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Arbeitgeber hat ein Problem mit meinem Fernstudium


SunglassLion

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Liebe Forenmitglieder,

ich arbeite in einen sehr großen Vertriebsunternehmen im Außendienst und habe im Oktober ein Fernstudium zum Bachelor in Wirtschaftsinformatik angefangen. Dieses Studium passt fachlich optimal zu meinem Arbeitsplatz.

Anfangs dachte ich noch, ich behalte es einfach für mich. Aufgrund dessen, dass ich eigentlich hervorragend mit meinem Vorgesetzten zurecht komme, habe ich mich dazu entschieden es Ihm zu erzählen. Er war auch gleich begeistert und erzählte mir von diversen Fördermöglichkeiten die wir umsetzen könnten.

Heute hatte ich dann ein Gespräch mit Ihm und seinem Vorgesetzten und mir wurde die Pistole auf die Brust gesetzt...

"Es sei nicht möglich im Vertriebsaußendienst zu arbeiten und nebenher zu studieren" hieß es.

Daraufhin hab ich 3 Auswahlmöglichkeiten bekommen:

1. Ich breche das Studium ab.

2. Ich werden in den Innendienst versetzt bei 60% vom Gehalt, keinem Geschäftswagen und trotzdem noch 40h/Woche

3. Wir beenden das Arbeitsverhältnis und reden nach dem Studium über eine Wiederanstellung.

Eigentlich hatte mir mein Job bis heute wirklich noch Spaß gemacht, aber nach dieser Ansage weiß ich wirklich nicht was ich tun soll.

Das Studium ist mir persönlich aber sehr wichtig. Vor allem in Anbetracht meiner Karrieremöglichkeiten.

Ich freue mich über jeden Rat und jede Anregung.

Vielen Dank und Grüße

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Ich halte das Vorgehen in der Art für absolut inakzeptabel. Ich habe internationale Projekte in einer Unternehmensberatung geleitet und nebenbei ein Fernstudium gemacht - natürlich geht das, wenn man der Typ dafür ist.

Ich kann zwar auch verstehen, dass AG nicht immer begeistert davon sind, aber so lange die Arbeit darunter nicht leidet, sind die Möglichkeiten es zu untersagen sehr gering.

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Ich kann das auch nicht verstehen. Jeder Arbeitgeber sollte doch froh sein, wenn seine Leute Spaß an der Arbeit haben und sich weiterbilden wollen.

Gerade für Leute die im Außendienst sind, ist das Fernstudium doch ausgelegt. Ich selbst bin auch viel im Service unterwegs und das funktioniert. Klar ist es schwer, aber solange die Arbeit nicht drunter leidet.:confused:

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Vielen Dank schonmal für Ihre Meinungen.

Der AG hat im Konzern 65.000 Mitarbeiter und das Mutterunternehmen in welchem ich beschäftigt bin hat in Deutschland 6.000 Mitarbeiter.

Ich befürchte aktuell, dass selbst wenn ich nun behaupte das Studium abgebrochen zu haben, ich allein mit der Aussage dass ich studieren möchte genug Unmut gesät habe, dass mein Job bereits jetzt auf sehr wackligem Fuße steht. (Ich halte es auch für möglich, dass ich die Situation hier falsch einschätze).

Auch eine neue Anstellung zu finden halte ich für schwierig, da ich gerne im Vertriebsaußendienst bleiben möchte. Ich habe nur 3 Jahre Berufserfahrung, die ich in meiner jetzigen Firma gesammelt habe, sowie eine fachfremde Ausbildung als Elektroniker und Berufserfahrung im Programmieren und in Betrieb nehmen von Anlagen und Maschinen.

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Das Folgende ist jetzt erst mal ins Unreine geschrieben, ist also so etwas wie ein öffentliches Brainstorming ...

Die Einschätzung, dass Sie mit Ihren Aussagen zum Studium Irritation ausgelöst haben, teile ich. Das muss aber nicht bedeuten, dass deswegen der Job auf wackeligen Beinen steht. Denn eine Kündigung ist so einfach nicht bzw. müssen Sie auch nicht einfach hinnehmen.

Das Vorgesetzte in Konzernstrukturen sich trauen, solch einen Quatsch zu verzapfen, das wundert mich. Denn die müssten wissen, dass sie das überhaupt nicht dürfen. Es muss keiner Ihr Studium fördern, aber es darf Sie auch keiner daran hindern. Ich würde mal drüber nachdenken, wen Sie im Unternehmen zum Verbündeten gewinnen könnten.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, sich an die Personalabteilung zu wenden oder an den Betriebsrat. Schwierig dabei, dass Sie zwar vermutlich Recht bekommen würden, dass aber sowohl der direkte als auch der nächste Vorgesetzte verstärkt verärgert über Ihre "Petzerei" wären. Denn man würde ihnen vermutlich sagen, dass sie mit ihrer Forderung in die berühmte Kloschüssel gegriffen haben.

Zum Schluss: Dass Sie nur schwer einen neuen Job bekommen würden, da bin ich überhaupt nicht sicher. Drei Jahre Zugehörigkeit zum ersten Unternehmen und dann einen WEchsel ins Auge fassen ist eigentlich ziemlich ideal, wenn es intern keinen Aufstieg gibt. Sind Sie denn ein erfolgreicher Außendienstmitarbeiter? Dann sollten Sie sich mindestens mal umschauen!

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Ich kann das auch nicht verstehen. Jeder Arbeitgeber sollte doch froh sein, wenn seine Leute Spaß an der Arbeit haben und sich weiterbilden wollen.

Nicht unbedingt. Die Arbeitgeber wollen dann möglicherweise mehr Geld was dem Arbeitgeber nicht passt. Daher sind Weiterbildungen bei mir im Unternehmen auch nicht gerne gesehen.

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Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unbeliebt mache: Nebenberufliche Studenten sind als Arbeitnehmer nicht begehrt. Warum? Na, dann mal los: "Arbeitgeberbrille an":

- Nebenberufliche Studenten können nicht mehr 120% im Job bringen, sondern müssen dem Studium zwangsläufig Tribut zollen. In schwierigen Phasen (Masterarbeit, Bachelorarbeit, Studienarbeit, Prüfungszeit [also fast immer ...]) ist dann schon 75% eine Qual für den Mitarbeiter.

- Und ist er dann ein frischgebackener Absolvent, dann will er mehr Geld oder, schlimmer, geht gleich zum Wettbewerber. Die Qual muss sich ja gelohnt haben (aus Sicht des Mitarbeiters vollkommen verständlich).

Fazit: Die Reaktion des Arbeitgebers ist durchaus verständlich und nachvollziehbar! (leider)

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