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Lernpsychologie und Lerncoaching


Shirani

Empfohlene Beiträge

@psycCGN Alles richtig, aber meiner Meinung nach immer noch erfolgsversprechender als sich als "Lerncoach" selbstständig machen, der komplett auf privat zahlende Kunden angewiesen ist. Normalerweise ist es auch Teil des Jobs, die Eltern bei der Antrags-Bürokratie Bein Jugendamt zu unterstützen. Und wenn das durchgeht, läuft die Therapie dann auch meist zwei Jahre, das lohnt sich also.

Manche Leute kombinieren eine Lerntherapie-Praxis auch mit einem anderen Halbtags-Job oder bieten daneben noch Beratungen oder Kurse für Privatzahler an.

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vor 3 Stunden schrieb psycCGN:

Es wäre schön, wenn in der Schule entsprechend gefördert werden kann, aber die Ressourcen stehen einfach nicht zur Verfügung.

 

Das ist schon klar. Trotzdem haben Eltern den Anspruch und sehen nicht unbedingt ein, dass sie für ihr Kind dazu zusätzlich Geld aufwenden sollen. Und viele Eltern haben ja schlicht nicht das Geld.

 

Aber es geht ja um den Studiengang. Und wenn ich vor der Entscheidung stehen würde, würde ich mich da eher etwas breiter aufstellen mit einem Pädagogikstudium oder Psychologie oder Sozialarbeit und dann Lerntherapie vertiefend angehen. Dann hätte man Rückfallpositionen. Denn ob man für eine Selbständigkeit geschaffen ist und ob man die Zertifizierung erhält, das ist ja noch nicht entschieden mit dem erfolgreichen Studium.

 

 

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@KanzlerCoaching Ja, ist einfach die Formulierung: „die Eltern“. Manche Eltern haben den Anspruch und behalten ihn bei, andere Eltern wissen, dass sie zu Hause unterstützen müssen und es gibt Eltern, die während der Schulzeit ihrer Kinder merken, dass die Schule nicht alles auffangen kann. Viele Eltern wollen ja das Beste für ihre Kinder und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht ganz so wenige Eltern sind, die einsehen, dass es mehr braucht als das, was in der Schule getan wird. Es kommt meiner Meinung nach eher darauf an, inwieweit die Eltern dazu in der Lage sind, zusätzliche Förderangebote wahrzunehmen, zu bezahlen, zu organisieren etc.

 

Was für @Shirani vielleicht ja auch noch wissenswert wäre, sind unterstützende Maßnahmen durch Bund und Länder. In NRW gibt es das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Einkommensschwache Familien können hierüber unter anderem Lernförderung beantragen, für die sie nichts zahlen müssen. Das Angebot ist niedrigschwellig, der Antrag schnell erledigt und auch die Schulen brauchen nur eine kurze Rückmeldung über den Leistungsstand geben. Ich habe bisher keine BuT berechtigte Familie erlebt, die so ein Angebot abgelehnt hat. Hierüber können nicht alle Kinder abgedeckt werden, die so eine Förderung brauchen aber doch bereits ein guter Teil. Anscheinend soll vom Bund bald noch eine weitere finanzielle Unterstützung für die Schulen kommen, u.a. für den Ausbau multiprofessioneller Teams. Vllt wäre ein BA in Pädagogik dann auch sinnvoll, sofern sich @Shirani vorstellen kann, an einer Schule angestellt zu sein, um zu fördern. 
 

Ich habe mal gerade kurz geschaut. Für die Zertifizierung als Lerntherapeut beim FiL und/oder BVL wird mindestens eine Ausbildung im

medizinisch-therapeutischen Bereich verlangt wie Logopädie oder Ergotherapie oder ein Studium in Pädagogik, Psychologie oder Medizin. Mit Lernpsychologie kommt man da sicherlich rein.

Bearbeitet von psycCGN
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vor 7 Stunden schrieb psycCGN:


Was ich bisher gelesen habe, auch auf der Fachverbandsseite, dass viele Lerntherapeuten in Teilzeit arbeiten und dass die Einmahmen zwar zum Leben gerade so reichen, es aber schwierig wird mit Altersvorsorge. Da die Kinder und Jugendlichen vormittags in der Schule sind, muss man sich hierfür auf jeden Fall etwas überlegen. Einige Lerntherapeuten gehen Kooperationen mit Schulen ein, sodass sie vormittags fördern können. Allerdings geht das nur bei Schulen, die die entsprechenden finanziellen Mittel aufwenden können. Das ist nicht bei jeder Schule gegeben.
 


Das ist zum Teil ein schwieriger und steiniger Weg. Daher nehmen es längst nicht alle Familien in Anspruch, die es nötig haben. Auch die Sachbearbeiter für die Anträge lassen sich unter Umständen viel Zeit und blockieren. Und da die Schulen ein langes Gutachten schreiben und entsprechende Förderpläne einreichen müssen, kommt hier auch nochmal ein Stolperstein hinzu. Es muss, glaube ich, auch nachgewiesen werden, dass dem Kind aufgrund der Schwierigkeiten eine seelische Behinderung droht. Also alles in Allem werden von den Eltern viele Nerven gefordert, damit so ein Antrag irgendwann mal durchgeht.

 


Es wäre schön, wenn in der Schule entsprechend gefördert werden kann, aber die Ressourcen stehen einfach nicht zur Verfügung. Im Moment soll jede AG und jede zusätzliche Förderstunde gestrichen werden, damit der normale Regelunterricht abgedeckt werden kann. Und wenn man sich vor allem Brennpunktschulen mal anschaut, an denen solche Förderangebote besonders wichtig sind, dann hat man in der Klasse beispielsweise 28-30 Kinder, 7 Kinder, die absolut kein Deutsch sprechen und aufgrund des Milieus viele soziale Probleme. Da kann man noch so gut versuchen, im normalen Unterricht zu differenzieren und zu fördern aber die Qualität einer Lerntherapie in einem 1:1 Setting oder in einer Kleinstgruppe wird man im Leben nie erreichen.

 

Insgesamt finde ich, dass Lerntherapeut ein sehr wichtiger Beruf ist, aber ich denke, man muss kreativ sein und nach rechts und links schauen, wenn man finanziell gut über die Runden kommen möchte. Aber um das Finanzielle geht es anscheinend gar nicht so sehr ^^

Vielen Dank für deine Hinweise. Ich muss natürlich schon auch Geld verdienen ;-) aber es geht mir nicht rein um das Finanzielle, das siehst du richtig.

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vor 3 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

 

Das ist schon klar. Trotzdem haben Eltern den Anspruch und sehen nicht unbedingt ein, dass sie für ihr Kind dazu zusätzlich Geld aufwenden sollen. Und viele Eltern haben ja schlicht nicht das Geld.

 

Aber es geht ja um den Studiengang. Und wenn ich vor der Entscheidung stehen würde, würde ich mich da eher etwas breiter aufstellen mit einem Pädagogikstudium oder Psychologie oder Sozialarbeit und dann Lerntherapie vertiefend angehen. Dann hätte man Rückfallpositionen. Denn ob man für eine Selbständigkeit geschaffen ist und ob man die Zertifizierung erhält, das ist ja noch nicht entschieden mit dem erfolgreichen Studium.

 

 

Da geb ich Ihnen vollkommen recht. Ein Studium alleine sagt noch nichts darüber aus, ob es dann mit der Selbstständigkeit auch wirklich klappt.

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vor 2 Stunden schrieb psycCGN:

@KanzlerCoaching Ja, ist einfach die Formulierung: „die Eltern“. Manche Eltern haben den Anspruch und behalten ihn bei, andere Eltern wissen, dass sie zu Hause unterstützen müssen und es gibt Eltern, die während der Schulzeit ihrer Kinder merken, dass die Schule nicht alles auffangen kann. Viele Eltern wollen ja das Beste für ihre Kinder und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht ganz so wenige Eltern sind, die einsehen, dass es mehr braucht als das, was in der Schule getan wird. Es kommt meiner Meinung nach eher darauf an, inwieweit die Eltern dazu in der Lage sind, zusätzliche Förderangebote wahrzunehmen, zu bezahlen, zu organisieren etc.

 

Was für @Shirani vielleicht ja auch noch wissenswert wäre, sind unterstützende Maßnahmen durch Bund und Länder. In NRW gibt es das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Einkommensschwache Familien können hierüber unter anderem Lernförderung beantragen, für die sie nichts zahlen müssen. Das Angebot ist niedrigschwellig, der Antrag schnell erledigt und auch die Schulen brauchen nur eine kurze Rückmeldung über den Leistungsstand geben. Ich habe bisher keine BuT berechtigte Familie erlebt, die so ein Angebot abgelehnt hat. Hierüber können nicht alle Kinder abgedeckt werden, die so eine Förderung brauchen aber doch bereits ein guter Teil. Anscheinend soll vom Bund bald noch eine weitere finanzielle Unterstützung für die Schulen kommen, u.a. für den Ausbau multiprofessioneller Teams. Vllt wäre ein BA in Pädagogik dann auch sinnvoll, sofern sich @Shirani vorstellen kann, an einer Schule angestellt zu sein, um zu fördern. 
 

Ich habe mal gerade kurz geschaut. Für die Zertifizierung als Lerntherapeut beim FiL und/oder BVL wird mindestens eine Ausbildung im

medizinisch-therapeutischen Bereich verlangt wie Logopädie oder Ergotherapie oder ein Studium in Pädagogik, Psychologie oder Medizin. Mit Lernpsychologie kommt man da sicherlich rein.

Das schaue ich mir gerne an, vielen Dank!

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Hallo @Shirani

ich finde deine Überlegungen schon recht spannend. 

Es ist aber häufig eine Frage, wie die Leute den Weg zu einem finden.

Ich arbeite z.B. in einer KiJu-psychiatrischen Praxis und habe viele Patienten mit LRS und generell Lernschwierigkeiten. Meines Erachtens kommen viele Eltern dahin, wo der bürokratische Aufwand generell geringer ist und wo die Kosten von der Krankenkasse gezahlt werden. 
Bei Kindern mit speziellen Schwierigkeiten haben sich da z.B. solche Praxen wie unsere oder aber die Ergotherapie erfolgreich etabliert. 

Gegen solche Praxen würde man auf dem Markt als Selbstständige(r) dann antreten. Andererseits könntest du als so ein Lernpsychologe ggf. auch in einer Ergo-Praxis oder auch einer psychiatrischen Praxis arbeiten. In unserer Praxis sind z.B. ein Bachelor in Pädagogik oder Psychologie das Minimum. 

Man muss bedenken, dass viele Eltern strukturelle Schwierigkeiten haben, weil sie sich für Termine freinehmen müssen, nicht gut deutsch können oder generell das verwirrende System nicht so gut durchblicken (viele denken z.B., dass sie beim Psychiater beim Psychotherapeuten wären, auch die Ergos werden wohl oft verwechselt!). Es ist für viele schon schwierig, an Krankenkarten oder Termine zu denken. Um Termine beim Coach wahrzunehmen, müsste ein gewisses Maß an Struktur und Zahlungsfähigkeit m.E.n. schon bestehen. 
Aus dem Internet finden die einen selbstständigen Lerncoach nicht unbedingt oder sind schnell verwirrt, das JA und die Schulen haben so jemanden auch nicht direkt auf dem Schirm. 

Ich glaube, dass mit einem Praktikum in solchen Praxen-Systemen  noch viel mehr Ideen und Möglichkeiten auf dem Radar aufploppen! 

LG
 
 

Bearbeitet von Vica
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vor 58 Minuten schrieb Vica:

Hallo @Shirani

ich finde deine Überlegungen schon recht spannend. 

Es ist aber häufig eine Frage, wie die Leute den Weg zu einem finden.

Ich arbeite z.B. in einer KiJu-psychiatrischen Praxis und habe viele Patienten mit LRS und generell Lernschwierigkeiten. Meines Erachtens kommen viele Eltern dahin, wo der bürokratische Aufwand generell geringer ist und wo die Kosten von der Krankenkasse gezahlt werden. 
Bei Kindern mit speziellen Schwierigkeiten haben sich da z.B. solche Praxen wie unsere oder aber die Ergotherapie erfolgreich etabliert. 

Gegen solche Praxen würde man auf dem Markt als Selbstständige(r) dann antreten. Andererseits könntest du als so ein Lernpsychologe ggf. auch in einer Ergo-Praxis oder auch einer psychiatrischen Praxis arbeiten. In unserer Praxis sind z.B. ein Bachelor in Pädagogik oder Psychologie das Minimum. 

Man muss bedenken, dass viele Eltern strukturelle Schwierigkeiten haben, weil sie sich für Termine freinehmen müssen, nicht gut deutsch können oder generell das verwirrende System nicht so gut durchblicken (viele denken z.B., dass sie beim Psychiater beim Psychotherapeuten wären, auch die Ergos werden wohl oft verwechselt!). Es ist für viele schon schwierig, an Krankenkarten oder Termine zu denken. Um Termine beim Coach wahrzunehmen, müsste ein gewisses Maß an Struktur und Zahlungsfähigkeit m.E.n. schon bestehen. 
Aus dem Internet finden die einen selbstständigen Lerncoach nicht unbedingt oder sind schnell verwirrt, das JA und die Schulen haben so jemanden auch nicht direkt auf dem Schirm. 

Ich glaube, dass mit einem Praktikum in solchen Praxen-Systemen  noch viel mehr Ideen und Möglichkeiten auf dem Radar aufploppen! 

LG
 
 

Vielen Dank, dass Du von Deinen Erfahrungen aus der KiJu-psychiatrischen Praxis erzählst. Das ist auch hilfreich für mich.

LG

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