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Buchempfehlung: Der Weg zum Traumjob


Byana

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vor 37 Minuten schrieb Byana:

Wann kann man wirklich von einem Traumjob sprechen?

 

Ich denke, erst mal muss das Berufsbild zu den eigenen Interessen, Stärken und grundsätzlichen Lebensvorstellungen (z. B. Dienstreiseanteil, Schichtdienst, Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten) passen. Ich spreche hier bewusst noch von Berufsbild und nicht von Job, weil "Job" für mich die ganz konkrete Stelle bedeutet.

 

Und bei der konkreten Stelle würde ich noch mal zwischen differenzieren zwischen einem "richtig guten Job" und einem "Traumjob". Letzterer ist nach meinem Verständnis ein Job der Marke "besser geht es gar nicht mehr", so dass man schon zur Urlaubhälfte lieber wieder direkt zurück zum Job möchte. Und die Kriterien für einen solchen "Traumjob" sind m. E. subjektiv und können sehr verschiedenen sein (wie auch beim "idealen" Fernstudium 😉). Für mich bspw. gehören dazu eine kurze Anfahrtszeit und kostenlose Parkplätze, ein fester Büroarbeitsplatz in einem Zweier- bis Viererbüro, nette Kollegen und Vorgsetzte, eine gute Kantine, keine(!!!) Klimaanlage oder Zwangsbelüftung, unbürokratische Urlaubs- und Gleitzeitplanung, ein stimmiges Verhältnis von Arbeitsmenge und Arbeitszeit und und und.

 

Bei meinem letzten Arbeitsgeber war ich ca. elf Jahre lang und hatte dort verschiedene richtig gute Jobs, aber es gab nur zweimal eine Phase von ein paar Monaten, wo alles so perfekt gestimmt hat, dass es für mich ein "Traumjob" war. Und das ist völlig okay und vielleicht sogar mehr, als die meisten Menschen in ihrem ganzen Berufsleben erfahren dürfen. Will sagen, allein der Begriff "Traumjob" schürt - wie Superlative das meistens tun - in meinem Augen schon zu hohe Erwartungen.

Bearbeitet von Alanna
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Ich denke mir immer, dass es mindestens ebenso sinnvoll wäre aus dem aktuellen Job den Traumjob zu machen als den Traumjob woanders zu suchen. Klar, es gibt Rahmenbedingungen, die stimmen einfach nicht. Aber auf dem silbernen Tablett serviert wird einem alle Parameter des Traumjobs nirgendwo, fürchte ich. Also könnte man versuchen, im aktuellen job die Parameter (oder zumindest möglichst viele) auf Traumjob-Bedingungen zu stellen. Ist wahrscheinlich weniger riskant und in viele Fällen wahrscheinlich mindestens ebenso wahrscheinlich.

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Ja, ich stimme Dir zu, @stefhk3, es kann sinnvoll zu sein, zu versuchen, im aktuellen Rahmen die Bedingungen zu verbessern. Wobei es sich dann doch irgendwann herausstellen kann, dass es nicht (mehr) passt.

 

Wie in so vielen Bereichen finde ich auch hier den Spruch „accept it, change it - or leave it“ hilfreich.

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Ich persönlich mag den Begriff Berufung lieber, weil er für mich inkludiert, dass man sich unter anderem durch alle externen Widrigkeiten wie Systeme, Regularien, Vorgesetzte, schwierige Gegenparteien, Abläufe etc. durchbeißen muss, ohne den roten Faden zu dem zu verlieren, zu was man sich berufen fühlt. 
Entsprechend finde ich dann bei Ratgeberliteratur besonders gut, wenn sie auch auf die ggf. harte Realität in diesen Berufen vorbereitet :-). Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Arbeitnehmer schwer tut damit, was er im Job ertragen muss und kann und wo die Grenze ist.

,,Traum" referiert für mich eher an gewisse Sehnsüchte. Das ist dann vor allem bei Marketing-Strategien recht interessant. Mit dem richtigen Kredit zum Traumhaus, mit Leasing-Schnäppchen schon morgen zum Traumauto, jetzt anmelden und mit dem passenden Profil zum Traumpartner etc. pp. 

LG

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Mich stören an diesen Ratgebern, die versprechen, zum Traumjob zu führen, wenn man sie nur sorgfältig durcharbeitet, die Versprechen. Und diese unsäglichen "Tests", die vorgeben, aussagefähig und vor allem valide zu sein. Das sind sie aber nicht. Da werden Einstellungen und Vorlieben abgefragt und daraus Ergebnisse konstruiert, die ausschließlich auf einer persönlichen Einschätzung beruhen.

 

Natürlich kommt da oft heraus, dass man gerne kreativ arbeitet, dass man gerne mit Menschen zu tun hat und dass man empathisch ist. Selten bis nie kommt dabei das Ergebnis, dass man mathematisch begabt ist und dass man einen entsprechenden Beruf als Ingenieur oder Physiker oder etwas Vergleichbares ergreifen sollte, weil das der Vorstellung des Traumjobs am nächsten kmmt.

 

Bei "harten" Kenntnissen und Fähigkeiten ist das kein Wunder. Die lassen sich gut überprüfen. Die findet aber in solchen Tests nicht statt. Die "weichen" Fähigkeiten lassen sich ganz allgemein schlecht überprüfen. Da verlässt man sich auf die Selbsteinschätzung oder ein bisschen positives Feedback aus dem Freundeskreis.

 

Dazu kommt, dass viele sich für sehr kreativ halten, es in der Realität aber gar nicht sind. Jedenfalls nicht in dem Maß, in dem das in einem entsprechenden Berufsumfeld notwendig ist. Denn nicht alles, was man sehr gerne macht, macht man auch besonders gut.

 

@Vica hat dazu neulich in ihrem Blog Interessantes (und in meinen Augen sehr Aussagekräftiges und Bedenkenswertes) geschrieben. Es ging darum, wie viel von den Menschen, die mit ihr zusammen das Psychologiestudium mit dem Ziel "Psychotherapie" begonnen haben, jetzt noch dabei sind und aus verschiedenen Gründen diesen Weg abgebrochen haben. Es war etwa die Hälfte, wenn ich mich recht erinnere. Und ich behaupte mal, für alle war der Psychotherapeut so etwas wie der angestrebte Traumjob.

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Am 19.8.2023 um 19:32 schrieb Byana:

 

Deshalb habe ich dieses Buch nochmals herausgeholt und nach dem englischen Orginaltitel recherchiert. Im Orginal heißt dieses Buch "What Next?", das Wort "Dreamjob" taucht nirgendwo auf. Von daher gehe ich davon aus, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt. Man könnte es sinngemäß auch so übersetzen: "Wie geht es weiter?". 

 

 

Das ist kein Übersetzungsfehler, sondern schlicht Marketing ;)

Der Deutsche träumt anscheinend gerne vom Traumjob, Traumhaus, Traumurlaub und seiner Traumfrau. Der Titel muss schön reißerisch sein, viel versprechen bei minimalem Aufwand und schon hat man den perfekten Buchtitel für den deutschen Markt.

 

So wie manchen Ländern Filmtitel zu hart sind. Die naked gun (die nackte Kanone) ist in Israel kurzerhand zur Kanone, die vor lachen starb umfirmiert worden. Hat halt jeder Markt so seine Eigenheiten.

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Am 19.8.2023 um 19:54 schrieb Alanna:

 Für mich bspw. gehören dazu eine kurze Anfahrtszeit und kostenlose Parkplätze, ein fester Büroarbeitsplatz in einem Zweier- bis Viererbüro, nette Kollegen und Vorgsetzte, eine gute Kantine, keine(!!!) Klimaanlage oder Zwangsbelüftung, unbürokratische Urlaubs- und Gleitzeitplanung, ein stimmiges Verhältnis von Arbeitsmenge und Arbeitszeit und und und.

 

ich finde die Frage nach dem Traumjob spannend und finde mich sehr in deiner Definition wieder,

für mich kommen nur noch vielseitige Aufgaben, eigener Einfluss darauf welche Aufgaben ich bekomme und ein hohes Gehalt und das Gefühl eine sinnhafte Tätigkeit zu haben dazu für einen sehr gute Job.

 

 

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