Hallo Franzi,
danke auch für deine Rückmeldung und die Bücherliste.
Ich habe gleich mal bei Amazon nachgeschaut.

Obwohl ich fachfremd bin, habe ich mich schon länger aus Eigeninteresse mit der Wirkung von Aminosäuren und der Funktionsweise der Schilddrüse beschäftigt und habe daher ein Stückchen Ahnung davon, was auf mich zukommen wird.

Lernt ihr vorrangig allein zuhause oder haben sich einige zu kleinen Lerngruppen zusammengetan, in denen ihr online oder so miteinander übt?

Und wie geht es nach dem Studium weiter, wo werdet ihr arbeiten? Bleibt da alles beim Alten oder gibt es auch jemanden, der sich damit ein völlig neues Berufsfeld eröffnet?

So viele Fragen ... ich würde mich sehr über ein paar kurze Antworten freuen.

Und nun wünsche ich allen hier erstmal noch eine schöne restliche Adventszeit,

Petra

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  • 4 Wochen später...

Hallo alle zusammen,

 

ich folge eurem Thread schon seit einiger Zeit. Ich interessiere mich auch für das Fernstudium, ich komme aber aus Österreich. Hat jemand Erfahrung, ob das Studium in Österreich anerkannt wird und man als Diätlogin arbeiten darf? 

 

Danke und viele Grüße,

 

Bianca

 

 

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Hallo Petra,

 

also ich glaube das man in der Regel schon alleine lernt!

Wenn natürlich zufällig jemand aus der selben Stadt kommt, schafft man es mal sich zu treffen- die Hauptarbeit dürfte aber alleine zu machen sein! Es gibt eine Online Plattform auf der man sich kurz austauschen kann aber den intensivsten Kontakt hat man bei den Präsenzen.

 

Ich denke viele nutzen das Studium um sich ein zweites Standbein aufzubauen in Form von einer Selbstständigkeit! Manche möchten vielleicht auch bei einem Arzt/ Klinik/ Krankenkasse etc. arbeiten- für die Meisten ist der Bereich ganz neu!

Ich bin mir noch unschlüssig in welcher Form ich nach dem Studium arbeiten möchte :-) Da ich Krankenschwester und Sozialpädagogin bin gefällt mir einerseits der Gedanke in der Klinik zu arbeiten, andererseits wäre aber auc Präventionsarbeit nicht uninteressant!

 

Viele Grüße

 

Franzi

 

 

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Hallo Bianca,

 

inwiefern das Studium in Österreich anerkannt ist weiß ich nicht! Es ist teilweise auch noch unklar inwiefern man danach in Deutschland z.B. über die Krankenkasse abrechnen kann! Dafür kannst du dich aber bei der Studienorganisation erkundigen!

 

Viele Grüße

 

Franzi

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