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Fernstudienakademie

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Blogbeiträge von Fernstudienakademie

  1. Fernstudienakademie
    Ich bin jetzt dabei, mal im Internet herumzugucken, wie man das Berufsbild des Sachbuchautors am besten definieren könnte. Dies kann noch wichtig werden, wenn der spätere Lehrgang tatsächlich durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zertifiziert werden muss.

    Es gibt nämlich die Regelung, dass Fernlehrgänge, die der beruflichen Weiterbildung dienen, zulassungspflichtig sind. Handelt es dagegen um reine „Hobby-Lehrgänge“, ist eine solche ZFU-Zulassung nicht nötig. (Dann wird der Fernlehrgang lediglich durch die ZFU „registriert“.)

    Noch ist nicht ganz raus, ob die ZFU diesen Autorenkurs als der beruflichen Weiterbildung zugehörig erachtet, oder ob man ihn eher dem Bereich der Hobby-Lehrgänge zurechnet.

    Schon mal eins vorneweg: Selbst wenn am Ende der Fernlehrgang zu den Hobbykursen gezählt werden sollte, wird es dennoch für die Teilnehmer kein reiner „Kindergeburtstag“. Sie müssen ganz schön ran und bekommen im Rahmen dieses Kurses richtig viel zu tun.

    Bei meinen Internetrecherchen bin ich erst einmal im Berufenet der Arbeitsagentur auf die Suche nach dem Begriff „Autor“ gegangen. Zwischen „AbbrucharbeiterIn und“ und „Avid-CutterIn“ (Was ist denn das nun wieder?) ist aber kein Platz für eineN AutorIn. Auch unter dem Begriff „Sachbuch“ findet sich nichts.

    Bei meiner Suche im Netz bin ich dann doch noch auf einen ganz interessanten Artikel gestoßen:

    http://www.n24.de/news/newsitem_3973596.html

    Was mich umhaute, war allerdings der dort genannte „ordentliche“ Vorschuss von 5.000 Euro für ein Erstlingswerk.

    Ich glaube, ich habe meine Dichtkünste bislang viel zu billig verkauft!

    Denn das muss man sich schon klar machen: Wer reich werden will, sollte lieber nach einem anderen Betätigungsfeld suchen. Buchschreiben macht enorm viel Spaß, aber wirklich „rechnen“ tut es sich nicht!

    Der Vorteil ist eher ein anderer: Ein Buch bietet gerade für Freiberufler und Selbständige, die z.B. als Berater, Trainer oder Coaches tätig sind, oft das „Sahnehäubchen obendrauf“, mit dem sie sich von ihren nicht-schreibenden Kollegen positiv abheben können. Und dann rentiert sich – auf diesem Umweg – natürlich auch ein Buchprojekt!

    Anne Oppermann

    P.S.: Wenn Ihr tatsächlich einmal einen Berater, Trainer, Coach oder sonstigen „Dienstleister“ benötigtet, nach welchen Kriterien würdet Ihr ihn auswählen? Welche Informationswege würdet Ihr nutzen, um einen wirklich „passenden“ Berater zu finden?
  2. Fernstudienakademie
    In diesem Fernlehrgang der Fernstudienakademie soll es ja nicht nur darum gehen, dass die späteren Teilnehmer wissen, wie sie ein Buch schreiben können. Vielmehr sollen sie auch lernen, wie man denn andere Textsorten „dichtet“, die ein Autor „auch noch können sollte“.

    Da stellt sich nun natürlich die Frage: Muss denn ein Autor wirklich zu einem „Allround-Dichter“ werden? Ist das nicht nur Firlefanz?

    Meiner Meinung nach nicht! Man muss sich nämlich vorstellen, dass ein „guter“ Verlag ein neues Buch selbstverständlich auch in seine komplette Vermarktungsmaschinerie aufnimmt:


    Die Neuerscheinung wird auf der Webseite des Verlags und im Rahmen eines Gesamtkataloges vorgestellt.

    Falls der Verlag auf Buchmessen präsent ist, wird er das Buch auch dort präsentieren.

    Für manche Bücher werden sogar Flyer, Werbepostkarten oder sonstige Medien gedruckt, mit denen das Buch beworben wird.

    Zumindest die großen Verlage schicken auch Vertreter in die Buchhandlungen, die den Buchhändlern die jeweiligen Neuerscheinungen präsentieren.


    Ein Verlag legt sich also (wenn es ein „guter“ Verlag ist) ganz schön ins Zeug in Sachen Marketing!

    Der Haken ist nur: Wenn das Buch nicht mehr zu den Neuerscheinungen zählt oder vielleicht nicht der Haupttitel der Saison war, auf den ohnehin fast alle Marketing-Bemühungen des Verlages abzielten, dann gibt es nur noch einen einzigen Menschen, der etwas in Sachen Buchmarketing unternimmt: eben den letzten Mann – bzw. die letzte Frau – den Autor!

    Damit das Buch möglichst langfristig im Gespräch bleibt, kann (und muss!) der Autor eine ganze Menge tun:


    Er kann Zeitungsartikel zu seinem Thema schreiben.

    Er kann ein etwaiges neues Buchprojekt „bebloggen“.

    Er kann an Fachtagungen teilnehmen und sein Thema den Fachkollegen präsentieren.

    Er kann sich und sein Buch auf einer eigenen Webseite vorstellen.


    Und: Wer ist da wohl der beste „Profi“, wenn es um die Erstellung solcher Texte geht? Wer kennt sich mit dem Buchinhalt richtig gut aus? Und wer hat am meisten davon, wenn das Buch im Gespräch bleibt?

    Klar – der Autor! Damit dies gut klappt, sollen unsere Teilnehmer (= die angehenden Autoren) auch noch die ein oder andere neue Textsorte kennen und nutzen lernen.

    Anne Oppermann

    In diesem Zusammenhang eine Frage an Euch: In vielen Büchern (nicht nur aus dem Sachbuchgenre) findet man den Link zu der Webseite eines Autors. Schaut Ihr euch diese Seiten eigentlich an? Welche Erwartungen habt Ihr an eine solche Autorenseite? Was soll also drauf stehen?
  3. Fernstudienakademie
    Nachdem es ja nun bereits ein Interview mit Markus Jung zum Thema „Gemeinsam ein Buch schreiben“ und ein Gespräch mit Sabine Kanzler-Magrit über das Alleinstellungsmerkmal ihres Bewerbungsratgebers gab, kommt nun eine weitere spannende und enorm produktive Autorin zu Wort.

    Meine Gesprächspartnerin ist Dr. Birgit Ebbert. Sie arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich als Autorin, freiberufliche Texterin und PR-Beraterin. Ihr letztes Buch, der Elternratgeber „100 Dinge, die ein Vorschulkind können sollte“, ist im Jahr 2010 im Verlag Gräfe und Unzer erschienen. Außerdem verfasst sie Kinderbücher; aktuell hat sie ein weiteres spannendes Buchprojekt unter den Händen – nämlich einen Roman, der sich an erwachsene Leser richtet.

    Anne Oppermann: Frau Dr. Ebbert, Können Sie sich vielleicht einmal kurz vorstellen?

    Dr. Birgit Ebbert: Nun, ich habe Pädagogik studiert und in vielen Bereichen gearbeitet – sowohl im Non-Profit als auch im Profit-Bereich, in über 20 Berufsjahren habe ich da viele unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Ein roter Faden, der sich durch alle Aufgaben zog, war das Schreiben. So habe ich mich 2006 selbstständig gemacht – als Autorin und als Lernbegleiterin. In dem großen Feld „Bildung“ liegen auch meine Schwerpunktthemen.

    A.O.: Sie sind eine enorm produktive Autorin und Texterin, die sich in verschiedenen Genres wohl fühlt: Sie schreiben sowohl Elternratgeber als auch Kinderbücher, sie bloggen leidenschaftlich gerne und verfassen in regelmäßigen Abständen Fachartikel zum Thema Erziehung und Bildung. Wie kam es zu dieser enormen Bandbreite an Textsorten und Genres?

    B.E.: Ich schreibe für mein Leben gern und habe schon immer jede Gelegenheit genutzt. Allerdings brauche ich auch Abwechslung und da kamen und kommen mir die unterschiedlichen Aufträge sehr entgegen. Ergeben hat sich die Bandbreite letztlich daraus, welche Ideen ich gerade hatte, ob ich dafür Verlage oder andere Auftraggeber gefunden habe, und natürlich aus den Aufträgen, die an mich herangetragen wurden.

    A.O.: Gibt es eine Textsorte, die im Grunde Ihres Herzens Ihr „Steckenpferd“ ist? Warum ist sie es?

    B.E.: Spontan wollte ich jetzt sagen: Ja, das belletristische Schreiben. Aber das stimmt gar nicht. Ich schreibe genauso gerne Ratgeber oder Artikel, in denen ich Erfahrungen mit wissenschaftlichen Hintergründen verbinden kann.

    A.O.: Ich habe nun mitbekommen, dass Sie sich ein neues Projekt vorgenommen haben: Sie wollen einen Roman für Erwachsene schreiben. Worum soll es in diesem Roman gehen?

    B.E.: Mhm, so genau möchte ich das natürlich nicht verraten, weil es zu diesem Thema bisher noch gar keinen Roman gibt. Eines kann ich aber schon verraten, das habe ich ja auch in meinem Blog geschrieben, dass es um das Dritte Reiche und den Übergang von der Weimarer Republik zum Dritten Reich gibt. Ich habe mich gefragt, wie die Menschen diese rasch aufeinanderfolgenden Veränderungen in ihrem Alltag gespürt haben.

    Teil 2 dieses Interviews kommt dann im nächsten Blogbeitrag...
  4. Fernstudienakademie
    Im letzten Blogbeitrag gab es ja den ersten Teil des Interviews mit der Autorin Dr. Birgit Ebbert, in dem sie schilderte, welche verschiedene Schreibprojekte sie bis jetzt schon unter den Händen hatte. In diesem zweiten Teil berichtet sie u.a., wie sie bei der Verlagssuche vorgeht und wie ein Autor für seine Werke im Internet Werbung machen könnte.

    A.O.: Sie „tanzen auf vielen verschiedenen Hochzeiten“: Sie sind in der Belletristik ebenso zuhause wie im Bereich der wissenschaftlichen Literatur und auch in der Sachbuchszene haben Sie einen sehr guten Namen. Worin unterscheidet sich die alltägliche Arbeit einer Sachbuchautorin von der einer Romanschriftstellerin oder Bloggerin?

    B.E.: Der Unterschied liegt in der Tiefe der Recherche. Als Sachbuchautorin recherchiere ich sehr genau und versuche alle Literatur zu einem Thema zu sichten, soweit das überhaupt möglich ist, durch das Internet ist es ja viel leichter für jeden geworden, seine Gedanken zu veröffentlichen. Auch für Romane und manche Blogbeiträge recherchiere ich, aber da habe ich eine Idee im Kopf und überprüfe mehr oder weniger nur, ob sie richtig ist oder ob ich völligen Unsinn schreiben würde.

    A.O.: Wie reagieren eigentlich Verlage auf Sie, da Sie ja im Prinzip beinahe jede Textsorte aus dem Eff-Eff beherrschen?

    B.E.: Mir scheint, jeder Verlag hat seinen eigenen Schwerpunkt und schaut darauf, ob ich diesen Schwerpunkt, diese Herangehensweise und auch den Stil treffe.

    A.O.: Müssen Sie eigentlich noch selbst auf die Verlagssuche gehen oder werden Sie von Lektoren direkt angesprochen?

    B.E.: Oh ja, es ergeben sich zwar durchaus auch Projekte, bei denen ich angesprochen werde, aber wenn ich eine Idee habe, muss ich schauen, dass ich einen Verlag dafür begeistere. Das ist gerade bei ganz neuen Ideen gar nicht so leicht.

    A.O.: Wie motivieren Sie sich immer wieder für ein neues Buchprojekt, das sich thematisch ja u.U. sehr von seinen Vorgängern unterscheidet?

    B.E.: Ich entscheide ja schon, wenn ich ein Buchprojekt übernehme, ob es mir Spaß machen würde, ob es eine interessante Herausforderung ist und ob ich dafür motiviert bin. Daher brauche ich keine zusätzliche Motivation. Motivieren muss ich mich eher dann, wenn ich lieber etwas anderes machen würde. Da erlaube ich mir durchaus auch, etwas anderes zu machen, weil ich weiß, dass mir danach die Arbeit an dem Projekt wieder leicht von der Hand geht.

    A.O.: Wie viel „Einarbeitungszeit“ brauchen Sie für ein neues Thema üblicherweise?

    B.E.: Das ist abhängig vom Thema, das kann ich gar nicht in Tagen, Wochen oder Monaten beziffern.

    A.O. Sie verfügen ja über eine langjährige Erfahrung als Autorin und Texterin. Lassen Sie uns vielleicht einmal einen kurzen Blick zurück werfen: Mit welchen Besonderheiten des Autorenalltags haben Sie zu Beginn Ihrer Karriere vielleicht nicht gerechnet? Was hat Sie am meisten überrascht? Oder gefordert? Oder vielleicht sogar gelangweilt?

    B.E.: Was mich sehr verwundert hat, wie stark z. T. Lektoren in einen Text eingreifen.

    A.O.: Was macht Ihnen als „alter Häsin“ denn auch heute noch besonders viel Spaß beim Schreiben?

    B.E.: Was mich immer wieder entzückt, anders kann ich es nicht sagen, ist, wenn ich beim Schreiben alles um mich herum vergesse. Dann sind auf einmal zwei Stunden vergangen und ich habe das nicht gemerkt.

    A.O.: Sie sind ja sehr viel im Internet unterwegs. Was unternehmen Sie selbst für das Marketing Ihrer Bücher in den Weiten des WWW? Kann man mit solchen Online-Aktivitäten tatsächlich neue Leser (und Käufer!) für die eigenen Bücher finden? Wie macht man das am besten?

    B.E. Ich finde es wichtig, sich auch als Autor selbst dafür einzusetzen, dass die Bücher bekannt werden, vor allem im Sachbuchbereich – vielleicht deswegen, weil ich lange Zeit PR- und Marketingleiterin war und mich schon während des Studiums mit Medienwirkungen beschäftigt habe. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich aus dem Münsterland komme, wo man einen Handwerker nicht im Telefonbuch sucht, sondern den Nachbarn fragt, der seine Verwandten fragt … - letztlich funktioniert Web 2.0 genauso. Ich blogge und twittere, bin bei Facebook und Xing und wenn ich neue Veröffentlichungen habe, informiere ich dort darüber – bei Xing auch in Gruppen, die mir passend erscheinen.

    Ihnen ganz herzlichen Dank für Ihre interessanten Antworten!

    Anne Oppermann
  5. Fernstudienakademie
    Seit kurzer Zeit habe ich auch einen Facebook-Account; erst einmal nur als Privatperson, um das Ganze zu üben. Läuft ja sehr munter da

    Wenn ich das Procedere bei Facebook einigermaßen drauf habe, soll dann auch die Fernstudienakademie eine eigene Seite bekommen. Ich gucke deshalb erst mal ein wenig herum, wer von den Mitbewerbern denn schon da wie vertreten ist und wer sich dort bislang noch nicht präsentiert.

    Bei Facebook habe ich auch gleich für den Sachbuchautoren-Lehrgang neue Kontakte mit weiteren möglichen Interview-Partnern geknüpft. Ziel ist es ja, dass die Teilnehmer nicht immer nur meine Sicht der Dinge serviert bekommen, sondern immer mal wieder über den Tellerrand gucken, wie man es denn vielleicht „auch noch“ machen könnte.

    Ein Interview wird bestimmt spannend: Eine erfahrene Sachbuchautorin beginnt gerade damit, ihren ersten Roman für Erwachsene zu schreiben. Da bin ich natürlich sehr neugierig, wie sich denn die Arbeit einer Sachbuchschreiberin von der einer Schriftstellerin im Bereich der Belletristik unterscheidet und wo sie sich vielleicht auch ähnelt. Dazu später mehr!

    Anne Oppermann

    P.S.: Was würdet Ihr Euch von einem Facebook-Auftritt der Fernstudienakademie (oder eines anderen Anbieters im Bereich der Fernlehre) wünschen? Über Eure Ideen, Vorschläge und Kommentare würde ich mich sehr freuen!
  6. Fernstudienakademie
    Das World Wide Web bietet angehenden Autoren und Verlagen inzwischen eine ganze Menge Möglichkeiten, Bücher einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.

    Noch relativ neu ist die Webseite „Blog-Dein-Buch“, auf der engagierte Blogger dazu eingeladen werden, eine Buchrezension zu verfassen.

    Das Procedere ist recht einfach: Auf der oben genanten Webseite meldet man sich an und sucht sich aus dem (derzeit noch nicht allzu umfangreichen) Katalog ein Buch aus, das man besprechen möchte. Danach bekommt man das Buch kostenlos (!) zugeschickt und verfasst im Rahmen des eigenen Blogs eine Besprechung dieses Titels.

    Weitere Informationen zu diesem Blogprojekt und ein Interview mit dem Mitbegründer dieser Seite, Cao Hung Nguyen, gibt es hier:

    http://www.buchreport.de/nachrichten/online/online_nachricht/datum/2011/05/23/alle-blogger-mit-einer-stimme.htm

    Ich denke, dieses Projekt hat wirklich seinen Reiz: Verlage und Autoren bekommen gratis PR für ihr Buch und die Blogger erhalten im Gegenzug dazu das zu rezensierende Buch geschenkt und werden von Blog-Dein-Buch entsprechend verlinkt. Also: Eine echte Win-Win-Situation!

    Dass diese Blogger-Vernetzung wohl noch ein paar Kinderkrankheiten aufweist, zeichnet Dörte Giebel in ihrer Netzfaktorei nach: http://netzfaktorei.de/2011/05/22/bloggdeinbuch-die-bloggosphare-wird-zum-feuilleton/

    Was haltet Ihr von einem solchen Projekt? Unter welchen Bedingungen würdet Ihr Euch selbst als Rezensent einbringen wollen? Welche Buchtitel bzw. Genres würden Euch dabei ganz besonders interessieren?

    Anne Oppermann
  7. Fernstudienakademie
    Nachdem Lehrbrief 2 abgehakt und fertig gestellt ist, geht’s nun los mit Lehrbrief 3: Also wieder einmal die Formatvorlage der Fernstudienakademie hervorholen, die Gliederung konsultieren – und „einfach“ anfangen!

    Der erste Themenschwerpunkt dieser Lektion wird darin bestehen, dass die Buchprojekte unserer Teilnehmer einen (Arbeits-) Titel bekommen.

    Wofür braucht man denn eigentlich einen „Arbeitsttitel“?

    Mit einem solchen Arbeitstitel stellt man sich und sein Buchprojekt dem Verlagslektorat vor. Es geht also (noch) nicht darum, die späteren Buchkäufer zu begeistern, sondern zunächst einmal möchte man den zuständigen Lektor für das Projekt gewinnen.

    Aber: Was würde denn bei einem Lektor besonders gut ankommen? Das ist natürlich die große Frage!

    Im Prinzip geht es bei einem Arbeitstitel zunächst einmal darum, dass sich der jeweilige Lektor überhaupt etwas unter dem Buchthema vorstellen kann.

    Wie ein Autor am besten bei der Titelfindung vorgeht, ist sicherlich eine Typfrage: Mancher angehende Autor möchte schon allein durch die Auswahl seines vorläufigen Buchtitels beweisen, wie wortgewandt und pfiffig er ist, während es dem anderen genügt, das Buchthema einigermaßen nachvollziehbar abzustecken.

    Ein Arbeitstitel bildet übrigens immer nur die erste Diskussionsgrundlage bei der Titelfindung; der Titel, mit dem das Buch dann später tatsächlich auf dem Buchmarkt platziert wird, wird nämlich erst nach und nach gemeinsam vom Herausgeber, dem Lektor, der Marketingabteilung des Verlages und dem Autor entwickelt.

    Und so manches Mal wundert man sich als Autor schon darüber, welche schrille Vorstellung gerade die Marketingfachleute vom eigenen Buchthema haben...

    Anne Oppermann

    P.S.: Wie habt Ihr eigentlich die Titel für Eure schriftlichen Arbeiten festgelegt? War er durch Euren Dozenten vorgegeben? Oder durftet Ihr ihn mehr oder weniger alleine festlegen?
  8. Fernstudienakademie
    In Deutschland gibt es ja die Buchpreisbindung. Das heißt, ein Buch wird überall zum selben Preis angeboten, ganz gleichgültig, ob man es bei Thalia und Co. oder bei der Buchhandlung um die Ecke kauft.

    Von dieser Buchpreisbindung sind allerdings ausgenommen z.B. Restexemplare, die von den Buchhandlungen an die Verlage zurückgeschickt („remittiert“) werden. Die Preise für solche Restexemplare kann etwa ein Versandbuchhändler dann alleine festlegen, sobald der Verlag die Ladenpreisbindung „offiziell“ aufgehoben hat.

    Ein großer Versandbuchhändler solcher Restexemplare ist nun z.B. „Jokers“. Hier geht man im Rahmen des Relaunches der Webseite noch einen Schritt weiter; hier sollen nämlich die Kunden selbst den Preis von einzelnen ausgewählten Büchern festlegen:

    „Jeden Tag stellt Jokers ein Produkt und seinen bisherigen Preis vor. Die Kunden können dann bestimmen, welchen neuen Preis sie dem Buch geben möchten. Der endgültige Shop-Preis wird aus dem Mittelwert aller abgegebenen Vorschläge berechnet. Unter allen, die am nächsten an dem jeweiligen Preis liegen, verlost Jokers einen Monat lang jeden Tag einen Gutschein im Wert von 50 Euro.“

    Quelle: http://www.buchreport.de/nachrichten/online/online_nachricht/datum/0/0/0/der-kunde-bestimmt-den-preis.htm

    Die Aktion läuft übrigens vom 1. bis 31. Mai. Wer noch mitmachen möchte, muss also flott zur Tat schreiten.

    Diese Idee, die späteren Leser den Preis bestimmen zu lassen, finde ich richtig spannend. Man kommt dann irgendwann zu der Frage: Wie viel ist mir ein bestimmtes Buch tatsächlich wert? Würde man für ein Fachbuch, das man im Job braucht, wirklich 50 Euro plus bezahlen wollen? Wie viel ist der letzte Schmöker wert, den man im Urlaub verschlungen hat?

    Deshalb meine Frage: Wie viel hättet Ihr für das Buch bezahlen wollen, das Ihr zuletzt gelesen habt?

    Bei mir war es der Roman „Brautflug“, den ich von meiner Buchhändlerinnen-Schwester geschenkt bekommen habe. Ich habe also „in echt“ gar nichts bezahlt. Das Buch war gut geschrieben und sehr „süffig“. Ich glaube, ich hätte für eine Taschenbuchausgabe bis zu 14 Euro bezahlt; bei einem teuren Hardcoverbuch hätte ich vermutlich gewartet, bis es als Taschenbuch herausgekommen wäre.

    Zum Vergleich der „echte“ Preis: Der Roman hätte 8,90 Euro als Taschenbuch und in der gebundenen Ausgabe 19,95 Euro gekostet. Ich hätte also deutlich mehr als den Ladenpreis (für das Taschenbuch) bezahlt.

    Was war das letzte Buch, das Ihr Euch gekauft habt? Wie viel musstest Ihr dafür bezahlen und wie viel ist es Euch wirklich „wert“? Woran macht Ihr diesen „Wert“ fest?

    Anne Oppermann


    P.S.: Über die Vor- und Nachteile der Buchpreisbindung gibt es hier einen (eher wissenschaftlichen) Text: http://www.sebastian-fischer.ch/pdf/Analyse_Buchpreisbindung.pdf
  9. Fernstudienakademie
    Im nächsten Schreibworkshop wird’s – wenigstens andeutungsweise – psychologisch. Keine Sorge: Es muss jetzt keiner auf die Couch und einen Seelenstriptease hinlegen.

    Mir ist es allerdings in Gesprächen mit vielen Autoren aufgefallen, dass fast allen irgendwann während des Schreibprozesses mal die „Pferde durchgingen“: Da strotzt der Text plötzlich nur so vor Fremdwörtern, die Sätze werden immer verschachtelter und die Inhalte immer hochgestochener.

    Dies sind die typischen Anzeichen einer ernsthaften „Angeberitis“.

    Und woher kommt diese „Krankheit“?

    Viele Autoren ertappen sich irgendwann mal dabei, dass sie gar nicht mehr ausschließlich für ihre Zielgruppe schreiben, sondern im Grunde jemand aus ihrem privaten, beruflichen oder verwandtschaftlichen Umfeld mit ihren – ach so ausgefeilten! – Texten beeindrucken wollen.

    Das ist zwar absolut menschlich – aber es tut dem fertigen Text nicht gut: Er wirkt dann sehr schnell unverständlich, überkandidelt und überzogen.

    Und bevor jemand fragt: Ja, ich habe auch schon akute Angeberitis-Schübe hinter mir, bei denen ich im Grunde meinen früheren Uniprof beeindrucken wollte – auch wenn der nach meinem Examen wohl nie auf die Idee käme, Nach-Studiumstexte von mir zu lesen.

    Und ja: Die Krankheit ist heilbar!

    Anne Oppermann

    P.S: Kennt Ihr das eigentlich auch bei Euren (Examens-) Arbeiten, dass Ihr nicht nur Euren Prüfer beeindrucken wollt, sondern auch Euren Vater, Eure Mutter, Euren Bruder, Eure Schwester, Euren Frisör...?
  10. Fernstudienakademie
    Ich habe in der letzten Zeit vermehrt den Eindruck, dass das Thema „Sachbuchautor“ gerade im Moment wirklich „heiß“ ist. Die Fernstudienakademie ist offenbar mit ihrem Kurs absolut am Puls der Zeit!

    Vor Kurzem hat z.B. die Zeitschrift „Wirtschaft und Weiterbildung“ ein Heft mit dem Titelthema „Buchideen verwirklichen“ heraus gebracht.


    Es gibt dort u.a. ein langes Interview mit dem Schreibcoach Oliver Gorus und viele Tipps für die Suche nach einem passenden Literaturagenten. (Leider kann man diese beiden Artikel hier nicht direkt verlinken...)

    Was ich allerdings spannend fand, waren die „Alternativen zum Bücherschreiben“, die angehenden Autoren nahe gelegt wurden: Wer also nicht die Zeit oder aber den Mut für ein längeres Buch hat, kann auch kürzere Texte produzieren, um seine Reputation bei den (potenziellen) Kunden zu erhöhen.

    Konkret empfohlen wurden


    der Informationsbrief und
    die Arbeitspapiere.


    (vgl. dazu auch http://www.haufe.de/personal/wuw/magazineItemDetail?editionID=1303284286.33&articleID=15 ganz unten)

    Im Prinzip sind dies kürzere Texthäppchen, die ein Trainer oder Berater seinen Kunden in gedruckter (!) Form und regelmäßig zukommen lassen soll. Die Ziele sind dabei wohl:


    direkte Kundenansprache
    Aufbau und Pflege von Kundenbeziehungen
    Ausbau des eigenen Expertenstatus


    Diese gedruckten Papiere, die möglichst nur eine DinA4-Seite umfassen sollen, machen mich aber schon ziemlich stutzig: Jeder, der heutzutage nicht bei drei auf den Bäumen ist (also z.B. ich ) fühlt sich doch inzwischen dazu berufen, ein Blog zu initiieren und mit Leben zu füllen. Auch der gute, alte Newsletter hat noch immer seinen Wert. Alle diese Texthäppchen kann man umsonst und ohne großes Bohei im Internet frei Haus geliefert bekommen.

    Wozu soll da also ein gedruckter (!) Informationsbrief dienen? Ist das eine „Kundenzeitschrift light“? Oder handelt es sich dabei im Grunde nur um verkappte Werbemailings, mit denen sich der jeweilige Anbieter mal wieder ins Gespräch bringen will?

    Ich selbst habe bis vor Kurzem so einen regelmäßigen „Informationsbrief“ von meinem Zahnarzt bekommen: Er (der Brief, nicht der Zahnarzt! ) sah zwar vom Design her ganz prima aus – wahrscheinlich war ein guter Grafiker damit beauftragt! Der Inhalt war aber so langweilig und nichtssagend, dass das gute (teure!) Stück sehr schnell im Altpapier landete.

    Mein Zahnarzt hat das ganze Projekt schon wieder gecancelt – wohl, weil zu viel Geld aus dem Fenster geschmissen wurde, ohne dass es einen entsprechenden Gegenwert gab.

    Wie steht Ihr zu solchen (gedruckten) Infopapieren? Von welchen Beratern, Trainern oder sonstigen Dienstleistern würdet Ihr so etwas überhaupt haben wollen? Oder ist das eh alles Käse und das Internet reicht Euch als Infoquelle vollkommen aus?

    Anne Oppermann
  11. Fernstudienakademie
    Sabine Kanzler-Magrit hat im Frühjahr 2011 den Bewerbungsratgeber „Die Perfekte Bewerbung. Das persönliche Erfolgskonzept bei der Jobsuche“ veröffentlicht.

    Im ersten Teil dieses Interviews hat die Autorin erzählt, wie es überhaupt zu diesem Buchprojekt kam und welche persönlichen Ziele sie mit diesem Ratgeberbuch erreichen wollte.

    Nun also Teil zwei des Interviews:

    Anne Oppermann: Bewerbungsratgeber gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. Was macht das Besondere an Deinem Buch aus? Was ist sein Alleinstellungsmerkmal?

    Sabine Kanzler-Magrit: Das Besondere ist, dass es (eigentlich) kein richtiger Ratgeber ist. Es beschreibt nicht (bis auf wenige Ausnahmen), was ein Bewerber tun sollte und wie er es tun sollte. Es bildet vielmehr den gesamten Beratungsprozess zum Thema „Berufliche Neuorientierung und Bewerbung“ ab, regt zu Bestandsaufnahmen an, zur Beschaffung von Informationen ganz auf die individuelle Situation bezogen. Und es überlässt die Verantwortung dem Leser, dies alles zu bewerten und damit das angemessene und Erfolg versprechende Vorgehen zu finden. Denn Menschen und ihre Lebenswege sind so unterschiedlich, da kann sich keiner anmaßen, für den andern zu wissen, was richtig ist.

    A.O.: Wie bist Du bei der Entwicklung dieses Alleinstellungsmerkmals vorgegangen?

    S.K.: Ich wusste eigentlich von Anfang an, was ich will, weil ich natürlich die meisten gängigen Bücher des Wettbewerbs gelesen habe. Und ich wusste, was mich da gestört und was mir gefallen hat.

    Um mein Wissen zu aktualisieren, habe ich alle einschlägigen Bücher, derer ich habhaft werden konnte, noch mal zusammengesammelt und mir die Gliederungen notiert, wenigstens in groben Zügen. Dabei habe ich festgestellt, dass diese Gliederungen eigentlich alle sehr ähnlich aufgebaut waren. Meine Frage an mich: Wie gehe ich in einer idealtypischen Beratung vor? Wie finden wir – Kunde und ich – gemeinsam heraus, was eigentlich das zu Grunde liegende Ausgangsproblem ist, das bearbeitet werden muss? Mit was für Kunden habe ich es denn zu tun gehabt in den vergangenen Jahren?

    Daraus habe ich dann meine Gliederung entwickelt. Zusätzlich weiß ich durch verschiedene Internetforen, dass der Großteil der Bewerber nicht wirklich weiß, wie so ein Einstellungsverfahren tatsächlich abläuft und welche Überlegungen firmenseitig mit herein spielen. Diese Teile habe ich dann in einem informativ-unterhaltenden Leseteil bearbeitet.

    A.O.: Auch Du als Autorin trittst ja in gewisser Weise in den Wettbewerb mit den Autoren der anderen Bewerbungsratgeber. Was ist das ganz Besondere an Dir? Was ist Dein „Alleinstellungsmerkmal“ als Autorin?

    S.K.: Schwierig, das selbst zu beurteilen. Denn neben den inhaltlichen Fragen betrifft das ja auch den eigenen Schreibstil. Ich fange mal mit dem Inhaltlichen an; das ist einfacher.

    Mein Lebenslauf ist gespalten. Im ersten Teil ist er von Tätigkeiten in einem pädagogischen Umfeld geprägt und das mit Menschen, die eher an den Rändern der Gesellschaft zu finden sind als im wohlsituierten Zentrum. Diese Erfahrung gibt einem einen sehr unverstellten Blick auf die Welt: auf die Stärke von Menschen, mit Widrigkeiten zurecht zu kommen, auf die Fähigkeit und die Kraft von Kindern und Jugendlichen, mit schlechten Voraussetzungen etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Das zu erleben zeigt auch, wo man scheitern kann und was die Konsequenzen davon sein können. Und es lehrt einen eine eindeutige Sprache. In so einem Umfeld ist das zwar oft die Faust, die auf die Nase donnert, aber das kann man ja auch ein bisschen sozial angemessener machen.

    Womit wir beim schwierigen Teil, dem Schreibstil wären. Ich glaube, ich schreibe nicht immer so „politisch korrekt“ wie die Wettbewerber. Und ich versuche, auch bei schwierigen Themen das Komische heraus zu arbeiten. Das ergibt dann oft überraschende Wendungen und Sichtweisen für den Leser. Ich bin der Überzeugung, dass so etwas den eigenen Reflexionsprozess anregt.

    A.O.: Was wirst Du noch dafür tun, um Dich und Dein Buch bekannter zu machen?

    S.K.: Das Klappern und die selbst geschriebene Lobhudelei ist nicht so mein Ding. Auf alle Fälle werde ich das Internet nutzen, überall dort, wo ich aktiv bin, das Buch kurz vorzustellen. Und dann werde ich die persönlichen Kontakte zu Menschen nutzen, die zum Thema in Zeitungen publizieren, und denen ein Exemplar schicken mit der Frage, ob sie das nicht besprechen möchten.

    Zu guter Letzt: Ich schreibe eine regelmäßige Kolumne für eine Jobbörse/Personalberatung. Die wollen in ihrem Newsletter auf das Buch hinweisen, ein Interview abdrucken etc.

    Ja, und dann schau'n mer mal. Was ich auf keinen Fall tun werde: Mir positive Kritiken bei Amazon bestellen. So etwas ist zwar üblich, aber ich finde das unwürdig.

    A.O.: Danke für Deine interessanten Antworten! ;-)


    Was mich jetzt wirklich interessieren würde: Mit diesem Interview hat Sabine Kanzler-Magrit ja schon eine ganze Menge in Sachen Buch- und Selbst-PR gemacht: Sie hat das Buch und sich selbst einer wirklich spannenden Zielgruppe vorgestellt, nämlich Euch Fernstudis, die in naher Zukunft mit ihrem Fernstudium auf dem Arbeitsmarkt Punkte machen wollen.

    Ist (durch solche PR wie diese) das Buch von Sabine Kanzler-Magrit für Euch nun „spannender“ und interessanter geworden als vorher? Werdet Ihr jetzt die Buchhandlungen stürmen, um dieses Buch tatsächlich zu bestellen?

    Mir geht es dabei (für meinen Fernlehrgang) um die grundsätzliche Frage, was solche PR-Instrumente wie Interviews für einen Autor bzw. sein Buch wirklich bringen.

    Vielleicht mögt Ihr dazu Eure Meinung äußern? Vielen Dank!


    Anne Oppermann
  12. Fernstudienakademie
    Eine kleine Anmerkung vorneweg: Das Blog macht ab Samstag eine Osterpause: Ich bin zwei Wochen auf Sylt – Ostereier und Promis suchen! Natürlich gucke ich auch von der Nordsee aus immer mal wieder hier bei Fernstudium-Infos.de herein, aber eben nicht ganz so regelmäßig wie sonst.

    Und nun zum „echten“ Blog:

    In meinem Fernkursprojekt bin ich jetzt an den Punkt gekommen, an dem ich wieder mal meine Gliederung aktualisieren muss; zum Glück ist sie ja „dynamisch“.

    Folgende Punkte sind dazu gekommen:


    In den Schreibworkshops sollen verschiedene Textsorten vorgestellt werden, die ein Sachbuchautor „auch noch“ beherrschen sollte, um das eigene Buch langfristig zu promoten.
    Bisher sind angedacht: ein Zeitungsartikel, Texte für die eigene Webseite, ein Vortrag und ein Handout für eine Fachtagung und evtl. die Entwicklung eines eigenen Blogprojekts.
    Das Thema „Kreativitätstechniken“ soll breiter behandelt werden, als dies bislang geplant war.
    Ich habe weitere potenzielle Interviewpartner angesprochen, die ihre individuellen Erfahrungen zum Buchschreiben, Lektorieren, Formatieren und, und, und in den Lehrgang einbringen sollen.
    Für eines dieser Interviews beschäftige ich mich jetzt verstärkt mit dem Thema Books on Demand (BoD). Ich habe vor Kurzem Kontakt zu einer Autorin aufgenommen, die ihr Buch bei BoD veröffentlicht hat. Das Interview wird bestimmt ganz spannend!
    Es haben allererste Telefonate mit der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) stattgefunden, in denen dieser Lehrgang zum ersten Mal (kurz!) vorgestellt wurde.


    Parallel zu dieser Aktualisierung der Gliederung mache ich mir persönlich einige Gedanken für meine nächsten eigenen weiteren Schreibprojekte: Ein weiteres Buch? Ein neuer Lehrgang für die Fernstudienakademie? Ein Leitfaden zu einem bestimmten Thema aus dem Autorenalltag? Ich bin noch etwas unentschlossen...

    Dabei würde mich noch Eure Bewertung von Veröffentlichungen per BoD interessieren:

    Seht Ihr BoD-Bücher als ganz „normale“ Bücher an, bei denen einfach nur ein anderer Weg der Publikation genutzt wurde?

    Oder wirken diese Bücher eher so auf Euch, dass der Autor wohl Pech hatte und keinen „echten“ Verlag für sein Buch gefunden hat?

    Anne Oppermann
  13. Fernstudienakademie
    Für Sachbuchautoren ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, welche Zielgruppe sie mit ihrem Buch eigentlich erreichen wollen.

    Nur wer genau weiß, wie ein „typischer“ Leser (bzw. eine „typische“ Leserin) denn eigentlich „tickt“, welche Fragen, Bedürfnisse und Wünsche er (sie) hat, kann am Ende auch ein Buch schreiben, das wirklich gut dazu „passt“.

    Dieser Schritt der Zielgruppeneingrenzung ist für viele angehende Autoren recht schwer, da sie oftmals gerade mit ihrem hart erarbeiteten „Erstling“ am liebsten die halbe Menschheit beglücken würden.

    Aber wer sich früh genug Gedanken zur Zielgruppe macht, sie klar definiert und dann für genau diese Personen das passende Buch schreibt, kann in den meisten Fällen eine höhere Auflage erreichen, als wenn er ein „Allrounder-Buch“ verfasst, das mehr oder weniger für jeden und jede gleichermaßen passt.

    Um das zu üben, werden die Teilnehmer dieses Lehrgangs u.a. dazu aufgefordert, das Profil eines „typischen Lesers“ ihres späteren Buches aufzunotieren. Ich bin schon gespannt, was dabei heraus kommt...

    Bei Euren Examensarbeiten ist ja ziemlich klar, wer die primäre Zielgruppe ist: Eure Dozenten und Prüfer.

    Ich finde es allerdings immer schade, wenn das geballte Fachwissen einer Examensarbeit hinterher in einer Schublade vermodert und niemand davon profitieren kann.

    An wen würdet Ihr Euch denn richten, wenn Ihr Eure Abschlussarbeit umarbeiten und ggf. einem breiteren Publikum vorstellen wolltet? Oder kann man Eure Arbeiten gar nicht wirklich „umstricken“?


    Anne Oppermann

    P.S: Falls einer fragen sollte... Meine Magisterarbeit mit dem Thema „Übereinzelsprachliche Tendenzen bei synästhetischen Metaphern“ wäre auf dem Buchmarkt wohl nie der Hit geworden. Darum habe ich das Projekt „Umstricken der Magisterarbeit“ dann doch schweren Herzens sein gelassen.

    Ups, habe gerade bemerkt, dass das selbe Thema 2009 noch mal behandelt wurde:

    http://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?XSL.H_main=S_GLOBAL&XSL.H_searchId=&id=4635

    Ist das schon ein Boom? Und sollte ich meine Pläne, das Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, vielleicht noch einmal überdenken? Fragen über Fragen!
  14. Fernstudienakademie
    Jetzt kommt ein Schreibworkshop, der bestimmt bei dem ein oder anderen der späteren Teilnehmer für Kopfschütteln sorgen wird.

    Es geht nämlich darum, wie man es denn mit den LeserINNEN des späteren Buches halten will. Sollen sie beim sog. „generischen Maskulinum“ irgendwie „mitgemeint sein“ oder will man sich expliziter darum bemühen, dass sich auch die „Damenwelt“ angesprochen fühlt?

    Dafür gibt es einige Formulierungen, die sicherlich jeder (ha - da ist es wieder, das generische Maskulinum!) schon mal gesehen hat. Da ist dann z.B. die Rede von „Leserinnen und Lesern“, von „LeserInnen“ oder von den „Lesenden“ oder sogar von der „Leserschaft“.

    Mit diesem Schreibworkshop will ich vor allem eines erreichen: Dass sich die späteren Autoren (und Autorinnen ) überhaupt Gedanken darüber machen, wie sie selbst mit dieser Frage der „geschlechtergerechten Sprache“ umgehen wollen. Ein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es da meiner Ansicht nach nicht – aber man sollte sich schon genau überlegen, wie man denn selbst schreiben will und was dabei auch am besten zur avisierten Zielgruppe passt.

    Wer z.B. einen Wellness-Ratgeber für Schwangere verfasst, sollte m.E. schon auf vornehmlich weibliche Formulierungen achten, denn sonst fühlt sich die Zielgruppe schlicht und einfach vereimert.

    Wie haltet Ihr es eigentlich bei Euren Einsende- und Abschlussarbeiten bzw. bei sonstigen Texten, die Ihr vverfasst? Nutzt Ihr das generische Maskulinum oder richtet Ihr Euch auch explizit an Eure LeserINNEN?

    Anne Oppermann
  15. Fernstudienakademie
    Im nächsten Kapitel geht’s für die Teilnehmer – mal wieder – ans Eingemachte! Sie müssen sich damit beschäftigen, welche Merkmale sie als Autor unverwechselbar machen, was also (in der Marketingfachsprache) ihr „Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber etwaigen Autorenkollegen ist.

    Aus Marketing-Sicht ist es wünschenswert, dass die späteren Autoren ihr Thema geradezu „verkörpern“, dass man ihnen also abnimmt, dass sie für das jeweilige Thema der absolute Fachmann bzw. die absolute Fachfrau sind.

    Ein Beispiel: Wer ein Sachbuch zum Thema „Judo-Training für Kleinkinder“ auf den Markt bringen will, sollte also unbedingt auch selbst solche Trainings seit längerer Zeit anbieten. Sonst werden ihm weder die Verlage noch die späteren Leser Glauben schenken, dass er sich wirklich mit dieser Materie auskennt.

    Dabei ist es ganz spannend, sich einmal anzuschauen, welche Autoren denn eigentlich für „ihr“ Thema in ganz besonderer Weise „stehen“. Mir sind auf die Schnelle folgende Autorenpersönlichkeiten und Themen eingefallen:


    Lothar Seiwert: Zeitmanagement
    Sabine Asgodom: Work-Life-Balance
    Annette Schwindt: Facebook
    Jürgen Hesse, Hans Christian Schrader: Bewerbungstraining
    Annette Kast-Zahn: Schlafprogramme für kleine Kinder
    Samy Molcho: Pantomime


    Ich finde nun nicht, dass alle diese Autoren die wirklich „besten“ Bücher zu den entsprechenden Themen verfasst haben, die es auf dem Markt gibt. Aber sie „stehen“ dennoch in ganz besonderer Weise für ihr Thema.

    Ein Newcomer kann nicht aus dem Stand heraus und mit nur einem einzigen Werk zu einer richtig bekannten Autorenpersönlichkeit werden. Dazu braucht es schon das ein oder andere Nachfolgerbuch, das vom Publikum ebenfalls positiv aufgenommen wird.

    Aber man sollte sich am besten schon zu Beginn der Autorenkarriere ein paar Gedanken darüber machen, welches Buchthema denn am besten zum eigenen Profil passt, für welches Thema (bzw. für welche Themen-Aspekte) man also in ganz besonderem Maße „steht“.

    Habt Ihr noch weitere (Lieblings-) Autoren (im Sachbuchbereich), die ihr Thema in besonderer Weise „verkörpern“?

    Anne Oppermann


    P.S: Gestern habe übrigens ich zur Abwechslung mal meine Fähigkeiten als Belletristik-Schreibcoach ausprobiert: Mein Sohn muss für die Schule ein Märchen „dichten“. Der Anfang sieht jetzt schon ganz vielversprechend aus – wir arbeiten natürlich weiter dran, getreu dem Motto der Fernstudienakademie „Schritt für Schritt zu Ihren Zielen“.
  16. Fernstudienakademie
    Jetzt geht es daran, dass die Teilnehmer der Fernstudienakademie nach und nach ein markttaugliches (!) Thema entdecken, mit dem sie bei Verlagen vorstellig werden können.

    Damit dies gelingt, müssen die späteren Autoren nicht nur ihr Fachwissen in die Waagschale werfen, sondern möglichst auch auf aktuelle Trends (z.B. in ihrer Branche) reagieren. Das Problem ist dabei, dass natürlich auch andere Autoren auf der Suche nach solchen aktuellen Trends sind – man muss also möglichst schnell „zu Potte“ kommen, bevor ein anderer mit diesem Trendthema auf die Verlagssuche geht.

    In einer Übungsaufgabe dieses Lehrgangs geht es darum, dass den späteren Teilnehmern eine Liste von möglichen Trends vorgestellt wird, auf deren Grundlage sie ein (hypothetisches) Buchthema entwickeln sollen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Themenvorschläge sich z.B. aus folgenden Trends ergeben könnten:

    · Die Menschen werden immer älter und müssen auch immer länger arbeiten.
    · Kundenorientierung wird immer wichtiger.
    · Das Internet beeinflusst immer mehr Lebensbereiche.
    · Es gibt den Trend zur sog. Luxese.

    Habt Ihr vielleicht noch ein paar weitere Ideen für aktuelle Trends, die bei der Entwicklung eines (markttauglichen) Buchthemas berücksichtigt werden könnten?


    Anne Oppermann
  17. Fernstudienakademie
    Nachdem der erste Lehrbrief nun gut weggespeichert ist, geht’s an die Vorbereitung des nächsten Heftes.

    Dafür überprüfe ich noch einmal, ob ich wirklich alles so haben will, wie ich es in der Gliederung aufgeschrieben habe. Außerdem lese ich die entsprechende Fachliteratur zu den jeweiligen Themen noch einmal quer, um mich für den neuen Lehrbrief einzustimmen.

    Und siehe da - es kommt noch eine neue Idee dazu: Damit die späteren Teilnehmer nicht immer nur meine Texte lesen, sondern auch mal andere Blickwinkel kennen lernen, möchte ich in die Lehrbriefe Interviews mit verschiedenen Personen einbauen, die von ihren eigenen Buch-Erfahrungen berichten.

    Bis jetzt sind als Interviewpartner angedacht:


    Markus Jung und Sabine Kanzler-Magrit als Autoren.
    Mein Mann Gereon Franken, Mitinhaber der Fernstudienakademie, wird von seinen Erfahrungen als langjähriger Verlagslektor berichten.
    Ulrike Oertel, die derzeit an unserem Fernkurs zur Stadtmarketing-Fachkraft teilnimmt und auch hier bei Fernstudium-Infos.de einen Blog dazu schreibt, soll von ihren Erlebnissen als Korrektorin berichten.
    Dorothea Gravemann soll ihre Sicht der Dinge als Buchhändlerin einbringen.


    Wahrscheinlich werde ich auch noch einen Verleger, einen weiteren Lektor und einen Layouter befragen können. Das muss ich aber erst nach und nach in den Stiel stoßen.

    Fallen Euch neben Verleger, Autor, Layouter, Buchhändler, Lektor, Korrektor und Layouter vielleicht noch weitere Personengruppen aus der Buchbranche ein, die für die späteren Teilnehmer des Lehrgangs besonders interessant wären?


    Anne Oppermann
  18. Fernstudienakademie
    Der erste Lehrbrief liegt in der Rohfassung vor – jetzt geht’s ans Feintunig.

    Dazu drucke ich mir (nach einer automatischen Rechtschreibkontrolle) den gesamten Text noch einmal aus, koche mir einen Cappuccino (manchmal macht das auch mein wunderbarer Gatte ;-)) und setze mich bewaffnet mit einem spitzen Bleistift und einem Radiergummi an den Schreibtisch.

    Bei meiner Überarbeitung geht’s immer um folgende Punkte:


    Ich korrigiere etwaige Komma- und Tippfehler.
    Ich schreibe die Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel.
    Ich checke, ob die Kapitelüberschriften und -überleitungen stimmen.
    Ich überprüfe, ob die Übungs- und Prüfungsaufgaben, die ich mir bereits während des Schreibens aufnotiert habe, stimmig sind.
    Ich liste die Antworten zu den Übungsaufgaben auf.
    Ich erstelle das Literatur- und Link-Verzeichnis.
    Ich verfasse ein Glossar, in dem die wichtigsten Fachbegriffe erläutert werden.
    Und ganz zum Schluss überprüfe ich noch, ob die fertigen Seiten gut aussehen oder ob an manchen Stellen z.B. noch weitere Abbildungen integriert werden sollten.


    Diese Überarbeitung des ersten Lehrbriefes dauert ca. 2 Arbeitstage. Dann wird das gute Stück sicher abgespeichert – und wartet dann natürlich noch auf einen weiteren Überarbeitungsgang, wenn der gesamte Kurs fertig geschrieben ist.

    Anne Oppermann
  19. Fernstudienakademie
    So, langsam geht’s in die Zielgerade mit dem ersten Lehrbrief. Jippie! Das Schreiben macht auch nach wie vor verdammt viel Spaß und es ist toll zu sehen, wie sich der Lehrgang Stück für Stück entwickelt.

    Im Abschlusskapitel geht es nun um die Frage, warum eine Buchhandlung eigentlich ein Buch in ihr Sortiment aufnimmt bzw. auf welchem Wege sie sich über aktuelle Neuerscheinungen des Buchmarktes informiert.

    Dabei gibt es schon einige Unterschiede zwischen kleineren – meist inhabergeführten – Buchhandlungen und den großen Buchhandelsketten wie z.B. Thalia oder Hugendubel.

    Ich hatte ja schon mal in einem früheren Blog-Kommentar auf einen, wie ich finde, recht spannenden Artikel zum Thema Kettenbuchhandel hingewiesen.


    Auch ganz spannend in diesem Zusammenhang der folgende FAZ-Artikel

    (Diesen Linktipp habe ich übrigens aus dem überaus lesenwerten Blog von Petra van Cronenburg.

    Mir war es vor den Recherchen für dieses Fernkursprojekt nicht wirklich klar, welche „Macht“ Thalia und Co anscheinend haben...

    Als Kunde muss man sich dann wohl mal selbstkritisch fragen, ob es denn wirklich immer Thalia sein muss und ob man denn nicht doch öfter mal zum Buchladen an der Ecke gehen sollte.

    Von meiner Buchhändler-Schwester (Inhaberin eines kleineren Buchladens) krieg ich ja immer schwesterliche Haue, wenn ich dann doch ab und an mit einer Thalia-Tüte im Gepäck angelatscht komme....



    Anne Oppermann

    P.S: Jetzt gönne ich mir mal einen extra Cappuccino, weil der „echte“ Text des erstes Lehrbriefes nun zu Ende „gedichtet“ ist. Die Fernstudienakademie hält zum Glück immer genug Cappuccino (und Milch) für eine ihrer „Starautorinnen“ bereit.


    P.P.S: Helau allerseits!
  20. Fernstudienakademie
    Im Moment habe ich wieder ein spannendes Thema unter den Händen, nämlich die Frage, warum ein Leser (eine Leserin) eigentlich ein Buch kauft.

    Man kennt das ja selbst: Wenn man sich in ein „Buchkaufhaus“ wie Thalia oder Konsorten begibt, dann wird man fast erschlagen von der reinen Menge an Titeln.

    Was macht ein Sachbuch (nicht einen Roman!) denn eigentlich so interessant, dass man es tatsächlich kauft? Ich denke, man erhofft sich davon Hilfe, Unterstützung oder einfach nur aktuelle Informationen zu einem bestimmten Thema.

    Ein Leser möchte also in erster Linie etwas davon „haben“, wenn er ein Sachbuch kauft; dabei geht’s natürlich auch darum, dass das Buch der eigenen Unterhaltung dienen soll, aber der Unterhaltsaspekt ist bei der Textsorte „Sachbuch“ wohl weniger bedeutsam, als wenn man nach einem spannenden Krimi sucht.

    In diesem Zusammenhang mal die Frage: Lest Ihr eigentlich gerne (auch abseits von Eurem Studienthema) Sachbücher? Wie wichtig ist Euch dabei der Unterhaltungsaspekt?

    Anne Oppermann
  21. Fernstudienakademie
    Das nächste Thema des Fernlehrgangs hat’s auch in sich: Warum nehmen Verlage eigentlich ein Buch zur Veröffentlichung an?

    Eher selten geschieht dies aus reinem „Gutmenschentum“, sondern es geht, ebenso wie bei anderen Produkten, auch bei Büchern in erster Linie um das folgende Ziel: Die Verlage wollen nämlich ganz schlicht und einfach mit ihren Büchern Geld verdienen! Mit dieser wirtschaftlichen Denke hat sicherlich so mancher engagierte und schreibbegeisterte Neu-Autor zunächst einmal ein paar Probleme...

    Es geht den Verlagen also nicht in erster Linie um das Thema? Oder um den neuen Blickwinkel zu einem Thema? Doch natürlich – aber nicht ausschließlich!

    Das eigene Buchprojekt wird von den meisten Neu-Autoren als ganz besonders wichtig und spannend eingestuft – aber was aus Verlagssicht in erster Linie zählt, ist die Frage, ob man mit diesem Buchprojekt tatsächlich Gewinne (und zwar möglichst hohe!) erwirtschaften kann.

    Das Schreiben dieses Lehrbriefkapitels macht mir wirklich viel Spaß – und wenn dann dabei herauskommen sollte (hoffentlich! ), dass die angehenden Autoren besser erahnen können, was sich eigentlich in den Köpfen der Verlagsleiter abspielt, denen sie ihr Konzept vorstellen, hat sich dieses Kapitel aus meiner Sicht schon gelohnt!

    Ich hatte übrigens heute schon meinen ersten Testleser: Mein Sohn (7) las sich die ersten Seiten von Lehrbrief 1 durch – und fand sie „echt klasse!“. Ich muss zugeben, dass ich für diesen Lehrgang die Zielgruppe der Zweitklässler noch nicht sooo auf dem Schirm hatte. Da muss ich wohl noch mal neu planen...

    Anne Oppermann
  22. Fernstudienakademie
    Das erste Lehrheft nimmt so langsam Formen an: 46 Seiten sind bereits (mehr oder weniger sinnvoll, so hoffe ich ) gefüllt, und das Schreiben macht mir eine Menge Spaß.

    Bei einem ersten Lehrbrief muss ich auch als Lehrgangsautorin immer gucken, in welchem Stil ich schreiben will und wie ich die späteren TeilnehmerInnen am besten anspreche, damit sie bei der Stange bleiben.

    Ich versuche deshalb, die Teilnehmer so oft wie möglich zu eigenem Tun zu animieren: Wer sich im Grunde nur berieseln lassen will, ist also bei diesem Lehrgang nicht so ganz an der richtigen Adresse.

    Damit die Teilnehmer wirklich „an die Arbeit kommen“, sind in den Text verschiedene Formen von Übungsaufgaben integriert, so z.B. Rechercheaufgaben, Wiederholungsfragen und Übungen zum Ausprobieren sowie Aufgaben zur Reflexion über das Selbstverständnis, das die angehenden Autoren von sich haben.

    Die Antworten auf diese Übungsaufgaben sollen immer mal wieder auch direkt im Lehrbrief eintragen werden. Die Studienbriefe sind also nicht nur einfache Lehrbücher, sondern echte Arbeitsbücher, die wirklich „benutzt“ werden sollen.

    Die Lösungen der Übungsaufgaben werden übrigens in vielen Fällen später noch als Grundlage für die Einsendeaufgaben gebraucht, für die sie dann weiter ausgebaut werden müssen. Als TeilnehmerIn kommt man also nicht drum herum, auch die Übungsaufgaben sorgfältig zu bearbeiten!

    Anne Oppermann

    P.S.: Vielleicht an dieser Stelle mal als Frage: Welche Typen von Übungsaufgaben findet Ihr besonders klasse – oder vielleicht auch besonders dämlich? Macht Ihr sie überhaupt?
  23. Fernstudienakademie
    So, jetzt geht’s an ein ganz spannendes Kapitel, nämlich die Frage, warum ein (angehender) Autor eigentlich ein Buch schreiben will.

    Im Prinzip bekommt man da von vielen Befragten folgende Antwort:

    „Es war schon immer mein Traum, ein Buch zu veröffentlichen!“

    Dieses Gefühl „ein Traum wird wahr“ kenne ich auch selbst als Autorin. Aber daneben gab’s auch noch einige erheblich handfestere Punkte, die ich mich dazu gebracht haben, Bücher zu schreiben.

    Zum einen macht die Beschäftigung mit ein und dem selben (Buch-) Thema über mehrere Monate hinweg einfach Spaß. Wer Projektarbeit liebt, wird wohl auch als Autor eine Menge Freude beim Schreiben haben.

    Zum anderen erarbeitet man sich mit so einem Buchprojekt einen gewissen „Expertenstatus“ und wird dadurch z.B. für die Medien interessanter. Dieser Expertenstatus ist gerade für Freiberufler und Selbständige ein echter Pluspunkt gegenüber den Mitbewerbern, die vielleicht noch kein Buch herausgebracht haben.


    Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr auch den Traum, ein eigenes Buch zu schreiben? Was hinderte Euch vielleicht (bislang) daran? Oder falls Ihr doch schon unter die Buch-Autoren gegangen seid: Warum habt Ihr das gemacht?


    Anne Oppermann
  24. Fernstudienakademie
    Wenn ich mit einem neuen Fernlehrgang beginne, ist dies immer ein spannender Moment: Die nächsten Wochen und Monate werde ich mich den Großteil meiner Arbeitszeit mit ein und demselben Schreib-Projekt beschäftigen und dabei selbst auch immer wieder eine ganze Menge Neues und Interessantes lernen. Das macht den Job einer Fernkursautorin ja auch so spannend! ;-)

    Die ersten Seiten des ersten Lehrbriefes sind bei der Fernstudienakademie immer recht ähnlich:


    Die neuen Teilnehmer werden willkommen geheißen.
    Sie erhalten Tipps, wie man am besten mit dem Lehrbrief arbeitet, wie man sich das Lernen gut einteilen kann und was man bei der Bearbeitung der Prüfungsaufgaben beachten sollte.
    Und am Schluss dieses Begrüßungsschreibens wünscht das Team der Fernstudienakademie den Teilnehmern viel Erfolg bei ihrem Lehrgang.


    Für die Teilnehmer sind diese ersten Seiten eines Lehrbriefes oft sehr aufschlussreich und deshalb enorm wichtig: Der „Einstieg“ in den Kurs fällt so relativ leicht und man bekommt schon einen ersten Eindruck davon, wie wohl der Stil des späteren Lehrbriefes sein wird – nämlich (so hoffe ich...) vom Ton her freundlich, leicht verständlich und motivierend.

    Anne Oppermann
  25. Fernstudienakademie
    Nachdem ich mich die letzten Wochen (gefühlte 40 mindestens ) mit Marktanalyse, Brainstorming, Gliederung und dem Einarbeiten der Ideen meiner „externen Profis“ (z.B. Markus, Sabine und Dorothea – danke noch mal!) beschäftigt habe, soll’s jetzt aber endlich los gehen.

    Was braucht man also fürs „Dichten“ eines Lehrbriefes?


    PC mit Drucker (klar!)
    eine Formatvorlage mit dem Corporate Design der Fernstudienakademie (auch klar!)
    Internet – wenn man mal schnell etwas nachgucken muss...
    Sekundärliteratur zum Thema (zum nämlichen Zwecke...)
    Synonym-Wörterbuch
    Cappuccino (am besten immer frisch und mit genug Milch, aber ohne Zucker)
    Airwaves-Kaugummis, am liebsten in der „Familienpackung“ – meiner Meinung nach die beste Schreibdroge, die es gibt... ;-)


    Welche Hilfsmittel oder („erlaubte“) Drogen braucht Ihr, wenn Ihr an die Fernlern-Arbeit geht? (Die „unerlaubten“ Drogen will ich lieber nicht wissen... ;-))

    Anne Oppermann
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