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Welches Fernstudium führt mich zum Ziel Kitaleitung?


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Nein, die Ausbildung zur Kinderpflegerin (oder eine vergleichbare Ausbildung) ist Voraussetzung für die Ausbildung zur Erzieherin. Die Ausbildung zur Erzieherin baut auf der Ausbildung zur Kinderpflegerin (oder einer vergleichbaren Ausbildung) auf.
In der Tat muss ich mich hier teilweise korrigieren, jedoch liegt Du z.T. ebenso falsch: Es ist nämlich abhängig vom jeweiligen Bundesland! Ich habe nur Baden-Württemberg betrachtet (nachzulesen z.B. in www.erzieherin.de. Sorry!
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DQR rangiert die Ausbildung zur Erzieherin seit 2012 auf Stufe 6, d.h. auf einer Stufe mit Meistern, Technikern und Betriebswirten. Eben weil eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung Voraussetzung dafür ist, Erzieherin werden zu können.
Mit dem DQR würde ich nicht argumentieren (meiner Meinung nach eine politische Missgeburt). In der Tat hast Du mit deiner Aussage recht (Erzieher = DQR-Level 6, dann aber abhängig vom jeweiligen Bundesland). Schaut man aber auf die tarifliche Eingruppierung von DQR-6-Berufen, sieht man enorme Unterschiede: Erzieher am Anfang 5 (max. 7), Techniker am Anfang 8 und Bachelor-Absolventen am Anfang 10 (z.T. auch nur 9).
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Ja, die Unterschiede zwischen den Bundesländern machen die Sache unübersichtlicher. Grundsätzlich gilt in den meisten Ländern aber inzwischen, dass die Ausbildung zur Erzieherin auf der Ausbildung zur Kinderpflegerin oder einer vergleichbaren Ausbildung aufbaut. Aus diesem Grunde glaube ich, dass es schwierig werden könnte, ohne die Ausbildung zur Erzieherin die Leitung einer KiTa zu übernehmen. Ein Studium kann natürlich die Ausbildung zur Erzieherin ersetzen, aber dann kommt es darauf an, was es für ein Studium ist. Die neuen einschlägigen Frühpädagogik-Studiengänge werden als Alternative zur Erzieherinnenausbildung anerkannt. Ein Studium Sozialmanagement (zumindest hier in Bayern) eher nicht. Insbesondere dann, wenn die Leitung nicht freigestellt ist sondern (wie in kleineren Einrichtungen üblich) nebenbei eine Gruppe leitet.

Dass die staatlichen Zuschussgeber sehr unerbittlich sein können, wenn die formale Qualifikation nicht stimmt, habe ich selbst vor vielen Jahren leidvoll erfahren müssen. Mit einem einschlägigen Studium und mehreren Jahren Berufserfahrung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit (auf der Stelle einer Sozialpädagogin) konnte ich nicht in einem Kindergarten eingestellt werden, weil der Kindergarten sonst für die Gruppe keine Zuschüsse mehr erhalten hätte. (War noch in NRW.) Anträge auf Anerkennung meines Studiums bei der Bezirksregierung waren vergeblich. Man empfahl mir, eine Erzieherausbildung zu machen. Das habe ich schließlich zähneknirschend getan (und im Nachhinein akzeptiert, dass die praxisbezogene Ausbildung im Vergleich zu einem Studium durchaus ihre Stärken hat). Immerhin: Die Kinderpflegeausbildung durfte ich mir ersparen!

Mir sind in der Praxis auch immer wieder sehr hochqualifizierte ausländische Fachkräfte mit einschlägigen Uniabschlüssen (z.B. aus Frankreich, England, USA) begegnet, die hier in Deutschland auf der Stelle einer Kinderpflegerin (also als Gruppenzweitkraft) aber eben nicht als Gruppenleitung arbeiten durften. (Die arbeiteten in bilingualen Kindergärten, die es deswegen schwierig fanden, Muttersprachler als Mitarbeiter zu gewinnen.)

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen möchte ich einfach nur dazu raten, im Vorfeld genau zu prüfen, ob das angestrebte Ziel (KiTa-Leitung) mit dem angedachten Abschluss erreicht werden kann.

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

danke für alle Meinungen und Eindrücke!

Ich finde es immer sehr hilfreich Meinungen von dritten Personen zu lesen.

Ich habe mich auch noch einmal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt wie ich das ganze überhaupt machen möchte, und stimme Ihnen zu.

Der sinnvollste Weg ist der Weg über die Erzieherausbildung.

Auch die verschieden Möglichkeiten, wie ich diese am besten absolviere, bin ich durchgegangen, und die Externausbildung wäre theorethisch die beste.

Nur leider stellt sich da das Problem mit dem Alter wie ich es bereits befürchetet habe.

Ich bin nämlich genau 1 Monat und 22 Tage zu jung... Das ist wircklich sehr ärgerlich.

Ich befürchte ich kann mich dieses Jahr nicht anmelden und muss deshalb jetzt ein Jahr warten, und das nur wegen diesem Zeitfenster...

Ich werde jetzt wenn das neue Schuljahr losgeht mal bei einer anderen Fachakademie nachfragen, aber ich denke die werden mir das gleiche sagen.

Sehr schade..

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So weit ich informiert bin, finden Externenprüfungen tatsächlich nur einmal im Jahr statt. Es gibt die ja nicht nur für die Erzieherinnenausbildung sondern für alle möglichen Abschlüsse an staatlichen Schulen. In der Regel läuft das so, dass die externen Prüflinge gemeinsam mit den ganz normalen Schülern ihre Abschlussklausuren schreiben. In den Fächern, in denen es keine schriftliche Prüfung gibt, wird dann mündlich geprüft. Das können je nach Abschluss ganz schön viele Prüfungen sein. Für die Lehrer der jeweiligen Schule sind diese mündlichen Prüfungen ein hoher Mehraufwand. Insofern ist es nachvollziehbar, dass man die Externenprüfung terminlich mit den normalen Abschlussprüfungen zusammenlegt, um wenigstens die Klausuren in einem Aufwasch erledigen zu können. Als Gerücht habe ich immer wieder vernommen, viele Lehrer seien genervt von den Externenprüfungen, und darum seien manche auch sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, im Vorfeld Informationen zum Ablauf und zu Themen der Prüfungen zu geben. In der Tat scheint es an vielen Orten schwierig zu sein, Informationen zur Anmeldung und zu Zulassungskriterien zu bekommen. Es ist nicht gerade eine Sache die offensiv beworben wird. Andererseits kenne ich ein paar Leute, die eine Externenprüfung zur Erlangung eines Schulabschlusses abgelegt haben. Die Rückmeldung dieser Leute war, dass es natürlich schwer war, sich alleine vorzubereiten, aber dass die Prüfung fair ablief.

Meine Meinung: Es ist nicht so wichtig, ob du die Prüfung ein Jahr früher oder später ablegst. Wichtiger ist, dir einen Überblick zu verschaffen, welchen Stoff du dir aneignen musst. Und einen Plan zu machen, wie du dir den bis zur Prüfung aneignest. Ich würde erwarten, dass ein Beratungsgespräch mit der prüfenden staatlichen Schule dazu ein guter erster Schritt wäre. Ich würde die Erzieherinnenausbildung nicht unterschätzen. Ich hatte einen einschlägigen Hochschulabschluss, als ich meine Erzieherausbildung nachgeholt habe. Das fachliche Niveau war natürlich niedriger als im Studium. Der Arbeitsaufwand war aber höher.

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Hallo,

ja das ist mir bewusst.

Ich habe wohl vergessen zu sagen das ich einen Vorbereitungskurs dazu belegen werden, der von einer anderen staatl. anerkannten Fachakademie angeboten wird, dieser beginnt im Januar und dauert dann ca. 14 Monate, also bis zur Prüfung im Jahr danach.

Man hat dann 2-3 Mal die Woche Unterricht (meist Abends).

Der nächste Kurs beginnt im Januar 2016, und ich hätte mich damit für die Prüfungen 2017 vorbereitet, aber leider muss ich ja am 1.3 2017 dann schon 25 Jahre alt sein, was ich erst 1 Monat und 22 Tage später werde.

Deshalb habe ich mich geärgert das ich mich wegen so wenigen Tagen nicht anmelden kann, und jetzt ein Jahr "verliere".

Ich kann so halt erst den Kurs im Januar 2017 belegen, für die Prüfungen 2018.

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Das mit dem Vorbereitungskurs klingt super. Dann gehst du nicht im Blindflug in die Prüfung sondern hast einen Rahmen, der dich bei deiner Vorbereitung unterstützt. Was ich noch nicht verstehe: Wenn der Vorbereitungskurs ohnehin an einer staatlichen Schule angeboten wird, warum machst du deine Prüfung dann nicht gleich da? Könnte dann doch sein, dass du zumindest einen Teil deiner Prüfer schon kennst. Und dann zum Beispiel weißt, worauf die Wert legen. Gerade wenn's um didaktische Fragen geht, kann das sehr nützlich sein.

Und das mit der Altersgrenze ist tatsächlich ärgerlich. Gibt es da tatsächlich keinen Verhandlungsspielraum, z.B. mit einer Empfehlung vom Arbeitgeber doch zugelassen zu werden?

Mich würde interessieren, wo es diesen Vorbereitungskurs gibt. Eine PN wäre nett. Ich kenne nämlich eine Kinderpflegerin, die ebenfalls über eine Externenprüfung nachdenkt.

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Die Altersgrenzen haben durchaus einen Sinn. Eine Erzieherin kann ja z.B. auch mit Jugendlichen arbeiten, z.B. in der offenen Jugendarbeit oder im Heim. Da kann ein gewisser Altersabstand durchaus hilfreich sein, wenn man für voll genommen werden will.

Andererseits: Im Prinzip kann eine 15jährige Hauptschülerin eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen und mit 17 Jahren fertig sein. Wenn die einen entsprechenden Notendurchschnitt schafft, erlangt sie damit gleichzeitig den Realschulabschluss und darf die 3jährige Erzieherinnenausbildung beginnen. Im schnellsten Szenario wäre die dann mit gerade mal 20 Jahren staatliche anerkannte Erzieherin. Vor dem Hintergrund kommt mir das Mindestalter 25 Jahre für eine Externenprüfung ein bisschen übertrieben vor.

Aber natürlich, irgendwo muss man eine Grenze ziehen. Sinn der Regelung ist wohl auch, dass ein externer Prüfling seinen Abschluss nicht schneller erreichen soll als jemand, der regulär eine Ausbildung gemacht hat. Und wir haben heutzutage immer mehr Kinderpflegeschülerinnen mit Fachabitur, so dass das Alter für den Berufseinstieg realistisch betrachtet eher bei 23 Jahren liegt.

In früheren Zeiten war eine abgeschlossene Berufsausbildung (egal was) in manchen Bundesländern Voraussetzung, um eine Erzieherinnenausbildung machen zu können. Hatte gerade in der Arbeit mit Jugendlichen Vorteile, wenn man Leute hatte, die vorher ganz normal in einem Betrieb gearbeitet hatten. Ich hatte früher mal einen Kollegen, der hatte ursprünglich Maurer gelernt. Den holten unsere Dipl.Soz.Päds immer, wenn die Jugendlichen ihnen auf der Nase rumtanzten. Leider hat dieser tolle Kollege irgendwann die Nase voll gehabt von den Anstellungsbedingungen im Sozialbereich.

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