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Fernstudium neben dem Beruf, wie funktioniert das mit den Praktika?


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Geschrieben

Ich überlege derzeit ein Fernstudium zu beginnen (techn. Informatik oder Wirtschaftsingenieur). Doch was mach ich wenn mein derzeitiger Beruf (kfm. Sachbearbeiter) nichts direkt mit dem angestrebten Abschluss zu tun hat und im vorletzten Semester ein Praktikum (halbes Jahr) vorgesehen ist? Kündigen? Von was bezahlt man dann die Studiengebühren und den Lebensunterhalt über das letzte Jahr (nach dem Praktikum ist ja noch ein weiteres Semester vorgesehen, bevor man den Abschluss hat)? Ersparnisse und Nebenjobs? Wie macht Ihr das so?

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Geschrieben

Hallo :)

Vollzeit- oder Teilzeit-Studium? Staatlich anerkannt oder nicht? Lebensstandard hoch oder niedrig? Familie?

Ich denke, dass die Finanzierung ganz klar davon abhängt. Wenn du in Vollzeit studierst und dein Studiengang staatlich anerkannt ist, kannst du Bafög beantragen (genau informieren, ob du einen Anspruch hast). Wenn man ein Praktikum macht, wird man in der Regel ohnehin vergütet, d.h. du bekommst wahrscheinlich nicht so viel wie jetzt, aber für das Studentenleben reicht es aus. Vielleicht auch Job in Teilzeit und Praktikum in Teilzeit?

Geschrieben

Hallo,

ich muss Becky hier widersprechen. Pflichtpraktika werden in der Regel nicht vergütet und sind auch vom Mindestlohn ausgenommen. So wie ich Dich verstehe, würde es sich bei dem im Studium vorgesehenen Praktikum ja um ein Pflichtpraktikum handeln. Hast Du schon mal mit Deinem Arbeitgeber gesprochen, inwieweit man Dir dort entgegenen kommen könnte? Eine Kollegin von mir macht z. B. ihr Praktikum in Teilzeit neben ihrem Job. Das passt.

Geschrieben

Wenn deine Firma Bereiche hat, die zu deinem Studiengang passen, dann kannst du das Praktikum ja evtl in deiner Firma machen.

Oder du klärst mit der Hochschule, ob du das Praktikum auch in Teilen (nicht am Stück) machen kannst. Dann kannst du es evtl auf deine Urlaube verteilen - bzw. unbezahlten Urlaub nehmen.

Alles in allem ist es fachfremd sicherlich nicht einfach ...

Geschrieben

Überhaupt nicht bezahlte Praktika sind unseriös. Da landest du dann auch in der Abteilung "Kaffeekochen und Kopieren". Das nützt dir weder für dein Studium noch für deinen Lebenslauf etwas. Dementsprechend: Zu einem seriösen Unternehmen gehen und dann gibts auch um die 700 bis 800 Euro brutto mindestens.

Geschrieben
Überhaupt nicht bezahlte Praktika sind unseriös.

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Erstens würde das bedeuten, dass alle Pflichtpraktika unseriös wären, denn die werden in der Regel nicht vergütet. Zweitens habe ich bisher fast nur unbezahlte Praktika gemacht und die waren super. Auf der anderen Seite kenne ich diverse Leute, die für ihr Praktikum gut beahlt worden sind und trotzdem nicht glücklich waren.

Ich stimme Dir aber zu, dass es durchaus wünschenswert wäre, die Arbeit von Praktikanten besser zu honorieren.

An Stelle von Daniqq würde ich mich jetzt erst mal kundig machen, welche Anforderungen genau an das Praktikum gestellt werden, damit es anerkannt wird. Dann würde ich ggf. das Gespräch mit meinem Arbeitgeber suchen und schauen, was für Möglichkeiten es gibt, ein Praktikum zu absolvieren, ohne finanziell komplett den Bach runter zu gehen.

Geschrieben

Hallo,

ich arbeite momentan daran, daß meine ehem. Beruferfahrung (weniger als 5 Jahre her) als Hauptpraktikum akzeptiert wird, da auch ich mir einen Berufsausfall nicht leisten kann. Wenn nicht: mein Plan B ist kein Praktikum am Stück, sondern 1 Tag/Woche und in den Urlauben...die HFH hat schon schriftliches o.k. gegeben, daß das in Ordnung geht und einen Praktikumsplatz habe ich mir auch schon gesucht. Bafög geht bei mir nicht...bin 38, aber ich hätte die Möglichkeit auf MeisterBafög (möchte ich aber nicht).

Deshalb habe ich meinen Vollzeitjobauf 30Std./Woche reduziert und einen Nebenjob (450 Euro) angenommen. Dann noch einen 2. Nebenjob, im Rahmen eines Übungsleiterfreibetrages. Der 2. Nebenjob ist auch da wo ich das gestückelte Praktikum machen könnte, also 2 Fliegen mit einer Klappe.

Ich weiß nicht ob dir das weiterhilft, aber so mache ich das.

LG Nici

Geschrieben

Ich noch mal...vielleicht hast auch du die Möglichkeit deine Stundenzahl zu reduzierenund als Nebenjob einen Betieb wählen, wo die deine Tätikeit als Praktikum anerkannt werden kann?

Geschrieben

@Mylo: Wie kommst du darauf, dass Pflichtpraktika unbezahlt sind? An meiner ehemaligen FH war in jedem Studiengang ein Pflichtpraktikum integriert und alle mir bekannten Studenten wurden bezahlt. Sowohl große Unternehmen als auch Mittelständler zahlen problemlos. Man muss eben gleich Verhandlungswillen an den Tag legen und zeigen, dass man sich hier nicht ausnutzen lässt. Es geht ja jetzt auch nicht um ein zweiwöchiges Praktikum (die sind in der Regel unbezahlt, weil du da auch nichts wirklich arbeiten kannst), sondern um ganze sechs Monate, in der du eine Vollzeitkraft bist und auch deine eigenen Aufgaben übernimmst.

Geschrieben

Im Bereich Medien (Marketing, Radio, TV, ...) werden Praktikanten am schlechtesten, wenn überhaupt, bezahlt. In anderen Bereichen habe ich davon aber bis jetzt noch nie etwas gehört, dass ein Praktikum nicht bezahlt wird. Ein Praktikant bedeutet für ein Unternehmen auch einen gewissen Mehrwert. So habe ich zum Beispiel während meines Praxissemesters in einem Unternehmen eine komplette Verwaltungsoftware entwickelt und das wurde von dem Unternehmen auch honoriert.

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