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Innovative Lernmethoden


KathaS

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Ich finde es so schade, dass in den meisten Schulen/Unis in Deutschland immernoch mit trockenen Texten und Uralt-Lernmethoden gearbeitet wird... Dabei gibt es da viel bessere Wege!! Meine beste Freundin studiert an der FernUni in Hagen und hat da bei den meisten Modulen um die 1000 Seiten zu lernen... das ist ein riesen Haufen Arbeit, warum bietet man den Stoff nicht gleich aufbearbeitet an?!?!?

Es gibt ein paar coole YouTube Videos, die Sachen erklären, so wie dieses:

, aber die sind meistens auf Englisch... ein paar private Anbieter wie http://www.papagei.com/de/ arbeiten auch mit innovativen Lernmethoden wie Filmen zum Sprachen lernen, aber im staatlichen Bildungssystem fehlt mir sowas völlig, was denkt ihr zu dem Thema?
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Das hat mich direkt an folgendes Video erinnert.

http://youtu.be/pxzWp-2i0Mo

Dieser Professor Loviscach beschäftigt sich in verschiedenen Videos mit diesem Themenkomplex, also mit der Vermittlung von Wissen. Finde ich ganz interessant. Erklär-Videos gibt es auch auf deutsch viele zu finden; für einen Überblick ganz gut und für einen 'Zwischenbericht', um ein Themenabschnitt zu resümieren, sicher auch motivierend.

In welche Richtung bzw. zu welchem Verhältnis (Einsatz von Multimedia und Text) die Bildungsforschung mit der Zeit wohl tendieren wird? Alles animiert, unterhaltsam, bunt und quirlig und alles als Spiel mit Achievments ausgegeben, wird wahrscheinlich nicht das Optimum darstellen. Einige Elemente daraus kann ich mir als Laie schon fördernd vorstellen. Angenommen, es wird auch von den Lehrern benutzt bzw. eingebunden und generell überhaupt erst mal angenommen.

Ich habe einige Blogs und Beiträge hier in den Blogs/ im Forum gelesen und seine Seite wird auch hin und wieder erwähnt, es bestehen also gute Chancen, dass es schon mehrere Leute kennen; vor allem für die Themen Mathematik und Informatik (Ich bin durch den Blog von SebastianL darauf gekommen): http://www.j3l7h.de/videos.html

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im staatlichen Bildungssystem fehlt mir sowas völlig

Wie kommst du zu dieser Aussage? Weil du bisher keine computertechnologisch aufbereitete Inhalte im öffentlichen Bildungssystem angetroffen hast? Deswegen solltest du keinesfalls auf das gesamte System schliessen.

Hier nur drei Beispiele aus meiner nächsten Umgebung:

Ein Freundin studiert an einer Präsenzuni in Deutschland und hat ein Kind bekommen. Ihr Partner studiert in einer anderen Stadt. Sie ist zu ihm gezogen, weil er in einem Jahr fertig ist. In diesem Jahr kann sie einige Module ihres Präsenzstudiums als Fernlernende absolvieren, Vorlesungen online verfolgen, über Skype mit Betreuern kommunizieren etc.

Eine andere Freundin absolviert ein Teilpräsenzstudium an einer Schweizer Hochschule. Sie verbringt zwei Tage in der Woche an der Hochschule, an dreien lernt sie daheim. Der Austausch mit anderen STudenten für Gruppenarbeiten erfolgt in speziell organisierten Foren und in einer synchronen virtuelle Lernumgebung. Über bestimmte Module werden als Skripte Wikis geführt, an denen sich die Studenten beteiligen müssen. Etc.

Beide sind, notabene, an einer staatlichen Hochschule eingeschrieben.

Weiter musste meine Tochter (4. Klasse Grundschule!) letzte Woche als Hausaufgabe (konnte alternativ in der Schule ausserhalb des Unterrichts erledigt werden) ein Infovideo über die Paralympics im Internet anschauen und ergänzende Informationen im Internet suchen. Da meine Schwester als Schiedsrichterin schon teilgenommen hat, hat sie via Skype ein Interview mit ihr geführt. Sie hat ihr einige Fotos via WhatsApp auf mein Smartphone gesendet, die meine Tochter dann ausgedruckt und in die Schule mitgenommen hat.

Das finde ich jetzt alles ziemlich weder trocken noch Uralt-Lernmethoden folgend.

Das von dir verlinkte "coole" Youtubevideo reicht natürlich nicht aus, um die Tiefe zu vermitteln, die in einem Hochschulstudium erwartet wird.

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Nur weil man über Skype oder WhatsApp kommuniziert, heißt das noch lange nicht, das Inhalte ansprechend und einfach aufbereitet wurden. Ich kann nicht über alle Studiengänge und alle Unis reden, aber bei den meisten Leuten, die BWL an einer Präsenzuni oder eben auch an der staatlichen FernUni, studieren, sieht das Lernen so aus, das man hunderte, wenn nicht tausende Seiten trockenen Stoff auswendig büffeln muss, obwohl der Kern dessen, was man sich mühsam reinquält eigentlich ein recht simpler Zusammenhang ist. Das Video ist nicht nur "cool" es vermittelt wesentliche Zusammenhänge der VWL in 6 Minuten und auf anschauliche und unterhaltsame Weise. Ein normales Lehrbuch bräuchte Stunden wenn nicht Tage einem diese gleichen (!), einfachen Zusammenhänge zu erläutern. Zeig mir mal eine Uni oder Schule in Deutschland, die mit unterhaltsamen Videos arbeitet oder eine Schule in der die Schüler sprachen über Filme lernen. Wie gesagt, dass die Vorlesungen online abrufbar sind, macht sie für mich nicht gleich unterhaltsam

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In meinen Beispielen geht es darum, dass Computertechnologie so genutzt wird, dass dass Lernen sinnvoll unterstützt wird.

Ich hoffe, du hast gemerkt ,dass es in meinen Beispielen nicht nur in Kommunikation geht. Inhalte können auch mit Computertechnologie miserabel präsentiert werden.

Ob Lernstoff "gut" (was das bedeutet ist nochmal eine andere Frage) aufbereitet ist, hängt nicht ausschliesslich, nicht mal in erster Linie von der Wahl des Mediums ab.

Das Video ist nicht nur "cool" es vermittelt wesentliche Zusammenhänge der VWL in 6 Minuten und auf anschauliche und unterhaltsame Weise. Ein normales Lehrbuch bräuchte Stunden wenn nicht Tage einem diese gleichen (!), einfachen Zusammenhänge zu erläutern.

Das heisst also, dass du mehrere Tage bräuchstest, um die gleiche Stofftiefe aus Büchern zu erarbeiten?

Daraus ziehe ich den Schluss dass du entweder extrem schlecht aus Büchern lernen kannst - also dass du ein krasser Fall von visuellem Lerntyp bist oder dass dir der Begriff "Stofftiefe" nicht klar ist.

Zeig mir mal eine Uni oder Schule in Deutschland, die mit unterhaltsamen Videos arbeitet oder eine Schule in der die Schüler sprachen über Filme lernen. Wie gesagt, dass die Vorlesungen online abrufbar sind, macht sie für mich nicht gleich unterhaltsam

Meine Tochter lernt in der bayerischen Grundschule Englisch zu einem grossen Teil über Filme. Halte ich jetzt auch nicht für den Königsweg.

Die Frage ist: Müssen Vorlesungen primär "unterhaltsam" sein? Mir scheint, dich spricht visuell aufbereiteter Stoff extrem an. Bist du dir bewusst, dass das nicht für jeden der Fall sein muss?

Zudem vermischst du Dinge: Geht es dir darum, Stoff möglichst einfach und knapp zu präsentieren? Soll m.E. nicht Ziel einer Hochschule sein. Geht es um Computertechnologie? Ist m.E. längst Realität, auch wenn es überall noch Verbesserungspotential gibt. Oder geht es um visuelle Aufbereitung? Ist wie gesagt nicht jedermanns Sache.

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Da stimme ich Rumpelstilz zu. So schön und innovativ diese neueren Formen des Lernens (durch Videos etc.) auch sein mögen, ist ja doch jeder Lerner individuell in seinem Lerntyp. Für mich gibt es nichts schöneres als ellenlange, dicke Bücher, mit Videos dagegen kann ich nicht sooo gut lernen wie eben mit Text. Sowas kann natürlich schonmal ganz hilfreich sein, aber ein Studium ist nunmal auch kein Kindergeburtstag - soll heißen, nur mit bunten Bildchen und lustigen Videos kann das nicht klappen, und das ist ja auch gut so ;)

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Ich nehme an, dass du den von mir verlinkten YouTube-Vortrag nicht angesehen hast; ist auch recht lang.

In diesem Fall kann ich letztendlich nur über meine Meinung sprechen: Deinen Link sah ich vor 3 Tagen. Viel hätte ich dir jetzt davon nicht mehr erzählen können. Gerade sah ich es noch mal und weiß, dass ich zwar ein grobes Bild davon vermittelt bekam, aber mir viele Sachen nichts genaueres sagen bzw. ich manches schon in ein paar Tagen nicht mehr beim Namen nennen werden kann.

Vorwissen besitze ich in diesem Bereich kaum und vermute, dass ich nach Stunden - wenn nicht gar Tagen - Auseinandersetzung mit dem Thema, mir mehr Stoff merke und diesen auch länger behalte. Dieses Video kann DANN ein unterhaltsames Resümee zum Thema darstellen oder aber mir einen unterhaltsamen Einstieg bieten, nicht aber Grundlagenwissen vermitteln. Die hundert - wenn nicht gar tausend - Seiten trockener Stoff, den ich büffeln müsste, ersetzt es dann weniger, wenngleich ich den 'Kern' sicher auch im einleitenden Satz des themenbezogenen Wikipediaartikels nachlesen könnte. Nur es geht meistens ja nicht alleine um den Kern oder sehe ich das falsch?

'Ersetzen' (so klingt es fast) klingt deshalb für mich etwas drastisch bzw. über das Ziel hinaus. Einbinden wäre unterhaltsam/auflockernd, vermittelt dann aber kaum neues Wissen, sondern stellt eher 'nur' vorhandenes Wissen unterhaltsam dar.

Ich wäre überrascht, wenn du Erfahrungen von Leuten hast, die keinen trockenen Stoff in diesem Bereich lernten, dieses und ein paar andere unterhaltsame Videos sahen und dir eine Woche später vermitteln konnten, sich in diesem Bereich 'professionell' bzw. fundiert auszukennen. Ist doch gerade das Beschäftigen damit eine Herausforderung. Sicher lässt sich alles 'einfach' an konkreten Beispielen darstellen, aber lernen dann auch alle die zugrundeliegenden abstrakten Betrachtungsweisen um es auf andere konkrete Fälle anzuwenden?

Online-Vorlesungen müssen nicht unterhaltsam sein, das stimmt. Schön wäre es, gute Redner auszuwählen, die rhetorisch begabt mit einem gewissen Maß an Enthusiasmus über Themen referieren. 'Gute', rhetorisch ansprechbare und motivierte Professoren bin ich bisher seltener begegnet, fachliche Kompetenz ist leider nicht alles.

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Nur weil man über Skype oder WhatsApp kommuniziert, heißt das noch lange nicht, das Inhalte ansprechend und einfach aufbereitet wurden. Ich kann nicht über alle Studiengänge und alle Unis reden, aber bei den meisten Leuten, die BWL an einer Präsenzuni oder eben auch an der staatlichen FernUni, studieren, sieht das Lernen so aus, das man hunderte, wenn nicht tausende Seiten trockenen Stoff auswendig büffeln muss, obwohl der Kern dessen, was man sich mühsam reinquält eigentlich ein recht simpler Zusammenhang ist. Das Video ist nicht nur "cool" es vermittelt wesentliche Zusammenhänge der VWL in 6 Minuten und auf anschauliche und unterhaltsame Weise. Ein normales Lehrbuch bräuchte Stunden wenn nicht Tage einem diese gleichen (!), einfachen Zusammenhänge zu erläutern.

Ich habe mir das Video angesehen und fand es sehr anschaulich und unterhaltsam. Ich wehre mich aber dagegen, dass es "simple" Zusammenhänge vermittelt. Ich habe VWL studiert und es ist sehr analytisch und es dauert mehr als ein paar Tage, um das zu begreifen. Man muss es aber schon durchdringen, denn nur dann kann man das Modell auch kritisieren, erkennen, wann es gelten könnte unter welchen Prämissen usw. Und darum geht es letztendlich, das lässt sich in einem Video jedoch nicht erklären. Stell dir eine beliebige Klausurfrage vor: was hast du wirklich durch dieses Video gelernt, was du wirklich beantworten könntest (von Transfer wollen wir gar nicht sprechen;))

Habe in den Link von Cidar mal reingeschaut- ist echt ganz gut;)Muss ich mir mal bookmarken.

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Ich liebe es, frisch gedruckte neue Skripten zu lesen und bei Bedarf farblich zu markieren.

Ich denke das ist auch ein ganz klarer Vorteil bei Büchern: Man kann damit "arbeiten", also markieren, Notizen dazuschreiben, einfach drin rumkritzeln usw. Ich finde, dass man so viel besser in den Stoff eintauchen kann, es ist einfach eine ganz andere Interaktion da als wenn man nur vor'm Bildschirm sitzt und sich von einem Video berieseln lässt.

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