Zum Inhalt springen

Online vorbereiten/anrechnen Studium Psychotherapeut


CarinaP

Empfohlene Beiträge

Ich glaube, das hängt von der Fachrichtung ab. Was die Kammern genau machen oder dürfen, hängt jeweils von den Gesetzen ab. Das heisst insbesondere, dass es nicht "die Kammerberufe" gibt und in denen die Kammer eine Zulassungsfunktion hat. Bei Architekten hat sie das, jedenfalls in manchen Bundesländern. Das "Baukammerngesetz NRW" (da geht es neben Architekten auch um Bauingenieure mit einer eigenen Kammer, daher Baukammerngesetz) heisst es etwa: "Die Berufsbezeichnung „Architektin" oder „Architekt“ [...] darf nur führen, wer unter der jeweiligen Bezeichnung in die Architektenliste [...] eingetragen [...] ist". Und die Architektenliste wird von der Kammer geführt. Damit bestimmt diese, wer sich Architekt nennen darf (allerdings legt das Gesetz Kriterien fest, wer eingetragen werden muss, einzelne Studiengänge ausnehmen oder so kann die Kammer eigentlich nicht). Dagegen bestimmt die Bundesärzteordnung: "Die Berufsbezeichnung "Arzt" oder "Ärztin" darf nur führen, wer als Arzt approbiert oder nach § 2 Abs. 2, 3 oder 4 zur Ausübung des ärztlichen Berufs befugt ist." Sprich, die Kammer hat nichts damit zu tun, die Approbation zählt. Eventuell führt die Ärztekammer zwar eine Liste, aber das dient dann nur der Überprüfung. Beim Architekten ist die Eintragung dagegen entscheidend für die Berufsbezeichnung.

Bearbeitet von stefhk3
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • 1 Jahr später...

Hallo Carina,

 

dein Eingangspost ist zwar nun schon einige Zeit her, 

aber es würde mich interessieren wie du mit deinen Überlegungen weitergekommen bist, ob diese noch aktuell sind oder ob du sie vorläufig ad acta gelegt hast -

denn mich beschäftigen ganz ähnliche Überlegungen, die ich hier gerne einmal teilen würde.

 

Ich selbst habe vor anderthalb Jahren einen hybriden Psychologie Bachelor an der Rheinischen Fachhochschule Köln begonnen (während des Semesters feste online Vorlesungen an zwei Abenden jeweils 3 Stunden und die halben Samstage im zweiwöchentlichen Wechsel online und in Präsenz) - insgesamt leider, obwohl berufsbegleitend als 7-semestrige Variante ausgelegt, nicht gerade flexibel und ganz schön zeitintensiv. 

 

Da für mich die Priorität nicht ist, das Studium schnell durchzuziehen (auf Kosten von Lebensqualität und gar Gesundheit) überlege ich nun an die SRH Fernhochschule zu wechseln, dort den gestreckten Psychologie Bachelor zu belegen (wahrscheinlich im Flex 3 Modell, auf 72 Monate angelegt, für 219 Euro im Monat), bis zu 90 CP's in den Modulen zu sammeln, die mit der Vinzenz-Palotti-University deckungsgleich sind, und dort dann die fehlenden 90 CP's für einen approbationskonformen Bachelor zu absolvieren. (Die monatlichen Studiengebühren an der Vinzenz-Palotti-University sind übrigens mit 580 Euro deutlich günstiger als die der Charlotte Fresenius Hochschule...).

Was sich sagen lässt ist, dass an der Vinzenz-Palotti-University der Bachelor insgesamt 20.880 Euro kostet, aber die Credipoints, welche man aus vorherigen Leistungen anrechnen lassen kann von der Gesamtsumme am Ende des Studiums abgezogen werden: Hier "kostet" ein Creditpoint 116 Euro. 

Leistungen, die man aus einem vorherhigen Bachelor-Psychologie Studium an einer Fachochschule gesammelt hat, lassen sich im Umfang von 50%, d.h. 90 CP's anrechnen. Das wären dann 116 Eur x 90 CP = 10.440 Euro die man immerhin sparen kann. Was ich weiß, ist, dass dies bei der VPU möglich ist, da ich bereits telefonisch und per Email Kontakt mit dem dortigen Studiengangsleiter hatte und ihn bat in mein aktuelles Modulhandbuch zu schauen und mir eine Prognose darüber abzugeben, welche Module davon anrechenbar seien.

Natürlich werde ich auch für die SRH Fernhochschule zahlen, denn bei vorzeitiger Exmatrikulation muss man auch dort die Zahlungen aus dem Flex 3 Modell an die wirklichen Leistungen "anpassen" (so steht es im Studienvertrag) - was wahrscheinlich ebenfalls mit den erworbenen CP's zusammenhängen wird.

Letztendlich gehe ich davon aus, dass man hier nicht unbedingt Geld sparen wird,

allerdings wäre es auf diesem Weg möglich ein Vollzeitstudium zu strecken, da man aufgrund der angerechneten Module im Bachelor der VP-University eben pro Semester weniger Module belegen muss und dafür mehr Zeit hat.

Dies wäre also eine Möglichkeit, die ausschließlich angebotenen Vollzeit-Varianten zu umgehen, wenngleich nicht der bequemste und risikoärmste...und die VPU hat ja wie hier bereits bekannt, im vergleich wirklich wenige und komprimierte Präsenz-Veranstaltungen...

 

Auf ein Risiko bzgl. einer späteren Approbation bei Anrechnung früherer Leistungen aus einem Fachhochschulstudium weist die VPU in ihrem Anerkennungsleitfaden von außerhalb erbrachten Leistungen hin:

"Das Gesetz macht keine Aussage darüber, ob eine universitäre Anerkennung fachhochschulischer Module berufsrechtliche Rechtssicherheit gibt hinsichtlich des Anspruchs auf die Approbationsprüfung nach Ablegen aller Studieninhalte des polyvalenten Bachelor of Science Psychologie und des Master of Science Klinische Psychologie und Psychotherapie. Bedenken Sie, dass die Zulassung zur Approbationsprüfung nicht im Zuständigkeitsbereich der Hochschule, sondern in der der Landesprüfungsämter (LPA) liegt. Aufgrund der jungen Geschichte des reformierten PsychThG bzw. der reformierten PsychThApprO gibt es weder eine bereits bestehende Entscheidung der Landesprüfungsämter (LPA) in dieser Angelegenheit, noch einen Rechtsfall, aus dem sich Hinweise, Sicherheiten, oder Garantien ableiten ließen. Möchten Sie also fachhochschulische Module bei uns anerkennen lassen, möchten wir Sie auf das Risiko hinweisen, dass das zuständige LPA nach dem Studium all Ihre fachhochschulischen Zeugnisse erneut prüfen kann und eine eigene Bewertung dieser vornimmt. Dies könnte entsprechende Konsequenzen für die Zulassung zur Approbationsprüfung haben."

 

Für mich bedeutet es, dass es dahingehend noch keine Erfahrungswerte gibt, und man sich schließlich selbst entscheiden muss, dieses Risiko zu tragen. Im schlimmsten Fall, ist man am Ende des Weges eben "nur" Psychologe/Psychologin - was aber nicht gerade wenig ist.

Die Frage, die für mich allerdings noch ungeklärt ist, ist die, ob eine Fernhochschule nun einer Fachhochschule (mit Präsenzanteilen) gleichgestellt ist - bzw. diese bei der Anerkennung von CP's gleichwertig anerkannt wird. Dies müsste noch einmal explizit erfragt werden...

Entscheidend wäre hier meiner Ansicht nach, inwiefern die Module inhaltlich deckungsgleich sind - und dies ist, nach den Vergleichen die ich bisher zwischen Fachhochschul-Modulen, Uni-Modulen und Fernhochschul-Modulen gerade in den Psychologie Basismodulen oftmals gegeben - aber man muss sich das eben alles genau angucken und wo es geht nachfragen - allerdings gibt die VP-University eigentlich keine ausführlichen Modulhandbücher raus, wenn man nich schon engeschrieben ist - das Entegegenkommen des Studiengangsleiters auf meine Nachfrage war tatsächlich eine "Ausnahme", wie er meinte...das Ganze ist also in der Tat ine recht komplizierte Angelegenheit...

 

Vielleicht gibt es ja noch LeserInnen dieses etwas wirren Posts und vielleicht sogar Personen, die ähnliche Gedanken haben?

Würde mich freuen :)

 

 

Bearbeitet von limitsofcontrol
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, @limitsofcontrol, dass Du hier Deine Überlegungen und auch die Ergebnisse Deiner bisherigen Recherchen mit uns teilst. Das ist sicherlich für viele hilfreich.

 

Zwei Punkte möchte ich bei dem von Dir geplanten Weg zu bedenken geben:

  1. Jeder Hochschule ist anders. Und ein Wechsel bringt immer auch gewisse „Reibungsverluste“ mit sich. Du hast dann im Bachelor gleich zwei davon. 
  2. Für den späteren Lebenslauf ist dies zwar sicherlich nicht tragisch, aber doch erklärungsbedürftig.

Zu Bedenken geben möchte ich auch noch, dass im polyvalenten Bachelor ja an die Praxisanteile/Praktika gestellt werden, welche für den weiteren Weg auf jeden Fall zu erfüllen wären.

 

Was das Landesprüfungsamt angeht, könntest Du sicherheitshalber ja auch im Vorfeld schon anfragen. 

 

vor 21 Stunden schrieb limitsofcontrol:

Die Frage, die für mich allerdings noch ungeklärt ist, ist die, ob eine Fernhochschule nun einer Fachhochschule (mit Präsenzanteilen) gleichgestellt ist

 

Davon gehe ich aus, sofern ansonsten alles vergleichbar ist. Was Du ja auch anschließend ausführst.

 

Mögliche Anrechnungen würde ich empfehlen, immer schon im Vorfeld abzuklären.

 

Es wäre super, wenn Du uns hier über Deine weiteren Schritte und was Du noch in Erfahrung bringen kannst auf dem Laufenden hältst.

 

Abschließend möchte ich Dich noch auf das Interview hinweisen, dass ich vor einiger Zeit mit der SRH Fernhochschule zum dortigen Psychologiestudium geführt habe:

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo @Markus Jung,

 

vielen Dank schon mal für deine Rückmeldung dazu!

 

vor 21 Stunden schrieb Markus Jung:
  • Jeder Hochschule ist anders. Und ein Wechsel bringt immer auch gewisse „Reibungsverluste“ mit sich. Du hast dann im Bachelor gleich zwei davon. 
  • Für den späteren Lebenslauf ist dies zwar sicherlich nicht tragisch, aber doch erklärungsbedürftig.

 

Ich bin mir tatsächlich selbst aktuell auch sehr unsicher, inwiefern der Weg eigentlich realisitisch machbar ist - leider.

Was genau meinst du an dieser Stelle mit "Reibungsverlusten"? (Energieverlust durch Umstellung auf die andere Uni/Studiengang?).

Ich stelle mir die Frage, inwiefern es dann an der Zieluni, hier der VPU rüberkommt, wenn man vorher schon einmal gewechselt hat, und ob es für sie dann überhaupt in Frage kommt, jemanden mit solch einem "krummen Weg" zu nehmen...Das könnte einen ungünstigen Eindruck machen.  

Die SRH ist von ihren Inhalten und den zugeordneten CP's zmindest zur Hälfte recht deckungsgleich mit denen der VPU. Die Möglichkeit der SRH mit der 72-monatigen Variante für 219 Euro im Monat ist dann für meine Situation deutlich attraktiver als die aktuelle, weniger flexible Variante für 400 Euro an der RFH Köln.

Falls ein finaler Wechsel an die VPU allerdings nicht klappt, werde ich aber meine Psychologiestudiums-Überlegungen insgesamt ggf. aufgeben. Mit einem früheren (abgeschlossenen) Studium der Freien Kunst und einem Bachelor in Psychologie werde ich jobmäßig nicht besser aufgestellt sein und dann ggf. mich eher umorientieren, als diesen halben Weg zu gehen...

 

 

vor 22 Stunden schrieb Markus Jung:

Was das Landesprüfungsamt angeht, könntest Du sicherheitshalber ja auch im Vorfeld schon anfragen. 

Das ist eine gute Idee, ja. 

 

Vielen Dank!

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 17.1.2024 um 16:23 schrieb limitsofcontrol:

Was genau meinst du an dieser Stelle mit "Reibungsverlusten"? (Energieverlust durch Umstellung auf die andere Uni/Studiengang?).

 

Ja, genau. An jeder Hochschule gibt es ja gewisse Gepflogenheiten und es benötigt eine gewisse Zeit und Mühe, um sich dort einzugewöhnen und umzugewöhnen. Und es kann zum Beispiel auch sein, dass Du Themen zwar formal schon bearbeitet hast an der anderen Hochschule, aber bei dem neuen Anbieter doch anderes Vorwissen gefordert ist, sodass Du dort dann nacharbeiten musst.

 

Am 17.1.2024 um 16:23 schrieb limitsofcontrol:

Ich stelle mir die Frage, inwiefern es dann an der Zieluni, hier der VPU rüberkommt, wenn man vorher schon einmal gewechselt hat

 

Hier wäre es sicherlich günstig, die Gründe nachvollziehbar und transparent zu machen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass Du bei auftretenden Problemen dann auch schnell wieder weg bist. Denn die VPU möchte Studierende haben, die dann möglichst dort das Studium auch abschließen.

 

Meine Meinung: Wenn schon Wechsel, dann, trotz der höheren Kosten, besser gleich zur VPU. Oder es ganz an der SRH machen. Dass Du es an der RFH nicht durchziehen möchtest, steht ja anscheinend für Dich schon fest, wirkt zumindest auf mich so.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 57 Minuten schrieb Markus Jung:

Meine Meinung: Wenn schon Wechsel, dann, trotz der höheren Kosten, besser gleich zur VPU. Oder es ganz an der SRH machen. Dass Du es an der RFH nicht durchziehen möchtest, steht ja anscheinend für Dich schon fest, wirkt zumindest auf mich so.

 

Ich tendiere seit gestern auch zu dieser Überlegung. 

Bis Ende diesen Monats müsste ich mich bzgl. meines aktuellen Studiums für oder gegen eine Exmatrikulation entscheiden, das setzt mich schon etwas unter Druck. 

Aber: Entweder es klappt mit der VPU - dann mit einer handfesten Psychotherapie-Perspektive - 

oder ein Studium wie an der SRH sollte wirklich nur nebenher laufen und sich meiner Lebenssituation so flexibel wie möglich anpassen - denn die mit dem FH/Fernhochschul Bachelor (oder gar Master) verbundenen beruflichen Perspektiven sind eben doch echt vage bis ungewiss, was ich hier bisher so in den Foren dazu las...

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb limitsofcontrol:

die mit dem FH/Fernhochschul Bachelor (oder gar Master) verbundenen beruflichen Perspektiven sind eben doch echt vage bis ungewiss

 

Kommt halt drauf an, in welche Richtung es gehen soll. Master ist in Psychologie schon gut. Im wirtschaftlichen Bereich, teilweise auch in der Beratung, hast Du dann viele Möglichkeiten. Zum Teil gibt es dafür auch spezialisierte Master. Wenn es aber in die therapeutische Richtung gehen soll, ist es in der Tat eher schwierig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...