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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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Ganz einfach, weil die Unternehmen nicht mehr ausgeben möchten, sondern, wie immer, weniger. Oder denkst du, die Unternehmen haben Geld zu verschenken und rufen jetzt ganz begeistert:"Ja, der Meister ist aufgewertet worden, ihr Meister, ihr bekommt jetzt alle xxx Euro mehr!"??? Da wird versucht werden das Gehalt nach Möglichkeit zu drücken.

Das wirst Du sehen, Akademiker gibt es wie Sand am Meer. Betriebswirte werden heute mit einem Anfangsgehalt von teilweise nicht mal 2000€ eingestellt. Dafür steht ein KFZ-Meister nicht auf. Wenn Du einen erfahrenen "Praktiker" einstellen möchtest musst Du dafür bezahlen. Der run auf verschiedene Studiengänge und der nicht geachtete Handwerksmeister haben dafür gesorgt, dass es weniger Meister als offene Meisterstellen gibt.

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Ich bleibe bei meiner Meinung: In den Meisterle(e)hrgängen wird sicherlich alles vermittelt, nur keine solide und nachaltige Problemlösungskompetenz. Dies ist und bleibt Steckenpferd der Akademiker. Inwiefern was für welche Position gebraucht wird, steht wiederum auf einem ganz anderen Papier.

Mal ne Frage, von welcher Problemlösungskompetenz sprichst Du eigentlich immer? Der theoretischen oder praktischen? Redest Du von alltäglichen praktischen oder theoretischen Problemen?

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Das wirst Du sehen, Akademiker gibt es wie Sand am Meer. Betriebswirte werden heute mit einem Anfangsgehalt von teilweise nicht mal 2000€ eingestellt. Dafür steht ein KFZ-Meister nicht auf. Wenn Du einen erfahrenen "Praktiker" einstellen möchtest musst Du dafür bezahlen. Der run auf verschiedene Studiengänge und der nicht geachtete Handwerksmeister haben dafür gesorgt, dass es weniger Meister als offene Meisterstellen gibt.

Du musst aber auch mal sehen dass ein Akademiker eher keine "praktische" stelle annimmt. Klar dass du ein Akademiker nicht mit einem KFZ-Meister vergleichen. Ein KFZ-Meister braucht viel Berufserfahrung durch praktische Tätigkeiten.

Akademiker werden eher in der Industrie eingesetzt. Und dann auch selten in der Produktion, sondern wohl eher in Entwicklung und Verwaltung. Und dort kommt es mehr auf die Schulische Bildung anstatt auf die praktische Übung an.

Und ganz nebenbei. für 2.000€ Würde ich auch als nicht-meister und nicht-akademiker mit meinem ganz normalen Ausbildungsberuf nicht aufstehen.

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Eigentlich hoch interessant, wie man mit einem so banalen Thema, wie einer Gleichstellung von manuellen und geistigen Berufen diese Forum bemühen kann.

Offensichtlich gilt ein Titel (eigentlich akademischer Grad) in unseren Nachfeudalismus immer noch mehr als ein Handwerker, der mit seiner Hände Arbeit etwas schafft und es nicht nur erdenkt. Und umgekehrt lächzt so mancher Handwerker nach so einen Abschluss. Offensichtlich gelten die alten Begriffe des Adels immer noch, Abgrenzung von der gemeinen Masse und herausstreichen des "Besonderen".

In Österreich, speziell in Wien ist dies ganz extrem, es gibt zwar (offiziell) keinen Adel mehr aber dafür den Hr/Fr. Doktor, den Hr./Fr.MAgister, den Hr./Fr. Ingenieur etc.

So was lernen wir daraus, ja zur Einstufung und Gleichwertigkeit von Bachelor und Meister im Level 6, all beiden erfüllen im Sinne des NQR die Anforderungen des formalen und nicht formalen Lernens und der dafür erarbeiteten Fähigkeiten und weg mit allen Standesdünkel und Vorurteilen.

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Ja, aber bitte nicht Äpfel mit Birnen. Natürlich schmiert ein Bachelor mit Null Berufserfahrung gegen einen Meister mit 10 Jahren Berufserfahrung ab. Aber wenn beide 10 Jahre Berufserfahrung haben, sähe die Sache wieder deutlich anders aus. Nur DIESEN Vergleich zieht hier seltsamerweise keiner.

Den Vergleich hab' ich schon gefühlte 100 posts früher gezogen - das blieb aber unkommentiert, da das irgendwie keiner wissen will.

Abgesehen davon hat chillie aber nicht unrecht, da Methodenkompetenz bekanntlich mit der Erfahrung entwickelt wird - die hat ein frischer Bachelorist sicher nicht - zumindest nicht, wenn er nicht vorher "was g'scheits" gelernt hat.

Aber ich rechne einfach nochmal: wenn ein Meister fertig ist, hat er, unter seriösen Umständen, 3 Jahre Ausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung und 1 Jahr Meisterschule - wenn er noch ein Jahr dranhängt, dann hat er Fachhochschulreife.

Ein Bachelor- Absolvent würde in dieser Zeit - nach dem Abi - 6 Jahre studieren können, was bedeutet: 3 Jahre Bachelor, 1 Jahr arbeiten, 2 Jahre Master. So wird ein Schuh draus. So, und über die Zeitachse gesehen gibt's da nur einen Gewinner...

Man muss garnicht die Inhalte vergleichen, da der Meister Methodenkompetenz und der Studiosus Problemlösungskompetenz entwickelt.

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Aber ich rechne einfach nochmal: wenn ein Meister fertig ist, hat er, unter seriösen Umständen, 3 Jahre Ausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung und 1 Jahr Meisterschule - wenn er noch ein Jahr dranhängt, dann hat er Fachhochschulreife.

Ein Bachelor- Absolvent würde in dieser Zeit - nach dem Abi - 6 Jahre studieren können, was bedeutet: 3 Jahre Bachelor, 1 Jahr arbeiten, 2 Jahre Master. So wird ein Schuh draus.

ach, jetzt vergleichen wir Meister und Master?

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es geht hier eher um einen formellen Vergleich - und sowohl ein frischbebackener Meister als auch ein frischgebackener Bachelor haben ihre Stärken. Die Stärken des Meisters sind eher praktischer Art (eine Menge Praxiserfahrung gepaart mit solidem Theoriewissen und Erfahrung), die des Bachelors sind eher theoretischer Art (Hintergrundwissen, Abstraktionsvermögen, verschiedene Problemlösungsstrategien).

Und um es nochmals zu betonen: wenn der lokale BMW-Händler einen Leiter der Gebrauchtwagenabteilung sucht, hat der Bachelor wohl eher weniger Chancen. Wenn BMW in München Nachwuchs für die Fahrzeugentwicklung sucht, wird der Meister schlechtere Karten haben. Und das, obwohl beide unbestreitbar ihre Kompetenzen haben.

wenn man jetzt noch die Kompetenzen der beiden nach 5jähriger Berufserfahrung und einer weiteren Fort- oder Weiterbildung vergleichen möchte, wird es noch schwieriger :confused:

mir erscheint diese Diskussion hier so ähnlich wie die Diskussion darüber, was nun besser ist: Fisch oder Fleisch

der Markt wird's hier regeln - ich traue den meisten Personalern schon zu, den Unterschied zwischen einem Meister und einem Bachelor zu kennen und auch dementsprechend eine Auswahl zu treffen....

Bearbeitet von Dadi
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