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Umgang mit problematischen Skripten und fehlendem Feedback


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vor 1 Stunde schrieb KanzlerCoaching:

Klar ist das langweilig, 30, 40 oder mehr Arbeiten zum gleichen Thema zu lesen. Es ist auch langweilig, stundenlang Beträge zu buchen, an der Kasse Waren über den Scanner zu schieben oder zum 95sten Mal zu erklären, warum etwas so nicht funktionieren kann. Wer hat versprochen, dass zum Job nur spannende und abwechslungsreiche Arbeiten gehören.

 

Das ist übrigens eine seltsame Sicht auf Wissensarbeit, wie ich finde. Qualitativ hochwertiges Feedback und Akkordarbeit schließen sich in meinen Augen aus.

 

Die Lösung kann nur sein, den Schlüssel aus Korrektor:in zu Studierenden zu reduzieren. Das funktioniert aber in der Realität weder an staatlichen Unis, noch an privaten Hochschulen mit dem Ziel, möglichst vielen Menschen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Sie werden dann immer bei Konstrukten landen, die enorme Gebühren erfordern, einfach weil so ein Angebot teuer ist. Siehe Ivy League-Unis in den USA.

 

Ich kenne die Kalkulationen von SRH, AKAD, IU & Co. nicht und weiß auch nicht, was ein Studium an einer staatlichen Hochschule uns als Steuerzahlende durchschnittlich kostet. Vermutlich wäre das Wissen darüber eine Voraussetzung für eine sinnvolle Diskussion darüber.

Bearbeitet von Explorer
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Danke @SirAdrianFish. Mir ist nicht ganz klar, wie sie auf die Summen kommen (Primärquelle ist die hier, S. 142 ff., mir fehlt gerade die Zeit und Muße mich durch die Zahlenkolonnen zu wurschteln).

 

Aber nehmen wir mal an, das ist alles so annähernd korrekt. Dann kostet demnach ein Bachelor an einer FH im Mittel 17.200 EUR, an einer Uni 38.100 EUR. Der Master kommt dann noch mal mit 11.000 EUR bzw. 28.100 EUR obendrauf.

 

Das lässt das Attribut "teuer" der Studiengänge an den privaten Hochschulen dann noch einmal in anderem Licht erscheinen.

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vor einer Stunde schrieb Explorer:

 

Das ist interessant, denn diese Anspruchshaltung sehe ich so für mich nicht. Ich könnte alleine mit dem Fahrrad mehrere staatliche Hochschulen in einer Viertelstunde erreichen, aber deren Angebote haben bei mir nicht reingepasst. Mir ging es bei der Auswahl der Hochschule vor allem um Curriculum und die Flexibilität, nach meinem eigenen Tempo und vollständig ortsunabhängig studieren zu können. Das ist, wenn ich so darüber nachdenke, der Teil, wofür ich zahle und den ich "als Kunde" erfüllt sehe.

 

Aber ich hatte ja auch bereits geschrieben, dass in meinem Studiengang die Betreuungsschlüssel passen und dass ich auch kein systemisches Problem mit Feedback sehe. Das ist ganz offensichtlich in anderen Studiengängen an der IU anders, aber es ist eben nicht alles schwarz/weiß.

 

 

So ist es. Wobei ich mal mit Vueling geflogen bin und mir geschworen habe, dass ich mir selbst mehr wert bin, als mich noch mal in so einer engen Büchse transportieren zu lassen. ;-) Übertragen auf die (privaten) Hochschulen heißt das: Anbieter wechseln. Wenn es, wie du sagst, der Markt denn hergibt ...

Vueling ist hart - musste ich einmal buchen um in den Surfurlaub zu kommen. Im Hinblick auf den Bildungsbereich ein wenig mit der HFH zu vergleichen. Eine Freundin von mir studiert dort und mag wechseln zur IU, weil die HFH die Anzahl der maximalen Wiederholungsversuche aufgehoben hat. Man kann also beliebig oft die Prüfung ablegen. Das finde ich auch bedenklich im Hinblick auf die Wertigkeit des Abschlusses. Da ist mir Lufthansa dann doch lieber.

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vor 7 Minuten schrieb FranzH1:

Man kann also beliebig oft die Prüfung ablegen. Das finde ich auch bedenklich im Hinblick auf die Wertigkeit des Abschlusses.

 

Ohne den Thread jetzt komplett aus den Angeln heben zu wollen: Das erlauben auch manche staatliche Universitäten in Prüfungsordnungen. Bspw. für den Master in Wirtschaftsinformatik, den man an den Unis Essen und Bamberg im Fernstudium machen kann:

 

image.thumb.png.c72a014dc93ebbcfc07230d86c997e53.png

image.thumb.png.da5a242c90fd4f670ac3e6bece6f9ca6.png

 

Aber am Ende passt das vielleicht doch zum Thread: Die Fragen zu Qualität, Anspruch, Mindeststandards usw. lassen sich eben oft nicht eindeutig und allgemeingültig beantworten – da gibt es ein bundes Spektrum an Möglichkeiten (wie neulich hier auch im anderen Thread diskutiert zum möglichen Master ohne vorherigen Bachelor).

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vor 28 Minuten schrieb Explorer:

 

Ohne den Thread jetzt komplett aus den Angeln heben zu wollen: Das erlauben auch manche staatliche Universitäten in Prüfungsordnungen. Bspw. für den Master in Wirtschaftsinformatik, den man an den Unis Essen und Bamberg im Fernstudium machen kann:

 

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Aber am Ende passt das vielleicht doch zum Thread: Die Fragen zu Qualität, Anspruch, Mindeststandards usw. lassen sich eben oft nicht eindeutig und allgemeingültig beantworten – da gibt es ein bundes Spektrum an Möglichkeiten (wie neulich hier auch im anderen Thread diskutiert zum möglichen Master ohne vorherigen Bachelor).

Das stimmt wohl. Ich finde diese Regelungen zu der Wiederholung aber wirklich schlecht. Ich stand im BA einmal im Zweitversuch (von max. 2 Wiederholungsmöglichkeiten wie an der IU auch) und hatte da schon extrem viel Bammel vor der Klausur. Dadurch kam dann am Ende des Tages eine der besten Noten heraus. 

Ich kann im Hinblick auf den Vergleich zum Erststudium einfach sagen, dass die Flexibilität an der IU unschlagbar ist. Ich hatte bereits 2 Klausuren aus dem Ausland abgelegt, was schon ein echter Vorteil ist. 

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vor 5 Stunden schrieb Muddlehead:

Was mich grundsätzlich verwundert, ist das Abarbeiten an der IU mit teilweise Themen, die alle FH/Unis mal mehr oder weniger betreffen. Gerne kann das auch generalistisch aufgedrösselt werden, wenn einem langweilig ist. Ich merk schon wieder, wie sehr FI einem dazu verleitet zeitverbrennende sinnlose Diskussionen zu führen. :-D 

IMHO sollte man hier auch nicht immer alles so IU-spezifisch sehen. Es ist halt ein großer Anbieter und wird deswegen oft diskutiert. Andererseits fahren sie halt schon eine spezielle Schiene in Richtung ungesundes Wachstum und da braucht man sich über die Kritik der Auswirkungen auch nicht wundern. Auch sehr überzeugte Alumni der IU räumen hier oft Probleme ein und sehen da den Personalmangel im Vordergrund.

 

vor 4 Stunden schrieb FranzH1:

Man muss aus meiner Sicht auch sehen, was der Markt hergibt. Ich kann mich über die Sitze in der Eco Klasse der Lufthansa beschweren. Andere Airlines sind in der Klasse auch nicht besser - aber bei Lufthansa profitiere ich von der Größe als Kunde im Hinblick auf Verbindungen etc. Klar kann ich Condor buchen, es wird dort nicht unbedingt besser sein.

Hier möchte ich hinzufügen, dass kaum Fernstudenten ja wirkliche Vergleichsmöglichkeiten haben.

 

vor 4 Stunden schrieb FranzH1:

Ich bin im Vergleich zum Erststudium in Summe deutlich zufriedener an der IU. Das liegt vor allem an der Flexibilität und der Möglichkeit, alle Prüfungen online zu machen. 

Die Flexibilität ist natürlich super und insgesamt stellt die IU ja auch sehr viele Studenten zufrieden. Man sollte auch schätzen was die iubh in Richtung Online-Klausuren an Pionier-Arbeit in Deutschland geleistet hat. Früher oft deswegen kritisiert und seit Corona machen es alle (auch dank der Erfahrungen der iubh).

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vor 14 Stunden schrieb Markus Jung:

Meine persönliche Meinung zum Thema dieses Threads: Die Betreuung ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten Kriterien eines Fernstudiums, das ich auch immer wieder nenne, wenn ich zum Beispiel nach dem Unterschied zwischen Onlinekursen und Online-Fernstudiengängen gefragt werde. Qualifiziertes Feedback zu Einsendeaufgaben und Prüfungsaufgaben gehört da meiner Meinung nach im Kern mit dazu, um sich weiterentwickeln und aus den Rückmeldungen lernen zu können.

Es ist immer wieder interessant zu sehen, welche unterschiedlichen Prioritäten die Fernstudenten haben. 

Ziemlich oft haben die übrigens gar keinen Bock darauf sich zu Vernetzen oder Kontakte zu knüpfen. Finde ich persönlich immer sehr verwunderlich.

 

Es gibt ja oft durchaus offizielle Plattformen wo man den Prof. selbst fragen kann, aber da sind grob (und optimistisch) geschätzt nur 2 von 100 Personen bereit sich eine sogenannte "Blöse" zu geben und mal selbst Fragen zu stellen.

 

Auch die Bewerter haben nie etwas von den Studenten gesehen oder gehört. Klar, dass dann alles streng nach Dienstgang geht. Wie sollte es auch anders ablaufen? Wenn man als Bewerter mehr Details schreibt, macht man sich nur angreifbar.

 

 

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vor 9 Stunden schrieb Explorer:

ich denke, die Differenzierung ist wichtig. Wenn in diesem pro Semester tausendfach zu den immer gleichen Themen Hausarbeiten geschrieben werden, wird das automatisch zur Fließbandarbeit für die Prüfenden.

 

Boah, voll übel, vor allem wenn man bedenkt, dass das der Job der hier Angesprochenen ist.

Stell dir mal vor, du musst am Fließband immer wieder die gleiche Tätigkeit machen... geht ja gar nicht..

 

Spaß beiseite: Der Job ist es nicht, viele Arbeiten zum gleichem Thema zu lesen, sondern den Leuten Hinweise zu geben, wie sie ihre Arbeiten verbessern können. Wo die Schwächen sind. Wo die Stärken sind.
Daher heisst der Job auch Tutor, nicht "Leser" oder "Literaturkritiker".

Also, theoretisch. Unter der Annahme, dass der Arbeitgeber es als seine Aufgabe sieht, die Studierenden zu ihrem best möglichem Selbst zu führen.... was evtl. eine etwas blauäugige Ansicht ist, wenn man die oben getroffene Aussage in Betracht zieht.

Wenn du die Aufgabe als "Studierende besser machen" sieht (was IMO bei einem Studium das Ziel ist), dann ist es Banane, ob es jedesmal das gleiche Thema ist (wobei es hier ja auch Variationen gibt), weil sich die Stärken und Schwächen der einzelnen Studierenden ja weiterhin unterscheiden dürften.

Daher: a) ist es der effing Job der jeweiligen Betreuer genau das zu tun, und b) ist das Thema egal, da es nicht um das Thema,  sondern um die Verbesserung der einzelnen Studierenden gehen sollte.

Und wenn eine Bildungseinrichtung es nicht als ihren Job ansieht den Studierenden bei der Verbesserung zu helfen, dann würde ich ernsthaft anzweifeln wollen, ob dieses Unternehmen im korrekten Job unterwegs ist.

Bearbeitet von DerLenny
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vor 7 Stunden schrieb DerLenny:

Und wenn eine Bildungseinrichtung es nicht als ihren Job ansieht den Studierenden bei der Verbesserung zu helfen, dann würde ich ernsthaft anzweifeln wollen, ob dieses Unternehmen im korrekten Job unterwegs ist.

Ich glaube der Knackpunkt hierbei ist, dass private FH's eben nicht direkt mit einem (staatlichem) Bildungsauftrag versehen sind. Anders als öffentliche Einrichtungen. Zumindest konnte ich auf die Schnelle nichts derartiges finden. Hast du zufällig eine Regelung/beleg dazu zur Hand? Das würde mich wirklich interesssieren. Und ja, ich fände es gut wenn es sowas gibt, und schade wenn s nicht so wäre.

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