Zum Inhalt springen

Zurück zum Diplom...?


Simpson79

Empfohlene Beiträge

Habe gerade eine Freundin von mir gefragt, die macht gerade eine IHK-Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin und bekommt als Abschluss einen Bachelor...

Ziemlicher Witz sowas, wobei wenigstens das Niveau ganz ordentlich zu sein scheint, im Schnitt fallen 70% durch und bei der letzten Buchhaltungsprüfung sind 83% durchgefallen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 104
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
und bekommt als Abschluss einen Bachelor...

Ich vermute, Deine Freundin irrt sich und macht z.B. sowas hier:

http://akademie.muenchen.ihk.de/akademie/inhalte/Anhaenge/Finanzen-Buchhaltung-Controlling-Rubrikenflyer-.pdf

Bachelor != Bachelor-Professional (siehe ein paar Beiträge weiter oben)

Selbst wenn Deine Freundin dafür einen "richtigen" Bachelor bekommt, kann jeder erkennen, dass sie den nicht von RWTH Aachen verliehen bekommt. Nur um Deine Hauptsorge zu entkräften.

wobei wenigstens das Niveau ganz ordentlich zu sein scheint, im Schnitt fallen 70% durch und bei der letzten Buchhaltungsprüfung sind 83% durchgefallen...
Wenn von 100 Lackierern 80 durch Abschlussprüfung fallen, behauptest Du dann auch, dass die Prüfung schwierig ist? (Nein, ich habe nichts gegen Lackierer, ist nur ein Beispiel).

Homer, gehen Dir die Argumente aus, den Bachelor schlecht zu machen oder was ist los?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich vermute, Deine Freundin irrt sich und macht z.B. sowas hier:

http://akademie.muenchen.ihk.de/akademie/inhalte/Anhaenge/Finanzen-Buchhaltung-Controlling-Rubrikenflyer-.pdf

Bachelor != Bachelor-Professional (siehe ein paar Beiträge weiter oben)

Selbst wenn Deine Freundin dafür einen "richtigen" Bachelor bekommt, kann jeder erkennen, dass sie den nicht von RWTH Aachen verliehen bekommt. Nur um Deine Hauptsorge zu entkräften.

Wenn von 100 Lackierern 80 durch Abschlussprüfung fallen, behauptest Du dann auch, dass die Prüfung schwierig ist? (Nein, ich habe nichts gegen Lackierer, ist nur ein Beispiel).

Homer, gehen Dir die Argumente aus, den Bachelor schlecht zu machen oder was ist los?

Ich habe sogar den Master als IHK Betriebswirt und das noch ohne den Zusatz professional.

Das Ding heißt Master of technical Management CCI, warum studiere ich überhaupt noch :confused: Übrigens die Durchfallqute soll über 90% liegen, eigentlich müsste die gleich den Dr. verleihen. :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich vermute, Deine Freundin irrt sich und macht z.B. sowas hier:

http://akademie.muenchen.ihk.de/akademie/inhalte/Anhaenge/Finanzen-Buchhaltung-Controlling-Rubrikenflyer-.pdf

Bachelor != Bachelor-Professional (siehe ein paar Beiträge weiter oben)

Wow ein professioneller Junggeselle, also quasi schon fast ein Master! ;-)

Selbst wenn Deine Freundin dafür einen "richtigen" Bachelor bekommt, kann jeder erkennen, dass sie den nicht von RWTH Aachen verliehen bekommt. Nur um Deine Hauptsorge zu entkräften.

Na wenigstens etwas...

Wenn von 100 Lackierern 80 durch Abschlussprüfung fallen, behauptest Du dann auch, dass die Prüfung schwierig ist? (Nein, ich habe nichts gegen Lackierer, ist nur ein Beispiel).

Wieso vergleichst du eine Abschlussprüfung von Teenies mit einer Weiterbildung für die man zahlen muss & unglaublich viel Zeit reinstecken muss (3x/Woche abends Unterricht). Ich denke bei einer langjährigen Durchschnittsdurchfallrate von 70% bei sowas kann man schon davon ausgehen, dass die Prüfung nicht ohne ist (heißt ja nicht, dass sie deswegen akademisches Niveau hat).

Homer, gehen Dir die Argumente aus, den Bachelor schlecht zu machen oder was ist los?

Kann mich nicht dran erinnern, dass meine Argumente widerlegt worden sind?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann mich nicht dran erinnern, dass meine Argumente widerlegt worden sind?

Auswahl von mir:

Abbrecherquoten gehen nach oben

Stimmt pauschal nicht, jedenfalls laut http://www.his.de/pdf/21/his-projektbericht-studienabbruch.pdf]Projektbericht der HIS Gmbh (2008): Abbildung 2.1, Seite 4 bitte ansehen. Dazu Text von Seite 3:

Die Studienabbruchquote für die deutschen Studienanfänger hat sich gegenüber der letzten Berechnung

um einen Prozentpunkt verringert. Betrug sie für die Jahrgänge von Ende der neunziger

Jahre über alle Fächergruppen und Hochschulen 22%, so liegt sie für die jetzt betrachteten Jahrgänge

von Anfang 2000 bei 21% (vgl. Abb. 2.1).

Anmerkung: Jahrgänge "von Anfang 2000" sind die Absolventen von 2006. Weitere Ergebnisse, ebenfalls HIS GmbH (2010):

Zum ersten Mal liegen mit der neuen Studie der HIS GmbH repräsentative Daten zu den Ursachen und Motiven des Studienabbruchs in den Bachelor-Studiengängen an deutschen Hochschulen vor. Zwar befindet sich Deutschland mit einer Studienabbruchquote von 21 % im OECD-Ländervergleich im unteren Mittelfeld, mit Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge haben sich jedoch deutliche Verschiebungen ergeben.

Während die neue Studienstruktur zum Beispiel in den Sprach- und Kulturwissenschaften zu einer spürbaren Abnahme des Studienabbruchs beigetragen hat, hat sich die Situation insbesondere in den Ingenieur- und Naturwissenschaften zum Teil sogar noch verschärft.

Studis verlassen die Hochschulen ungeeignet für den Arbeitsmarkt, da sie während des Studiums keine Zeit mehr zum Praxiserfahrungen sammeln, haben;

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Ergebnisse auf Seite 7 bitte lesen.

Bachelor benötigen keine verlängerte

Einarbeitungsphase.

Welche Agenda der Verband verfolgt ist mir nicht bekannt, insofern auch nicht wie die Studie beeinflusst sein könnte. Mit 50 befragten Unternehmen / Personaler ist die Untersuchungsgröße auch eher beschränkt. Weitere Studien auf bildungsserver.de, Thema "Beschäftigungsfähigkeit/Employability". Dort findest du auch eine mehr oder weniger philosophische Abhandlung von Götz Schindler, die deiner Meinung entgegen kommen könnte. Diese beschränkt sich aber im Wesentlichen auf Rhetorik à la "Wie soll das funktionieren?".

Durchschnittliche Studis dürfen keinen Master mehr machen

Nicht Bologna bezogen, können (!) Hochschulen selbst festlegen. Siehe Landeshochschulgesetze - habe mir NRW näher angesehen, dort wird kein Zwang auferlegt. Andere werden ähnlich gestaltet sein, aber nicht von mir verifiziert. Ich weise dich auch nochmal auf die eigentliche Bologna-Deklaration hin. Das gab es zudem schon beim Diplom, oder?

Edit: Zonk, da oben fehlt was beim ersten Quote:

Für die Studienanfänger von 2000 bis 2004 in einem Bachelor-Studium liegt der Umfang des Studienabbruchs über alle Hochschularten und Fächergruppen bei 30% (vgl. Abb. 3). Damit fällt diese Quote deutlich höher aus als die Abbruchrate insgesamt.

...

Das bedeutet, hinter den betreffenden Quoten für Bachelor

steht allemal nur eine bestimmte Auswahl an Fächern mit jeweils unterschiedlichen Studienabbrecheranteilen.

Ein Vergleich zwischen den Abbruchquoten der Bachelor und der Studierenden

insgesamt würde somit fehl gehen, da die jeweiligen Bezugsgruppen unterschiedliche Fächerprofile aufweisen.

...

Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass

es in den Bachelor-Studiengängen relativ schnell zum Studienabbruch kommt, dass sich also die Abbrecher schon zum frühen Zeitpunkt von den potentiellen Absolventen trennen. Für

Studienabbrecher in den traditionellen Studiengängen ist bezeichnend, dass sie sich in ihrer

Mehrzahl vor oder mit der Zwischenprüfung exmatrikulieren6.

...

Lediglich 8% der Studienanfänger

in einem Bachelor-Studiengang haben einen solchen Wechsel vorgenommen. Dieser Wert

liegt unter dem anderer Studienanfänger. Von den Studierenden, die ursprünglich ein Universitäts-

Diplom anstrebten, wechselten z. B. 12% die angestrebte Abschlussart10.

Sieht lausig aus, ich überarbeite den Post demnächst nochmal, für heute ist Schluss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe gerade eine Freundin von mir gefragt, die macht gerade eine IHK-Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin und bekommt als Abschluss einen Bachelor...

Ziemlicher Witz sowas, wobei wenigstens das Niveau ganz ordentlich zu sein scheint, im Schnitt fallen 70% durch und bei der letzten Buchhaltungsprüfung sind 83% durchgefallen...

Macht sie die Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin oder Bilanzbuchhalterin? Wäre ein riesen unterschied. Ersteres ist jetzt nicht gerade einer der höheren IHK-Abschlüsse und wäre nicht mal eine Meisterausbildung. Mit zweiteren hat man in manchen Bundesländer den Status des Abis erreicht und je nach Fernuni bekommt man gewisse Module erlassen, aber auch nicht bei allen. Ist sehr Bundeslandabhängig.

Eins steht mal fest, die beiden Weiterbildungen die ich kenne, kommen an ein Studium nicht ran.

Wir hatten in BaWü beim Bilanzbuchhalter (was ja eine Meisterprüfung ist) eine Durchfallquote von nicht mal 50%. Das ist auch sehr stark Bundesland- und Lehrveranstalterabhängig.

Aber weiß jetzt halt auch nicht, ob wir von den selben Weiterbildungen reden. Frage mal bei Deiner Freundin genauer nach. Würde mich schon interessieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Irgendwie verwirrt mich das Theme Bachelor vs. Diplom. War gestern bei ner Infoveranstaltung. Da wurde gesagt das bei dem Diplom in BWL mehr Gewicht auf die Wahlfächer gelegt wird. Und da für mich ja ein Studiengang im Bereich Bilanzierung interessant ist, stelle ich mir stark die Frage, ob ich nicht doch lieber auf Diplom studieren soll. Vom Zeitaufwand soll das Studium auf Diplom lt. Aussagen gestern etwa 3-6 Stunden pro Woche (bei Vollstudium) höher sein.

Stimmen denn diese Aussagen? Vorallem im Bezug auf die Wahlthemen? Spezialisiert man sich mit dem Diplom mehr?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Abbrecherquoten gehen nach oben

Hierzu hatte ich geschrieben "Stimmt pauschal nicht", was Blödsinn ist. Ich meinte eigentlich, dass im Detail differenziert werden muss, den da passt das dann teilweise nicht. Allgemein (also gerade pauschal) stimmt die Aussage aber.

Projektbericht der HIS GmbH (2008), Seite 3:

Die Studienabbruchquote für die deutschen Studienanfänger hat sich gegenüber der letzten Berechnung

um einen Prozentpunkt verringert. Betrug sie für die Jahrgänge von Ende der neunziger

Jahre über alle Fächergruppen und Hochschulen 22%, so liegt sie für die jetzt betrachteten Jahrgänge

von Anfang 2000 bei 21% (vgl. Abb. 2.1).

Anmerkung: Jahrgänge "von Anfang 2000" sind die Absolventen von 2006.

Weiter (Sprung über mehre Seiten):

Für die Studienanfänger von 2000 bis 2004 in einem Bachelor-Studium liegt der Umfang des Studienabbruchs über alle Hochschularten und Fächergruppen bei 30% (vgl. Abb. 3). Damit fällt diese Quote deutlich höher aus als die Abbruchrate insgesamt.

Das bedeutet, hinter den betreffenden Quoten für Bachelor steht allemal nur eine bestimmte Auswahl an Fächern mit jeweils unterschiedlichen Studienabbrecheranteilen.

Ein Vergleich zwischen den Abbruchquoten der Bachelor und der Studierenden insgesamt würde somit fehl gehen, da die jeweiligen Bezugsgruppen unterschiedliche Fächerprofile aufweisen.

Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass es in den Bachelor-Studiengängen relativ schnell zum Studienabbruch kommt, dass sich also die Abbrecher schon zum frühen Zeitpunkt von den potentiellen Absolventen trennen. Für Studienabbrecher in den traditionellen Studiengängen ist bezeichnend, dass sie sich in ihrer

Mehrzahl vor oder mit der Zwischenprüfung exmatrikulieren.

Lediglich 8% der Studienanfänger in einem Bachelor-Studiengang haben einen solchen Wechsel vorgenommen. Dieser Wert liegt unter dem anderer Studienanfänger. Von den Studierenden, die ursprünglich ein Universitäts-Diplom anstrebten, wechselten z. B. 12% die angestrebte Abschlussart.

Erwähnenswert ist hier außerdem noch, das an Fachhochschulen im Bachelor wesentlich häufiger abgebrochen wird als an Unis. Letzter liegen im Abbrecherniveau noch unter den Werten der Diplomer von 2002 und nur leicht über 2000 & 2004.

Weitere Ergebnisse, ebenfalls HIS GmbH (2010):

Zum ersten Mal liegen mit der neuen Studie der HIS GmbH repräsentative Daten zu den Ursachen und Motiven des Studienabbruchs in den Bachelor-Studiengängen an deutschen Hochschulen vor. Zwar befindet sich Deutschland mit einer Studienabbruchquote von 21 % im OECD-Ländervergleich im unteren Mittelfeld, mit Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge haben sich jedoch deutliche Verschiebungen ergeben.

Während die neue Studienstruktur zum Beispiel in den Sprach- und Kulturwissenschaften zu einer spürbaren Abnahme des Studienabbruchs beigetragen hat, hat sich die Situation insbesondere in den Ingenieur- und Naturwissenschaften zum Teil sogar noch verschärft.

Dazu noch als Ergänzung:

„Wo der frühe Studienabbruch mit steigenden Abbruchquoten einhergeht, scheitern im Bachelorstudium offensichtlich mehr jener Studierenden schon beim Studieneinstieg, denen es in den bisherigen Diplom- oder Magisterstudiengängen gelungen ist, nach einer unter Umständen längeren Einstiegsphase noch im Studium Fuß zu fassen und erfolgreich einen ersten Hochschulabschluss zu erwerben“, kommentiert Projektleiter Dr. Ulrich Heublein von der HIS GmbH die Ergebnisse der Studie.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selbst wenn Deine Freundin dafür einen "richtigen" Bachelor bekommt, kann jeder erkennen, dass sie den nicht von RWTH Aachen verliehen bekommt. Nur um Deine Hauptsorge zu entkräften.

Ach übrigens, ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Pseudo-Bachelor ohne Bachelor-Thesis und abgeschlossenen Schwerpunkt in meinem Uni-Erststudium (wir hatten darüber ja diskutiert).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...