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Bildung nach Maß


Soleil

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Wenn er zum Beispiel eh nicht in die Forschung möchte, sind viele der heute vermittelten Kenntnisse (insbesondere an der Uni) in dieser Tiefe gar nicht nötig.

Dann kann man aber nicht erst seit heute an eine FH ;)

Ich bin ja durchaus für angepasste Bildungsvermittlung, aber das System bietet ja heute schon Unmengen an Möglichkeiten. Das Curriculum von Hochschule A ist nie mit Hochschule B wirklich vergleichbar.

Die Folgen von stärkerer Flexibilisierung müssten erst mal VOR der Einführung abgepuffert werden. Wenn man jetzt schon nicht mehr einfach die HS wechseln kann, würde es dann auch nicht besser werden.

Zu Deinem Beispiel übrigens, mir hat es schon etwas gebracht die Inhalte des Fachwirts nochmals zu wiederholen - denn ich hatte überall in den Fächern, die ich schon hatte, eine 1,x ;)

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Dann kann man aber nicht erst seit heute an eine FH ;)

Dann nenne mir zum Beispiel eine FH für Psychologie...

Zu Deinem Beispiel übrigens, mir hat es schon etwas gebracht die Inhalte des Fachwirts nochmals zu wiederholen - denn ich hatte überall in den Fächern, die ich schon hatte, eine 1,x ;)

Was doch eigentlich meine These nur bestätigt, dass das Zeitverschwendung war.

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Psychologie finde ich ein gutes Beispiel, warum man nicht völlig frei auswählen sollte, was man lernen will. Dann hätten wir eine riesige Menge Psychologen, die keine Ahnung von Statistik haben... womit man m.E. und Wissens in den meisten Berufsfeldern der Psychologie gar nicht arbeiten könnte.

In meinem Studiengang würde wohl nur der geringste Teil Forschungsmethoden als Modul wählen, wäre es nicht vorgeschrieben. Das würde dann zu sehr "lustigen" Forschungsarbeiten führen, zumal Lehrer ja eh gerne für sich in Anspruch nehmen, "das schon zu können".

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Bleiben wir beim Beispiel Psychologie. Ich stimme dir zu, dass Psychologen Statistik in soweit "drauf" haben müssen, dass sie Studien richtig lesen und bewerten können.

Aber von den praktisch tätigen Psychologen führen doch nur ganz wenige selbst Forschungsarbeiten durch. Ist es da wirklich nötig, dass sie das dennoch mit allen (oft auch formalen) Rahmenbedingungen kennen lernen?

Völlig frei soll es natürlich nicht sein. Aber doch auch nicht so eng und auf den Wissenschaftsbetrieb ausgerichtet, wie es im Moment der Fall ist.

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Man unterliegt ganz, ganz oft Irrtümern darüber, was man wirklich "braucht" im Berufsleben und was nicht. Und der Mensch (jedenfalls die Menschen, die ich so kenne) neigen auch gerne mal dazu, das "in Zukunft nicht zu brauchen", wofür sie sich plagen müssen, weil es auf den ersten Blick nicht zu verstehen ist oder weil dazu einfach lästige Übung notwendig ist.

Für all das könnte ich aus den verschiedenen Berufsfeldern Beispiele anführen. Das würde aber den Rahmen sprengen.

Sie selber, Herr Jung, haben in Ihrem Blog zu Studium Psychologie geschrieben, dass es Ihnen schwer fällt, die Geschichte der Psychologie zu lernen bzw. die unterschiedlichen Schulen, die dort beschrieben sind. Die heute angewandte Methodik in der Therapie und Beratung greift aber auf ebendiese Schulen zurück, hat sich daraus entwickelt und vertritt auch ein Menschenbild, das dort hinein passt.

Wer beratend/therapeutisch arbeiten will, sollte also die Basis kennen, auf der er sich bewegt. Und er sollte anhand eines soliden statistischen Wissens beurteilen können, wie Versprechen über die Wirksamkeit verschiedener Ansätze zustande kommen.

Dieser Ansatz lässt sich auf so ziemlich alle Berufsfelder übertragen. Eine unkontrollierte Modularisierung von Ausbildungs- und Studiengängen fördert eine sehr enge Kosten-/Nutzen-Kalkulation, die eher auf dem eigenen Bauchgefühl basiert als auf Kenntnissen über Anforderungen an Wissen.

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Sie selber, Herr Jung, haben in Ihrem Blog zu Studium Psychologie geschrieben, dass es Ihnen schwer fällt, die Geschichte der Psychologie zu lernen bzw. die unterschiedlichen Schulen, die dort beschrieben sind. Die heute angewandte Methodik in der Therapie und Beratung greift aber auf ebendiese Schulen zurück, hat sich daraus entwickelt und vertritt auch ein Menschenbild, das dort hinein passt.

Deswegen habe ich mich ja auch damit beschäftigt, obwohl es mir schwer fällt. Aber ich habe nicht die Namen aller Psychologen, Philosophen etc. auswendig gelernt, die dabei erwähnt wurden. Wäre ggf. wichtig für die Prüfung, bringt aber für das Verständnis wenig und es reicht da sicherlich, wenn einige zentrale Personen bekannt ist und man zumindest schon mal etwas von Freud, C. G. Jung oder Wundt gehört hat.

Wer beratend/therapeutisch arbeiten will, sollte also die Basis kennen, auf der er sich bewegt. Und er sollte anhand eines soliden statistischen Wissens beurteilen können, wie Versprechen über die Wirksamkeit verschiedener Ansätze zustande kommen.

Da bin ich ja absolut bei Ihnen, dass diese Basis (auch wenn es mühsam ist) bekannt sein sollte. Habe ich oben ja auch geschrieben, dass er in der Lage sein soll, Studien bewerten zu können. Er muss aber nicht in der Lage sein, selbst welche zu erstellen.

Man unterliegt ganz, ganz oft Irrtümern darüber, was man wirklich "braucht" im Berufsleben und was nicht. Und der Mensch (jedenfalls die Menschen, die ich so kenne) neigen auch gerne mal dazu, das "in Zukunft nicht zu brauchen", wofür sie sich plagen müssen, weil es auf den ersten Blick nicht zu verstehen ist oder weil dazu einfach lästige Übung notwendig ist.

Ich denke besser nicht darüber nach, was ich von den Inhalten meines Informatik-Studiums heute brauche... Sicherlich ist mein Job aber auch kein typischer Informatiker-Job. Und genauso sicherlich gibt es etliche Inhalte, die für mich durchaus sehr nützlich sind.

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Meiner Erfahrung nach muss man gerade in den Bereichen, die man nicht ständig praktisch anwendet, 'über den Bedarf hinaus' lernen, damit das, was man tatsächlich praktisch anwendet, wirklich sitzt.

Ausserdem ist es m.E. gerade bei der universitären Bildung wichtig, dass es ein gewisses Wissensspektrum gibt, das als 'grosses Ganzes' im Hintergrund vorhanden ist und den Blick über das 'Tagesgeschäft' hinaus führt. Psychlogie finde ich auch hier ein sehr gutes Beispiel: die einordnenden Gedanken haben einen anderen Stellenwert, wenn sie auf einer breiteren Basis gegründet sind. Das betrifft das empirische Verständnis (auch wenn nicht selber geforscht wird) wie auch den geistigen Unterbau.

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