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Zurück zum Diplom...?


Simpson79

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Hierzu hatte ich geschrieben "Stimmt pauschal nicht", was Blödsinn ist. Ich meinte eigentlich, dass im Detail differenziert werden muss, den da passt das dann teilweise nicht. Allgemein (also gerade pauschal) stimmt die Aussage aber.

Projektbericht der HIS GmbH (2008), Seite 3:

Anmerkung: Jahrgänge "von Anfang 2000" sind die Absolventen von 2006.

Weiter (Sprung über mehre Seiten):

Tendenziell stimmt meine Aussage auf jeden Fall.

Erwähnenswert ist hier außerdem noch, das an Fachhochschulen im Bachelor wesentlich häufiger abgebrochen wird als an Unis. Letzter liegen im Abbrecherniveau noch unter den Werten der Diplomer von 2002 und nur leicht über 2000 & 2004.

Weitere Ergebnisse, ebenfalls HIS GmbH (2010):

Den immensen Unterschied finde ich eigenartig, v.a. da ja Uni i.d.R. doch um Einiges schwieriger ist.

Welche Agenda der Verband verfolgt ist mir nicht bekannt, insofern auch nicht wie die Studie beeinflusst sein könnte. Mit 50 befragten Unternehmen / Personaler ist die Untersuchungsgröße auch eher beschränkt. Weitere Studien auf bildungsserver.de, Thema "Beschäftigungsfähigkeit/Employability". Dort findest du auch eine mehr oder weniger philosophische Abhandlung von Götz Schindler, die deiner Meinung entgegen kommen könnte. Diese beschränkt sich aber im Wesentlichen auf Rhetorik à la "Wie soll das funktionieren?".

Ja, aber diese Frage ist doch wirklich angebracht, wenn der Stundenplan viel dichter ist und man auch bei Sinnlosveranstaltungen Anwesenheitspflicht hat?!

Nicht Bologna bezogen, können (!) Hochschulen selbst festlegen. Siehe Landeshochschulgesetze - habe mir NRW näher angesehen, dort wird kein Zwang auferlegt. Andere werden ähnlich gestaltet sein, aber nicht von mir verifiziert. Ich weise dich auch nochmal auf die eigentliche Bologna-Deklaration hin. Das gab es zudem schon beim Diplom, oder?

Wen interessiert Bologna? was interessant ist, wie es gelebt wird und da ist es bei zig Hochschulen einfach so, dass nach dem Bachelor 50% - 2/3 nicht weitermachen dürfen. Nein, sowas gab es beim Diplom nicht, wenn du erstmal deinen Studienplatz hattest, dann durftest du auch bis zum Ende studieren (wenn du nicht rausgeprüft wurdest).

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Hmm, hier erkenne ich den Zusammenhang leider nicht so ganz. Was möchtest Du damit sagen?

Naja, du hattest argumentiert, dass es ja auf die Institution die den Bachelor vergibt ankommt.

Übrigens ist "erinnern" ein reflexives Verb. Auch in Bayern.

Jetzt fängt der Fischkopp auch noch an einem boarische Grammatik zu erklären... ;-)

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Tendenziell stimmt meine Aussage auf jeden Fall.

Die Zahlen wollen auch interpretiert sein, das hat die HIS GmbH auch unternommen, aber da kann man noch viele Fragen zu stellen. Bei Gelegenheit werde ich mal näher darauf eingehen, was mir beim Lesen so an Fragestellungen in den Sinn gekommen ist, aber das ist ein längeres Unterfangen.

Den immensen Unterschied finde ich eigenartig, v.a. da ja Uni i.d.R. doch um Einiges schwieriger ist.

Ohne genauere Untersuchungen angestrengt zu haben, kann ich mir vorstellen, das dies u.a. daran liegt, dass der Zugang zum Studium erleichtert wurde. Viele Leute ohne FH-Reife gehen an die FH um es mal zu probieren (Uni natürlich auch, aber wohl nicht in dem Extrem). Im von mir zitierten Bericht steht das auch so ähnlich drin. Dort wird vermutet, dass Leute mit vorheriger Ausbildung und Berufserfahrung einen Abbruch leichter hinnehmen.

Ja, aber diese Frage ist doch wirklich angebracht, wenn der Stundenplan viel dichter ist und man auch bei Sinnlosveranstaltungen Anwesenheitspflicht hat?!

Das ist genauso Sache der Hochschulen wie es früher Sache der Hochschulen war. Warum sollten die einer Rückkehr vom Diplom plötzlich davon abrücken, wenn sie es jetzt schon selbst bestimmen können?

Wen interessiert Bologna? was interessant ist, wie es gelebt wird und da ist es bei zig Hochschulen einfach so

Da stimme ich dir sogar mal zu, aber die Hochschulen haben meiner beschränkten Einsicht nach nicht weniger Gestaltungsmöglichkeiten als früher. Also sind die Probleme scheinbar nicht abschlussspezifisch und könnten von den HS wie es mir scheint zum Teil recht einfach gelöst werden.

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Nein, er nennt sich nicht Bachelor Professional, lediglich manche Absolventen glauben das. Deine Freundin macht sich strafbar, wenn sie sich Bachelor nennt (es sei denn, sie macht parellel irgendwo tatsächlich einen Bachelor). Es ist ärgerlich, dass es solche Trittbrettfahrer gibt, aber das gab es beim Diplom auch schon (VWA und Konsorten).

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Nein, er nennt sich nicht Bachelor Professional, lediglich manche Absolventen glauben das.

Auch die IHK glaubt das, siehe das hier schon mehrfach zitierte Dokument (S. 3):

http://akademie.muenchen.ihk.de/akademie/inhalte/Anhaenge/Finanzen-Buchhaltung-Controlling-Rubrikenflyer-.pdf

Warum sollte die IHK das nicht so nennen dürfen? Früher gab es auch ein Diplom-Hundewirt (XYZ), wenn es jetzt bspw. einen "Bachelor Prof. Gas Wasser Scheiße (IHK)" gibt, wüsste ich erstmal nicht, was dagegen spricht.

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Auch die IHK glaubt das, siehe das hier schon mehrfach zitierte Dokument (S. 3):

http://akademie.muenchen.ihk.de/akademie/inhalte/Anhaenge/Finanzen-Buchhaltung-Controlling-Rubrikenflyer-.pdf

Warum sollte die IHK das nicht so nennen dürfen? Früher gab es auch ein Diplom-Hundewirt (XYZ), wenn es jetzt bspw. einen "Bachelor Prof. Gas Wasser Scheiße (IHK)" gibt, wüsste ich erstmal nicht, was dagegen spricht.

Nein, so einfach ist es nicht. Ebenso wie früher die Führung des Grades Diplom-Hundewirt (XYZ) unzulässig war (soweit nicht von einer Hochschule verliehen), da verwechslungsgefährdet mit akademischen Graden, ist heute die Führung eines Bachelors bzw. verwechslungsgefährdeter Bezeichnungen unzulässig. Ebenso wie früher die Verleihung unzulässig war, ist sie das auch heute. Es mag natürlich früher Fälle gegeben haben, wo solche "Verleihungen" trotzdem stattfanden, in den meisten Fällen war es aber nicht so, sondern die Absolventen haben sich was zusammengebastelt. Die VWA hat eben keinen Dipl-Bw (VWA) verliehen, die Absolventen haben das nur so geglaubt. (Dein Vorschlag "Bachelor Prof." ist übrigens doppelt gefährlich, weil hier natürlich auch Verwechslungsgefahr mit dem Professor besteht.)

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Ich weiß, dass Du Dich hier viel besser auskennst als ich, aber ich kann nicht mehr folgen. Wieso haben denn die Studenten an den Dipl-Bw (VWA) geglaubt, wenn die VWA das gar nicht verliehen hat?

Ich würde als Schüler an der IHK auch glauben, dass ich den Bachelor Professional bekommen würde. Es steht ja da und die IHK ist nicht irgendein Hottentottenanbieter.

Wenn ich mir ein neues Auto kaufe und auf dem Werbeschild steht, dass das Auto bei 2000 Umdrehungen ein Drehmoment von 300 Nm liefert, dann glaube ich das auch. Insbesondere, wenn das nicht irgendein Hottentottenhersteller ist.

Ist dass dann also so nach dem Motto "da steht was anderes drauf als drin ist"? Irgendwie kann ich das bei einer Institution wie der IHK nicht so ganz glauben.

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In dem verlinkten Dokument ist übrigens auch nicht direkt von einer Verleihung die Rede. Es heißt da "Bei erfolgreicher Prüfung erhalten Sie eine englische Übersetzung Ihres Abschlusses mit der Bezeichnung 'Bachelor Professional

(CCI) of Accounting'.” Natürlich ändert diese Übersetzung nichts an der Rechtslage und es tut die IHK damit ihren Absolventen auch keinen Gefallen. Die Absolventen mögen nämlich glauben, sie dürften sich im Ausland so nennen - das hängt aber von der Rechtslage im jeweiligen Land ab. Und in den meisten Fällen dürfte die Führung unzulässig sein. Der Eindruck, dass im Ausland sich jeder nennen dürfte, wie er lustig ist, ist natürlich falsch.

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Ich weiß, dass Du Dich hier viel besser auskennst als ich, aber ich kann nicht mehr folgen. Wieso haben denn die Studenten an den Dipl-Bw (VWA) geglaubt, wenn die VWA das gar nicht verliehen hat?

Natürlich weiß ich nicht, warum das so verbreitet war, aber die VWA war eben geschickt darin, etwas anklingen zu lassen, ohne es wirklich zu sagen.

Ich würde als Schüler an der IHK auch glauben, dass ich den Bachelor Professional bekommen würde. Es steht ja da und die IHK ist nicht irgendein Hottentottenanbieter.

Wie gesagt, in dem von Dir verlinkten Dokument steht nicht, dass man "den Bachelor Professional bekommen würde". Dass die Kunden das glauben, ist eben so eine ähnliche Masche wie bei VWA - man sagt es nicht, aber wenn der Eindruck entsteht, sagt man auch nichts gegenteiliges.

Ist dass dann also so nach dem Motto "da steht was anderes drauf als drin ist"? Irgendwie kann ich das bei einer Institution wie der IHK nicht so ganz glauben.

Tja, besonders seriös ist das Vorgehen in meinen Augen auch nicht. Für mich hat sich die IHK damit diskreditiert.

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