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Warnung vor dem Fernstudium


Markus Jung

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Probepaket hin oder her, der Fernstudienvertrag ist geschlossen bei Übersendung des Materials. Die Probezeit, bei ILS, SGD 4 – 6 Wochen, ist eine Vereinbarung für eine leichtere Lösung des Vertrages durch den Fernstudenten. Dass die Studenten mit einem Vertrag, der "noch auflösend bedingt" in praktischer Hinsicht durch eine privilegierte Kündigung in Grund und Frist ist, im Bestand auch auftauchen, kann daher nicht unlauter sein.

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Probepaket hin oder her, der Fernstudienvertrag ist geschlossen bei Übersendung des Materials. Die Probezeit, bei ILS, SGD 4 – 6 Wochen, ist eine Vereinbarung für eine leichtere Lösung des Vertrages durch den Fernstudenten. Dass die Studenten mit einem Vertrag, der "noch auflösend bedingt" in praktischer Hinsicht durch eine privilegierte Kündigung in Grund und Frist ist, im Bestand auch auftauchen, kann daher nicht unlauter sein.

Der zivilrechtliche Part ist ja richtig.

Wettbewerbsrechtlich stellt sich allerdings die Frage, inwieweit es nicht marktverzerrend ist, Statistiken auf diese Weise zu führen.

Du vermischst hier die zivilrechtliche mit der wettbewerbsrechtlichen Komponente.

Das eine hat mit dem anderen grundsätzlich nichts zu tun -> Abstraktionsprinzip (denn das gilt ja nicht nur bei der Trennung zwischen Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäft, sondern auch bei der Trennung von Rechtsquellen in Ursache und Folge).

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Ein gültiger Vertrag kann die Grundlage für die Verwendung in verschiedensten Kontexten sein. Ich vermische selten etwas – Deine Ausführungen zum Abstraktionsprinzip sind mir in diesem Zusammenhang nicht verständlich.

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Ein gültiger Vertrag kann die Grundlage für die Verwendung in verschiedensten Kontexten sein.

Eine wunderbar leere Juristenaussage. Ich kenne solche. Ich verwende sie selber.

Allerdings arbeite ich seit 5 Jahren in einer Rechtsanwaltskanzlei für Wettbewerbs- und Unternehmensrecht und habe übrigens selbst das FSH Studium hinter mir und deine Aussage ist UNSINN.

Wieviel Jahre Erfahrung in den praktischen Rechtswissenschaften hast du gleich?

Der zivilrechtliche Part spielt keine Rolle bei der wettbewerbsrechtlichen Beurteilung.

Und diese Beurteilung wiederum zielt darauf ab zu klären, inwieweit es (un)lauter ist, ob jeder Hansel, der mal 2 Wochen die Probeheftchen in der Hand hatte, gleich als "Fernstudierender" in der Statistik auftauchen darf oder ob das nicht eine unrichtige Aussage ist.

Formal gesehen ist es das nicht.

Das Wettbewerbsrecht, anders als beispielsweise das Steuerrecht, ist ein WERTENDES Recht. Es geht dabei nicht um formale Fragen, sondern um eine wertende Beurteilung.

Und die wiederum steht auf dem Prüfstand.

Der einzige Grund, warum bisher darüber noch nicht entschieden wurde ist, weil bisher noch niemand die Statistiken in einem anhängigen Verfahren in Frage gestellt hat.

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Nun,ja ein Interessanter Bericht. Ich mache oder machte aber nur eine Weiterbildung. Aber ich glaube die anforderungen sin ähnlich. Warum habe ich mich für Fernuntericht entschieden.

1. Ich kann mein Beruf weiterausüben. Und bin nicht verpflichtet drei mal die Woche in den Berufkollegs einzukehren. Zweimal die Woche abgehetzt.

2. Auch in Präsenz braucht man Disziplin. Dort sagt auch keiner nu komm mal Lernen. Entweder Du gehst oder gehst nicht. Nur in Fernunterricht stimmt schon braucht man mehr. Aber ist das ein Nachteil? Ich meine NEIN.

Weil wenn Du das durch gekaut hast und geschaft hast hast du viel gelernt in vieler in sicht. Aber jeder Mensch ist anders! Und jeder muss für sich entscheiden was das beste ist. Genau abwägen.der eine macht lieber Präsenz und ein anderer Fern.

3.Ist man wirklich alleine? Isoliert? Ansichtssache. Ein Dozent sagte zu uns :" Ich würde mir wünschen wenn Ihr alle Eure Emailadressen und Telefonnummern austauscht und mit einander Kommunieziert. Im Präsenzunterricht kann man auch alleine sein.

4Ausdauer ohne ende. Braucht man das bei Präsenz nicht? Ich denke auch. In beiden Sachen.

5 Unsozial? Warum Unsozial, nun gut ich habe kein Abitur aber den Grund kann ich nicht verstehen. wegen dem alleine Lernen? Man hat doch die Fern Dozenten und mit Lernende. Ich meine was ist daran so schlimm.

und unsozial.

Ein Wichtiger Punkt: Jeder muss für sich heraus finden ob er In Voll oder Teilzeit, Fernunterricht geht. Ein Fach sich durch argumentieren Ein Fernstudium ist nich zu empfehlen ist schnell herbei geleitet. Aber kann es auch Stand halten? Unsozial finde ich wenn andere auf einen einhacken und der jenige kein kopf hat dann zu lernen.

Eine Familienmutter oder Vater möchte Studieren oder Weiterbilden. Alle drei Formen haben Vor und Nachteile darum muß man sich genau Informieren und dann sagen was machbar ist und was nicht geht.

so ich hoffe ihr seit mir nicht böse.

Grüßt Euch Trotzkopf

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  • 2 Wochen später...

Ich habe mir seinen Beitrag kontra Fernstudium mal angeschaut und danach seinen ich hab mein Abi nicht verdient-Beitrag.

Dann wird einem klar, warum er "gegen" ein Fernstudium ist. Er ist, da er nicht erfolgreich an der FU studieren kann, selbstverständlich frustriert. Aber das liegt nicht am Fernstudium, sondern an seiner Lebenssituation und seiner mangelnden Fähigkeit sich selbst zu organisieren, bzw. zu motivieren. Ob das an seiner fordernden Selbstständigkeit (24h Arbeit, kein Urlaub, kein Anfang und kein Ende, ...) liegt oder an ihm selbst, dass wird wohl nur er selbst wissen.

Alles in allem sehr subjektiv und durchsetzt von (verständlichem) Frust.

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen,

ich wollte auch mal meinen Senf zu diesem Thema beisteuern, da ich mittlerweile auf eine ziemlich umfangreiche und nicht immer schöne Weiterbildungsgeschichte zurückblicken kann.

Eine Vorbemerkung zu meinem Baujahr: 1964.

1. Weiterbildung: Präsenzkurs zum Fachkaufmann Datenkommunikation und DV-Organisation (1989-1991) mit Prüfung vor der IHK. 2x die Woche abends von 18.00 - 21.15 und etwas üben. War problemlos zu schaffen.

2. Weiterbildung: Fernkurs Abitur an der Fernakademie (heute zur ILS gehörend) in Hamburg (1991-1995).

Nie in meinem Leben musste ich jemals wieder so viel arbeiten wie in diesem Kurs. Die Studienhefte waren von einer eher schwankenden Qualität, die Kommunikation mit Mitstudierenden war nicht vorhanden (gab ja noch keine E-Mails), die mit den Betreuern stark eingeschränkt. Die Vorbereitung auf die Prüfungen war ziemlich surreal. Zwei Wochen vor den Prüfungsterminen fuhr man kreuz und quer durch Hamburg zu den verschiedenen Lehrern und saß dann dort mit maximal zwei weiteren Deliquenten bei zum Teil uninteressierten/genervten/gehetzten Lehrern (?) und bekam dann irgendetwas erzählt, was sich im Nachhinein als irrelevant oder schlichtweg falsch herausstellte. Die Prüfungen selber waren knallhart und völlig mitleidslos. Während wir vor den mündlichen Prüfungen im Zimmer warteten konnten wir unsere Leidensgenossen mitansehen, die völlig fertig mit 0 Punkten aus den mündlichen Prüfungen für Physik, Latein, Mathe etc. herausstolperten. Und dies wiederholte sich an insgesamt 4 Tagen und verstärkte eine gewisse Grundnervosität. Von ungefähr 20 Leuten schafften nur 4 das Abitur und ich gehörte mit einer 3,2 dazu - und es war in den mündlichen Prüfungen mehr als knapp.

In diesem Fall würde ich bei einem erneuten Anlauf eher das Abendgymnasium besuchen, als noch einmal ein Fernkurs zu belegen.

3. Weiterbildung: Fernstudium BWL an der AKAD in Lahr (1996-2000).

Den Kurs kann man kurz zusammenfassen: Er war teuer, er war einfach und ich hätte ihn mir schenken können.

Auf dem Papier war/bin ich damit Dipl.Betriebswirt(FH), aber bei den Firmen, bei denen ich mich in deer Folgezeit beworben habe, hätte ich auch ein leeres Stück Papier abgeben können - es war einfach nicht anerkannt. Das Gleiche galt auch für meinen Arbeitgeber (Großer Zeitungsverlag). Als ich bei meinem Chef und in der PA eine Kopie des Zeugnisses abgab konnte ich von Glück sagen, daß ich meinen Job behalten durfte denn sie waren nicht sonderlich begeistert und meinten, "daß ich nicht mit 100%igen Einsatz gearbeitet haben könne, wenn ich nebenbei noch studiert hätte".

Ich habe dann noch 7 Jahre in dem Verlag weiter gearbeitet, bis der Verlag seinen Mitarbeitern ein großzügiges Abfindungsangebot machte. Ich nahm selbiges noch am gleichen Tage an und nahm 2008 ein Präzensstudium an der Uni Köln auf - in Fächern, die mich interessieren und nicht in solchen, die mich "weiterbringen" könnten. Mit Mitte 40 bringt einem sowieso keine Ausbildung mehr weiter :-)

Und dieses Präzensstudium gefällt mir um einiges besser als jedes Fernstudium, auch wenn ich mit 45 das Durchschnittsalter der Mitstudenten ein wenig anhebe :-)

Mein(!) Fazit: Das Abitur hat mir einiges gebracht, aber als Fernstudium würde ich es nicht noch einmal angehen. Das BWL-Studium war eine Farce und ist für das Ergebnis viel zu teuer. Ob es in der Wirtschaft anerkannt wird, ist nach meinen Erkenntnissen doch sehr zweifelhaft.

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Hallo Hopy,

ich fand deinen Beitrag interessant zu lesen. Ich habe aber einige Kommentare dazu zu machen.

1. Ich verstehe nicht ganz, warum du ein BWL-Studium aufgenommen hast, obwohl du offensichtlich - wie du schreibst - gar kein Interesse daran hattest. Du wolltest nur damit weiterkommen. Glaubst du denn wirklich, dass das so klappen kann - egal ob das Studium nun in Präsenz oder per Fernstudium erfolgt ist?

2. Du sagst, du hättest dein Zeugnis irgendwann deinem Chef präsentiert und darauf gehofft, ein anerkennendes Lob o.ä. zu erhalten. Entschuldige, wenn ich jetzt etwas direkt bin, aber das hört sich in meinen Augen doch etwas naiv an. Erstens scheinst du kein Bisschen in Dialog getreten zu sein mit deinem Chef. Du hast ihm scheinbar im Vorfeld gar nicht von deinen Plänen berichtet. Und dass er dann nicht so freundlich darauf reagiert, könnte auch damit zusammenhängen, dass er sich von dir hintergangen gefühlt hat.

Auf der anderen Seite stellt sich mir wieder die Frage, wie du dir das genau vorgestellt hast. Ich mach eben mal ein Studium, dann zeig ich meinem Chef mein Zeugnis und dann wird alles gut?!?

Hast du dein Wissen denn irgendwie konkret in den Arbeitsalltag eingebracht, deinem Chef auch gezeigt, dass eben dieser Wisch nicht nur ein Wisch ist, sondern auch mit Wissen verbunden ist?

Ich persönlich glaube nicht, dass das Fernstudium der Weisheit letzter Schluss ist. Ich bin mir auch sicher, dass es Unternehmen gibt, die einen Hochschulabschluss, der per Fernstudium erlangt wurde, eben nicht so positiv betrachten, wie wir das gerne hätten. Aber andererseits frage ich mich auch, ob das Hinknallen eines Stück Papiers wirklich dazu berechtigen sollte, Lob, Anerkennung und eine bessere Karriere zu erhalten.

Im übrigen ein schöner Glaubenssatz:

Mit Mitte 40 bringt einem sowieso keine Ausbildung mehr weiter :-)

Und es gibt genügend Menschen, deren Erfahrung anders aussieht. :)

Gruß,

Sonja

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Hallo Hopy,

das erste, was mir beim Lesen deines Beitrags aufgefallen ist, war der zeitliche Rahmen, in dem Du die Fernstudien belegt hast.

Es ist 14 Jahre her, als Du das Fernstudium bei der AKAD aufgenommen hast. Meinem Gefühl nach kommt erst in der heutigen Zeit so richtig das Thema Fernstudium als ernstzunehmende Aus- und Fortbildungsform in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt an.

Ich glaube, dass sich gerade in den letzten 10 Jahren in diesem Bereich, auch durch die Nutzung des Internet und elektronischer Medien in allen Privathaushalten, unheimlich viel getan hat. Früher gab es gerade mal Kassetten für einen Sprachlehrgang, heute stehen sehr moderne Lernsysteme am PC zur Verfügung, die einem das Lernen im Selbststudium einiges erleichtern. Immer mehr Fernstudiengänge werden angeboten.

Die Frage ist natürlich auch, ob du ohne Fernstudiummöglichkeiten genauso weit gekommen wärest, wie du heute bist, ich meine damit, ob du andere Möglichkeiten der Weiterbildung auf ein akademisches Niveau auch gehabt hättest bzw. warum du dann diese nicht gewählt hast anstatt des Fernstudiums.

Die Reaktion Deines Arbeitgebers verstehe ich auch nicht als Reaktion auf die Tatsache, dass es ein Fernstudium war, sonder eine Reaktion auf die Tatsache, dass du nebenher überhaupt die Zeit hattest zum Studieren.

Und dann darf man nicht vergessen, dass kein Absolvent eines Studiums - egal ob ehemaliger Fernstudent oder Präsenzstudent - irgendeine Garantie mit seinem Abschluß auf dem Arbeitsmarkt erhält. Es gibt auch genug Präsenzstudenten, die z.B. Probleme damit haben, Arbeit auf dem Arbeitsmarkt in ihrem Bereich zu finden.

Ich kann mir schon auch trotzdem vorstellen, dass es auch heute Arbeitgeber gibt, die ein Fernstudium vielleicht nicht ganz so ansehen wie ein Präsenzstudium. Aber diese werden im Lauf der Zeit umdenken lernen müssen, denn Fernstudium ist eine moderne Lernform unserer Zeit.

Natürlich: Wenn man die Wahl zwischen Präsenz- und Fernstudium hat, sollte man nach der persönlichen Vorliebe auswählen. Aber mir z.B. steht diese Wahl gar nicht zur Verfügung.

Ich denke, aufgrund der eigenen Erfahrungen, die jeder macht, und die bei jedem anders ausfällt, wird es hier nie eine eindeutige Antwort geben können.

Elke

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