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Arbeitsprobe bei Bewerbungen?


Ghost

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ich muss sagen, dass ich die Meinung von Elke mit vertreten kann. Hierzu fällt mir ein Beispiel aus meinem eigenen Vorstellungsgespräch ein.

Mein zukünftiger Chef wollte nicht, dass ich zum Probearbeiten komme (der Personaler schon ==> heftige Diskussionen).

Mein zukünftiger Chef hat mind. 30% des Gesprächs telefoniert und ging dann nach 15 min.

Als ich dann Probearbeiten durfte (war selber überrascht nach dem Verhalten) war mein zukünftiger Chef nicht da sondern im Urlaub.

In Summe habe ich die Stelle bekommen. Wenn ich damals allerdings gesagt hätte, dass ich mehr von meinem Chef erfahren möchte (genauere Beschreibung der Stelle) wäre der sicherlich nicht erfreut gewesen. Wie ich heute nämlich weiß, war an dem Tag kurzfristig ein wichtiger Kundentermin einberufen um den er sich hat kümmern müssen.

So einfach "schwarz / weiß" gibt es wohl bei Bewerbungsgespräche nicht, wie im wirklichen Leben auch nicht.

Gruß

Rita

PS: hätte ja auch sein können, dass diejenigen hätten gehen müssen, die sich beschweren, dass Sie warten müssen. Immerhin ist 30min als Bewerber keine Zeit, in der ich mir Gedanken machen würde.

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Ich will damit nur sagen, dass ich solche Schlußfolgerungen: "Die haben sich nicht gerührt, die können sich nicht einmal für sich selbst einsetzen" ziemlich einfältig finde. Die Beweggründe von Menschen sind nicht immer eindeutig. Wie einfach wäre da das Zusammenleben, und wie könnte es denn sonst dazu kommen, dass es im Leben so viele Mißverständnisse gibt.

Finde ich auch! Und wenn einer nachfragt könnte man auch anderes unterstellen, ich sehe schon die Notiz "Kann keine halbe Stunde warten" *g*. Es gibt andere Arten Bewerber so zu testen, die vermutlich Aussagekräftiger sind. Ich kann mich noch erinnern als ich damals selbst Bewerbungsgespräche geführt habe bei befristeten Jobs. Die Lobby war damals auch gerammelt voll mit Bewerbern. Wir haben beobachtet wie die Bewerber sich die Zeitvertreiben, hocken sie nur da oder unterhalten sie sich oder lesen die Infomaterialien über die Firma die auslagen. Und auch ob sie vorbeigehende Mitarbeiter bzw. kommende Konkurrenten grüßen. Die Nachfragen wie lange es noch dauert empfanden wir eher als lästig.

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Erstens gibt es bei Vorstellungsgesprächen nichts, was es nicht gibt.

Zweitens kursieren einige solcher "urban legends", wie oben eine erzählt wurde (meiner Meinung nach jedenfalls!). Mit solchen und ähnlichen Geschichten werden Klischees bedient, die für jeden, der wirklich Informationen und Unterstützung bei der Vorbereitung sucht, nicht besonders hilfreich sind.

Drittens sind Abläufe von Bewerbungsverfahren sehr unterschiedlich. Wie sie sind, hängt von der Firmengröße ab, von der Professionalisierung des Bewerbungsprozesses und - vor allem - von der zu besetzenden Position ab.

Dass hochkaräige Bewerber fürs Topmanagement zu mehreren oder auch alleine in einen Raum gesetzt werden und da warten müssen, ohne dass einer sagt, wodurch eine Verzögerung entstanden ist, halte ich für nahezu unmöglich.

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Und ist es nicht so, dass Leute in Toppositionen eher beweisen müßten, dass sie sich NICHT NUR um ihr EIGENEN Interessen kümmern? Sie sollten viel eher zeigen, dass sie in der Lage sind, sich um die Belange der Firma zu kümmern. Und die eigenen Interessen und Firmeninteressen stehen sich oft auch gegensätzlich gegenüber. Firmen werden heruntergewirtschaftet und "Top"manager noch belohnt. War oft genug der Fall.

Zuersteinmal ist vor allem in der Wirtschaft der Gedanke, das Egoismus und Gewinnstreben automatisch Erfolg und Output maximiert, sehr stark verbreitet. Das man auch kurfristig Gewinne machen kann, die auf Kosten des langfristigen Erfolges gehen wird erst seit der Wirtschaftskriese thematisiert.

ich habe mal ne Geschichte von einer uns allen wohl bekannten Firma gelesen: von Opel

dort wurden in den 90ger Jahren wohl Manager von GM nach Deutschland entsandt, die sich dort bewähren sollten - sie waren nicht mit den Gegebenheiten ind Deutschland vertraut, sprachen teilweise noch nicht mal deutsch. In der Zeit wurden die Gewinne maximiert, indem man bei Qualität und bei der Produktentwicklung sparte. Bis die Auswirkungen sich bemerkbar machten, waren sie schon wieder auf einem anderen Job bei GM. Und mit den Auswirkungen dieser Personalpolitik kämpft Opel wohl noch heute...wenn auch zwischenzeitlich noch weitere Probleme dazu gekommen sind.

Die Problematik von kurzfirstigen Gewinnstreben gegen langfristiges solides Wirtschaften stellt sich fast auschließlich für Vorstände.

das sehe ich anders...die stellt sich allen, die mit Zahlen gemessen werden. Habe ich den Mut, dass die Zahlen kurzfristig schlechter sind, weil ich in irgendeiner Weise in etwas investiere, was sich erst langfristig positiv auswirkt?

z. B. verzichte ich als Bankangestellter darauf, jemandem eine Investment oder eine Versicherung zu verkaufen, die mir zwar ne saftige Provision bringt und meine (Absatz-)zahlen glänzen lässt, die aber nicht für den Kunden geeignet ist? oder sage ich dem Kunden, er soll es lassen und vertraue darauf, dass ich damit eine langfristige Kundenbeziehung aufbauen oder erhalten kann?

man könnte zahlreiche weitere Beispiele finden.....ist aber glaube ich auch ein gesellschaftliches Problem

....gibt es bei Vorstellungsgesprächen nichts, was es nicht gibt...sind Abläufe von Bewerbungsverfahren sehr unterschiedlich....

da stellt sich mir mal wieder die Frage, wie ich als Bewerber einen "seriösen" Bewerbungsprozess erkennen kann???

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z. B. verzichte ich als Bankangestellter darauf, jemandem eine Investment oder eine Versicherung zu verkaufen, die mir zwar ne saftige Provision bringt und meine (Absatz-)zahlen glänzen lässt, die aber nicht für den Kunden geeignet ist? oder sage ich dem Kunden, er soll es lassen und vertraue darauf, dass ich damit eine langfristige Kundenbeziehung aufbauen oder erhalten kann?

Das sind keine Manager, das sind Verkäufer. Meistens gehören die heutzutage nichtmal mehr zu Firma, sondern sind freischafend. Zumindest solange wir über Finanzprodukte reden.

Es lassen sich viele Beispiele für Manager finden bei denen eine Gewinnbeteiligung postiv ist. Nehmen wir z.b. Hedgefondmanager. Hier gibt es gar kein langfristiges Investment. Oder Manager die irgendeine Art von Produktion oder Entwicklung leiten. Die haben ein Budget und werden sehen, das sie so viel wie Möglich daraus machen.

Mag sein das die Geschichte von den Managern nur eine Legende ist. Ich finde die Grundidee trotzdem irgendwie einleuchtend.

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  • 1 Monat später...

Neulich kam die Absage, ein schöner Dreizeiler. Aber wirklich! Wenn ich Anrede und Grußformel unbeachtet lasse, waren es genau drei Zeilen. Die Mappe haben sie wenigstens zurück geschickt. Sieht so aus, als wäre sie garnicht erst geöffnet worden. Ist schon kurios...

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