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Diversity, Inklusion, Barrierefreiheit und Gleichberechtigung im Fernstudium, oder?


polli_on_the_go

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Jetzt hat developer geschrieben:

Das kann nicht sein, das ist gegen die Regeln. An deiner Hochschule ist alles schlecht! 😆

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vor 2 Minuten hat developer geschrieben:

Ein wissenschaftliches Paper bspw. muss meiner Meinung nach nicht dem Anspruch genügen, auch von Laien direkt verstanden werden zu können.

 

Aber in der Lehre kann (sollte, muss?) man eigentlich mal einen Gang runterschalten, und Dinge allgemeinverständlich formulieren. Zumindest sehe ich das auch als Qualitätsmerkmal, wenn es bspw. ein Skript schafft, mich mitzunehmen bei der Vermittlung an sich komplexer Zusammenhänge, die ich mir durch vernünftige Formulierungen, gute Gliederung und bspw. sinnvoll eingesetzte Grafiken und Layout, dann leichter selbst erschließen kann.

Ja, so würde ich das auch sehen. Was hilft mir ein Skript in Pädagogik, bei dem ich ob des hochtrabenden Geschwurbels nach 2 Minuten aussteige und statt auf "Verstehen der Inhalte" auf reines Auswendiglernen im Bulemie-Stil setze.

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vor 4 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Akademische Sprache ist aber kein Zeichen von intellektueller Kapazität. Diese Sprache kann man lernen, besonders wenn man aus einem nicht-akademischen Haushalt kommt.

 

Richtig. Aber man muss sie auch lernen wollen. Und die Anforderung einer Hochschule, das auch zu tun, halte ich für legitim.

 

Ein Hochschulstudium geht ja auch nicht nur mit lesefreundlichen Skripten. Dazu gehört ja auch, einschlägige Literatur zu lesen, die teilweise ziemlich abstrakt ist. Das ist mühsam, aber ich halte es für legitim, das von den Studenten zu verlangen.

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vor einer Stunde hat KanzlerCoaching geschrieben:

 

Richtig. Aber man muss sie auch lernen wollen. Und die Anforderung einer Hochschule, das auch zu tun, halte ich für legitim.

 

Ein Hochschulstudium geht ja auch nicht nur mit lesefreundlichen Skripten. Dazu gehört ja auch, einschlägige Literatur zu lesen, die teilweise ziemlich abstrakt ist. Das ist mühsam, aber ich halte es für legitim, das von den Studenten zu verlangen.

Das ist auch legitim, aber nicht als Voraussetzung vor dem Studium. Wenn es so wie von @Anyankabeschrieben läuft, haben alle Studierenden die gleiche Chance, auch die aus bildungsfernen Haushalten. Und um Chancengleichheit geht es ja, wenn wir über Diversität, Inklusion und Barrierefreiheit reden. Hochschulbildung ist sonst nur für die Menschen zugänglich, die bereits vor dem Studium einen Zugang zu Bildungssprache hatten.

Bearbeitet von Silberpfeil
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Kommt ja relativ selten vor, aber ich bin da je eher auf Seiten von @KanzlerCoaching. 🤔

 

Auf die Gefahr hin, dass ich gleich gesteinigt werde:

Hochschulbildung sollte definitiv für alle zugänglich sein, aber die Studierfähigkeit oder auch Hochschulreife muss vor dem Studium erlangt werden. Dafür haben wir vor Beginn des Studiums freiwillige Brücken- bzw. Vorkurse. In Mathe, Physik, Biologie, Chemie, Deutsch als Fremdsprache, Englisch und auch eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten. Ziel ist es eigentlich eine gemeinsame Basis für das Studium zu schaffen. Funktionieren tut das aber leider mehr schlecht als recht, weil die Studierenden entweder keine Lust auf diese freiwilligen Vorkurse haben oder aber keine Zeit, weil sie vor Semesterbeginn mit Wohnungssuche und Umzug und was weiß ich nicht noch alles beschäftigt sind.

 

Realität ist, dass ich in Mathe zu Studiumsbeginn eigentlich auf Sekundarstufe I-Niveau bei Bruch- und Prozentrechnung anfangen müsste um die Studierenden mit mittlerer Reife abzuholen. Das geht nicht, wenn man nur 14 Wochen Vorlesungen hat. Und das kann auch nicht die Aufgabe einer Hochschule sein.

 

Ähnlich ist es mit akademischen Texten. Entweder vor Studienbeginn am Vorkurs zu wissenschaftlichem Arbeiten teilnehmen oder selbst beibringen. Während des Studiums ist das nicht möglich, sonst bleibt ein Großteil der ca. 90 Prozent Abiturienten im 1. Semester der Vorlesung fern, weil sie sich nur langweilen.

Die Motivation aufrecht zu halten ist gar nicht so einfach. Unterforderung ist da genauso "tödlich" wie Überforderung.

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Ich finde die Gedanken durchaus spannend. Den Ansatz eines Studycoaches oder z.B. Mentoring Programms, wie an der Apollon und auch anderen Bildungseinrichtungen sind für mich wertvolle Ansätze. Wobei es zumindest an der Apollon stark davon abhängt, was der Mentor leisten kann und möchte, es gibt da keine starren Regeln.

 

Die hkr bietet in Bezug auf academische Spache, wissenschaftliches Arbeiten zusätzlich noch Beratungs, Trainings und Begleitoptionen im Academic Skills Center.

 

Nicht alles, aber vieles steht auch im Fernstudium zur Verfügung. Dazu heißt es:

Zitat

We offer individual support to students concerning academic and generic skills like academic writing, mathematics, information literacy, study strategies and how to use media and IT during studies.

 

Da gibt es z.B. einen language workshop, search workshop, math workshop oder IT-pedagogics and Media Workshop sowie support für study strategies. 

 

Ist das so was kn Richtung, wie dir vorschwebt @Silberpfeil

 

 

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vor 7 Minuten hat LaVie geschrieben:

Realität ist, dass ich in Mathe zu Studiumsbeginn eigentlich auf Sekundarstufe I-Niveau bei Bruch- und Prozentrechnung anfangen müsste um die Studierenden mit mittlerer Reife abzuholen. Das geht nicht, wenn man nur 14 Wochen Vorlesungen hat. Und das kann auch nicht die Aufgabe einer Hochschule

bei Mengenlehre über die Grundrechenarten bis dann zu komplexen Aufgaben so war mein Wirtschaftsmathematik Kurs aufgebaut. Manche haben immer noch gekämpft. Ich weiß nicht mehr ob es ein 5 oder 7 ECTS Modul war. Möglich ist das schon, aber eben auch mit Eigeninitiative.

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Es geht mir gar nicht so um spezielles (und für das Studium notwendiges) Vorwissen, wie @LaViees beschreibt. Ich meine, wenn Studienbriefe auf eine Art geschrieben sind, dass ich die Inhalte gar nicht erfassen kann, weil ich mit akademischer Sprache nicht vertraut bin, dann sagt das nichts über meine Studierfähigkeit aus. 

Ich denke an

Mal ehrlich... ich verstehe bis heute nicht, warum man sich so ausdrücken muss. Das ist nicht Studierfähigkeit, sondern überheblich...

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Am Fernstudium finde ich gut, dass dort schon "eingebaut" viele Barrieren wegfallen oder geringer ausfallen.

 

Also zum Beispiel abgesehen von Präsenzen sehr viel und bei manchen Anbietern auch alles von zu Hause aus erledigt werden kann.

 

Oder dass ich mein Lerntempo weitgehend selbst bestimmen kann.

 

Auch sind schriftliche Unterlagen für einige besser geeignet als mündliche Vorlesungen.

 

Gibt übrigens auch einen FAQ-Beitrag zu Teilaspekten dieses Themas und vor zehn Jahren eine Pressemitteilung von mir/Fernstudium-Infos.de dazu, weil ich das Thema auch wichtig finde:

 

Spannend fände ich hier noch weitere konkrete Beispiele, wie das bei euch an der Hochschule umgesetzt wird. Bei meinen Recherchen damals gingen die Antworten sehr oft in die Richtung von Individuallösungen, besprechen wir im Einzelfall.

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vor 3 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Mal ehrlich... ich verstehe bis heute nicht, warum man sich so ausdrücken muss. Das ist nicht Studierfähigkeit, sondern überheblich...

 

Hab deinen Blogeintrag kurz gelesen und sehr gelacht. Das ist wirklich klingonisch und schwachsinnig und muss echt nicht sein. Da geb ich dir völlig Recht!

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