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Naturheilkunde und komplementäre Heilverfahren


Azurit

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vor 4 Minuten hat polli_on_the_go geschrieben:

Ist es eigentlich üblich Dissertationen zu zweit zu machen? Ist mir so nich nie aufgefallen in Verbindung mit dem Terminus "Dissertationsprojekt"

 

Es wäre schon schön, bei allen Professoren klar und eindeutig zu lesen, wo und mit welchem Thema sie promoviert haben. Auch eindeutige Angaben zur Habilitation wären angemessen.

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vor 46 Minuten hat polli_on_the_go geschrieben:

Ist es eigentlich üblich Dissertationen zu zweit zu machen? Ist mir so nich nie aufgefallen in Verbindung mit dem Terminus "Dissertationsprojekt"

Jein. Die eigentliche Dissertation muss eigene Leistung sein. Es ist aber (gerade in den Naturwissenschaften) ueblich mehr oder weniger Teilaufgaben eines Projekts, das dann ein gemeinsames Projekt ist, zu bearbeiten. Dabei muss aber der eigene Teil klar abgegrenzt sein, Ergebnisse des/der anderen duerfen nur gekennzeichnet (also mit Quelle) uebernommen werden. Letztlich muss jeder eine eigene Dissertation und auch sein eigenes (Teil-)projekt haben. Der andere muss eben zitiert werden, wenn nicht als Literatur, dann als "Ergebniss in diesem Kapitel wurden von X erarbeitet" oder so. Ist vor allem in Medizin ein Problem, hier gab es schon Plagiatsfaelle, wo identische Dissertationen abgegeben wurden und dann gesagt wurde, wir haben eben zusammengearbeitet. Das geht natuerlich nicht. Und dass so etwas durchgeht ist auch bezeichnend.

Wo steht denn in diesem Zusammenhang etwas von Dissertationsprojekt? Finde es gerade nicht.

Bearbeitet von stefhk3
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vor 13 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

 

Es wäre schon schön, bei allen Professoren klar und eindeutig zu lesen, wo und mit welchem Thema sie promoviert haben. Auch eindeutige Angaben zur Habilitation wären angemessen.

Absolute Zustimmung. Bin zwar kein Professor, habe aber gerade noch einen Link zu meiner Dissertation zu meinem Linkedin-Profil hinzugefuegt. Uebrigens ist das bei Herrn Stern auch so ein Ding, aktuell steht da Dr., Humanwissenschaften. Auch wenn in Deutschland die Fuehrung des Grades als Dr. zulaessig ist, waere hier eine vollstaendige Angabe des Grades nicht sinnvoll? Also Dr. sc. hum. oder was auch immer?

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vor 3 Minuten hat polli_on_the_go geschrieben:

Danke. Das ist natuerlich, na ja, grenzwertig. Wenn man sich das inhaltsverzeichnis anschaut, ist bei manchen Kapitel ein Autor angegeben. Das ist natuerlich fragwuerdig, denn kann man das ernsthaft so abgrenzen? Einige Kapitel haben auch zwei Autoren, die kann man eigentlich nicht rechnen. Gleiches gilt fuer die ohne Autor. Man kann also also Dissertation von Herrn Stern genau die mit "Stern" gekennzeichneten Kapitel rechnen. Damit bleiben als Dissertation von Herrn Stern die beiden Kapitel "Überlegungen zur Funktionsbestimmung des Rechts" und "Überlegungen zur Verschwiegenheit" (zusammen 4 Seiten) und zwei Interviewtranskripte.

Ohne Worte.

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Uebrigens kann man sich schon nach Lektuere von Inhaltsverzeichnis und Einleitung nur wundern. Es ist eine Dissertation, die ganz ohne Schluss oder Ergebnis auskommt. Dann sind in der Einleitung Dinge wie "Im theoretischen Teil „Supervision als Berufsbild“ haben wir uns damit beschäftigt..." zu lesen. Kleiner Schoenheitsfehler: Es gibt kein Kapitel "Supervision als Berufsfeld". Und auch keinen als solchen gekennzeichneten Theorieteil. In Betracht kommt am ehesten das Kapitel "Supervision", das ist laut Inhaltsverzeichnis aber von Herrn Bruns. Wie koennne dann "wir" (also beide) sich in dem Kapitel damit beschaeftigen? Auch die Leistung von Herrn Bruns scheint auf toenernen Fuessen zu stehen. Auch huebsch: "quantitative Primärerhebung ... durchzuführen. Selbst für eine Doktorarbeit ist dies ein Unterfangen, das schnell an unsere Kapazitätsgrenzen stieß". In Anbetracht der Tatsache, dass ausser der "Primaererhebung" (zwei Interviews, laut Inhaltsverzeichnis) nur blabla drinzustehen scheint, ist diese Aussage, nun ja, entlarvend.

Der Lateiner wuerde sagen "difficile est satiram non scribere".

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Auf https://www.uni-kassel.de/eecs/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=587&token=24079da9a7579a231aaf2d2aa106e91bb6d96f64 finden sich uebrigens die "Allgemeinen Bestimmungen für Promotionen an der Universität Kassel" in, soweit ich es sehen kann, letzter Fassung. Interessant sind zum mindestens zwei Stellen:
- Einen Doktor der Humanwissenschaften (wie von Herrn Stern angegeben) gibt es nicht. Es draengt sich der Verdacht auf, dass er einen Doktor Phil. erworben hat. Vielleicht gibt er ihn deswegen nicht an? Dr. phil. macht sich schlecht, wenn man einen auf Mediziner machen will.

- "Die Dissertation muss wissenschaftlichen Ansprüchen genügen und einen Beitrag zum Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis liefern. Sie muss eine selbstständige wissenschaftliche Arbeit sein. Entstand die Dissertation aus gemeinschaftlicher Forschungsarbeit, müssen die individuellen Leistungen der Doktorandin oder des Doktoranden deutlich abgrenzbar und bewertbar sein." Man beachte: Die Dissertation muss eigenstaendig sein. Die zugrundeliegende Forschung darf in Grenzen gemeinschaftlich sein.

- „Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Dissertation selbständig, ohne unerlaubte Hilfe Dritter angefertigt und andere als die in der Dissertation angegebenen Hilfsmittel nicht benutzt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten oder unveröffentlichten Schriften entnommen sind, habe ich als solche kenntlich gemacht. Dritte waren an der inhaltlichen Erstellung der Dissertation nicht beteiligt; insbesondere habe ich nicht die Hilfe eines kommerziellen Promotionsberaters in Anspruch genommen. Kein Teil dieser Arbeit ist in einem anderen Promotions- oder Habilitationsverfahren durch mich verwendet worden.“ Man beachte: Ich, nicht wir. Beide muessen eigentlich dies Erklaerung unterschrieben haben. Beides waere eine schlichte Luege.  Selbst wenn man grosszuegig rechnet, dass die mit "Bruns" gekennzeichneten Kapitel Zitate sind, bleibt das Problem, dass a) nichts mehr uebrig ist und b) die mit keinem Namen gekennzeichneten Kapitel fuer mindestens einen der beiden ein ungekennzeichnete Zitat sind.

Bearbeitet von stefhk3
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Danke, habe ich inzwischen auch gesehen.

Ich habe nicht gegen die Diploma, um das nochmal zu sagen, oder gegen private FHs oder so. Und an Unis findet auch viel Blödsinn statt (u. a. an der Uni Kassel werden komische Dissertationen akzeptiert). Aber das jemand mit diesem Profil Professor wird, das kommt nicht vor. Und da kann man dann auch nicht mehr sagen, ist ja auch Forschung, und diese FH ist so gut wie jede Uni usw. Das ist einfach nicht so. Das ist keine Forschung, auch keine schlechte.

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