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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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Die Möglichkeit zum Master ohne Bachelor ist ja erstmal unabhängig vom DQR und wurde unter anderem hier diskutiert:

http://www.fernstudium-infos.de/euro-fh/30770-euro-fh-bietet-master-abschluesse-ohne.html

Wenn die Zulassungskriterien bzw. Voraussetzungen streng genug geprüft werden, wird dieser Weg eh nur für einige wenige in Frage kommen. Und auch diese müssen dann erstmal beweisen, dass sie das Master-Studium bewältigen können. Und wenn sie das schaffen, dann ist es ja sogar gerechtfertigt, dass sie auch ohne Bachelor dazu zugelassen worden sind. Ob sie sich dann damit einen Gefallen tun hinsichtlich späterer Bewerbungen, dass ist dann die nächste Frage und kommt sicherlich auch wieder auf den Einzelfall an, insbesondere den bisherigen Karriereweg.

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Viele bemerken, wie umsonst bei der Gleichstellung das Studium gesehen wird. Genaugenommen dürfte der Aufwand und Schwierigkreitsgrad im Studium höher sein. Warum HZB machen und studieren, wenn es mit Ausbildung und Meisterbrief auch geht.

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Der Bachelor wird hier falsch betrachtet: Er ist primär für die Abiturenten gedacht.
Das ist mir neu, ich dachte der Bachelor wäre der erste berufsbefähigende akademische Abschluss.

In der Nachfolge des Dipl.(FH) findet man an den Fachhochschulen überwiegend Studenten ohne Abitur die dort mit dem Bachelor abschliessen.

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Als staatlich geprüfter Betriebswirt begrüße ich die Entscheidung des DQR. Ich habe mich schon länger für die Gleichwertigkeit von Betriebwirt und Bachelor ausgesprochen, es hat nur keinen interessiert. Ich bin kein Lobbyist ;-)

Da ich mich aber von der unsagbaren hohen Qualifikation zum Bachelor treiben ließ, habe auch ich ein Aufbaustudium für Betriebswirte begonnen. Ich würde mal sagen, das war FAST überflüssig. Dennoch bereue ich es nicht, da letztendlich der Arbeitsgeber das Engangement wertet und nicht nur die Abschlüsse.

Heute würde ich es dennoch nicht mehr machen. Ich rechne damit, dass in absehbarer Zeit staatlich geprüften Betriebswirten sowie Technikern die Möglichkeit zum Master geboten wird. Und ich muss auch sagen: das ist m.E. nicht falsch, sofern eine mindestens dreijährige Berufserfahrung vorausgesetzt wird.

Zum Meister oder Fachwirt kann ich leider nur wenig sagen, da ich beide Abschlüsse nicht aus eigener Erfahrung kenne. Als Kaufmann ist mir der Fachwirt bekannt und ich bin nicht überzeugt, dass der Fachwirt auf Stufe 6 stehen sollte, sondern eher Stufe 5, vergleichbar mit anderen Fortbildungen. Warum die nicht einfach den Betriebswirt der Kammern reingesetzt haben, ist mir ein Rätsel, aber nun gut...

Im Grunde geht es ja um den Vergleich zwischen Akademikern (mit einer 3jährigen akademischen Ausbildung) und Praktikern (die eine Ausbildung abgeschlossen, Berufserfahrung gesammelt und eine Fachschule besucht haben). Und da muss ich sagen, im berufspraktischen Sinne haben Fachschulabsolventen den Greenhorns der Uni, die nach ihrem schulischen Abschluss 3 Jahre Uni gesehen haben, vieles voraus. Damit sind aber natürlich nicht die vielen Fernstudenten und berufsbegleitenden Ackerer gemeint, die sehr aufwendig und teuer einen Hochschulabschluss à la Bachelor nachholen wollten (wie ich einer bin). Wir können uns natürlich in den A... beißen, aber ich bin dennoch sicher, dass sich unser Engagement auszahlen wird . Nur der direkte Weg zum Master wäre besser gewesen...

VG

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Auch das finanzielle Argument kann ich nicht teilen. Ähnlich wie bei verschiedenen Studiengängen gibt es auch unterschiedliche Kosten und Bildungsstrukturen im Handwerk. Für einen Friseurmeister sollte man ca. € 5.000, für einen Zahntechnikermeister eher € 30.000 rechnen – jeweils zzgl. Gehaltseinbußen.

Bei dieser Argumentation sollte man schon realistische Vergleichsgruppen bilden: Der Zahntechniker wäre hier bestenfalls mit einem Zahnmediziner vergleichbar. Ein Zahnarzt gibt im Laufe seines Studiums je nach Uni den oben genannten Betrag ja bereits für Materialkosten aus - Lebenshaltung und Verdienstausfall während der Ausbildung nicht inklusive. Es gibt Schätzungen für die Gesamtkosten eines Zahnmedizinstudiums, die unter'm Strich bis in den sechsstelligen Bereich hineinreichen: Da erscheinen mir 30.000 € doch noch als relativ preiswert.

Ich glaube nicht, dass man Bachelor und Meister wirklich vergleichen kann.

Das finde ich auch und deshalb sollte man es auch nicht tun.

Meines Erachtens wird der Bachelor nicht abgewertet sondern der Meister aufgewertet.

Meines Erachtens nach ist das die typische Frage ob das Glas nun halbvoll oder halbleer ist. Im Ergebnis ist eben beides zutreffen: Der Meister wird aufgewertet - aber nur auf Kosten des Bachelor. Das Bildungssystem soll durchlässiger werden - gerade in Deutschland, doch das hier halte ich nicht für eine erstrebenswerte Lösung.

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Meines Erachtens wir einfach nur der Bachelor abgewertet (und der Fachwirt aufgewertet, aber andere Geschichte...). Und es gibt den Master als hochwertigen Hochschulabschluss. Also wo liegt das Problem?

Ich glaube, dass das Problem darin liegt, dass einem erst das Diplom genommen wird bzw. durch den Bachelor ersetzt wird und dieser dann abgewertet wird. Und da eine akademische Ausbildung halt nicht nur für mehr Wissen sorgt sondern für viele auch eine Erhöhung des berufsständigen Status bedeutete, ist die Aufregung entsprechend groß.

Das Drama daran ist, wie ja schon 1000fach festgestellt, dass im DQR- Vergleich Äpfel mit Birnen verglichen werden und eine außerakademische mit einer akademischen Ausbildung nicht verglichen werden kann, da für beide Bildungsvarianten unterschiedliche Aufgabenstellungen in der Unternehmenspraxis anliegen.

Und am Ende wird sich wieder alles nur um €€€ drehen ;-) Und noch einen hinterher: in ein paar Jahren kräht kein Hahn mehr danach.... wie bei allem, was in den letzten Jahrzehnten im Bildungssystem geändert wurde.

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Und da muss ich sagen, im berufspraktischen Sinne haben Fachschulabsolventen den Greenhorns der Uni, die nach ihrem schulischen Abschluss 3 Jahre Uni gesehen haben, vieles voraus.
:lol: Spätestens nach drei Jahren haben die Hochschulabgänger die gleiche Berufspraxis. Ein Hilfsarbeiter mit drei Jahren Berufspraxis, hat auch drei Jahre mehr Berufspraxis als ein Greenhorn von der Fachschule.

Berufspraxis ist doch nicht alles - speziell wenn es um eine Klassifizierung von Bildungsabschlüssen geht.

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