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Fachgebundene Hochschulreife + Tourette-Syndrom


goethe90

Empfohlene Beiträge

Hallo aquila,

danke für deine erneute Antwort.

Danke auch für deine Einschätzungen.

Ich denke ich werde das Abitur - egal welche Variante nun - schaffen, auch wenn ich vielleicht etwas länger brauche, wegen Ausfallzeiten, als der Durchschnitt.

Dafür arbeite ich sehr produktiv, wenn ich mal dabei bin.

Damals hat das mit dem Abitur wegen der Klasse und deren Umgang mit der Krankheit nicht geklappt, nicht wegen den Leistungen.

Mobbing war dann im Endeffekt der Auslöser für den Schulverweis.

Ich mache die Fernschule im Moment ja genau aus dem Grund, weil ich einem Klassenverbund aus dem Weg gehen kann.

Von den geistigen Fähigkeiten mache ich mir eigentlich keine großen Sorgen. Außer mit der Zweiten Fremdsprache (wenn ich Allg. Abi mache), dürfte ich keine großen Probs. haben.

Wenn es euch hilft, meine Geschichte etwas kennenzulernen, kann ich euch einen TV-Bericht von mir zeigen.

Dauert nur 5 Minuten und danach hat man vielleicht ein Bild von mir.

Ich hänge den Link einfach mal dran, vielleicht interessiert es ja jemanden.

Jedenfalls hilft es vielleicht mich einzuschätzen.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite#/beitrag/video/1580292/Krankhaftes-Schimpfen-und-Fluchen

(Die Übeschrift des Berichtes bitte ignorieren, da Schwachsinn)

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Hallo Goethe90,

ich kann dir bzgl. des Studiengangs/-anbieter keine Auskunft geben.

Warum interessiert dich der soziale Zweig? Du schreibst, dein Hirn sei deine Stärke.

Im Bereich der sozialen Arbeit brauchst du auch Hirn, klar. Aber du brauchst v. a. starke Nerven, eine sehr hohe Stresstoleranz, eine gute Präsenz, und musst dich sehr flexibel und sehr schnell auf Situationen/klientel einstellen. Das sind nur einige Voraussetzungen, die für solch eine Arbeit wichtig sind. Meiner Erfahrung nach alles, was die Symptome eines Tourette-Symptomes verstärken kann?

Ich rate dir, dir vorzustellen, dass du deine Studium beendet hast. Was willst du dann arbeiten? Wo siehst du dich? Was werden Hemmnisse, aber auch Stärken sein? Welche Arbeit/Zielgruppe strebst du an? Wie gehst du mit Mobbing um(deine Vorerfahrungen/Ausgrenzungen, Belastungserprobungen, insbesondere von Klienten - Die sind nicht weniger hart als manche Mobbingerfahrungen.)

Ich woll dir die soziale Schiene nicht ausreden, aber lass dir dies vor deiner Entscheidung gut durch den Kopf gehen. Am meisten angesprochen hat mich der Satz, dass dein Hirn deine Stärke sei, und dass ein Besuch einer normalen Schule ausgeschlossen sei. In einem sozialen Beruf bewegst du dich immer mit kritischen (i. S. v. welche, die gerne kritisieren) und anspruchsvollen Menschen.

Vielelicht solltest du dir lieber einen Bereich aussuchen, in dem du mit deinen Stärken punkten kannst.

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Ich woll dir die soziale Schiene nicht ausreden, aber lass dir dies vor deiner Entscheidung gut durch den Kopf gehen. Am meisten angesprochen hat mich der Satz, dass dein Hirn deine Stärke sei, und dass ein Besuch einer normalen Schule ausgeschlossen sei.

Das war genau das, was ich auch gemeint habe. Mein Eindruck ist, dass du durchaus ausgeprägte Stärken hast. Ich würde mich an deiner Stelle erst mal auf diese konzentrieren. Und dann überlegen: was machst und lernst du gerne, was fällt dir leicht? Und dann ein entsprechendes Studium anstreben. Natürlich kann dich hier niemand einschätzen, wie gut und effizient du tatsächlich lernst. Aber grundsätzlich - warum solltest du nicht ein "normales" Abi per Fernlehrgang machen können? Hierbei kannst du dir - falls nötig - ja mehr Zeit lassen. Und das scheint ja der Hauptbehinderung bei deiner Krankheit zu sein: Sie hindert dich daran, monatelang konstant zu lernen.

Übrigens glaube ich, dass es durchaus Arbeitgeber gibt, die Menschen mit bestimmten "NAchteilen" (eben z.B. wochenweises ausfallen) gerne einstellen, wenn sie dafür auch bestimmte "Vorteile" haben (z.B. sehr effizientes, konzentriertes arbeiten) haben. Soweit ich mich erinnere, gibt es in der Schweiz sogar eine Arbeitsvermittlungsfirma, der entsprechende Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenbringt.

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Vielen Dank für deine offene und ehrliche Antwort.

Ich gebe dir in allen Punkten recht.

Und es kristallisiert sich auch immer mehr heraus, dass ich wohl eher das normale Abitur mache.

Es gibt einfach kein Fachabi das zu mir passt, was auch auf meine Krankheit abgestimmt werden kann.

Habe die gleichen Überlegungen auch schon gehabt und bin zu ähnlichen Schlussfolgerungen gekommen.

Hatte deswegen auch ein FSJ abgesagt, in einem Altenheim.

Den sozialen Zweig würde ich deshalb wählen, weil ich dann einfach meine Erfahrungen weitergeben könnte. Ich bin ein absolut sozialer Mensch, aber leider arbeitet man mit alles andere als sozialen Menschen, wenn man sozial Arbeitet.

Habe das auch bei einem Praktikum beim Jugendamt bemerkt.

Ist aber nur logisch.

Ich hab nur ziemlichen Bammel vor der zweiten Fremdsprache! Ich weiß nicht, wie man die ohne direkte Hilfe erlernen soll.

Das ist eigentlich das einzige, was mich von der allgemeinen Hochschulreife abhält.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit Holländisch als zweite Fremdsprache zu nehmen? Eher nicht, oder?

Habe diesbezüglich schon vor Wochen mal gegooglet, aber nichts entsprechendes gefunden.

Ich muss zugeben, ich würde sehr gerne eine neue Fremdsprache lernen, aber das Risiko scheint mir so hoch zu sein!

Gerade Spanisch oder Italienisch würden mich reizen.

Bin einfach etwas hin und hergerissen...

Brauche einfach das Zünglein an der Waage ;)

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Was die Fremdsprachen angeht, musst Du Dich ja nicht auf das Material beschränken, was Dir von der Fernschule zur Verfügung gestellt wird. Gerade über das Internet gibt es heute viele zusätzliche Möglichkeiten wie Lerntandems, virtuelle Sprachlehrer usw. Oder klassische Nachhilfelehrer.

Holländisch bzw. Niederländisch ist mir als mögliche Fremdsprache nicht bekannt.

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Hallo Goethe,

ich weiß nicht, woher du genau kommst, aber bezüglich eines Nachhilfelehrers könntest du ja mal an einer Uni in deiner Nähe anfragen. Studenten verdienen sich ja nebenher immer gerne was dazu, sind aber deutlich günstiger als normale Nachhilfelehrer. Der Vorteil wäre, du könntest dir deinen Lehrer selbst aussuchen, und wenns menschlich nicht passt, dann kannst du dir ganz einfach einen anderen suchen. Und die Termine kann man flexibel legen, je nachdem wie es dir geht und wie du mit dem Studienmaterial zurecht kommst. Sprechen sind was schönes, und sehr, sehr hilfreich, auch wenn man sie nicht täglich anwendet.

Du machst den Eindruck, als würdest du es wirklich wollen (wenn die Zweifel wegen der 2. Fremdsprache nicht wären :) ). Also warum nicht einfach ausprobieren? Wenn du es lässt, wirst du es irgendwann bereuen, dich dagegen entschieden zu haben. Wenn du es versuchst, aber es (aus welchen Gründen auch immer) nicht schaffst, kennst du wenigstens neue Grenzen, kannst lernen, damit umzugehen, und findest dabei vielleicht einen neuen Weg. Aber mit dem Abi öffnen sich dir ganz neue Wege - selbst wenn du danach nicht studierst zeigst du potentiellen Arbeitgebern, dass du motiviert bist, dass du etwas tun möchtest, und noch wichtiger, dass es durchhalten kannst. :)

Ich drücke dir die Daumen, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst! :)

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Wie wird das denn eigentlich während den Prüfungen bzw. Seminaren gehandhabt? Könnten nicht dort Schwierigkeiten entstehen, vor allem, was Stillarbeit betrifft? Mich würde mal interessieren, wie flexibel die Fernstudien (vor allem ILS und SGD, welche sich ja als besonders flexibel charakterisieren) hier sind. Es wird ja sicher nicht jeder ruhig und konzentriert arbeiten können, allein aus gesundheitlichen Gründen - der eine hat das Tourette-Syndrom (ich kenne es leider nur aus den Medien), der andere eine Phobie, was schon weit häufiger vorkommen dürfte, etc.

Beispiel ich selbst: in der Schule musste ich einige Male außerhalb des Raums, wo die Klausur geschrieben wurde, schreiben. Jetzt habe ich das Problem zwar nur noch bedingt und weniger stark ausgeprägt, aber ich möchte mal gern wissen, ob Fernschulen auf "Spezialfälle" allgemein vorbereitet sind.

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Genau das ist der nächste Knackpunkt.

Wie flexibel handhaben die Fernschulen diese Problematik.

Bei der Flex schreibe ich alle Arbeiten in extra Räumen.

Ich denke das ist zwingend notwendig.

Aber wenn man mit den Lehrern bzw. den Verantwortlichen redet, dürfte das eig. kein Problem sein.

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg macht auch keinerlei Zicken.

Die Frage ist, wieviel "Extrawurscht" verträgt die SGD/ILS... Das würde ich dann klären, wenn ich mich für einen Abschluss entschieden habe.

Ich hoffe doch, dass es nicht ausgerechnet daran scheitert.

Wäre wirklich verdammt ärgerlich!!!

Kann mir denn jemand sagen welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Fernschulen haben?

Lg.

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Kann mir denn jemand sagen welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Fernschulen haben?

Schau mal hier in unser Fernabi-Forum. Dort findest Du ganz viele Infos und auch Erfahrungsberichte (ggf. auch mal in die Blogs rein schauen).

ILS und Fernakademie sind nur zwei verschiedene Marken. Dennoch kann es schon mal kleine Unterschiede in den Konditionen, aber nicht in den Inhalten geben. Die Hamburger Akademie sitzt auch im gleichen Gebäudekomplex in Hamburg, ist aber rechtlich unabhängig. Diese Fernschulen bereiten auf die Abi-Prüfung in Hamburg vor.

Die SGD hat ihren Sitz in Pfungstadt bei Darmstadt und bereitet auf das hessische Abitur vor.

Du kannst Dich auch an Deinem Wohnort zu den Externenprüfungen anmelden. Empfohlen wird dies aber nicht.

Du wirst zu allen Anbietern positive und negative Meinungen finden. Teilweise gibt es Unterschiede bei den Fächerkombinationen. Da stecke ich aber auch nicht im Detail drin. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich mit der Studienberatung der einzelnen Anbieter in Verbindung zu setzen und dabei auch Deine Bedürfnisse offen anzusprechen. Ich denke, auch durch die Reaktionen wirst Du schon ein Gefühl bekommen, wo Du Dich am besten aufgehoben fühlst.

Es wäre schön, wenn Du auch hier oder in einem Blog weiter von Deinen Erfahrungen berichten würdest. Das wäre sicherlich auch für andere Teilnehmer interessant, die besondere Anforderungen haben.

Eigener Raum zum Beispiel würde dann ja auch separate Aufsicht und somit zusätzliche Kosten bedeuten. Aber ich denke, da würde sich schon eine Lösung finden lassen.

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Hallo Markus,

danke für deine rasche Antwort, ihr seid ja wirklich fix!!!

Ja, ich werde mich mal ein wenig umsehen.

Ich tendiere wegen der entfernung eher zur SGD und weil das Hessische Abitur auch in Bayern einen höheren Wert haben dürfte, als das aus HH.

Die Zugkosten usw. wären bei der ILS vermutlich unermässlich.

Ich habe gerade von einer "Fernabi Gruppe" gelesen.

Kann man sich der irgendwie anschließen, oder was muss ich machen um in den "Premiumclub" aufgenommen zu werden :P

Ich will übrigens irgendwas zwischen Literatur, Geschichte, Philosophie oder Journalismus studieren, das sind meine interessen, muss man ganz klar sagen (und Stärkern!).

Ich denke ich werde hier weiterhin Berichten und mich bei Fragen auch an euch wenden, da ihr mir bisher sehr symphatisch seid!

Kann man denn hier im Forum einfach einen Blog einrichten?

Und können andere User dann auch einfach kommentieren?

EDIT:

Die Frage mit dem Blog hat sich erledigt ;)

Danke Markus!

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