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Arbeitgeber hat ein Problem mit meinem Fernstudium


SunglassLion

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Bis heute mitteg konnte ich über diesen Thread nur den Kopf schütteln:Wie ignorant kann ein Arbeitgeber sein? Aber das es wohl "ansteckend ist", wenn auch in deutlich kleinerem Ausmaß, weiß ich seit heute:

Ich wollte mit meinem Chef über die Termine für eine Fortbildung sprechen, für die ich seit 4 Jahren auf der Warteliste stehe und die ich 2015 bekommen sollte. Als ich nun heute die Daten klar machen wollte, da der Kurs 2015 5 mal angeboten wird und sich 3 Kurse mit Präsenzzeiten überschneiden, kam ein: "Warum Fortbildung? Du studierst doch. Wir investieren doch nicht mehr in jemanden bei dem es absehbar ist daß er uns verlässt!" :confused:

Da war ich platt. Ich meine, es ist eine Fortbildung die läppische 5AT und 600 Euro kostet. Ich bin seit 13 jahren in dem Betrieb...aber gut, da weiß man wo man ist...und auch warum man studiert...!

Also bitte: Studier auf jedem Fall weiter und lass dich von deinen Vorgesetzten ja nicht einschüchtern.

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Ich würde ebenfalls den Frieden "wahren" und sagen, abgebrochen. Ich habe meinem Chef gesagt, dass ich studiere und er meinte nur, wenn sie fertig sind, dann kommen sie zu mir, ich habe eine Idee... Den Termin habe ich nächste Woche. Sehen wir, was passiert.

Gruß,

Oberhai

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Von 2012 auf 2013 habe ich den Arbeitgeber gewechselt. ich habe bei allen Bewerbungen das Fernstudium angegeben, das ich schon bei dem alten Arbeitgeber begonnen hatte. Als Antwort bekam ich auch von ein paar Firmen zurück das sie nicht jemandes Ausbildung bezahlen wollen.

Von daher ist mir die Reaktion seitens des AG nicht fremd. Auch wenn ich sie für kurzsichtig und weltfremd halte. Leider ist diese Einstellung als AG nicht so selten, ich habe schon von mehreren solchen Vorkommnissen gehört/gelesen.

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Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unbeliebt mache: Nebenberufliche Studenten sind als Arbeitnehmer nicht begehrt. Warum? Na, dann mal los: "Arbeitgeberbrille an":

- Nebenberufliche Studenten können nicht mehr 120% im Job bringen, sondern müssen dem Studium zwangsläufig Tribut zollen. In schwierigen Phasen (Masterarbeit, Bachelorarbeit, Studienarbeit, Prüfungszeit [also fast immer ...]) ist dann schon 75% eine Qual für den Mitarbeiter.

- Und ist er dann ein frischgebackener Absolvent, dann will er mehr Geld oder, schlimmer, geht gleich zum Wettbewerber. Die Qual muss sich ja gelohnt haben (aus Sicht des Mitarbeiters vollkommen verständlich).

Fazit: Die Reaktion des Arbeitgebers ist durchaus verständlich und nachvollziehbar! (leider)

Viele Reaktionen von Arbeitgebern sind nachvollziehbar - sind sie doch oft ein Beleg für nicht verstandene Mitarbeiter. Wird ein Mitarbeiter nur auf harte Fakten reduziert, kann man natürlich solche Schlüsse ziehen.

Auch wenn wir in unserer Gesellschaft immer wieder davon sprechen sind 120% reine Polemik und befeuern etwas, das eigentlich niemand wirklich möchte. Die meisten Menschen, die von sich behaupten 120% zu geben, haben wahrscheinlich einfach nur 120% Anwesenheitszeit im Unternehmen. Die "geschuldete" Leistung eines Arbeitnehmers ist im Optimalfall 100% - auch wenn im Vertrieb die Skala eine andere ist, aber auch dort wird nicht jeder "Underperformer" mit 80% ZE direkt vor die Tür gesetzt.

Ich kann diese Argumentation deswegen nicht nachvollziehen, da ich mein Fernstudium in teilweise wirklich schwierigen Zeiten durchgezogen habe und meine Arbeit nicht mehr oder weniger darunter gelitten hat, als unter anderen Dingen in meinem Privatleben.

Inzwischen sieht mein Job ganz anders aus - und ob ich in der Intensität nochmals ein Fernstudium absolvieren würde... eher nein, dafür habe ich mir aber ein anderes Hobby gesucht, das nicht unbedingt weniger Zeit in Anspruch nimmt. Wie beim Fernstudium wissen Kollegen und Vorgesetzte davon, dass ich in der Freizeit gerne mal 100-200km mit dem Rennrad fahre oder auch bis zu 70-80km in der Woche laufe. Aber wie damals beim Fernstudium trete ich das nicht breit, da ich schon damals bemerkt habe, das es a) die wenigsten interessiert und B) an irgendwelchen Stelle immer Irritationen entstehen.

Letztlich möchte ich damit sagen, das es dem AG relativ schnuppe sein kann, ob ich studiere oder Sport treibe. Beides bindet Zeit und Energie - beides mache ich in der Freizeit und beides schränkt ggf. meine Leistungsfähigkeit ein. Nur haftet dem einen ein positives und dem anderen ein negatives Image an.

Letztlich wäre es wünschenswert in einer Weiterbildung nicht nur Gefahr und Unzufriedenheit zu sehen - sondern auch Selbstverwirklichung und Zufriedenheit.

In meinem Team habe ich Mitarbeiter, bei denen ich mich sehr freuen würde, wenn sie eigenständig aktiv werden - auch mit der Gefahr sie ggf. zu verlieren. Das liegt sicher daran, das ich keine Fachkräfte führe die Mangelware sind ... deswegen ist Fluktuation für mich nur ein kurzfristiges Problem - aber so eine Reaktion wie geschildert ist schon weit über das Ziel hinaus geschossen, vor allem wenn die Stelle ggf. nicht leicht wiederzubesetzen ist ... möchte man wirklich wegen diffuser Gedanken einen Mitarbeiter freisetzen, der einen guten Job macht?

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@chillie: Meine damalige beschrieb eine Arbeitgebersicht, die man nicht selten antrifft. Ob dies fair oder richtig ist, spielt dabei keine Rolle (eine Karriere kann schon deshalb scheitern, wenn der Mitarbeiter ein Fliege statt einer Krawatte trägt --> "der gehört nicht zu uns"). Der Fernstudent sollte sich dieser Problematik einfach bewusst sein und entsprechend handelt (im Sinne eines Managers in eigener Sache ...).

Auch die Tatsache, dass ein Fernstudien-Absolvent in sehr vielen Fällen seinen bisherigen Arbeitgeber verlässt, ist oft unter langfristigen Aspekten nicht sinnvoll, vielleicht auch nicht fair ("wir haben den jahrelang unterstützt und jetzt geht er ..."), aber ein reales Phänomen. Auch der Vorgesetzte eines Fernstudenten ist sich dieser Problematik bewusst und handelt entsprechend (im Sinne eines Managers des Unternehmens ...).

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@ nici1976:

Was Du schreibst, das klingt für mich wie eine sich selbst erfüllende Prophezeihung. Wer als AG das Thema Weiterbildung dermaßen negativ behandelt bzw. es sogar fürchtet, der erlebt dann für ihn überraschend, dass motivierte Mitarbeiter das Unternehmen (auch infolge dieser negativen Einstellung gegenüber den Mitarbeitern) verlassen. Wo sich der Kreis dann wieder schließt und er sich in seiner Annahme bestätigt sieht, dass weitergebildete Mitarbeiter nicht wünschenswert sind.

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Und die Freizeitgestaltung gehört nun mal nicht dazu, was ein AG dem Arbeitnehmer vorschreiben kann. So ist das Leben nun mal.

Zwischen Dürfen, Können und der traurigen Realität gibt es sehr gewaltige Unterschiede. Natürlich darf ein Arbeitgeber keinen Einfluss auf die Freizeitgestaltung des Mitarbeiters nehmen, aber hält sich der Arbeitgeber daran? Nein, macht er nicht! Genau das ist der kleine aber feine Unterschied. Warum gibt es den Arbeitsgerichte und warum haben diese mehr als genug Arbeit? Weil Arbeitgeber sich nicht daran halten, was sie machen dürfen, sondern das machen, worauf sie gerade Lust hab. Natürlich gibt es auch gute und auch sehr gute Arbeitgeber, das ist keine Frage, aber es gibt auch das absolute Gegenteil davon und es gibt auch im Allgemeinen gute Arbeitgeber, die aber sich trotzdem nicht immer korrekt verhalten. Genau das ist das wahre Leben und nicht irgendeine Wunschvorstellung in den Köpfen der Arbeitnehmern.

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Genau das ist der Grund, warum es lohnend ist, über eine gewisse Trennung von Arbeit und Privatleben nachzudenken und die auch zu praktizieren.

Wenn beste Freunde gleichzeitig Kollegen sind, dann kann man fast nichts verborgen halten. Weder vor den Kollegen noch vor dem Arbeitgeber.

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Mein Arbeitgeber ist auch gegen "private" (Fort)Bildung. Mein Arbeitgeber ist der Ansicht, sowas brauchen die Mitarbeiter nicht. O-Ton meines Geschäftsführer "Fortbildung brauchen Sie nicht, wir bilden Sie nach Bedarf aus" Da ich auch im Vertrieb arbeite weiß ich natürlich was das bedeutet! Verkaufsschulungen ohne Sinn und Verstand.

Daher lasse ich meinen Arbeitgeber in dem Glauben und werde ihn dann vor vollendete Tatsachen stellen.

Ich trenne Beruf und Privat strikt und ein Fernstudium ist meine Privatsache.

Gruß Schunkelhuber

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