Zum Inhalt springen

Zurück zum Diplom...?


Simpson79

Empfohlene Beiträge

ich hab auch gelegentlich über die komische Bezeichnung (wieso Diplom hinter dem Namen bzw. "mit Diplom"?) gegrübelt, aber mir ehrlich gesagt nichts weiter dazu gedacht....

aber als ich den Thread hier gelesen habe, dachte ich, das passt irgendwie dazu und geht vielleicht in die gleiche Richtung wie der professionelle Bachelor.

Ich möchte aber niemandem etwas unterstellen - die Institution ist recht anerkannnt. Vielleicht wollten die Verantwortlichen damals, als es keine oder zumindest weniger Fernhochschulen gab, auch nur den Arbeitnehmern eine Möglichkeit eröffnen, einen anerkannten Abschluss zu erhalten.

wer weiß? :cursing::confused:

@Markus: du kannst ja mal nachhören und hier berichten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 104
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
Das glaubst Du doch wohl nicht im Ernst ?

Wenn jemand von einer deutschen IHK ein Zeugnis bekommt wo Bachelor oder

Master Professional draufsteht wird er sich wohl kaum strafbar machen wenn er sich z.B in England damit bewirbt.

Selbstverständlich meine ich das im Ernst. Warum sollte denn die Übersetzung durch eine deutsche Einrichtung, die in England in keiner Weise relevant ist, etwas an der englischen Rechtslage ändern? Nehmen wir doch die Lage in D. Da heißt es in den Hochschulgesetzen, dass eine ausländischer Grad geführt werden darf, wenn er von einer nach dem Recht des Herkunftslandes anerkannten Hochschule nach ordnungsgemäßem Studium verliehen wurde. Wenn wir das umdrehen (und die Rechtslage ist zumindest innerhalb der EU tendenziell ähnlich), dann darf man den Bachelor Professional in England nicht führen. Denn die IHK ist ohne Zweifel keine nach dem Recht des Herkunftslandes (=Deutschland) anerkannte Hochschule. Das steht doch außer Zweifel, oder? Außerdem verleiht natürlich die IHK den Grad auch nicht, sondern stellt nur eine Übersetzung aus (die wissen, wieso sie das so formulieren). Man müsste, um da eine endgültige Aussage machen zu können, die englische Rechtslage im Detail klären, aber aus der Übersetzung durch die IHK zu folgern, dass es in allen Ländern dieser Welt zulässig wäre, ist natürlich fahrlässig.

Letztlich ist das so ähnlich wie unsere Freunde von Teufen und Co. Da könnte man ja auch sagen "wenn einer von einer Schweizer Einrichtung ein Zeugnis erhalten hat, auf dem Diplom-Betriebswirt oder Doktor draufsteht wird er sich wohl kaum strafbar machen wenn er sich z.B in Deutschland damit bewirbt". Das ist natürlich nicht so. Wer einen Teufener "Grad" in Deutschland führt, macht sich strafbar, da kann er tausend Zeugnisse haben.

In der Praxis relevanter dürfte übrigens die zivilrechtliche Seite sein. Wenn der Arbeitgeber später feststellt, dass der Mensch überhaupt keinen Bachelor hat und er getäuscht wurde, könnte (!) eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses auch nach englischem Recht möglich sein.

Wenn Du aber Recht hast so frage ich mich was dann der Blödsinn soll es so zu übersetzen ?

Das fragst nicht nur Du Dich. Die einzige Antwort, die ich geben kann, ist, dass die IHK offensichtlich auf Verwechslung und Täuschung setzt. Dazu kommt: Wieviele Fachwirte oder Meister arbeiten denn im Ausland? Doch ein verschwindend geringer Teil. Also ist doch dieser Auslandsfall gar nicht relevant. Also setzt man doch letztlich darauf, dass die Leute auch im Inland "irgendwie davon profitieren". Und genau das ist eben die Masche, man sagt zwar nicht, "ihr macht einen Bachelor", aber wenn die Leute das glauben, sagt man auch nicht, das hat mit Bachelor nichts zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was die Übersetzung der deutschsprachigen IHK-Urkunde angeht,

so war es schon immer möglich, Übersetzungen davon anzufertigen.

Je nach "Wohlwollen" und Phantasie des Übersetzers waren auch schon bisher alle möglichen Übersetzungen

der deutschen Abschlußbezeichnungen, die es als direktes Äquivalent im Ausland oft nicht gibt, ins Englische, Russische, Japanische usw. möglich.

Dadurch, daß nun die IHK selbst die Übersetzung anfertigt, ändert sich doch nun wirklich nichts.

Man geht hier offensichtlich auf Kundenfang, wie stefhk3 schon schrieb,da ein falscher Eindruck erweckt wird.

Dieselbe Masche wie bei der VWA..

Was das Führen akademischer Grade angeht, so stimme ich stefhk3 voll zu.

Mit der Anfertigung einer Übersetzung - egal durch wen - wird definitiv kein akademischer Grad verliehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

angeblich sei ja ein BWL BA das gleiche wie ein FH-Diplom, jedoch nicht das selbe!

das darfst du ruhig weniger spekulativ ausdrücken, so ist es nämlich

Hmmmm, hier könnte ich jetzt eine neue Diskussion anfangen von wegen Umfang, Dauer, Inhalte etc. - aber ich lasse es...

Viele Grüße

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Je nach "Wohlwollen" und Phantasie des Übersetzers waren auch schon bisher alle möglichen Übersetzungen

der deutschen Abschlußbezeichnungen, die es als direktes Äquivalent im Ausland oft nicht gibt, ins Englische, Russische, Japanische usw. möglich.

Das ist ja beim "Bachelor Professional" genauso. Wenn man in google nach "Bachelor professional" (mit "") sucht, bekommt man ausschließlich Einträge zu Deutschland und IHK (jedenfalls auf den ersten Seiten). Und zumindest in England gibt es diese Bezeichnung nicht. Also ist natürlich der Wert für die IHKler auch bezweifelbar (denn wenn man erklärt, was ein Bachelor professional ist, kann man ja gleich erklären, was ein Fachwirt ist), bzw. es gewinnt nur dann einen Wert, wenn man Täuschung zumindest in Kauf nimmt (wenn nämlich der Gegenüber es für einen Hochschulabschluss hält).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jeder Bachelor Urkunde liegt ein Diploma-Supplement bei, dass den Inhalt des Studiums anhand der ECTS-Punkte erläutert.

Wie soll nun ein engl. Personaler mit unseren Begriffen wie

Bachelor Professional oder University of Applied Sciences umgehen ?

Am besten alles rückgängig machen.

Eigentor ... "Fachhochschule" oder "Technische Hochschule" ist sicher im nicht deutschsprachigen Ausland noch weniger bekannt!

Und auf Bachelor Professional herzumzureiten hat überhaupt nichts mit dem Bologna Prozess zu tun. Anerkennung Sub-akademischer Leistungen ist wichtig, aber bitte realistisch, ohne Titelgaukelei und mit mehr Durchlässigkeit. Hier ständig zu behaupten der Bachelor Professional wäre ein Thema um das Diplom wieder einzuführen macht es nicht realistischer.

Wenn Doktor in irgend einem Land die Übersetzung von Müllmann ist, darf man sich in Deutschland auch als Müllmann nicht Doktor nennen. Mir entgeht irgendwie, warum das hier in der Diskussion nach unzähligen Wiederholungen nicht verstanden wurde.

Nach EQF sind die Weiterbildungen der IHK unter oder auf Bachelor Niveau eingeordnet. Das ist gut so - ABER - die Anerkennung dafür bekommt man nicht dabei, den Absolventen falsche Tatsachen vorzuspiegeln sondern in dem man dafür sorgt, dass der Arbeitsmarkt dies anerkennt!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit den Titeln und Bezeichnungen ist ja auch ein Problem was wir schon mal diskutiert hatten: Den Begriff University of Applied Sciences unserer Hochschulen gibt es in England nicht.

Wie soll nun ein engl. Personaler mit unseren Begriffen wie

Bachelor Professional oder University of Applied Sciences umgehen ?

Am besten alles rückgängig machen.

Und was soll das bringen? Wird Fachhochschule, Fachwirt oder Diplom im Ausland verständlicher, wenn es in Deutschland wieder Diplom statt Bachelor und Master gibt? Es werden hier Verbindungen hergestellt, die komplett an den Haaren herbeigezogen sind. Kommen die Probleme der Fachwirte im Ausland (so es sie wirklich gibt, wie viele Bilanzbuchhalter wollen im Ausland arbeiten? Ganz abgesehen davon, dass gerade die Buchhaltungsgeschiten doch recht national geprägt sind) daher, dass es jetzt in Deutschland Bachelor und Master gibt? Hat im Ausland jeder gewusst, was ein Fachwirt ist, als es in Deutschland noch Diplome gab? Wohl kaum.

Für England kann ich sagen, am besten fährt man, wenn man die tatsächlichen Bezeichnungen und Namen angebt, und, wo nötig/sinnvoll, vernünftige (!) Äquivalenzen. Das ist rechtlich woh unproblematisch (keine Rechtsberatung!) und die Leute verstehen es.

Also im Lebenslauf steht:

Bachelor of Science in Mechanical Engineering at Fachhochschule Köln

Diplom-Ingenieur (FH) at Fachhochschule Köln (equivalent to a Bachelor of Engineering in Mechanical Engineering)

Fachwirt IHK (equivalent to Higher National Certicate in Accounting)

So etwas in der Art. Fachhochschule würde ich nicht übersetzen, das ist halt ein Name. Engländer sind übrigens auch nicht blöd und Deutschkenntnisse verbreiteter, als man denkt. Aber wie gesagt, es ist eben ein Name. Wenn einer an der "Anglia Polytechnic University Cambridge" studiert hat (die gab es mal), übersetzt er das in Deutschland ja auch nicht zu "Fachhochschule Cambridge" oder so. Klar, mit diesen Angaben kann man dann im Freundeskreis nicht erzählen "dass man den Bilanzbuchhalter macht und dafür auch den Bachelor bekommt". Letzteres hat mit Verständlichkeit im Ausland auch nichts zu tun, sondern ist einfach Anmaßung. Und in den meisten Fällen geht es den Leuten darum, sie wollen was sein, was sie nicht sind, und nicht um Verständlichkeit im Ausland.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...