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Umgang mit problematischen Skripten und fehlendem Feedback


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vor 6 Stunden schrieb Nadja_studiert_Informatik:

Habe ich nichts von mitbekommen. Kann ich mir auch nicht vorstellen. Wer behauptet das?

 

Das wurde hier im Board mal diskutiert. Konnte den Thread jetzt auf die schnelle nicht finden und habe kaum Zeit weiter zu suchen.

 

AFAIR hat sich die IU wegen Corona geweigert den Prüflingen Klausureinsicht einzuräumen bzw. es wurde nach mehreren Nachhaken nur wenige Termine im entfernten Studienzentrum dafür angeboten.

 

IMHO wollte die IU dadurch ihren Fragenpool schützen, allerdings halt zu Lasten der Rechte der Studierenden. Ich glaube ich habe da noch geantwortet, dass selbst die FuH da schon weiter ist. Da ist die Klausureinsicht ohne großen Aufwand per Email möglich.

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vor 16 Stunden schrieb Lukas:

Wobei es auch hier auf den Tutor bzw. die Tutorin ankommt. Gerade in den pädagogisch/didaktischen Modulen habe ich bisher meist (auch nicht immer) ausführliches Feedback bekommen. Aber es ist natürlich gut möglich, dass vielleicht in diesem Fachbereich da noch einmal mehr wert drauf gelegt wird. Und die grundsätzliche Regelung zur ‚summativen Bewertung‘ find ich auch sehr schade!

 

Das war bei dem Workbook für das Modul „Digital Skills“. Meines Wissens nach müssen das alle Studierenden machen. Man bräuchte also wohl einige Menschen für Feedback. Ich gehe davon aus, dass das mit dem Personal bei den Wachstumszahlen derzeit ein großes Problem für die IU ist.
 

Mein Problem war vor allen Dingen, dass die Bewertung zu den einzelnen Aufgaben extrem auseinander ging. Ich habe nicht mehr alle sechs Ergebnisse im Kopf, aber bei zwei wäre es bei einer Note jeweils eine Eins gewesen und bei zwei anderen eine Vier, glaube ich. Von der Form her war alles perfekt. Mein Freund und ich haben viel darüber nachgedacht und gesprochen. Wir können uns die Bewertung nicht erklären. Ich habe vielleicht einen Verdacht. Aber insgesamt ist es ganz schön viel Spekulation für so ein kleines Workbook. Ich muss mich damit abfinden, dass es ein Geheimnis bleiben wird. Und das ist schon ein seltsames Gefühl. 

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vor 14 Stunden schrieb WiInfo:

Das wurde hier im Board mal diskutiert. Konnte den Thread jetzt auf die schnelle nicht finden

 

Das war dieses Thema und kann bei Bedarf dort weiter diskutiert werden, sofern es überhaupt noch relevant ist, da es damals ja um coronabedingte Einschränkungen ging, die es in der Form jetzt vermutlich nicht mehr gibt:

 

 

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Am 25.3.2022 um 11:01 schrieb DerLenny:

Sie machen es den Studierenden halt schwer, aber möglich ist es.

 

Aus heutiger Sicht kann man es so sehen, dass es einem schwer gemacht wird. Genau genommen haben sie es aber nur nie geschafft, den Prozess der Einsichtnahme zu digitalisieren. Als es noch keine bzw. wenige Online-Klausuren gab, war es gang und gäbe vor oder nach einer eigenen Klausur im Prüfungszentrum Einsicht zu nehmen. Heute wirkt das recht mühsam und aus der Zeit gefallen, zumal wenn man jede Prüfung online ablegt.

 

Am 25.3.2022 um 11:01 schrieb DerLenny:

BIs vor [unbekannter Stichtag] bekam man Kommentare und Punktzahl (und damit auch indirekt die Note, die sich ja aus der Punktzahl ergibt) sobald die Arbeit korrigiert wurde. 
Eintragung der Note dann nach Ablauf des Korrekturzeitraums.

 

Bist du dir da sicher? Ich erinnere es anders. Alles, was über Turnitin lief (also alle Hausarbeiten), wurde erst mit Ablauf der Frist (Ende des Monats der Abgabe + 6 Wochen) ebenda veröffentlicht. Das ist auch heute unverändert so, was die Anmerkungen und die Bewertung nach dem Schema da angeht. Nur die Noten können von den Prüfer:innen vorher im System eingetragen werden. Das ist die einzige Veränderung und im Kern eine Verbesserung (da man die Note eben schneller erhält).

 

Zum Thema der Skripte: Ich sehe hier leider starke Schwankungen in allen möglichen Kriterien – Umfang, Tiefgang, wissenschaftlicher Anspruch, Praxistauglichkeit, allgemeine Qualitätskriterien. Ich studiere aktuell im Master an der IU und bin beinahe fertig.

 

Es hat sicher Kurse gegeben, bei denen ich an der ein oder anderen Stelle die Stirn gerunzelt habe und regelmäßig musste ich mich in Sachen noch mal über andere Quellen vertief einlesen, die im Skript nur unzureichend behandelt worden sind. Aber es hat bis zum Schluss gedauert, bis ich zuletzt ein Skript vor mir hatte, das ich am liebsten an die (virtuelle) Wand geworfen hätte. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es bei der ein oder anderen IU-Professor:in bei uns im Studiengang durchgefallen wäre, wäre es als Hausarbeit eingereicht worden. Da stimmte in einigen Kapiteln nichts – die Inhalte waren falsch, die Quellenangaben fehlten oder waren ebenso inkorrekt usw. An der Stelle wurde einmal mehr sichtbar, dass der Qualitätssicherungsprozess in der Skripterstellung entweder nicht gut implementiert oder gar nicht vorhanden ist.

 

Andererseits waren die vorhergehenden Kurse für mich in Ordnung bis gut und sehr gut. Ich kann hier etwa Big Data, Computerkriminalität oder Customer Relationship Management nennen, die mir positiv in Erinnerung geblieben sind.

 

Was das Feedback angeht, stimme ich zu, dass das wichtig ist. Man muss hier aber differenzieren: In Kursen mit (zehn)tausenden Studierenden ist die Erwartung eines differenzierten Feedbacks unmöglich zu erfüllen.

 

Meine Kurse haben in der Regel, wenn man nach den angemeldeten Studierenden in den Teams-Kanälen geht, jeweils so 10-80 gleichzeitig Eingeschriebene, oft sind es eher 20-40. D.h. die Betreuungsquote ist schon nicht schlecht. Und trotzdem ist die Bewertung von Hausarbeiten mit einem Pflichtumfang von 12-15 Seiten (im Master) etwas undankbar, da sie einfach wahnsinnig viel Zeit frisst. Ich erinnere mich an eine Diskussion von Dozent:innen von Präsenzhochschulen von vor einiger Zeit auf einem anderen Kanal, in denen sie unisono zugaben, dass sie sich dafür zu wenig Zeit nehmen (können). Das Problem ist also kein reines Fernstudien-Thema und es ist auch durch die genannte überschaubare Menge an Studierenden je Kurs kein generelles Problem, nur weil die IU als Ganzes so groß ist.

 

Es gibt übrigens auch Prüfungsformen, in denen das Feedback explizit Bestandteil ist – die Portfolios. Hier sind Artefakte iterativ in 3 Phasen anzufertigen und nach jeder Phase gibt es Feedback, bevor man mit der nächsten fortfahren kann. Davon hatte ich 2 Stück in meinem Studium. In einem Fall habe ich wirklich 3x wirklich detailliertes und gutes Feedback bekommen. Im anderen war der Professor eher schmallippig und hat mich ein wenig auflaufen lassen, weil ich zu einem Kritikpunkt nicht erfahren habe, wie ich es hätte besser lösen können. So ärgerlich das ist, es zeigt die volle Bandbreite und mir, dass es an der Stelle jedenfalls mal kein systemisches Problem ist.

 

Mit beiden stand ich übrigens während der Bearbeitung des Kurses über mehrere Wochen auch 1:1 in Teams im Austausch. Und so habe ich es auch an anderer Stelle oft gehalten, wenn ich Fragen hatte – etwa zu Hausarbeiten. Das klappt bei uns ganz gut. (Aber ich kann mir ausmalen, dass es in einem der Kurse, die alle Bachelor-Studierenden durchlaufen müssen, nicht so gut funktioniert.)

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vor 45 Minuten schrieb Explorer:

Genau genommen haben sie es aber nur nie geschafft, den Prozess der Einsichtnahme zu digitalisieren.

Das ist ist nicht korrekt. Man kann online Einsicht nehmen. Allerdings nur in Härtefällen. In irgendeinem Gespräch (ich hätte mir das aufschreiben sollen), wurde mir auch gesagt, dass es eine bewusste Entscheidung war, die Einsicht auf diese Weise durchzuführen, da sie die Anzahl niedrig halten wollen.

 

vor 45 Minuten schrieb Explorer:

Bist du dir da sicher? Ich erinnere es anders. Alles, was über Turnitin lief (also alle Hausarbeiten), wurde erst mit Ablauf der Frist (Ende des Monats der Abgabe + 6 Wochen) ebenda veröffentlicht.

 

Ja. Bewertung in Turnit-In kam regelmäßig vor der Note. Evtl. durch nen Bedienfehler der Korrektoren. Aber es kam extrem oft vor. Daher hab ich auch nen Bild vom Notenschlüssel in meinem "iubh" rdner, den ich bei solchen Fällen dann immer in WhatsApp posten kann, wenn jemand ne Frage dazu hat.

Zu dem Zeitpunkt, in dem früher die Kommentare und Punkte (und damit auch die Note) einsehbar waren, wird jetzt die Note veröffentlicht - die Kommentare und Punkte allerdings erst nach Ablauf der 6 Wochen.

 

vor 45 Minuten schrieb Explorer:

Aber es hat bis zum Schluss gedauert, bis ich zuletzt ein Skript vor mir hatte, das ich am liebsten an die (virtuelle) Wand geworfen hätte.

Erstmal: Sei froh, dass es bei Dir so lange gedauert hat :)

Wenn Du durch bist, schau dir dann nochmal die Skripte an, die du anfangs eigentlich ganz gut gefunden hast, evtl. findest du da noch mehr Stilblüten. 

 

vor 45 Minuten schrieb Explorer:

Da stimmte in einigen Kapiteln nichts – die Inhalte waren falsch, die Quellenangaben fehlten oder waren ebenso inkorrekt usw. An der Stelle wurde einmal mehr sichtbar, dass der Qualitätssicherungsprozess in der Skripterstellung entweder nicht gut implementiert oder gar nicht vorhanden ist.

Das deckt sich mit meiner Erfahrung.

Das QM der Skripte hat eher die Aufgabe, die terminliche Sicherstellung zu gewährleisten, nicht die inhaltliche.

vor 45 Minuten schrieb Explorer:

Das Problem ist also kein reines Fernstudien-Thema und es ist auch durch die genannte überschaubare Menge an Studierenden je Kurs kein generelles Problem, nur weil die IU als Ganzes so groß ist.

Jo. Der Gedanke, dass man bei mehr Studierenden mehr Betreuer braucht, ist auch nicht so naheliegend, dass man einen entsprechenden Ausbau direkt mit einleiten sollte.

 

vor 45 Minuten schrieb Explorer:

Es gibt übrigens auch Prüfungsformen, in denen das Feedback explizit Bestandteil ist – die Portfolios. Hier sind Artefakte iterativ in 3 Phasen anzufertigen und nach jeder Phase gibt es Feedback, bevor man mit der nächsten fortfahren kann

Ich kann dir hier sagen, dass dies so sein sollte. Bekannte ist im Mediendesign Studiengang gerade in einem Portfolio Kurs, in denen nur Peer-Feedback gegeben wird, da die Betreuerin(*) nicht die Zeit findet jedem individuell Feedback zu geben.

 

Ich denke, in den Master Kursen hast du einfach das Glück, dass du deutlich weniger Teilnehmer hast. In den Bachelor Kursen ist allein die Teilnahme an den Portfolios ein Problem, da oft nicht genug Plätze vorhanden sind. Bzw. waren. Bei den aktuellen Portfolio-Kursen gab es da wenige Meldungen.

 

Ich nehme daher an, dass sie die Menge an Plätzen erhöht haben, was jetzt dazu führt, dass jetzt die Betreuung leidet, und es eben nur noch Peer-Feedback gibt.

 

--

(*) Wo ich das gerade so lese... früher gab es da mal zwei Betreuer für einen Kurs. Jetzt sind es mehr Teilnehmer, aber nur ein Betreuer. Weird.

Bearbeitet von DerLenny
Fußnote hinzugefügt.
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vor 24 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

 Es gibt ja auch keine Ermäßigungen, nur weil viele einen Studiengang belegen und dadurch die Kosten pro Student niedriger werden bzw. Investitionen in einen Studiengang sich früher amortisieren.


Wo gibt es das in der Wirtschaft schon? Es sei denn die Konkurrenz zwingt einen dazu. 

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vor 1 Stunde schrieb Muddlehead:


Wo gibt es das in der Wirtschaft schon? Es sei denn die Konkurrenz zwingt einen dazu. 

 

Man lässt sich dafür bezahlen, dass man einen staatlich anerkannten Bildungsabschluss "verkauft". Da sollte man nicht machen können, wonach einem der Sinn steht.

 

Vielleicht sollte Fernstudiencheck (so heißt die Plattform doch, von der Herr Jung hier immer mal wieder die Rankings in Sachen Beliebtheit veröffentlicht, oder?) mal eine gesonderte Umfrage starten, in der nur die Zufriedenheit mit der Betreuung mit möglichst eindeutigen Fragen abgeprüft wird.

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vor 1 Stunde schrieb KanzlerCoaching:

Warum kann man zielführendes und individuelles Feedback nicht erwarten, nur weil es in einem Studiengang viele Studenten gibt?

 

Ich schrieb von einem Kurs, nicht von einem Studiengang – ich denke, die Differenzierung ist wichtig. Wenn in diesem pro Semester tausendfach zu den immer gleichen Themen Hausarbeiten geschrieben werden, wird das automatisch zur Fließbandarbeit für die Prüfenden. Mal davon abgesehen, dass ich es mir aus deren Sicht als extrem ermüdend vorstelle, das immer gleiche zu lesen, skaliert das ab einem gewissen Punkt schlicht nicht mehr. Angenommen Korrektur und Feedback einer zehnseitigen Arbeit würde eine Stunde dauern, dann sind pro Arbeitstag rein rechnerisch schon nicht mehr als 6-8 solcher Korrekturen pro Korrektor:in möglich.

 

Wünschen kann man sich natürlich viel, aber man muss auch realistisch sein. Wer sich in einem beliebten Studiengang an einer beliebten Präsenz-Hochschule einschreibt, wird auch damit leben müssen, Vorlesungen per Übertragung auf kleinen Fernsehbildschirmen im Gang zu erleben. Ideal ist das alles nicht.

 

Am Ende regelt das der Markt, oder das Gesetz der zwei Füße. Und in beiden Fällen sind die Hochschulen gut beraten, sich da Lösungen für einfallen zu lassen. Vielleicht ist es in der Hinsicht auch ein Signal, dass das Wachstum einer (privaten) Hochschule eben nicht unbegrenzt funktioniert.

 

Ich habe übrigens die Diskussion wiedergefunden, auf die ich verwiesen hatte. Leider ist der Originalbeitrag inzwischen gelöscht, aber man kann noch den Austausch einiger Dozent:innen nachlesen.

 

Zitat

Fühle mit Dir! Ich mache in Hausarbeiten beim Korrigieren immer relativ umfangreiche inhaltliche Kommentare in der elektronischen Fassung. Die Studierenden wissen es zu schätzen, das System absolut nicht. Verstehe nicht, wie Studierende etwas lernen sollen ohne Feedback.

Besonders tragisch: Da Hausarbeiten erst später reinkommen, schlägt sich die Mühe auch in den Lehrveranstaltungsevaluationen nicht nieder. #wisssystemfehler #IchbinHanna

 

https://twitter.com/gillessenjens/status/1487180179181125637

 

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