Hobbys: Stricken, Lesen, gute Filme schauen...

[KanzlerCoaching]

...so - oder so ähnlich - findet man es manchmal in Lebensläufen. Bleibt die Frage, was der Bewerber dem geneigten Leser damit mitteilen will.

Oder was der aus solchen Angaben heraus liest.

Wie halten Sie es damit?

Sabine Kanzler

[Markus Jung]

Normal, oder? Dazu schreibe ich auch mein Lieblingseis rein und welche Stars ich doof finde etc. ;-)

[wasserfall]

Andersherum gefragt, was sind gute Hobbies? Sport (Verletzungsrisiko), Reisen (hoher Geldbedarf) oder Tiere (Hunde und Katzen polarisieren doch oft). Interessante(!) Hobbies nennt man in jungen Jahren, um dem noch kurzen Berufsleben ein etwas schärferes Profil zu geben. Ein Fernstudiumabsolvent braucht das sowieso nicht, wir alle wissen doch was unser Hobby ist.

[Fernstudienakademie]

Hi Sabine

Gaby Köster hat bei ihren wirklich witzigen Auftritten früher auf die Frage nach den Hobbys gesagt:

"Rauchen, Lottospielen und Nägelkauen".

Was der geneigte Personaler daraus lesen kann, weiß ich jetzt auch nicht soo genau... ;)

Viele Grüße

[Markus Jung]

Um mich nochmal an einer ernsthaften Antwort zu versuchen. Ich meine, in meine Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle hätte ich den Punkt Hobby auch drin gehabt und wäre da auf den Punkt lesen eingegangen. In späteren Jahren würde ich darauf eher verzichten, sofern es nicht wirklich relevant für den Job ist. Wobei ehrenamtliches Engagement vielleicht ganz gut ankommt - aber auch nur, wenn der Arbeitgeber nicht wieder den Eindruck gewinnt, dass dort zu viel Zeit und Energie investiert wird. Ich denke, wenn man sonst Interessantes zu bieten hat, ist bei den Hobbys eher Zurückhaltung angebracht. Ggf. wird das Thema ja dann im Bewerbungsgespräch angesprochen.

[KanzlerCoaching]

Nun, ich habe das Thema hier eingestellt, weil ich allenthalben Hobbys im der persönlichen Darstellung finde.

Gerade eben habe ich bei Xing ein bisschen herumklickt in verschiedenen Profilen. Drei habe ich gefunden, die ihren Lebenslauf als pdf aufs Profil geladen hatten. Alle drei hatten ihre persönlichen Interessen/Hobbys mit aufgenommen. Keiner war Berufsanfänger. Alle waren über 40, mit einer ganzen Reihe von Berufsjahren auf dem Buckel.

Xing weißt bei der Profilerstellung darauf hin, dass die Bekanntgabe persönlicher Interessen erleichtern würde, mit anderen Usern in Kontakt zu kommen.

Und nu?

[Markus Jung]

Xing weißt bei der Profilerstellung darauf hin, dass die Bekanntgabe persönlicher Interessen erleichtern würde, mit anderen Usern in Kontakt zu kommen.

Ich denke, es ist etwas Anderes, ob ich in meinem Profil auch einen Hinweis auf persönliche Interessen habe (hatte ich auch mal, habe mich aber mittlerweile dagegen entschieden) oder dies in meinem Lebenslauf als PDF stehen habe. Das Profil dient ja nicht nur (und bei vielen Benutzern auch gar nicht) als Köder für Headhunter, sondern soll auch allgemein die Kontaktaufnahme mit anderen Personen erleichtern, die ähnliche Interessen haben.

[KanzlerCoaching]

Bedingt, Herr Jung.

Das Gemeinsame bleibt die Aussage "Teile Deinem Gegenüber etwas Persönliches von Dir mit, dann klappt die Kommunikation besser." Und gute Kommunikation will man ja auch im Bewerbungsverfahren.

Ich bin nun kein Verfechter von Hobbys im Lebenslauf. Ich habe das Thema hier eingestellt, um zu sensibilisieren, was man damit auslöst. Oder auch nicht!

[chillie]

Ich hab mein Waterloo zum Thema Hobbys im LL schon hinter mir ... darum: OHNE!

Aus Perspektive des "Auswählenden" muss ich sagen, dass ich es mit interesse gelesen habe... aber eher um mich hinterher zu wundern. Das meiste was da drin steht, würde ich Freizeit nennen.

[Markus Jung]

Ich habe das Thema hier eingestellt, um zu sensibilisieren, was man damit auslöst. Oder auch nicht!

Ja, vielleicht ist vielen dies tatsächlich nicht bewusst, was sie da alles über sich offen legen. Zumindest habe ich dies bei manchen Profilen, durchaus auch bei XING und durchaus auch bei Leuten, die gerade auf Jobsuche waren, auch schon gedacht.

Gibt es denn Ihrer Meinung nach auch Hobbys oder private Interessen, die man durchaus (im Profil, aber auch in der Bewerbung) angeben sollte? Oder ist da privat und beruflich besser ganz strikt zu trennen?