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Welche Bücher muss ich in Deutsch für das Abitur lesen?


DWittig

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vor 3 Minuten schrieb polli_on_the_go:

Jein, die FUH hat mal eine Zahl reingeworfen, das Problem da ist aber auch die vielen Karteileichen. Bei Privaten ist es noch schwerer zu ermitteln aufgrund der teilweise starken Fluktuation zwischen den Anbieter.

 

Die FUH ist ja auch eine staatliche Hochschule und deshalb transparenter. Mein Hinweis mit der "Geheimniskrämerei" bezog sich mehr auf die privaten Anbieter. Ich meine, wenn die hohe Absolventenzahlen hätten, würden die Fernhochschulen offensiv damit werben. Das tun sie aber nicht. Wahrscheinlich, weil es diese hohen Erfolgsquoten nicht gibt.

 

Was die Mathematik betrifft: Das ILS hat seine Mathe-Lehrbriefe bereits vor einiger Zeit grundlegend überarbeitet. Da hatte es von Teilnehmern in der Vergangenheit immer wieder Kritik gegeben (zu theoretisch, unverständlich erklärt usw.). Aber mittlerweile sind die Hefte gut. Für meine Begriffe besser als viele Mathematik-Bücher, die man von der Schule her kennt. 

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Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen (welche Bücher lesen bis zum Beginn des Fernabitur-Lehrgangs): Wenn man sich mal die Liste mit empfohlener Literatur der Hamburger Schulbehörde anschaut, werden dort insgesamt 54 Werke für das Externenabitur genannt (wobei es durchaus auch neuere Werke von 2007, 2010 usw. gibt). Diese beinhalten alle verbindlichen Lektüren der zurückliegenden zentralen Abiturprüfung seit 2004 (ich nehme an, das ist die Abiturprüfung für Schüler).

 

Ich verstehe das also für das Fernabitur so, dass man sich dort auf die Literaturvorschläge der regulären Abiturprüfung bezieht, ohne aber deutlich zu sagen: Dieses Jahr steht Goethes Faust auf der Liste oder F. v. Schirachs Verbrechen usw. Sondern man gibt eine große Liste an Werken heraus, aus dem man zu jeder Externenprüfung schöpft. Der Fernschüler (und das Fernlehrinstitut) wissen also im Grunde auch nie ganz genau, welches Werk in der Prüfung drankommen wird. Somit bereitet man umfänglicher vor, als das beim regulären Abi der Fall ist. Damit der Fernschüler überhaupt eine Chance hat, die entsprechende Literaturaufgabe zu bearbeiten. Was aber im Umkehrschluss heißt, dass gerade die Literaturaufgabe schwieriger zu bearbeiten sein wird, weil man ja keine 54 Werke lesen wird und somit eher mal ein Werk vorgeschlagen bekommt, das man eben nicht gelesen hat bzw. sich nicht darauf vorbereitet hat.

 

Als ich Abitur gemacht habe, war die Auswahl auf maximal zwei Lektüren beschränkt. Somit konnte man sich sehr gezielt auf die Literaturaufgabe vorbereiten und hier, bei entsprechender Motivation und Fragestellung, durchaus leicht Punkte holen. Bei meinem Sohn dieses Jahr hat die Lehrerin z. B. die Literaturaufgabe direkt rausgenommen, weil die Fragestellung leicht missverstanden werden konnte.

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vor 12 Minuten schrieb AbiFreak:

Die FUH ist ja auch eine staatliche Hochschule und deshalb transparenter

Jajein wieder. Die Zahl wurde in den Raum geworfen und dann hat man damals (ist schon ein paar Jahre her) versucht das irgendwie "ungeschehen" zu machen und so weit ich weiß geht keiner mit den Zahlen hausieren. Das tun nornale Prösenzhochschulen auch nicht. (Aber all das ist ein anderes Thema und ich meine das wurde hier aich scion mal diskutiert). Ansonsten

 

vor 14 Minuten schrieb AbiFreak:

Das tun Sie aber nicht. Wahrscheinlicj, weil es diese hohen Erfolgsquoten nicht gibt

Das ist nur eine Möglichkeit, die aber eben reine Spekulation und nicht belegbar ist. Es gibt auch genug andere Gründe, gehört aber nicht hier in den Strang.

 

(Sorry Markus für das kurze OT)

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Man hat vielleicht die 54 Werke gelesen, aber mal ehrlich: Wer hat die zum Prüfungstermin alle präsent, damit er etwas dazu schreiben kann?

 

Die Iphigenie hab ich in der Schule gelesen, später noch mal und im Theater hat ich sie sicher auch mehrmals gesehen. Aber nicht in den letzten zehn Jahren. Wenn mich heute einer was dazu fragen würde, käme ich ins Schwimmen.

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vor 8 Minuten schrieb TomSon:

Der Fernschüler (und das Fernlehrinstitut) wissen also im Grunde auch nie ganz genau, welches Werk in der Prüfung drankommen wird. Somit bereitet man umfänglicher vor, als das beim regulären Abi der Fall ist. Damit der Fernschüler überhaupt eine Chance hat, die entsprechende Literaturaufgabe zu bearbeiten. Was aber im Umkehrschluss heißt, dass gerade die Literaturaufgabe schwieriger zu bearbeiten sein wird, weil man ja keine 54 Werke lesen wird und somit eher mal ein Werk vorgeschlagen bekommt, das man eben nicht gelesen hat bzw. sich nicht darauf vorbereitet hat.

 

Genau das ist es ja, als ich meinte, der Fernlehrgang sei "überladen". Natürlich ist dies nicht Schuld der Fernlehrinstitute, sondern hängt, wie Du schon richtig sagst, letzten Endes mit der Prüfungsform (externe Prüfung/Nichtschüler-Prüfung) zusammen. 

 

Man muss auch bedenken, dass die Fernlehrinstitute - anders als die Lehrer eines Gymnasiums - ihre Schüler nicht irgendwie durchziehen können. Auf den Schulen ist das wohl gängige Praxis. Soweit ich das mitbekomme, fällt heute im schulischen Abitur (fast) keiner mehr durch. Für mich bedeutet dies, dass dort reichlich geschoben wird. 

 

54 Werke im Fach Deutsch zu lesen, ginge schon (sind ja im ILS-Abiturfernlehrgang auch schon > 30). Eine andere Frage ist, ob man den Inhalt derselben auch für die Prüfung behalten kann. Als externer Prüfling braucht man deshalb immer etwas Glück. 

 

Zudem wechseln auch beim ILS häufig die Werke. So las man ursprünglich "Das siebte Kreuz" (Anna Seghers). Dieser Roman wurde dann ersetzt durch "Arnes Nachlass" (Siegfried Lenz). Den liest man jetzt aber auch nicht mehr; stattdessen wurde er durch "Der Sandmann" (E.T.A. Hoffmann) ersetzt. Deutsch im ILS ist schon 'ne ganze Menge Holz, bereits im Grundkurs. Und in Fächern wie Mathematik und Englisch sieht es nicht anders aus. 

 

Nach meinen Informationen ist im Hamburger Deutsch-Abitur meist auch ein Sachtext in den Prüfungsvorschlägen enthalten. Es gibt also Alternativen, wenn man mit dem literarischen Thema nicht zurecht kommt. 

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vor 18 Minuten schrieb AbiFreak:

Soweit ich das mitbekomme, fällt heute im schulischen Abitur (fast) keiner mehr durch. Für mich bedeutet dies, dass dort reichlich geschoben wird. 

 

 

Naja, ich würde das etwas relativieren wollen. Bei meinem Sohn fing die Auslese schon in der Klassenstufe vor dem Abitur an. Da empfahlen Lehrer den ersten Schülern, die Klasse bereits jetzt zu wiederholen, um das Abi zu schaffen. Die nächsten Ausfälle gab es dann vor der schriftlichen Prüfung, da gingen direkt ein paar eine Klassenstufe nach unten, um das Abitur ein Jahr später zu schreiben. Und schließlich gab es die nächsten Abgänge nach Bekanntgabe der schriftlichen Abiturnote . Bei manchen war absehbar, dass schon außerordentlich gut Noten in der mündlichen Prüfung benötigt werden, um besser als 4 zu bestehen. Manche nahmen dann das Angebot der Schule an, eine Fachhochschulreife zu bekommen, ganz ohne weitere Prüfung. Und manche sind klammheimlich abgegangen, ohne Abschluss. 🤷

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vor 10 Minuten schrieb TomSon:

 

Naja, ich würde das etwas relativieren wollen. Bei meinem Sohn fing die Auslese schon in der Klassenstufe vor dem Abitur an. Da empfahlen Lehrer den ersten Schülern, die Klasse bereits jetzt zu wiederholen, um das Abi zu schaffen. Die nächsten Ausfälle gab es dann ...

 

Ich bezog mich mit meinem Kommentar auf die Durchfallquote in den eigentlichen Abitur-Abschlussprüfungen. Und die tendiert auf der Schule Richtung Null. Zum Vergleich: Im Hamburger Externen-Abitur liegt sie laut Angabe der Schulbehörde, die ich auf diesen Punkt (telefonisch) ansprach, bei ca. 40-50 %. Diese Angaben beziehen sich wohlgemerkt auf die Prüfungsgruppe der Externen insgesamt. Das ILS schneidet wohl besser ab; dort sollen es "nur" 20-30 % sein, die durch die staatliche Prüfung rasseln. Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass selbst das im Vergleich zur Schule noch relativ viel ist. 

 

Dass es bereits im Vorfeld Schüler gibt, die auf dem Gymnasium scheitern, ist natürlich richtig. Aber auch hier dürfte die Quote wesentlich geringer sein als die Abbrecherquoten bei Abiturfernlehrgängen. 

 

Die Ursachen sehe ich vor allem in der Zahl der Prüfungsfächer, "dem Fremden" einer Nichtschüler-Prüfung und der Fülle des Materials (siehe allein schon die Vielzahl der zu bearbeitenden Werke im Fach Deutsch), insofern hängt das schon mit dem Thema "Welche Bücher muss ich fürs Abitur in Deutsch lesen?" zusammen. Zumal es in den meisten anderen Fächern, die durch das ILS vorbereitet werden, ja nicht wesentlich anders aussieht.

 

Für einen Fernstudenten/eine Fernstudentin, also Teilnehmer/innen mit akademischen Abschlusszielen, mögen Umfang und Anforderungsniveau eines Abiturlehrgangs nahezu lächerlich sein. Aber gemessen an schulischen Maßstäben sind sie das definitiv nicht. 

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Morgen,

also ich musste für die staatl. Deutsch-Prüfung zwei Bücher vorbereiten, die ich selbst aus der Hamburger Liste auswählen konnte. Diese Titel habe ich bei den Anmeldepapieren für das Abi gleich mit angeben müssen. Das waren in meinem Fall Leben des Galilei und Nathan der Weise. Die Prüfung selbst sah dann so aus, dass auch wirklich nur dazu Fragen kamen. Der Punkt war nur, dass man nicht wusste, welcher Natur die Prüfungsfragen sein konnten. 

Es konnte sich um Charakter-, Stil- oder Epochenanalysen handeln etc. pp. Ich erinnere mich nur noch ganz dunkel an eine davon, dass ich zu Galilei z.B. eine Interpretation der Milch geben sollte, die Galileo von seiner Haushälterin bekam, und das dann kontrastierend zur Wissenschaft darstellen sollte. 

Auf Antrag konnte man auch ein Werk bei der Prüfung behandeln, welches nicht auf der Hamburger Literaturliste stand. Ich hatte mir überlegt, das mit Buddenbrooks zu machen, da das ohnehin eines meiner Lieblingsromane ist, und noch einem anderen, welches ich schon wieder vergessen habe -  hatte mich dann aber anders entschieden, da zumindest Nathan bei dem ILS Vorbereitungsseminaren auch ganz gut durchgenommen worden war. 

54 Werke musste ich nicht können; auch müssen im GK nicht alle Bücher auf der Liste oben  gänzlich durchgelesen werden. Das ILS behandelt sie auszugsweise, um z.B.  Szenen aus z.B. Sturm und Drang abzubilden. Oft werden nur einige Seiten besprochen. Intensiv behandelt werden eher wenige Bücher. Schaden tut es natürlich nicht, wenn man es zeitlich hinbekommt, da es noch andere sehr lern- und zeitintensive Fächer gibt. 

LG 

Bearbeitet von Vica
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vor 3 Stunden schrieb Vica:

... also ich musste für die staatl. Deutsch-Prüfung zwei Bücher vorbereiten, die ich selbst aus der Hamburger Liste auswählen konnte. Diese Titel habe ich bei den Anmeldepapieren für das Abi gleich mit angeben müssen. Das waren in meinem Fall Leben des Galilei und Nathan der Weise

 

Das bezieht sich aber sicher noch auf die alte Prüfungsordnung, die es ermöglichte, Deutsch nur als mündliches Prüfungsfach zu wählen. Da reichte es dann, für Deutsch zwei Werke als Themenschwerpunkte anzugeben.

 

Inzwischen ist Deutsch als schriftliches Prüfungsfach verpflichtend. Die Eingrenzung in Form von Spezialgebieten ist also - wie in jedem anderen Klausurfach - nicht mehr möglich; d.h. im Prinzip kann alles vorkommen. 

 

Die Literaturliste des ILS (im Fach Deutsch ca. 30 Werke) muss schon komplett abgearbeitet werden. Denn die Einsendeaufgaben zu den einzelnen Deutsch-Literaturlehrbriefen beziehen sich auf diese Bücher. Man kann die EAs also nur erfolgreich bearbeiten, wenn man zuvor auch die entsprechenden Werke gelesen hat. 

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vor 32 Minuten schrieb AbiFreak:

 

Das bezieht sich aber sicher noch auf die alte Prüfungsordnung, die es ermöglichte, Deutsch nur als mündliches Prüfungsfach zu wählen. Da reichte es dann, für Deutsch zwei Werke als Themenschwerpunkte anzugeben.


Hallo,

worauf beziehst du dich da? 
Qua Google komme ich nur auf die, die 2018 in Kraft getreten ist. Demnach kann man Deutsch auch mündlich wählen.
https://www.hamburg.de/contentblob/10723596/8f2169f4d5596b03feda3ddabf5acea6/data/2017-05-18-endfg-ueberarbeitung-deutsch-literaturliste.pdf 

Aus der allgemeinen Ordnung geht auch nicht hervor, dass Deutsch nur schriftlich geprüft werden dürfe. 
"Mündlich wird geprüft" + "Schriftlich wird geprüft" heißt ja nichts Weiteres, als dass beides möglich ist.
https://www.hamburg.de/contentblob/3508200/1c52121b21d16928c60f25995ae4d3a8/data/expo-allgemeinbild-schulen-ab-1-8-12.pdf 

Auf dem Anmeldebogen für den nächsten schriftlichen Termin kann ich Deutsch ebenfalls nur mündlich setzen:
https://www.hamburg.de/contentblob/2900600/eab0deec7247eb93f80a81dcda274b32/data/ext-abi-meldebogen-fruehjahr.pdf 

Auch die Literaturliste unter Punkt 4 ist noch da, die 2012 aber nicht bedeutet, alle diese Werke vorzubereiten, sondern lediglich 2 davon intensiver, was aus dem PDF alleine nicht eindeutig hervorgeht (eventuell daher verwirrend). Ich kann mir nicht vorstellen, dass man hier von 2 auf 54 gewechselt ist. 

Kann es sein, dass du den Deutsch LK meinst?
Die LKs konnte man - zumindest damals - auch nicht rein mündlich wählen. Aber die 30 Werke  musste man auch dort nicht von Anfang bis Ende lesen, sondern lediglich szenenweise.

LG 

Bearbeitet von Vica
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