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Vermisst ihr im Fernstudium Vorlesungen?


Markus Jung

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Da die Umfrage (Link von Markus) ja nicht konkret Fernstudenten betrifft, sondern ganz allgemein gehalten ist, würde ich sagen:

Wäre ich nochmals um die 20 und hätte das Abi hinter mir und würde studieren wollen, dann würde ich vermutlich schon ganz "normal" studieren mit Vorlesungen, etc. Dann könnte ich mich ganz auf das Studium konzentrieren. Ich glaube, mir würde das ganz gut gefallen. Aber wenn man mitten im Berufsleben steht und nebenbei noch studiert, ist das einfach ganz etwas anderes.

Ich glaube nicht, dass Vorlesungen für die "normalen" Studenten (Schule - Abi - Studium) überholt sind. Nicht jeder - gerade in diesem Alter - ist der Typ Mensch, der sich alleine vormittags hinsetzt und für sich ganz alleine lernt.

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Ich studiere Verfahrenstechnik an der Hochschule Anhalt (im Fernstudium). An den Präsenzterminen finden praktisch ausschließlich klassische Vorlesungen statt, wenn nicht gerade eine Klausur oder ein Laborpraktikum ansteht. Da unser Matrikel relativ groß ist, kann man in den Vorlesungen nur vereinzelt Fragen stellen.

Nach den ersten zwei Semestern habe ich das Gefühl, dass mir die Vorlesungen - im Verhältnis zum Zeitaufwand und zur Anreise - einen eher begrenzten Nutzen bieten. (Es kommt natürlich auch auf das Fach und den Professor an.) Oft muss ich den Stoff hinterher im Selbststudium intensiv bearbeiten, weil ich es in der Vorlesung nicht vollständig verstanden habe oder weil die Klausur erst ein halbes Jahr später statt findet und ich bis dahin etliches schon wieder vergessen habe.

Zwar bekommt man durch die Vorlesungen einen "roten Faden" und merkt, was dem Prof wichtig ist. Allerdings glaube ich, dass Seminare mit entsprechender Vorbereitung (im Selbststudium) wahrscheinlich einen größeren Lerneffekt bieten würden.

Gruß

flox

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Als nicht-Präsenz-Student habe ich keine wirkliche Vorstellung, was Vorlesungen eigentlich sind. Steht da wirklich nur jemand vorne und erzählt?

Ich für meinen Teil hätte mir im Studium durchaus richtigen Unterricht (wie man ihn aus der Schule kennt!) gewünscht. Ich habe während der Schulzeit 90% des Klausurwissens durch den Unterricht erarbeitet. Die restlichen 10% haben immer gefehlt :lol:

Sprich, ich bin absoluter audio-visueller Lerner. Eigentlich habe ich mich im Fernstudium nur mit den Büchern bewaffnet immer etwas schwerer getan. Allerdings war die Motivation wesentlich höher, dennoch zu lernen, weshalb es trotzdem gut läuft ;)

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Auch ich war nie in einer Präsenzuni (es sei denn zum Klausurschreiben für die FernUni ;-) ), eine typische Vorlesung kenne ich also nur als Video. Deshalb kann ich mich auch nur auf diese Videos beziehen.

Ich finde die Informationsdichte einer Vorlesung zu gering. Wobei das durchaus an der "artfremden" Nutzung der Videos liegen kann.

Wenn ich 50 Minuten einen Studienbrief bearbeite, habe ich mehr Aufgenommen und bin weiter fortgeschritten als wenn ich mir 50 Minuten ein Vorlesungsvideo ansehe.

Aber da es von der FernUni nur vereinzelte Videovorlesungen gibt, muss ich auf andere Institute ausweichen. Dass es hier sowohl Abweichungen in Stoffmenge und Stofftiefe gibt ist klar. Von daher ist meine subjektive Meinung evtl. auch damit begründbar.

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Als nicht-Präsenz-Student habe ich keine wirkliche Vorstellung, was Vorlesungen eigentlich sind. Steht da wirklich nur jemand vorne und erzählt?

Aus eigener Erfahrung kenne ich es auch nicht, da ich wie Du noch kein Präsenzstudium gemacht habe. Aber was Studenten so berichten, gibt es wohl tatsächlich Vorlesungen, wo der Prof. ganz im Sinne des Begriffs ein Skrips vorliest. Bei anderen Professoren geht es durchaus lebendiger zu mit Erläuterungen an der Tafel und gelegentlichen Zwischenfragen etc.

Unterrichtsähnlich sind dann wohl eher die Seminare, bei denen auch die Teilnehmergruppen meist etwas kleiner sind.

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Also Vorlesungen an einer Uni / FH kenne ich auch nicht persönlich, ich habe aber eine 4 Jährige Teilzeitweiterbildung hinter mir.

Im Vergleich zum Fernstudium fehlte mir hier die Flexibilität, und die Unterrichtsveranstaltungen jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag haben mir persönlich meistens nichts für die Klausur gebracht. Aber am Ende der 4 Jahre musste man mindesten 70% Anwesenheit haben.

Oft konnte ich Berufsbedingt garnicht zu den festen Terminen (zumindest in der Woche nicht). Also aus meiner Sicht sind Vorlesungen nicht unbedingt notwenig um den Stoff zu vermitteln, bei Verständnisproblemen kann man immer noch ein Rep. vor der Klausur besuchen.

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ich kenne ja beides, Präsenzstudium und Fernstudium. In der Schule habe ich 90% auch nur durch Anwesenheit mitbekommen. Das reichte für einen guten Abischnitt. Im Studium reichte das locker nicht mehr. Vorlesungen habe ich also nur im ersten Semester besucht, danach nie wieder. Es war wirklich zum Großteil das, wie es heißt: Jemand steht vorn und liest sein Skript vor. Teilweise konnte man im Buch des Dozenten wörtlich mitlesen. Ich empfand es irgendwann nur noch als zeitverschwendung. Seminare, also Kleingruppen bis max. 30 Teilnehmer und eine sehr interaktive Ausgestaltung, fehlen mir manchmal aber schon.

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Ich hab auch nicht den direkten Vergleich zur Präsenzuni. Ich habe während der Ausbildung festgestellt, dass ich mehr lerne, wenn ich mir den Stoff selbst erarbeite.

Dennoch lerne ich auch gut durch zuhören, in der Schule musste ich eigentlich bis aufs Abi nie viel lernen, weil ich durch das Zuhören im Unterricht das meiste aufgenommen habe.

Bei der HFH ist es (zumindest am SZ München) bei den Präsenzen zum Großteil so, dass der Dozent den SB mehr oder weniger vorliest, zumindest aber sich sehr nah dran hält. Etwas anderes hab ich bisher nur in Mathe und Statistik erlebt. Mir persönlich hilft das, und deswegen geh ich auch sofern möglich zu allen Präsenzen. Meinen Kommilitonen scheint es nicht viel zu bringen, daher sitz ich auch oft alleine drin ;) Dadurch wiederum lern ich dann mehr, als wenn wir mehr Leute wären, weil es dann nach meinem Tempo geht :)

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Meist reichen mir die Präsenzen an der HFH nur in VWL und Wirtschaftspolitik hätte ich in diesem Jahr gerne die Möglichkeit gehabt ausführlicher über die aktuellen Entwicklungen und Zusammenhänge zu sprechen.

Klar ist das auch angesprochen worden aber halt nur kurz. Die Volkswirte haben da irgendwie eine andere Perspektive die ich sehr interessant finde.

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Hallo

Während meines Präsenzstudiums hat sich mit der Sinn von Vorlesungen nie so richtig erschlossen: 300 Männer/Frauen lauschen dem Lehrenden mehr oder weniger andächtig - und hoffen, dass der Spaß bald vorbei ist und sie sich sinnvolleren Dingen widmen können. ;)

Man "musste" aber oft dahin und gerade in der letzten Vorprüfungsphase war es auch ganz sinnig, dort zu erscheinen: Man gewöhnte sich an die Diktion des Herrn Professors (der Frau Professorin), wusste, welche "Denkschulen" er gut fand und welche weniger und hat seine Präsenz gezeigt. Gerade kurz vor einer mündlichen Prüfung haben diese Vorlesungsbesuche schon dem ein oder anderen die Note gerettet... ;)

Viele Grüße

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