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Bildung nach Maß


Soleil

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Ich denke auch, dass in Zukunft die Wissensvermittlung im Studium viel selektiver auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten sein müssen.

Und meiner Meinung nach ist es auch kein Argument, dass gerade die jungen Studierenden oft noch nicht wissen, was sie wollen und deshalb erstmal von allem ein bisschen bekommen. Erstens sollte es vor einem Studium oder zu Beginn eine intensive Unterstützung geben, um genau das heraus zu finden. Und außerdem würde die Möglichkeit, mehr kleine Module zu studieren auch genau darauf Einfluss nehmen. Man macht dann quasi erstmal ein Basis-Studium, zum Beispiel Betriebswirtschaft. In diesem steht die Methodik im Vordergrund (wie kann ich mir wissen aneignen etc.) und einige Basics, die wirklich jeder benötigt (zum Beispiel "Wie funktionieren Märkte?"). Und darauf wird dann später aufgebaut und es können immer wieder neue Aspekte vertiefend behandelt werden - gerade auch, wenn sich später herausstellt, dass es einen doch in eine andere Richtung zieht.

Auch hier gefällt mir das Konzept der Open University sehr gut, das heute schon sehr modular aufgebaut ist und viel Wahlmöglichkeiten erlaubt.

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Um hier auch mal meinen Beitrag zu leisten: sich mögliche Fächer bzw. Module selbst zusammenstellen zu können, ist ja gar nicht so weltweit einzigartig und erinnert mich ein wenig an das Schulsystem in den USA. Ich stütze Markus' Argumente, indem ich auch der Meinung bin, dass uns Europäern weniger diktiert werden sollte und wir zumindest wieder lernen unsere eigenen Entscheidungen treffen zu können; erst dann sehe ich auch einen hinreichenden Erfolg mit solchen Studienmodellen.

Generell sehe ich das auch nicht so wie KanzlerCoaching, ich bin nämlich der Meinung, dass sich die Menschen, die sich jenes Studienmodell ausgedacht haben, durchaus auch im Klaren darüber sind, dass ein freiwillig gewähltes Modul in manchen Fällen mit einem anderen Modul gekoppelt sein muss, bspw. BWL mit Finanzierung, ich habe keinen Moment daran gedacht, dass es bei diesem Modell um eine Art "Rosinenpickerei" geht. ;)

Ich wäre sehr glücklich hätte ich solch einen Freiraum in meinem Studium. Dann würde ich wohl gezielt zu Wirtschaftsrecht noch Wirtschaftspsychologie belegen; was aber momentan nur im Master angeboten wird. Für den Master aber habe ich -jetzt schon- ganz andere Pläne.

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Ich denke auch, dass in Zukunft die Wissensvermittlung im Studium viel selektiver auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten sein müssen.

Gut, da gehe ich mit.

Aber sind die Bedürfnisse der Studierenden nicht letzlich auch die Bedürfnisse der Arbeitsmarktes? Wer aktuell das Bedürfnis hat, untypische Kombinationen zu studieren wird auch fündig - aber natürlich nicht unbedingt an jeder Uni. Es werden zwar immer weniger Orchideenfächer, aber es gibt sie - auch als geschlossenes Curriculum mit Wissensaufbau.

Oder, um mal die Diskussion wieder näher an das Thema zu lenken, was sind denn die eigentlichen Bedürfnisse der Studenten die eine stärkere modularisierung fordern? In Bachelor/Master-Diskussionen wird gerade die Modularisierung angeprangert?

Das "Basis-Studium" mit Wahlmodulen ist an Universitäten bereits jetzt eher üblich, im Fernstudium natürlich nicht, denn dort ist es teuer und aufwändig. Wo ist die Grenze zwischen einem festen Curriculum und einem Abschluss wie dem Bachelor Open (den es selbst an der OU wohl bald so nicht mehr so recht geben wird, wenn ich das richtig verstanden habe).

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Aber sind die Bedürfnisse der Studierenden nicht letzlich auch die Bedürfnisse der Arbeitsmarktes?

Ganz bestimmt. Aber auch der Arbeitsmarkt ist mittlerweile doch sehr differenziert und profitiert von individuell angepassten Weiterbildungen.

Und dabei sollte auch berücksichtigt werden, was die Studenten bereits mitbringen - gerade wenn diese nicht direkt von der Schule kommen. Mir hat es nach meiner kaufmännischen Ausbildung zum Beispiel nicht so viel gebracht, mich im Informatik-Studium nochmal mit BWL, VWL und Buchhaltung auseinandersetzen zu müssen. Da ging es dann vor allem darum, dass auswendig zu lernende Wissen nochmal neu reinzupauken - und auch dieses Mal nach der Prüfung zum großen Teil wieder zu vergessen. Für andere Studierende, die zum Beispiel aus der IT oder aus ganz anderen Branchen kamen, waren diese Grundlagen aber natürlich wichtig (und viele haben sich damit recht schwer getan).

Was das Basiswissen angeht: Hier finde ich besonders Kompetenzen wichtig, sich selbst Wissen aneignen und Informationen bewerten zu können. Was konkret an Kenntnissen etc. vermittelt werden soll, kommt dann auch wieder darauf an, wohin es den Studenten zieht. Wenn er zum Beispiel eh nicht in die Forschung möchte, sind viele der heute vermittelten Kenntnisse (insbesondere an der Uni) in dieser Tiefe gar nicht nötig.

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Hallo

Zum Thema: Kompetenzentwicklung, sich das eigene Wissen anzueignen

Ich finde das eine ganz wichtige Sache und es solle bei jedem Fernlehrgang/Fernstudium Ziel sein, dass sich diese Kompetenzen der TN weiter entwickeln.

Der Haken ist bloß bei vielen (nicht allen!) Fernlehrgangsteilnehmern (wohl weniger bei Fernstudenten ?), dass sie ja eben einen Fernkurs gebucht haben, weil sie sich in möglichst kurzer Zeit die wichtigsten Basics zu einem bestimmten Thema drauf schaffen wollen. Und diese Vorauswahl, was wichtig ist und was nicht, soll ihnen der Kursanbieter möglichst abnehmen. Diese Teilnehmer haben einfach nicht die Zeit dazu, sich das selbst zusammenzusuchen.

Gerade bei Berufstätigen, die mit Job, Familie und Freunden so einige "Baustellen" haben, finde ich diesen Wunsch nach einem "Rundum-Sorglos-Paket" auch wirklich berechtigt. Ob ein Fernkurs diesen hohen Ansprüchen dann tatsächlich gerecht wiird, ist natürlich eine zweite Frage. ;)

Viele Grüße

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