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Markus Jung

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Blogbeiträge von Markus Jung

  1. Markus Jung
    Die PFH ist wirklich flott. Dienstag Abend habe ich online meine Bewerbung abgeschickt und gestern am Donnerstag hatte ich schon den Umschlag mit allen Unterlagen in der Post.

    Heute war ich bei der Stadt Köln, um die Kopie meines Diplomzeugnisses beglaubigen zu lassen (übrigens durch vorherige Terminvergabe nur zehn Minuten Wartezeit, das war genial :-)) und heute gehen alle Unterlagen an die PFH, damit es pünktlich am 1.4. mit dem Studium los gehen kann:

    1. Studienanmeldung
    2. Lebenslauf
    3. Studienvertrag
    4. Vereinbarung über die 3-monatige Probezeit
    5. Passfoto
    6. Die beglaubigte Zeugniskopie

    Also eine ganze Menge Papierkram, der da so am Beginn des Studiums steht. Macht aber irgendwie auch deutlich, dass es hier um etwas geht.
  2. Markus Jung
    In diesem Blogbeitrag möchte ich den Modul- und Studienplan für mein Fernstudium vorstellen und habe vor, diesen auch als Fortschrittsdokumentation für das Studium zu nutzen, in dem ich Prüfungen etc. notiere.

    1. Semester (April 2014 bis September 2014)

    Allgemeine Online-Veranstaltung:
    - 15.04., 18 bis 19 Uhr: Einführung in das Studium

    Studienbrief Einführung in das Studium der Psychologie (49 Seiten)

    Modul 1: Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache (355 Seiten)

    1.1 Inklusives und Deduktives Denken (82 Seiten)
    Prüfung: Einsendeaufgabe 2 ECTS - bestanden (20/30 Punkten)

    1.2 Problemlösen (133 Seiten)
    Prüfung: Einsendeaufgabe 2 ECTS - bestanden (30/30 Punkten)

    1.3 Sprache (140 Seiten)
    Prüfung: Einsendeaufgabe 2 ECTS - bestanden (27/30 Punkten)

    Modul 2: Statistik 1 - Wahrscheinlichkeitstheorie und Deskriptive Statistik (819 Seiten)

    Prüfung: Klausur 120 Minuten 9 ECTS - Termin: 07.12.2014 (angemeldet)

    Online-Veranstaltungen:
    - 05.05. 18:00-20:00 Uhr: Statistik 1 - Hefte 2.1 und 2.2
    - 12.05. 18:00-20:00 Uhr: Statistik 2 - Heft 2.3
    - 20.05. 09:00-11:00 Uhr: Statistik 3 - Heft 2.4
    - 27.05. 18:00-20:00 Uhr: Statistik 4 - Hefte 2.5 und 2.6

    Präsenz-Veranstaltung:
    - 21.06. 09:00-17:00 Uhr (Berlin): Statistik Hefte 2.1 bis 2.6

    2.1 Grundlagen (134 Seiten)
    Einsendeaufgabe ohne ECTS - 29/30 Punkten

    2.2 Bivariate deskriptive Statistik (121 Seiten)
    Einsendeaufgabe ohne ECTS

    2.3 Das lineare Modell (131 Seiten)
    Einsendeaufgabe ohne ECTS

    2.4 Wahrscheinlichkeitsrechnung und Zufallsvariablen (174 Seiten)
    Einsendeaufgabe ohne ECTS

    2.5 Verteilungen und Stichprobenverteilungen (126 Seiten)
    Einsendeaufgabe ohne ECTS

    2.6 Schätzverfahren (133 Seiten)
    Einsendeaufgabe ohne ECTS

    Modul 3: Durchführung und Präsentation empirischer Untersuchungen (285 Seiten)

    3.1 Abschlussarbeiten in der psychologischen Forschung (137 Seiten)
    Prüfung: Einsendeaufgabe 2 ECTS - bestanden (27/30 Punkten)
    Online-Veranstaltung:
    - 30.04. 18:00-20:00 Uhr: Durchführung und Präsentation empirischer Untersuchungen

    3.2 Moderation und Präsentation (73 Seiten)
    Prüfung: Einsendeaufgabe 2 ECTS - bestanden

    3.3. Selbstorganisiertes und individuelles Lernen (75 Seiten)
    Prüfung: Einsendeaufgabe 2 ECTS - bestanden

    2. Semester
    (Oktober 2014 bis März 2015)

    Modul 4: Biologische Psychologie (308 Seiten)
    4.1 Die Architektur des Gehirns
    4.2 Das lernende und erinnernde Gehirn
    4.3 Das fühlende und agierende Gehirn

    Modul 5: Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie (520 Seiten)
    5.1 Theoretische Ansätze
    5.2 Persönlichkeitstheorien
    5.3 Methodik der Persönlichkeitsforschung
    5.4 Kernkompetenzen der Persönlichkeitsanalyse und der Differentiellen Psychologie

    Modul 6: Sozialpsychologie (624 Seiten)
    6.1 Selbst, Persönlichkeit und soziale Motive
    6.2 Soziale Kognition, soziale Einstellungen und Methoden der Sozialpsychologie
    6.3 Soziale Interaktion
    6.4 Soziale Gruppenprozesse

    3. Semester
    (April 2015 bis September 2015)

    Modul 7: Statistik 2 - Testverfahren und computergestüzte Datenanalyse
    7.1 Testverfahren I
    7.2 Testverfahren II
    7.3 Datenanalyse mit SPSS I - Umgang mit SPSS
    7.4 Datenanalyse mit SPSS II - Deskriptive und inferentielle Statistik

    Modul 8: Forschungsmethoden und Allgemeine Psychologische Wahrnehmung
    8.1 Wahrnehmung I
    8.2 Wahrnehmung II
    8.3 Wahrnehmung III
    8.4 Forschungsmethoden I
    8.5 Forschungsmethoden II

    Modul 9: Entwicklungspsychologie - Kindes- und Jugendalter
    9.1 Gegenstand und Methoden
    9.2 Entwicklung des Denkens, Informationsverarbeitung und der Sprache
    9.3 Emotionale, soziale und moralische Entwicklung
    9.4 Entwicklung der Geschlechtsidentität, psychische Störungen und Interventionen

    4. Semester
    (Oktober 2015 bis März 2016)

    Modul 10: Allgemeine Psychologie - Lernen und Gedächtnis/Emotion und Motivation
    10.1 Lernen und Gedächtnis I
    10.2 Lernen und Gedächtnis II
    10.3 Lernen und Gedächtnis III
    10.4 Emotion und Motivation I
    10.4 Emotion und Motivation II
    10.4 Emotion und Motivation III

    Modul 11: Entwicklungspsychologie - Erwachsenenalter
    11.1 Grundlagen, Methoden, kognitive Entwicklung
    11.2 Motivation, Persönlichkeit und Selbst
    11.3 Anwendungsaspekte

    Modul 12: Empirisch Experimentelles Praktikum
    12.1 Begriffliche Grundlagen
    12.2 Empirische Untersuchung
    12.3 Datenanalyse und Dokumentation

    5. Semester
    (April 2016 bis September 2016)

    Modul 13: Grundlagen der Testtheorie und psychologische Diagnostik
    13.1 Testtheorie I
    13.2 Testtheorie II
    13.3 Psychologische Diagnostik I
    13.4 Psychologische Diagnostik II

    Modul 14: Basis-Anwendungsfach
    14.1 Arbeits- und Organisationspsychologie
    14.1.1 Gestaltung menschlicher Arbeit
    14.1.2 Bewertung der Arbeit
    14.1.3 Analyse von Arbeitstätigkeiten
    14.2 Klinische Psychologie
    14.2.1 Modelle und Grundlagen
    14.2.2 Diagnose und Klassifikation
    14.2.3 Klinische Diagnostik und Epidemiologie
    14.3 Pädagogische Psychologie
    14.3.1 Grundlagen und Bedingungen erfolgreichen Lernens
    14.3.2 Instruktion und Förderung von Lernprozessen
    14.3.3 Training und Förderung

    6. Semester
    (Oktober 2016 bis März 2017)

    Modul 15: Diagnostische Verfahren
    15.1 Diagnostische Erhebungsverfahren I
    15.2 Diagnostische Erhebungsverfahren II
    15.2 Diagnostische Erhebungsverfahren III

    Modul 16: Praktikumsmodul
    16.1 Praktikum sechs Wochen
    16.2 Persönlichkeitsmanagement
    16.3 Selbst- und Zeitmanagement

    7. Semester
    (April 2017 bis September 2017)

    Modul 17: Aufbau-Anwendungsfach
    17.1 Arbeits- und Organisationspsychologie
    17.1.1 Personalauswahl
    17.1.2 Personalentwicklung
    17.1.3 Führungs- und Organisationsentwicklung
    17.2 Klinische Psychologie
    17.2.1 Klinisch-psychologische Interventionen
    17.2.2 Basisintervention, Prävention und Rehabilitation
    17.2.3 Beratung
    17.3 Pädagogische Psychologie
    17.3.1 Grundlagen und Anwendungsfelder
    17.3.2 Leistungsdiagnostik
    17.3.3 Systemdiagnostik und Handlungsfelder

    8. Semester
    (Oktober 2017 bis März 2018)

    Modul 18: Pflichtnebenfach
    18.1 Grundzüge der BWL und VWL
    Anerkannt aus Erststudium - ohne Note - 2 ECTS

    Modul 19: Nebenfach (Wahlpflichtmodul)
    19.2 Wirtschaftsinformatik
    Anerkannt aus Erststudium - Note: 1,5 - 7 ECTS

    Modul 20: Bachelor-Thesis und Kolloquium
  3. Markus Jung
    In einem Video gehe ich nochmal ausführlicher darauf ein, was mich dazu bewogen hat, mich nochmal an ein akademisches Fernstudium heran zu wagen.



    Kurzfassung:

    1. Einen neuen Studiengang von Anfang an mitbekommen und darüber berichten

    2. Vergleich mit meinen Erfahrungen an der FernUni Hagen

    3. Mir die Fähigkeit erhalten, mich in Fernstudierende "rein denken" zu können

    4. Beratungskompetenz ausbauen

    5. Methodik mit vielen, dafür (hoffentlich) überschauberen Prüfungsleistungen und echten Klausuren statt Multiple Choice sowie der Ergänzung um Präsenzveranstaltungen spricht mich an.

    6. Präsenzstandort in der Nähe (Ratingen)

    7. Zusammenarbeit mit dem Hogrefe Verlag - davon erwarte ich eine hohe fachliche Qualität

    8. Fragen zum Studium wurden sowohl hier im Forum als auch bei meinen individuellen Anfragen per Mail bisher immer schnell, freundlich und kompetent beantwortet - ich erhoffe mir, dass dies im Studium selbst auch so sein wird.

    9. Austausch mit anderen Studierenden und Dozenzten - an der Quelle bleiben.

    10. Persönliche Herausforderung
  4. Markus Jung
    Wie ja schon im letzten Blogbeitrag angeklungen, interessiere ich mich sehr für den Bachelor of Science in Psychologie an der PFH und habe jetzt in Form eines Videos einen Überblick über den Studiengang gegeben:



    Die wichtigsten Fakten möchte ich für mich und für euch auch in diesem Beitrag nochmal zusammen tragen.

    Psychologie

    Abschluss: Bachelor of Science
    Credit Points: 180 ECTS
    Starttermin: 01.04.2014 (danach alle drei Monate)
    Dauer: 8 Semester (Verkürzung auf sechs Semester mit Antrag - würde ich nicht nutzen)
    Kosten: 12.554 Euro (248 Euro pro Monat plus 650 Euro Prüfungsgebühr)
    Probezeit: 3 Monate (Gebühren werden bei Abbruch des Studiums zurückgezahlt)
    Verlängerung: kostenpflichtig
    Präsenzstandort: für mich Ratingen (außerdem werden Göttingen und Berlin angeboten)
    (Klausuren können an allen Fernstudienzentren geschrieben werden)
    Zugansvoraussetzung: mindestens Fachhochschulereife
    (künftig Auswahlverfahren nach Note bzw. Auswahltest, für den ersten Start wohl noch nicht)
    (Zugang ohne Abi ist unter bestimmten Voraussetzungen mit Aufnahmetest möglich)

    Den genauen Studienplan mit den insgesamt 20 Modulen werde ich in einem separaten Blogbeitrag vorstellen. Daher hier nur ein kurzer Überblick über die Struktur des achtsemestrigen Bachelors:

    Semester 1 bis 4:

    - Grundlagenfächer
    > Allgemeine Psychologie
    > Biologische Psychologie
    > Entwicklungspsychologie
    > Sozialpsychologie

    - Forschungsmethoden
    > Statistik
    > computergestützte Datenanalyse
    > Empirisch Experimentelles Praktikum
    > Durchführung und Präsentation empirischer Untersuchungen

    Semester 5 bis 7:

    - Diagnostik
    > Testtheorie
    > Psychologische Diagnostik
    > Diagnostische Verfahren

    - Schwerpunktfächer (Auswahl 3 von 4)
    > Arbeits- und Organisationspsychologie *
    > Klinische Psychologie *
    > Pädagogische Psychhologie *
    > Gesundheitspsychologie
    (* würde ich vermutlich wählen)

    - Praktikum (sechs Wochen)

    Semester 8:

    - Zwei Nebenfächer (darauf würde mir hoffentlich mein Erststudium angerechnet)
    - Bachelor-Thesis und Kolloquium

    Prüfungen:
    - Klausuren und Projektarbeiten Pflichtfächer (Gewichtung 41 %)
    > 16 Klausuren mit einer Dauer von 60 oder 120 Minuten
    > Projektarbeit zu vorgegebener Frages
    - Hausarbeit und Klausuren Wahlpflichtfächer (28 %)
    > Bearbeitungszeit Hausarbeit: 8 Wochen, Thema frei, mit Prof. abzustimmen
    - Praktikumsbericht (6 %)
    - Klausur Nebenfach (5 %) - würde evtl. für mich wegen des Erststudiums entfallen
    - Bachelor-Thesis mit Kolloquium (20 %)
    > ca. 40 Seiten in vier Monaten, Kolloquium ca. 30 Minuten

    Die Materialien wurden in Kooperation mit dem Hogrefe Verlag erstellt, der im Bereich Psychologie sehr etabliert ist.
  5. Markus Jung
    Es ist nicht völlig auszuschließen, dass ich mich nochmal an ein akademisches Fernstudium heran wage und mache mir darüber im Moment viele Gedanken und kläre einiges ab.

    Fest steht für mich schon jetzt, dass ich es (anders als bei meinem Erststudium Informatik) nur unter folgenden Rahmenbedingungen machen würde.

    1. Das Fernstudium geht nicht zu Lasten der Gesundheit, hiermit meine ich insbesondere Schlaf.

    2. Mir wichtige Sozialkontakte haben eine höhere Priorität als das Fernstudium.

    3. Verzicht auf Perfektionismus, gute bis befriedigende Leistungen reichen aus.

    Somit wäre das schon mal dokumentiert ;-)
  6. Markus Jung
    Heute gibt es mal ein Update in Form eines Videos zu meinem aktuellen Bearbeitungsstand sowie meinen Zielen für dieses Jahr.

    Kurzfassung:
    - Klinische Psychologie abgeschlossen
    - aktuell klientenzentrierte Gesprächsführung
    - geplant ist es, dieses Jahr den Fernlehrgang komplett abzuschließen


  7. Markus Jung
    In diesem Beitrag möchte ich vorstellen, wie das Thema "Klinische Psychologie" im Rahmen des Fernlehrgangs zum Psychologischen Berater bei Impulse aufgebaut ist.

    Dazu ist zunächst zu sagen, dass Psychologische Berater ja selbst nicht therapeutisch tätig werden dürfen - dennoch ist es auch für sie sehr wichtig, klinische relevante Störungen zu erkennen (ohne diese konkret zu diagnostizieren, denn das ist ebenfalls nicht erlaubt), um an Therapeuten oder Ärzte zu verweisen. Und es ist ebenfalls wichtig, gängige Therapieverfahren zu kennen, um ggf. Empfehlungen aussprechen zu können. Außerdem sind viele Methoden, die in der Therapie angewendet werden, auch in der Beratung nützlich.

    Das Thema Klinische Psychologie wird im Lehrgang im Umfang von drei Heften behandelt. Ein Heft beschäftigt sich mit den Störungen und zwei mit den Therapiemethoden.

    Im Heft zu den Störungen wird zunächst der Frage viel Raum gegeben, wo ein noch normales Verhalten und ggf. eine schwierige Lebenssituation aufhärt und wo die psychische Störung beginnt. Dafür werden verschiedene Kriterien genannt und es wird ganz kurz auf die Klassifikationssysteme DSM-IV (APA) und ICD-10 (WHO) eingegangen.

    Dann werden beginnend mit den Angststörungen (generalisierte Angststörung, panische Angststörung, Phobien) einzelne Gruppen von Störungen vorgestellt. Nach den Angststörungen wird auf Zwangsstörungen mit Zwangsgedanken und Zwangshandlungen sowie den großen Bereich der affektiven Störungen eingegangen (Depressionen und auch Manien in verschiedenen Ausprägungen und Schweregraden) - dabei wird auch die Suizidgefahr bei schweren Depressionen und welche Anzeichen es dafür geben kann erwähnt. Weiter geht es mit schizophrenen Störungen, dissoziativen Störungen und den Persönlichkeitstörungen, von denen beispielhaft die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die paranoide Persönlichkeitsstörung sowie die zwanghafte Persönlichkeitsstörung sowie die antisoziale Persönlichkeitsstörung näher betrachtet werden.

    Abschließend wird im Heft zu den psychischen Störungen auf die Probleme und Folgen psychiatrischer Diagnosen (insbesondere Subjektivität und Stigmatisierung/Diskriminierung der Betroffenen) eingegangen.

    Im zweiten und dritten Heft werden verschiedene Therapiemethoden besprochen. Zunächst wird aber allgemein darauf eingegangen, was Psychotherapie ist, welche Ziele sie verfolgt und welche Patientenvariablen und Therapeutenvariablen sich auf den Erfolg der Therapie auswirken können. Erneut wird auf die Unterschiede zwischen Beratung und Therapie hingewiesen.

    Anschließend werden tiefenpsychologische bzw. psychoanalytische Therapieverfahren umfassend behandelt. Es wird das psychoanalytisches Standardverfahren nach Sigmund Freud vorgestellt, aber auch auf angepasste, heute häufig angewendete Verfahren eingegangen, die zumeist auf eine geringere Frequenz der Sitzungen und Dauer der Behandlung abzielen.

    Der zweite große Block beschäftigt sich mit der Verhaltenstherapie und kognitive Therapien, die auch für die Praxis große Bedeutung haben.

    Als Formen verhaltenstherapeutischer Verfahren werden die systematische Desensibilisierung sowie operante Methoden vorgestellt. Bei den kognitiven Therapien werden die Konzepte von Ellis (Rational-emotive Verhaltenstherapie (REVT)), Beck (Identifikation und Bearbeitung dysfunktionale Denkschemata, insbesondere bei Ängsten und Depressionen) und Kanfer (Selbstmanagement) dargestellt sowie Problemlösetrainings und das Training sozialer Kompetenzen.

    Danach wird auf Behandlungsprogramme bei einzelnen Störungen (Panikstörungen, generalisierte Angststörungen, Zwangsstörungen) eingegangen.

    Weiter geht es mit humanistischen Therapieverfahren, bei denen der Mensch in seiner Gesamtheit und nicht die Störung im Mittelpunkt stehen (Willenstherapie nach Otto Rank, Carl Rogers Gesprächspsychotherapie, Gestalttherapie nach Frederick Perls).

    Die nächste Gruppe bilden die interpersonellen Therapieformen, von denen auf Sullivans interpersonelle Therapie, die Transaktionsanalyse, die systemische Therapie (Familientherapie) sowie die Gruppentherapie eingegangen wird.

    Als letzte Therapieverfahren werden Entspannungsverfahren und imaginative Therapien vorgestellt, bei denen es sich zum Teil nicht um Therapieformen im eigentlichen Sinne handelt, sondern eher um Hilfsmittel der Psychotherapie. Genannt werden das autogenes Training nach Johannes Heinrich Schultz, aber auch Verfahren wie das katathyme Bilderleben.

    Es wird dann noch auf Kurztherapien und Krisenintervention eingegangen, die etwas anders ablaufen als Langzeit-Therapien, in dem zum Beispiel die Ziele spezifischer und begrenzter sind und der Therapeut eine aktivere, mehr lenkende Rolle einnimmt.

    Auch auf die Besonderheiten der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern wird noch eingegangen. Hier kommt dann meist eine Spieltherapie mit verschiedenen Materialien zum Einsatz.

    Ich habe mittlerweile alle drei Hefte bearbeitet, zusammengefasst und auch die Einsendeaufgaben erledigt und zurückerhalten (Noten: 1,7/1,3/1,3). Auch das letzte Seminar hatte die klinische Psychologie zum Thema. Jetzt werde ich mich mit der personenzentrierten Gesprächsführung beschäftigen - diese Inhalte sind für mich einer der Gründe, warum ich mich gerade für den Kurs bei Impulse entschieden habe.
  8. Markus Jung
    Bisher stand ich Videos zum Lernen im Fernunterricht/Selbstunterricht eher kritisch gegenüber. Was ich gesehen habe, waren meistens verfilmte Vorlesungen oder besprochene Präsentationen etc. und mich hat stets gestört, dass ich mitschreiben musste und das Tempo mehr oder weniger vorgegeben war - ich war entweder gelangweilt, oder es ging mir zu schnell.

    Jetzt habe ich mich ja kürzlich zum Udacity-Kurs "Introduction to Psychology" angemeldet und bin begeistert.

    Die zweite Lektion beschäftigt sich mit Research Methods. Der ganze Kurs besteht aus kleinen Video-Lektionen, zu denen es immer wieder Testfragen gibt und nach jeder Lektion kommt ein umfangreicherer Testblock.

    Das Autorenteam hat es geschafft, das Thema so anschaulich und zum Teil sogar unterhaltsam mit Beispielen aus der Praxis aufzubereiten, dass es Spaß macht damit zu arbeiten und enorm viel hängen bleibt - auch durch die immer wieder eingebetteten Quiz-Fragen.

    In dieser Lektion wurden unter anderem die abhängigen und unabhängigen Variablen erklärt und dazu ein Experiment durchgeführt, wie sich der Genuss von Kaffee auf die Reaktionsgeschwindigkeit auswirkt. Das ganze wurde immer wieder anhand von Videos erläutert (die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung) und zum Beispiel die eingesetzte App zur Messung der Reaktionszeiten kann auch von den Studenten selbst getestet werden, so dass man auch da aktiv mit eingebunden ist.

    Sicherlich kann man nicht alles auf diese Weise vermitteln und es wäre ggf. auch nötig, sich ein paar Notizen zu machen (ich verzichte im Moment ganz bewusst darauf), aber mir ist es schon lange nicht mehr gelungen, so doch relativ komplexe Zusammenhänge, noch dazu auf englisch, so leicht zu verstehen.

    Dazu besteht zu jedem Teil der Lektion die Möglichkeit, mit anderen Teilnehmern zu diskutieren. In diesem Beispiel gab es zum Beispiel einen Austausch darüber, welche Reaktionszeiten erreicht wurden.

    Da es keine vorgegebene Kursdauer gibt, kann ich zudem im eigenen Tempo den Kurs absolvieren, was mir sehr entgegen kommt, auch wenn ich merke, dass der erste große Schwung wohl schon durch ist und im Moment etwas weniger diskutiert wird. Macht mir aber nichts, da ich die Diskussionen eh nicht so intensiv verfolge.

    Tja, wer hätte gedacht, dass ich mal so begeistert über ein Video-Konzept schreiben würde - ich nicht...
  9. Markus Jung
    Soeben habe ich das dritte Heft zur klinischen Psychologie zu Ende zusammengefasst und bin damit einigermaßen auf das Seminar am kommenden Wochenende vorbereitet, auch wenn ich es nicht mehr geschafft habe die Einsendeaufgaben zu bearbeiten.

    Die beiden Hefte zur Persönlichkeitspsychologie habe ich auch zusammengefasst, war als Wiederholung nochmal ganz gut, da die Hefte zur klinischen Psychologie darauf aufbauen.

    In den drei Heften ging es zunächst um typische Störungen und dann um die Darstellung der verschiedenen Therapierichtungen und Therapieformen.

    Ich freue mich schon auf das Seminar, da ich noch gute Erinnerungen an das erste Seminar habe und werde natürlich auch wieder hier berichten.
  10. Markus Jung
    Immer wieder gibt es im Zusammenhang mit der FernUni Hagen die Frage, ob das Studium auch dazu geeignet ist, später als Psychotherapeut tätig zu werden. Selbst bei der Einführungsveranstaltung, also für bereits eingeschriebene Studierende, drehte sich ein Großteil der Fragen um genau dieses Themenumfeld.

    Um es kurz zu machen: Weder der Bachelor noch der (in diesem Jahr startende) Master in Psychologie an der FernUni Hagen umfasst den Bereich der Klinischen Psychologie. Wer also in den Bereich der klinischen Psychologie gehen möchte, also zum Beispiel Psychotherapeut werden möchte, für den ist das Fernstudium in Hagen nicht der richtig Weg.

    Mit dieser Antwort, die so ähnlich auch in den FAQ der FernUni Hagen zu finden ist, möchten sich viele natürlich nicht zufrieden geben, und fragen nach Ausnahmen und Umwegen, über die es vielleicht doch noch gehen könnte. Und die mag es dann auch geben. So wäre es denkbar, nach dem Bachelor in Hagen an eine Präsenzuni zu wechseln, um dort einen Master zu machen, der den Bereich klinische Psychologie umfasst. Nur ist da dann die Frage, ob man auch einen Masterplatz bekommt. Die Plätze sind sehr knapp, häufig muss der Bachelor mit einer bestimmten Note abgeschlossen sein und es kann auch durchaus sein, dass ein Bachelor mit Inhalten aus der klinischen Psychologie erwartet wird. Zumindest werden diese dann nachgeholt werden müssen.

    In diesem Zusammenhang noch eine andere Information: Nur mit einem Bachelor in Psychologie ist es nicht zulässig, sich Psychologe oder Psychologin zu nennen (ganz unabhängig davon, an welcher Hochschule dieser erworben wurde). Dazu ist zusätzlich ein Masterabschluss notwendig, da der BDP (Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen) entschieden hat, dass der Umfang der im Bachelor vermittelten psychologischen Inhalte nicht ausreichend ist, um diese Berufsbezeichnung zu führen.

    Und wer sich das Thema lieber anschauen möchte, findet dieses (noch etwas ausführlicher als hier im Text) auch in nachfolgendem Video, der dritten Ausgabe meines Videologs:

  11. Markus Jung
    Am vergangenen Wochenende war ich in München, um mein erstes Seminar im Fernlehrgang zum Psychologischen Berater bei Impulse zu absolvieren.

    Nun fragt sich vielleicht mancher, warum ich denn zum Seminar von Köln bis nach München gefahren bin. Nun, Impulse bietet in der Tat auch Seminare hier in der Nähe an (zum Beispiel in Wuppertal), aber da ich an den Wochenenden oft verplant bin, war kein passender Termin für mich dabei. Außerdem habe ich Familie in München, so dass ich das Ganze mit einem kleinen Urlaub verbinden konnte.

    Das Seminar fand im Schulungsraum einer Apotheke statt. Wir waren fünf Teilnehmer (außer mir alle weiblich) und die Dozentin war eine erfahrene Heilpraktikerin, die im Bereich Psychotherapie tätig ist und auch Psychologie studiert hat. Aufgefallen ist mir, dass die Dozentin einen Blumenkübel mitgebracht hatte, um für eine gute Atmosphäre zu sorgen. Dazu haben außerdem auch ihre beiden Hunde beigetragen.

    Es standen die beiden Themen "Entwicklungspsychologie" und "Persönlichkeitspsychologie" auf dem Programm. Ich hatte über diese im Vorfeld des Seminars einen Überblick geschrieben.

    Nun war es aber zum Glück nicht so, dass die Hefte stur der Reihe nach durchgearbeitet und wiederholt wurden. Das hätte dann wenig gebracht, auch weil alle Teilnehmer gut vorbereitet waren und die Hefte durchgearbeitet hatten.

    Vielmehr hat die Dozentin Schwerpunkte gesetzt, Rücksicht auf die Wünsche der Teilnehmer genommen, und sehr viele Einblicke in die Beratungspraxis aus ihrer langjährigen Erfahrung geboten und damit verbunden auch immer wieder Hinweise, worauf bei der Beratung zu achten ist.

    Übrigens kam auch gleich zu Beginn der Hinweis, wo die Grenzen der Beratung liegen und dass diese doch oft recht schnell erreicht sein können, so dass der Verweis an einen Psychotherapeuten oder einen Heilpraktiker Psychotherapie nötig sein kann. Und dass es durchaus Sinn machen kann, sich nach dem Abschluss des Psychologischen Beraters in diese Richtung weiter zu entwickeln.

    Es gab auch einige Tipps dazu, wie mit den Heften am Besten gelernt werden kann und wie die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung empfohlen wird.

    Mein Fazit: Für mich hat sich die Teilnahme an dem Seminar auf jeden Fall gelohnt, auch wenn die Themen jetzt für die Bildungsberatung noch nicht so relevant waren. Für mich war aber das Besondere, dass die Inhalte der Studienhefte zum Leben erweckt wurden, indem aufgezeigt wurde, wie diese in der Praxis angewendet werden können und dies an vielen Beispielen erläutert wurde - die zum Teil sehr eindrücklich waren und auch nicht ganz spurlos an mir vorbei gegangen sind.

    Unter anderem haben wir auch eine Übung gemacht (Teilnahme freiwillig!), bei der wir auf unsere ersten Erinnerungen aus der Kindheit geblickt haben. Die Atmosphäre in der Gruppe war so vertrauensvoll, dass alle dabei mitgemacht haben und es ist erstaunlich, was bei dem Einzelnen so passiert ist und wie es sich auf Entscheidungen und Entwicklungen im späteren Leben ausgewirkt hat.

    Besonders hervorheben möchte ich auch das Engagement der Dozentin, die sehr intensiv auf alle Fragen und Wünsche der Teilnehmer eingegangen ist und auch nicht auf die Uhr geschaut hat, was die Seminarzeiten anging.

    Nach 1,5 Seminartagen (Samstag komplett, Sonntag nur ein halber Tag) habe ich das Seminar recht nachdenklich und mit vielen Eindrücken verlassen.

    Ich freue mich schon auf die beiden noch folgenden Seminare, auch wenn sich für diese bei mir schon wieder Terminprobleme abzeichnen, so dass ich sie vielleicht nicht beide in München besuchen kann. Das wäre dann schon schade, weil ich es doch für sinnvoll halte, möglichst bei einem Dozenten bzw. einer Dozentin zu bleiben. Wobei es vielleicht auch interessant sein kann, jemand anderes kennen zu lernen, um vergleichen zu können.

    Update 7.8.2013:
    Heute habe ich von Impulse die Einladung zu einer Online-Umfrage erhalten, in der um eine Rückmeldung zum Seminar hinsichtlich Organisation und Inhalte gebeten wurde.
  12. Markus Jung
    Diese Woche ist FutureLearn offiziell eröffnet worden - die britische MOOC-Plattform, an der unter anderem die Open University maßgeblich beteiligt ist.

    Ich habe mir die zum Start angebotenen Kurse angeschaut und bin an dem Angebot hängen geblieben, das von der Warwick Business School durchgeführt wird. Es handelt sich um einen Kurs aus dem Bereich der Psychologie mit dem Titel "The Mind is Flat: The Shocking Shallowness of Human Psychology". In einer Pressemitteilung der Business School heißt es dazu unter anderem:



    Hört sich spannend an und ich hoffe nur, dass meine bisher mühsam erworbenen Kenntnisse und Vorstellungen aus dem Bereich der Psychologie nicht zu sehr über den Haufen geschmissen werden ;-)

    Neben den Inhalten interessiert mich aber natürlich auch, wie das Ganze technisch und organisatorisch abläuft.

    Als Erstes habe ich mich auf der Plattform von FutureLearn registriert:
    https://www.futurelearn.com/register
    Dazu werden nur Vorname, Nachname, eine Mail-Adresse und das gewünschte Passwort benötigt. Heftig fand ich die umfangreichen Terms and Conditions sowie die Privacy Policy. Würde ich mich damit im Detail beschäftigen, wäre ich wohl alleine schon einen Tag beschäftigt. Der Code of Conduct ist da schon kompakter gestaltet. Nachdem ich allem zugestimmt habe, konnte ich die Registrierung abschließen.

    Im nächsten Schritt konnte ich meinen Kurs auswählen und mich anmelden. Der Starttermin ist mit "early 2014" angegeben, der Kurs wird über sechs Wochen gehen und als Zeitaufwand werden fünf Stunden pro Woche angegeben. Die Anmeldung war mit einem Klick erledigt.

    Anschließend habe ich noch mein Profil ausgefüllt. Ihr findet mich hier. Mehr gibt es erstmal nicht zu tun.

    Die Anmeldung zum Kurs wurde mir bereits per Mail bestätigt und mitgeteilt, dass der genaue Starttermin noch festgelegt und ich dann darüber informiert werde.

    Nun also erstmal abwarten. Wer von euch macht denn auch mit? - Es gibt doch etliche Psychologie-Interessierte hier bei Fernstudium-Infos.de. Der Kurs kostet nichts und der Zeitaufwand scheint auch überschaubar zu sein. Wäre schön, sich hier auch auf Deutsch etwas über den Kurs austauschen zu können.
  13. Markus Jung
    Wie berichtet habe ich jetzt das komplette Material für meinen Fernlehrgang zum Psychologischen Berater bei Impulse vorliegen. Aber wie ist eigentlich mein aktueller Bearbeitungsstand? - Hier eine Übersicht:

    Seminare
    Seminar 1: Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie - absolviert
    Seminar 2: Klinische Psychologie - angemeldet für Oktober 2013
    Seminar 3: Beratungspraxis / Abschlussklausur - angemeldet für Juli 2014

    Einführung
    Heft 1: Einführung - bearbeitet - keine Einsendeaufgabe

    Entwicklungspsychologie - bearbeitet und zusammengefasst
    Heft 2: Entwicklungspsychologie I - bearbeitet (Note: 2,3)
    Heft 3: Entwicklungspsychologie II - bearbeitet (Note: 1,3)
    Heft 4: Entwicklungspsychologie III - bearbeitet (Note: 1,3)

    Persönlichkeitspsychologie
    Heft 5: Persönlichkeitspsychologie I - bearbeitet (Note: 1,3)
    Heft 6: Persönlichkeitspsychologie II - bearbeitet (Note: 1,0)

    Klinische Psychologie
    Heft 7: Klinische Psychologie I - bearbeitet (Note: 1,7)
    Heft 8: Klinische Psychologie II - gelesen
    Heft 9: Klinische Psychologie III - gelesen

    Klientenzentrierte Gesprächsführung
    Heft 10: Klientenzentrierte Gesprächsführung I - gelesen
    Heft 11: Klientenzentrierte Gesprächsführung II - gelesen
    Heft 12: Klientenzentrierte Gesprächsführung III - gelesen

    Noch komplett offen:

    Abschlussarbeit

    Sozialpsychologie - Heft 13

    Lernen und Gedächtnis - Heft 14

    Pädagogische Psychologie - Heft 15

    Arbeits- und Organisationspsychologie - Heft 16

    Gruppendynamik - Heft 17

    Praxis der psychologischen Beratung - Heft 18

    Mit dem Lehrgang begonnen habe ich am 18. Mai 2012 und die reguläre Kursdauer endet am 17. November 2013 - bis dahin werde ich definitiv nicht fertig.

    Es gibt aber ein Jahr kostenlose Nachbetreuungszeit bis zum 17.11.2014 - und in dieser Zeit möchte ich auch fertig sein und nach aktueller Planung mit den Seminaren etc. sollte das auch klappen.

    Ansonsten würde die Möglichkeit bestehen, auf Antrag die Betreuungszeit um ein weiteres Jahr ohne Zusatzkosten zu verlängern.

    Wäre ich dann immer noch nicht fertig, wäre es für 50 Euro pro Jahr noch maximal zwei Mal möglich, die Betreuungszeit kostenpflichtig zu verlängern. Somit wäre der späteste Termin der 17.11.2017 - aber so lange möchte ich definitv nicht mehr benötigen, sondern denke, dass ich bis dahin schon wieder in ganz anderen Weiterbildungen stecken werde ;-)

    Jetzt werde ich mich damit beschäftigen, die Persönlichkeitspsychologie zusammen zu fassen, um dann mit der klinischen Psychologie weiter zu machen, damit ich für das Seminar im Oktober gut vorbereitet bin.
  14. Markus Jung
    Vor ein paar Tagen habe ich die letzte Ladung Studienbriefe für den Fernlehrgang zum Psychologischen Berater von Impulse erhalten. Damit liegen hier jetzt 18 Hefte, von denen ich immerhin schon 12 zumindest mal gelesen habe. Ich werde jetzt auch einen neuen Anlauf machen, diese intensiv zu bearbeiten. Im Oktober findet dann schon das zweite Seminar statt.

    Und so sieht der Stapel mit den Heften aus:


    Wer sich dafür interessiert, um was für Hefte es sich handelt und wo die Schwerpunkte im Lehrgang liegen, kann sich dieses Video ansehen:

  15. Markus Jung
    Mitte Juli habe ich mein erstes Seminar im Rahmen des Lehrgangs zum Psychologischen Berater. In der letzten Zeit hat Impulse nichts mehr von mir gehört - meine letzte Einsendeaufgabe wurde am 22. Februar 2013 korrigiert.

    Für mich passt es soweit, einige Hefte habe ich schon gelesen und werde mich nun bald an die Seminarvorbereitung machen (die dafür relevanten Hefte habe ich schon vor einiger Zeit bearbeitet).

    Was mich aber etwas gewundert hat ist, dass sich in der ganzen Zeit niemand bei mir gemeldet hat, um mal nachzufragen, ob ich noch dabei bin, irgendwelche Probleme mit dem Stoff habe oder geistig schon "ausgestiegen" bin - immerhin ist mein letzter Kontakt zur Fernschule mehr als vier Monate her.
  16. Markus Jung
    Am 20. und 21. Juli werde ich in München an meinem ersten Seminar von Impulse zum Fernlehrgang Psychologischer Berater teilnehmen. Das Seminar wird in den Schulungsräumen einer Apotheke statt finden und geht am Samstag von 11 bis 17 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 12:30 Uhr.

    Es werden die Themen Persönlichkeitspsychologie und Entwicklungspsychologie behandelt - mit denen ich mich zuletzt vor langer Zeit beschäftigt habe. Insgesamt umfasst der Stoff fünf Studienbriefe. Drei zur Entwicklungspsychologie und zwei zur Persönlichkeitspsychologie.

    Die Einsendeaufgaben habe ich alle bereits bearbeitet und eingereicht, so dass ich eigentlich meinen sollte, dass ich den Stoff verinnerlicht habe. Allerdings ist das alles schon so lange her, dass ich befürchte, dass davon nicht mehr so viel hängen geblieben ist.

    Theoretisch habe ich jetzt noch fast zwei Wochen Zeit - praktisch werde ich aber nicht so viele frei Stunden haben, um mich mit dem Material beschäftigen zu können und überlege nun, wie ich mich sinnvoll vorbereite. Heute fange ich erstmal damit an, die Inhaltsverzeichnisse und Hefte nochmal aufmerksam durchzublättern und zu schauen, was noch so vorhanden ist und worum es überhaupt geht. Zum Thema Entwicklungspsychologie habe ich mir damals auch eine Zusammenfassung erstellt und zu beiden Heften eine MindMap. Das sollte also auch hilfreich sein.

    Und weil ich recht gut durch Schreiben lerne, werde ich hier auch ein paar Notizen dazu machen - müsst ihr ja nicht alles lesen ;-)

    --------------------------------------------------------------

    Die Entwicklungspsychologie wurde aus ganz verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

    So ging es zunächst um die senso-motorische Entwicklung, also die Entwicklung der Sinne und der Bewegung bzw. die Koordination der beiden Bereiche. Diese Entwicklung wurde vom Neugeborenen bis zum drei Jahre alten Kind betrachtet.

    Dann wurde auf die Entwicklung aus Sicht der Psychoanalyse am Beispiel der psychosexuellen Entwicklung nach Sigmund Freud eingegangen - verschiedene Phasen anal/oral/phllisch-ödipal etc. Hier ging es um die Entwicklung bis etwa zum 16. Lebensjahr.

    Weiterhin wurde die psychosoziale Entwicklung nach Erikson besprochen, die sich über das gesamte Lebensalter von der Geburt bis ins höhere Erwachsenenalter erstreckt.

    Außerdem wurde in diesem Heft auch allgemein in das Thema Entwicklung eingeführt, auf Entwicklungsnormen, Entwicklungstheorien und auf die Anlage-Umwelt-Diskussion eingegangen.

    In Form von Exkursen wurden außerdem einige Begriffe und Konzepte eingeführt, die nicht direkt etwas mit der Entwicklungspsychologie zu tun haben:
    - Begriffe "Psyche" und "Psychologie"
    - Psychoanalyse
    - Begriffe "Gefühl/Emotion", "Affekt", "Stimmung"

    Im zweiten Heft ging es dann um die kognitive Entwicklung, unter anderem nach Piaget und in diesem Zusammenhang auch um die Begriffe Äquilibration, Adaption, Assimilation und Akkomodation.

    Der zweite große Block beschäftigte sich mit dem Spracherwerb.

    In Form von Exkursen wurde außerdem auf diese Themen eingegangen:
    - Denken
    - Geist, Verstand, Vernunft, Intelligenz
    - Sinne, Sinnesorgane, Wahrnehmung
    - Experimente

    Im dritten Heft zur Entwicklungspsychologie geht es zuerst um die Rolle der Eltern, was die Sozialisation angeht, speziell bezogen auf die Bindungsqualität, aber auch bezogen auf Erziehung un den Erwerb der Geschlechtsidentität und Geschlechtsrolle.

    Danach werden drei Lebensabschnitte des Menschen genauer betrachtet:
    - Jugendalter / Identitätsbildung
    - Erwachsenenalter (Erikson: Intimität/Generativität, Stadien nach Levinson und nach Gould)
    - Alter (Veränderungen im Alter - Tod)

    Das letzte Kapitel beschäftigt sich dann mit der Moralentwicklung. Dabei wurden die Stufen nach Kohlberg betrachtet.

    --------------------------------------------------------------

    Die Persönlichkeitspsychologie wird in zwei Heften behandelt.

    Los geht es mit einer Definition und der Einführung wichtiger Begriffe wie Temperament, Eigenschaft (trait), Typ, Disposition, Charakter, Stimmung, Gewohnheit (habit) und Konsistenz.

    Danach wird zwischen Persönlichkeitstypologien und Eigenschaftstheorien unterschieden und es werden Beispiele genannt. Heute noch relevant ist davon besonders das Fünf-Faktoren-Modell (Big 5). Außerdem geht es um Vererblichkeit, Prognosemöglichkeiten und in diesem Zusammenhang auch um die Konsistenz von Persönlichkeitseinschätzungen.

    Es folgen die verschiedenen Persönlichkeitstheorien.

    Als erstes werden psychoanalytische Persönlichkeitstheorien behandelt: Freud, Jung, Adler.

    Sigmund Freud: Psychoanalyse
    > unbewusste Motivation
    > Es / Ich / Über-Ich
    > Entwicklung/Sexualität (Orale Phase, Anale Phase, Phallische Phase, Genitales Stadium)
    > Abwehrmechanismen

    Carl Gustav Jung: Analytische Psychologie
    > persönliches Unbewusste / kollektives Unbewusste (Archetypen)

    Alfred Adler: Individualpsychologie
    > interpersonell
    > Mangelgefühl (Minderwertigkeitsgefühl), das überwunden werden soll

    Weiter geht es dann mit behavioristischen und neobehavioristischen Ansätzen. Hier werden die Konzepte von Watson, Skinner sowie Dollard und Miller besprochen. Hier geht es um Reiz und Verhalten (Lernen als Reaktion auf Reize), die "Black Box" sowie klassische und operante Konditionierung.

    Es schließen sich kognitive und sozialkognitive Theorien an, bei denen die eigentliche Informationsverarbeitung, als das Denken, in den Mittelpunkt rücken. Hier werden die Konzepte von Kelly, Walter Mischels und Albert Banduras besprochen. Ausgiebig wird noch auf das Konzept der Selbstwirksamkeit eingegangen.

    Danach folgen humanistische Persönlichkeitstheorien. Konkret werden Maslows Theorie der Selbstverwirklichung (Bedürfnispyramide) sowie der personenzentrierte Ansatz von Carl Rogers (Kongruenz: Ich bin so, wie ich sein möchte) erläutert.

    Als letztes Konzept werden Theorien über das Selbst besprochen. Sehr individueller Ansatz, bei dem das Selbstkonzept im Mittelpunkt steht, unter anderem in Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl.

    Den Abschluss des Heftes bildet dann ein Vergleich der verschiedenen Persönlichkeitstheorien hinsichtlich der Fragen:
    - Anlage oder Umwelt?
    - Lernprozesse oder angeborene Grundlagen des Verhaltens?
    - Betonung der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft?
    - Bewusstes oder Unbewusstes im Mittelpunkt?
    - Innere Disposition oder äußere Situation?
    - Besonderheiten der einzelnen Konzepte

    --------------------------------------------------------------

    So, damit habe ich mir zumindest wieder einen kurzen Überblick über die Inhalte zurück ins Gedächtnis gerufen und hoffe einfach mal, dass dies als Vorbereitung für das Seminar reicht.
  17. Markus Jung
    Im Lecturio-Blog wurde zu einer Blogparade aufgerufen, die sich mit der Zukunft des Lernens beschäftigt. Ich finde Blogparaden immer eine schöne Sache, um Meinungen zu einem Thema aus verschiedenen Perspektiven zu erhalten und mache daher immer gerne mit.

    Den Teilnehmern an der Blogparade wurden drei Fragen an die Hand gegeben, nach denen ich meinen Beitrag glieder möchte.

    Könnt ihr euch vorstellen, dass wir in ein paar Jahren nur noch online mit Hilfe digitaler Medien lernen?

    Also ich denke nicht, dass in einigen Jahren nur noch online gelernt wird, aber der Online-Anteil wird, auch im klassischen Präsenzstudium, aber ganz besonders deutlich im Fernstudium, immer größer werden. Der Anteil der Papier-Studienbriefe wird immer mehr abnehmen und die Materialien werden häufiger als eBooks zur Verfügung gestellt. Ob es dann unbedingt ein Online-Studium sein muss, bei dem man ständig mit dem Internet verbunden ist, um an seinem Studienmaterial arbeiten zu können, wird sich noch zeigen müssen. Wobei wahrscheinlich in ein paar Jahren eine ständige (und dann hoffentlich auch stabile) mobile Internetverbindung genauso normal sein wird, wie dass man heute von zu Hause aus ständig online ist - ich kann mich noch gut an meinen ersten, teueren Tarif erinnern, in dem nach Zeit abgerechnet wurde und ich immer nur ganz gezielt Informationen bzw. Mails aus dem Internet abgerufen habe.

    Wird es in 20 Jahren keine Unis mit Präsenzvorlesungen mehr geben?

    Es gibt ja heute schon Experimente damit, die eigentliche Vorlesung aus der Uni auszulagern zum Beispiel in Form von Videos, wie es zum Beispiel beim Flipped Classroom praktiziert wird. Und ich denke, wenn es um den klassisch Vorlesung als Wissensvermittlung nur in eine Richtung geht, macht dies sogar Sinn. Dazu muss niemand in einen vielleicht überfüllten Hörsaal mit möglicherweise schlechter Akustik bzw. Störungen durch andere Studierende kommen.

    Was ich aber nicht glaube ist, dass es keine Präsenz-Hochschulen mehr geben wird. Statt dessen wird man sich dort mehr auf zum Beispiele Experimente, gemeinsame Übungen, Gruppenarbeiten und allgemein die Kommunikation konzentrieren.

    Was sind für euch persönlich die Vorteile beim E-Learning?

    Der größte Vorteil ist ähnlich wie im Fernstudium die Flexibilität - lernen zu jeder Zeit und an jedem Ort. Vorausgesetzt natürlich, die Internetverbindung steht. Darüber hinaus bietet aber E-Learning auch noch den Vorteil der Medienvielfalt und der Interaktivität. Es können also Vidos zum Einsatz kommen, animierte Schaubilder usw. Außerdem können kleine Tests in die E-Learning Einheiten eingearbeitet werden, die ein direktes Feedback zum aktuellen Lernstand ermöglichen.

    Welche Erwartungen habt ihr an die Zukunft des lernens? Ähnliche wie ich, oder ganz andere? Vielleicht habt ihr Lust, mit einem eigenen Blog-Beitrag an der Blogparade teilzunehmen? - Dies ist noch bis zum 7. Juli möglich.
  18. Markus Jung
    In der Vergangenheit habe ich ja manchmal bemängelt, dass man als Studierender der FernUni Hagen mitunter das Gefühl hat, dass es der Hochschule eher egal ist, ob die Studierenden erfolgreich sind oder das Fernstudium abbrechen - ja das mitunter sogar der Eindruck vorhanden sind, dass aufgrund der Explosion der Studierendenzahlen fast jeder Student willkommen ist, der nicht mehr betreut werden muss.

    Jetzt habe ich die Einladung zu einer Exmatrikuliertenbefragung erhalten, die auf jeden Fall deutlich macht, dass die Uni ein Interesse daran hat, die Gründe für den Abbruch des Studiums zu erfahren.

    Unter anderem wurde in dem Fragebogen auf die Inhalte, die Prüfungen, die Materialien und auch die Belastung eingegangen. Außerdem wurden zahlreiche statistische persönliche Angaben abgefragt, zum Beispiel zur Herkunft und zum Bildungs- und Berufsstand der Eltern.
  19. Markus Jung
    Mir liegt die eBook-Version des Buchs "Das Beratungsgespräch: Skills und Tools für die Fach-Beratung" von Adelheid Wimmer, Josef Wimmer , Walter Buchacher und Gerhard Kamp als Rezensionsexemplar vor. Leider gab es keine Version für den Kindle, so dass ich am PC mit den Adobe Digital Editions gelesen habe. Es ist aber (mittlerweile?) auch eine Kindle-Version bei Amazon erhältlich. Und in gedruckter Form gibt es das Buch natürlich auch. (Amazon-Link*)

    Es hat mich sehr gefreut, mal ein Buch über die Fachberatung zu finden, da ein großer Teil der sonstigen Literatur und auch mein Fernlehrgang zum Psychologischen Berater den Schwerpunkt eher auf die psycho-soziale Beratungsarbeit legt, die für mich in der beruflichen Praxis ja allenfalls eine Nebenrolle spielt. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die Unterstützung bei der Frage für (oder gegen) ein Fernstudium erhoffen.

    Das vorliegende Buch kann mann sich in weiten Teilen wie einen Werkzeugkoffer vorstellen. Es werden verschiedene Tools in für sich weitgehend abgeschlossenen Kapiteln vorgestellt. Manche sehr knapp, manche etwas ausführlicher. Verbindungen zwischen den einzelnen Kapiteln sind nicht immer ersichtlich. Das Buch scheint auf Seminaren zu basieren, zumindest werden fast alle Inhalte auch nochmal in Form von Flipchart-Seiten dargestellt. Zum Teil fand ich diese Visualisierungen hilfreich, zum Teil durch die Wiederholung aber auch eher ermüdend.

    Bevor es um die Praxis geht, werden zunächst einige theoretische Grundlagen vermittelt. So geht es im ersten Kapitel darum, was denn eigentlich Fachberatung ist, was sie von anderen Formen der Beratung unterscheidet und wo es Überschneidungen gibt (eine klare Abgrenzung ist oft gar nicht möglich).

    Folgende Definition bildet die Basis für das Buch:

    Der Berater bringt also "Skills" und "Tools" mit ein, die im weiteren Verlauf des Buchs vermittelt oder zumindest genannt werden, während der Klient seine Ressourcen mitbringt.

    Es folgt dann eine Abgrenzung zur psychosozialen Beratung und zur Prozessberatung.

    Ein guter Fachberater verfügt laut Ansicht der Autoren über Fachkompetenz und Beratungskompetenz. Die Beratungskompetenz setzt sich zusammen aus methodischer Kompetenz, sozialer Kompetenz und personaler Kompetenz. Dazu wird ein Fünf-Säulen-Modell der Fachberatung (Fachwissen, Rollen- und Funktionsklarheit, Theorien und Modelle, Instrumente und Techniken sowie Selbstreflexion) vorgestellt und es werden sieben Aufgaben des Fachberaters (Fachwissen haben und aktuell halten, Beratungssituation gestalten, Kommunikationstools einsetzen, Lebensrealitäten erfassen, Kooperieren und Konfrontieren sowie sich selbst kennen und für sich sorgen) genannt. Anstelle dieser drei sehr ähnlichen, im Buch aber separat abgehandelten, Modelle hätte ich mir ein gemeinsames Konzept gewünscht.

    Wie immer, wenn es um Beratung geht wird auch hier deutlich gemacht, wo die Grenzen liegen (zum Beispiel wenn es in Richtung Therapie geht, die ein Berater weder leisten kann noch darf) und wie Überweisungskompetenz aussieht (eben kein "abwimmeln").

    Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit psychologischen Aspekten der Beratung. Auch hier werden wieder verschiedene Konzepte recht isoliert für sich nacheinander kurz (meist 1-2 Seiten) abgehandelt, zum Beispiel Menschenbilder, mehrere Kommunikationsmodelle, Wertschätzung und Wertequadrat sowie Transaktionsanalyse, TZI und Körpersprache. Die Ausführungen können hier meiner Meinung nach allenfalls als Anregung dienen, sich mit einzelnen Themen intensiver zu beschäftigen.

    Im dritten Kapitel geht es um die Praxis der Beratung, um Grundsätze, verschiedene Rollen des Fachberaters sowie Grundlagen zum Gesprächsablauf. Mit der Gesprächsführung geht es dann auch in Kapitel vier weiter. Hier werden in insgesamt 23 Unterkapiteln eine Vielzahl von Bereichen kurz angeschnitten wie zum Beispiel das Modell Schulz von Thuns der verschiedenen Seiten einer Nachricht, Verhandlungsmodelle, Umgang mit Konflikten oder Beratung am Telefon. Hier sollte meines Erachtens jeder für sich schauen, womit er etwas anfangen kann bzw. wo er für sich noch Handlungsbedarf sieht und vielleicht auch tiefer einsteigen möchte.

    In Kapitel fünf werden einige Kreativitäts- und Visualisierungstechniken vorgestellt, die zum Teil aus dem Bereich der Moderation stammen (Brainstorming, Prio-Punkte kleben etc.), natürlich wird auf MindMaps eingegangen und auch die SPOT-Analyse (strenths, problems, opportunities, threads) wird vorgestellt - die ich bisher immer als SWAT-Analyse mit W für Weaknesses kannte, aber inhaltlich dürfte sich das wohl nichts tun.

    Kapitel sechs verspricht einen Notfallkoffer für schwierige Situationen, es geht dann aber eher um den Umgang mit schwierigen Typen von Klienten - es wird auf fordernde, aggressive, wütend-tobende, enttäuschte, (besser-)wissende, "unehrliche", verzweifelte und sich beschwerende Klienten eingefangen sowie auf solche mit Verständnisproblemen und "Prinzipienreiter".

    Im siebten Kapitel steht dann die Person des Fachberaters im Mittelpunkt. Insbesondere geht es darum, wie er mit den Belastungen des Berateralltags und den besonderen Herausforderungen wie dem ständigen Zeitmangel zurecht kommen kann. Unter anderem wird auf das Parato-Modell, Zeitfresser und Entspannung eingegangen.

    Zum Abschluss wird noch ein Blick in die Zukunft der Fachberatung gewagt, bevor die Autoren vorgestellt werden und die Anhänge (Literaturliste und Stichwortverzeichnis) folgen.

    Insgesamt fand ich dieses Buch sehr nützlich, um einen Überblick über verschiedene Bereiche der Fachberatung zu erhalten sowie viele Tipps über mögliche Werkzeuge und Vorgehensweisen. Dabei wirkt auf mich das Buch eher wie eine lose Sammlung, aus der sich jeder etwas heraussuchen kann und dann ggf. weiter einsteigen kann - denn dazu werden die Themen im Buch aufgrund der Fülle der Möglichkeiten zu oberflächlich behandelt. Ich werde sicherlich auch künftig immer wieder mal auf dieses Buch zurückgreifen, um mir Anregungen zu holen und vielleicht auch das eine und andere Thema noch weiter zu vertiefen.

    * = Affiliate-Link
  20. Markus Jung
    Nun ist mein Fernlehrgang Psychologie Basiswissen bei Laudius komplett abgeschlossen. Meine abschließende Hausarbeit wurde mit befriedigend bewertet. Diese Note steht auch auf dem Abschlusszertifikat und passt zu dem geringen Aufwand, den ich dafür betrieben habe.

    Wenn ich mich mit dem Lehrgang bewerben würde, würde ich daher mein Abschlusszeugnis beilegen - dort stehen nicht nur die einzelnen Themenbereiche mit drauf, sondern meine Gesamtleistung dort beträgt auch 15 Punkte ("sehr gut"). So sieht das Abschlusszeugnis aus (es wird auf hochwertigen weißen Pappkarton gedruckt):



    Und hier zur Vollständigkeit noch mein kompletter Notenspiegel:

    [TABLE=class: grid]

    [TR] [TD]Was ist Psychologie?
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Geschichte der Psychologie
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Allgemeine Psychologie I
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Allgemeine Psychologie II
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Entwicklungspsychologie I
    [/TD]
    [TD]1-
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Entwicklungspsychologie II
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Persönlichkeitspsychologie
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Sozialpsychologie I
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Sozialpsychologie II
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Pädagogische Psychologie
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Klinische Psychologie I
    [/TD]
    [TD]1
    [/TD]
    [/TR]
    [TR]
    [TD]Klinische Psychologie II
    [/TD]
    [TD]1+
    [/TD]
    [/TR]

    [/TABLE]
  21. Markus Jung
    Bald wird es ernst - in sieben Tagen startet der MOOC Maker Course 2013 und da es für einen solchen anders als bei einem Fernkurs keine vorderfinierten Lernziele gibt, möchte ich diese für mich selbst zusammenstellen. Insbesondere möchte ich aufpassen, dass meine Aktivitäten nicht zu sehr zu Lasten meines Lehrgangs zum Psychologischen Berater gehen, bei dem ich sehr froh bin, langsam in den "Lerntrott" hinein zu kommen.

    Hinzu kommt, dass ich auch nicht ganz genau zur Zielgruppe des #MMC13 gehöre, da ich mich zwar für MOOCs interessiere, aber mehr als Teilnehmer und als Branchenbeobachter, denn als Planer eines eigenen MOOCs (wobei man ja nie weiß, was kommt...).

    Also habe ich mir das Programm nochmal in Ruhe angeschaut in der Hoffnung, dass ich vielleicht einzelnen Themen oder Wochen ausklammern kann - Fehlanzeige: Alle Themen sind interessant.

    Fest steht schon, dass ein Schwerpunkt die fünfte Woche sein wird, in der ein Wiki entwickelt wird. Grund dafür ist, dass ich mich hier als Reflektor beteiligen werden, meine Teilnahme da also nicht so unverbindlich ist, wie sonst bei einem MOOC.

    Ich sammel hier mal meine Fragen, die ich im Rahmen des #MMC13 für mich beantworten möchte. Die Liste werden ich immer wieder aktualisieren und meine Antworten auf die Fragen verlinken.


    Was ist ein MOOC?
    Welche Arten von MOOCs gibt es?
    Kann ein Fernstudium auch ein MOOC sein?
    Welche technischen Plattformen können für einen MOOC zum Einsatz kommen?
    Wofür eignen sich MOOCs (Inhaltsvermittlung, Inhaltsvearbeitung etc.)?
    Wie kann eine Lernerfolgskontrolle stattfinden?
    Wie können die Teilnehmer betreut werden?
    Gibt es ein Verzeichnis von MOOCs nach Themengebieten?
    Was bringt die Teilnahme an MOOCs für die Karriere?
    http://www.fernstudium-infos.de/blogs/markus-jung/9253-meine-antworten-auf-meine-mooc-fragen.htmlSind auch Abschlüsse mit dem MOOC-Konzept vereinbar? - Welche?
    Darf ein MOOC auch etwas kosten?
    Sind MOOCs eine Konkurrenz zum Fernunterricht?
    Wo können MOOCs in der Fernlehre zum Einsatz kommen?
    Werden MOOCs die Fernlehre verändern?
    Kann für einen MOOC eine ZFU-Zulassung notwendig sein?
    Ist ein cMOOC zur Zukunft der Fernlehre denkbar (Teilnehmer? Themen?)

    Fragen von Fernstudienakademie:
    Woran liegen die hohen Abbrecherquoten in bisherigen MOOCs? (siehe Kommentare unten)
    Was kann man tun, um diese Quote zu senken? (siehe Kommentare unten)
    Sind diese hohen Abbrecherquoten wirklich "schlimm"? Für wen sind sie "schlimm"? Warum? (siehe Kommentare unten)

    Gerade habe ich meine Fragen mit dem Programm verglichen - Antworten wird es wohl in den Wochen 1, 2, 3 und 4 geben... Und in Woche 5 werden sie dann im Form des Wikis dokumentiert.

    Habt ihr auch Fragen zu MOOCs? Ich nehme diese dann gerne in die Liste mit auf oder erstelle eine separate Liste.

    Nun werde ich es erstmal auf mich zu kommen lassen und dann konkret weiter planen, wenn die Impulsbeiträge zur ersten Woche online sind. Vieles wird sich dann vermutlich auch im Verlauf ergeben.
  22. Markus Jung
    Die bisherigen MOOCs (insbesondere die in Deutschland über openHPI angebotenen) stammen vorwiegend aus dem technischen Bereich, häufig aus der IT bzw. dem Internet. Eine Ausnahme war hier sicherlich der MMC13, der aber als Meta-MOOC über MOOCs eh einen besonderen Status hatte.

    Nun startet am im April der ich.kurs 2013, der sich als offener Online-Kurs zum Thema Coaching und Persönlichkeitsentwicklung versteht. Der Kurs umfasst sechs Einheiten und geht es vom 22. April bis 05. August 2013. Dabei werden die Themen Kommunikation, Ziele, Werte, Beliefs, Kreativität und Emotion behandelt. Einen kurzen Überblick liefert auch dieses Teaser-Video.

    Jede Einheit des Online-Kurses besteht aus einem kurzen Video und einführenden Texten. Außerdem gibt es jeweils weiterführende Leseempfehlungen, Interviews mit Coachs und Experten, Übungen und Aufgaben zum Ausprobieren. Grundlage für den ich.kurs 2013 ist das ich.raum Coaching-Konzept, das von dem Diplom-Psychologen Dr. Johannes Moskaliuk entwickelt wurde.

    Neben dem für MOOCs eher ungewöhnlichen Inhalt ist auch das Konzept des Kurses etwas Besonderes: Es handelt sich um den Versuch, einen MOOC als privatwirtschaftliches Bildungsangebot durchzuführen, damit also Geld zu verdienen, zumindest aber die Kosten (die mit 10.000 Euro angegeben werden) zu decken.

    Während die Basis-Mitgliedschaft kostenfrei ist und alle Lehrmaterialien offen zugänglich im Internet bereit gestellt werden, muss für Zusatzleistungen gezahlt werden. Es gibt folgende Konzepte:

    Mitgliedschaft Free

    kostenlos
    Online-Zugriff auf alle Inhalte des Kurses
    E-Mail Info zum Start jeder neuen Einheit

    Mitgliedschaft Active
    zusätzlich zur Mitgliedschaft Free:

    Papier-Heft zum Start (40 DIN A6-Seiten mit Ideen und Anregungen)
    Zugang zur geschlossenen Kursplattform
    Kosten: 12,90 Euro

    Mitgliedschaft Premium
    zusätzlich zur Mitgliedschaft Active:

    Sechs weitere Papierhefte mit Ideen, Übungen und Anregungen zur jeweiligen Einheit
    Teilnahmebestätigung
    Kosten: 49,00 Euro

    Dann gibt es noch ein Sonderformat Mitgliedschaft Professional, das sich an Menschen richtet, die sich im Rahmen des ich.kurs 2013 als Coach, Trainer, Berater oder Experte für die Themen des Kurses präsentieren möchten und für 49,00 Euro zusätzlich zu den Leistungen der Active-Mitgliedschaft die Möglichkeit erhalten, ein öffentliches Profil anzulegen, eigene Inhalte zu den einzelnen Themen auf der Kursplattform einzustellen und eigenen Termine und Veranstaltungen im Kalender einzutragen.

    Letztlich ist es auch noch möglich als Sponsor aufzutreten. Die Kosten dafür wurden nicht veröffentlicht.

    Werbung in einem MOOC?
    Dass für die Anbieter professionell gemachter Online-Kurse auf Dauer auch etwas bezahlt werden muss, wenn diese nicht nur als Marketing-Aktion durchgeführt werden, kann ich nachvollziehen und den Preis für die Active-Mitgliedschaft halte ich auch für durchaus angemessen, während ich noch überlegen muss, ob ich auch bereit wäre, den Preis von 49 Euro für die Active-Mitgliedschaft zu bezahlen. Auf das Papier kann ich gut verzichten und die Teilnahmebestätigung halte ich für eher wertlos, da es keine Leistungsüberprüfung gibt und ich auch meine Anmeldebestätigung als Beleg nutzen könnte.

    Was mich persönlich aber stört, sind die Möglichkeiten, die professionellen im Rahmen des Sponsorings bzw. der Profesional-Mitgliedschaft eingeräumt werden. So wie ich es verstehe, bekommen dann selbst die zahlenden Kursteilnehmer die wie auch immer gestalteten Sponsoring-Hinweise zu sehen sowie die zusätzlichen Inhalte. Nun könnte man davon ausgehen, dass diese im Optimalfall auch zusätzlichen Nutzen bringen, aber im Zweifel wird es sich wohl in erster Linie um eine Selbstpräsentation der Anbieter handeln. Und wenn das Kurskonzept "rund" ist, sind zusätzliche Inhalte ja eigentlich auch entbehrlich bzw. werden von den Teilnehmern im gemeinsamen Diskurs erstellt.

    Ich überlege mir gerade, wie ich es empfinden würde, wenn zum Beispiel in den Unterlagen meines Fernkurses zum Psychologischen Berater bei Impulse noch zusätzliche Kapitel von anderen Fernschulen enthalten wären oder Sponsoring-Hinweise... Ich glaube, das würde mir nicht gefallen. Aber natürlich sind die Kosten bei Impulse auch höher (obwohl auch diese im Marktvergleich eher günstig sind) und es ist ein anderes Konzept.

    Dennoch tue ich mich mit diesem Angebot etwas schwer, gerade auch was so meine bisherigen Vorstellungen von MOOCs angeht.

    Veranstalter Johannes Moskaliuk ist Anfang Februar in seinem Blog wissen*3 im Beitrag Eine Wette in Sachen MOOCs ausführlich auf seine Überlegungen zum Konzept für den ich.kurs 2013 eingegangen. Zusammengefasst schreibt er dazu:

    Nach diesem Blogbeitrag steht auch noch gar nicht fest, ob der Kurs durchgeführt wird - er beginnt nur, wenn bis Ende März entweder Zusagen über insgesamt 5.000 Euro vorliegen (durch kostenpflichtige Anmeldungen oder Sponsoring) oder es mindestens 1.000 Anmeldungen zum Kurs gibt. Bezahlt werden muss aber nur, wenn der Kurs auch wirklich durchgeführt wird.
    Sehr interessant ist übrigens auch die Diskussion unter dem Blogbeitrag.

    Handelt es sich hier um einen Online-Fernkurs? Ist eine ZFU-Zulassung notwendig?
    Neben der Frage der "Werbung" beschäftigt mich auch die Frage, ob es sich hier wirklich um einen MOOC handelt, oder ob es nicht viel mehr ein online-basierter Fernlehrgang ist, der unter einem anderen Label läuft, das gerade modern ist. Damit verbunden wäre dann auch die Frage, ob eine ZFU-Zulassung notwendig ist. Auch darüber wird in den Kommentaren zum oben genannten Blogbeitrag diskutiert. Johannes Moskaliuk ist der Meinung, dass keine ZFU-Zulassung anfällt, da es keine Lernerfolgskontrolle gibt. Andererseits gibt es aber Mentoren zu den einzelnen Einheiten. Und diese werden ja sicherlich auch Rückmeldungen geben, zum Beispiel zu Forenbeiträgen. Ist das nicht schon ausreichend für die Notwendigkeit einer ZFU-Zulassung, vergleichbar zu Fernlehrgängen, die ohne Abschlussprüfung durchgeführt werden, sondern nur mit Einsendeaufgaben (die Einsendeaufgaben sehe ich im ich.kurs 2013 in den Forenbeiträgen). Was allerdings gut sein kann ist, dass dieser Kurs ein reiner Hobby-Kurs ist. Aber selbst dann müsste er durch die ZFU ja zumindest registriert werden, oder? Aber ich vermute mal, dass dies im Vorfeld abgeklärt wurde - die oben stehenden Gedanken sind nur meine persönlichen Überlegungen und stellen keinesfalls eine rechtliche Bewertung da.

    Wer von euch ist dabei?
    Wie sieht es denn mit euch aus? Habt ihr Lust, an dem Kurs teilzunehmen, und sei es nur aus Neugierde? Die Basis-Teilnahme ist ja kostenlos und eine Diskussion über die Inhalt der einzelnen Einheiten könnte ja auch an anderer Stelle, zum Beispiel hier in einer Gruppe oder in den verschiedenen Blogs stattfinden - ganz so wie es eigentlich das "c" für connectivism in cMOOCs vorsieht und wie es zum Beispiel im MMC13 praktiziert wurde. Ich selbst werde die 12,90 Euro für die Active-Mitgliedschaft investieren, da mich sehr interessiert, wie die Kursplattform aufgebaut sein wird und wie diese angenommen wird. Natürlich werde ich hier im Blog und wohl auch in ein paar Videos ausführlich über meine Teilnahme berichten. Zum Glück ist die Kursdauer auch etwas mehr gestreckt als beim MMC13 (April bis August), so dass ich hoffe, dies auch zeitlich gut hin zu bekommen. Und wer weiß, vielleicht lerne ich ja sogar noch ein bisschen was über mich?
  23. Markus Jung
    Zu Beginn des MOOC Maker Course 2013 hatte ich mir eine Reihe von Lernfragen notiert, die ich im Rahmen meiner Kursteilnahme beantworten wollte. Zu einigen Fragen habe ich bereits Antworten formuliert, für die anderen möchte ich dies nun nachholen. Dabei werde ich mich bewusst kurz fassen und alle möglichen Aspekte der Antworten beleuchten, sondern mich eher darauf konzentrieren, wie meine persönliche Antwort dazu aussieht - gerade bei MOOCs gibt es zu fast allen Fragen kontroverse Meinungen. Gerne darf in den Kommentaren weiter dazu diskutiert werden.

    1. Was ist ein MOOC?
    siehe http://www.fernstudium-infos.de/blogs/markus-jung/8686-was-ist-ein-mooc.html

    2. Welche Arten von MOOCs gibt es?
    siehe http://www.fernstudium-infos.de/blogs/markus-jung/8705-welche-arten-moocs-gibt-xmooc-cmooc.html

    3. Kann ein Fernstudium auch ein MOOC sein?
    siehe http://www.fernstudium-infos.de/blogs/markus-jung/8724-kann-ein-fernstudium-auch-ein-mooc.html

    4. Welche technischen Plattformen können für einen MOOC zum Einsatz kommen?
    Sehr viele. Zum Beispiel Foren, Blogs, Content Managent Systeme (CMS), Lern Management Systeme (LMS), Wikis als Basis, und ergänzend dann meist ganz viele Social Media Kanäle - ergänzend zu den vorgenannten besonders Twitter, Facebook, Google+, aber auch Dienste für Videos, Podcasts, Bilder usw.

    Im Rahmen des MMC13 ist in kollaborativer Arbeit das Google Docs Dokument "MOOC Tool Check" entstanden, das exemplarisch einige Tools auflistet: https://docs.google.com/document/d/1SkHCOPlOSVUoxBqcUBHeKE49j5JkBiDiwylDwvUprSM/edit

    5. Wofür eignen sich MOOCs (Inhaltsvermittlung, Inhaltsvearbeitung etc.)?
    Hier kommt es auf den Typ der MOOCs an. xMOOCs ähneln eher klassischen Kursen, wie sie auch im Fernunterricht zum Einsatz kommen, also vor allem Wissensvermittlung - oft erfolgt diese sogar zu einem großen Teil durch Frontalunterricht in Form von Videos, mitunter wird das Wissen auch erarbeitet. In cMOOCs steht viel mehr die Vernetzung und die gemeinsame Bearbeitung und Diskussion eines Themas im Mittelpunkt. Hier wird eher Wissen erzeugt, als nur gelernt. Denkbar sind MOOCs für fast alle Lernaufgaben, je nachdem wie sie gestaltet werden.

    6. Wie kann eine Lernerfolgskontrolle stattfinden?
    - Interaktive Übungen (zum Beispiel Online Multiple Choice) mit sofortiger Auswertung
    - Gruppenübungen, Peer-to-Peer Feedback
    - Klausuren und mündliche Prüfungen (werden teilweise kostenpflichtig als Ergänzung angeboten)
    Im Grunde stehen auch in MOOCs alle Prüfungsmöglichkeiten zur Verfügung, die es auch in sonstigen Lernszenarien gibt, nur müssen diese mitunter anders organisiert werden - insbesondere in den großen Kursen mit zehntausenden Teilnehmern ist eine individuelle Lernkontrolle kaum für alle möglich, sondern kann nur automatisiert erfolgen oder mit den Lernern untereinander

    7. Wie können die Teilnehmer betreut werden?
    Eine individuelle Betreuung ist gerade bei sehr großen MOOCs kaum möglich. Hier wird häufig die Betreuung untereinander organisiert, ggf. sind hierzu auch Hierachien denkbar (zum Beispiel dass Lerner, die bereits fortgeschritten sind und Lernerfolge ggf. auch nachgewiesen haben, Neulingen helfen usw.). Zum Teil gibt es moderierte Foren und bei kleineren MOOCs wird durchaus auch auf individuelle Fragen eingegangen. Auch hier kommen zum Teil kostenpflichtige Ergänzungen zum Einsatz (zum Beispiel Zugang zu betreuten Foren).

    8. Gibt es ein Verzeichnis von MOOCs nach Themengebieten?
    Es gibt einige englischsprachige Verzeichnisse im Web. Ich habe hier bei Fernstudium-Infos.de eine rudimentäre Übersicht erstellt, die ganz sicher nicht vollständig ist, aber einen ersten Überblick liefert und neben den großen MOOC-Portalen auch deutsche Kurse auflistet.

    9. Was bringt die Teilnahme an MOOCs für die Karriere?
    Das hängt sehr davon ab, in welchem Bereich man tätig ist, wer den MOOC veranstaltet und ob es einen Abschluss gibt. Durch die Teilnahme an einem MOOC zeigt man auf jeden Fall, dass man mit der Zeit geht und moderne Formen der Weiterbildung nutzt. Gerade wenn es sich um den MOOC eine angesehenen Universität handelt, mag das auch manchen Arbeitgeber beeindrucken. Problem ist aktuell häufig noch der fehlende Leistungsnachweis, um zu zeigen, dass man nicht nur dabei war, sondern auch etwas gelernt hat.

    10. Sind auch Abschlüsse mit dem MOOC-Konzept vereinbar? - Welche?
    Ja. Im Idealfall gibt es verschiedene Teilnahmekonzepte von der ganz unverbindlichen Teilnahme sogar ohne Anmeldung bis hin zu Leistungsüberprüfungen und Leistungsnachweisen. Es gibt bereits MOOCs, über die zum Beispiel ECTS-Punkte für akademische Studiengänge erworben werden können. Einen kompletten Studiengang (zum Beispiel einen Bachelor/Master) in Form eines MOOCs durchzuführen, würde aber meiner Meinung nach am Gedanken des MOOCs vorbei gehen, da solche Konzepte viel zu strukturiert und vorgegeben und meist auch nicht frei sind. Vielleicht werden sich diese Welten künftig aber mehr und mehr miteinander vermischen.

    11. Darf ein MOOC auch etwas kosten?
    Darüber wird intensiv diskutiert. Eigentlich bedeutet "open" ja schon frei zugänglich und auch frei von Kosten. Andererseits werden in Zusammenhang mit MOOCs immer häufiger auch Leistungen nachgefragt, die Kosten verursachen, insbesondere zertifizierte Abschlüsse und Betreuung. Es gibt bereits viele Angebote, bei denen die Basisleistung (Bereitstellung der Lernmaterialien) kostenfrei erfolgt, dann aber für Zusatzleistungen (betreutes Forum, beaufsichtigte Klausuren etc.) Kosten anfallen.

    12. Sind MOOCs eine Konkurrenz zum Fernunterricht?
    Wie schon weiter oben ausgeführt, sehe ich MOOCs nicht als Alternative zu (akademischen) Fernstudiengängen, sondern eher als Ergänzung. Schon jetzt berichten einige Fernstudenten hier in den Blogs darüber, dass sie ergänzend zu ihrem Studium an fachlich relevanten MOOCs teilnehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass MOOCs für manche Fernlehrgänge zur Konkurrenz werden können. Was MOOCs bisher aber kaum leisten können, ist die individuelle und fachlich kompetente, intensive Betreuung, die viele Fernschulen leisten. Wer als Fernlehrinstitut aber bisher mehr ein Selbststudium als ein betreutes Fernstudium angeboten hat, für den könnte es in der Tat künftig schwieriger werden.

    13. Wo können MOOCs in der Fernlehre zum Einsatz kommen?
    Denkbar wäre es zum Beispiel, dass Materialien frei verfügbar ins Internet gestellt werden (wie es einige Fernhochschulen auch bereits praktizieren) und sogar die Möglichkeit besteht, diese zum Beispiel über ein nicht-moderiertes Forum zu diskutieren. Die Betreuungsleistungen, ggf. ergänzende didaktische Materialien usw. werden dann im Rahmen des Lehrgangs bereitgestellt. Außerdem bieten sich MOOCs an, um eine breitere Diskussionsbasis zu schaffen und die Teilnehmer selbst Inhalte erstellen zu lassen. Dazu könnten auch Konzepte aus MOOCs in die Lehrgänge mit einfließen, insbesondere aus den cMOOC Konzepten. Diese wären dann zwar nur bei großen Anbieter "massive" und auch nur begrenzt "open", aber der Grundgedanke des Konnektivismus könnte umgesetzt werden.

    14. Werden MOOCs die Fernlehre verändern?
    Ganz sicher. Auch wenn noch recht unklar ist, wohin sich MOOCs bewegen werden kann sicher schon jetzt gesagt werden, dass diese die Weiterbildungsformen nachhaltig verändern werden. Insbesondere in dem Sinn, dass die Teilnehmer immer aktiver werden und noch mehr miteinander arbeiten und auch etwas erarbeiten. Aber auch in dem Sinne, dass immer mehr Informationen frei verfügbar werden und die Aufgabe der Weiterbildungsanbieter immer mehr darin liegen wird es den Teilnehmer zu ermöglichen, daraus Wissen zu generieren und ihre Bildungsziele (formal, aber besonders auch inhaltlich und bezogen auf ihre Aufgaben in Beruf und Leben) zu erreichen.

    15. Kann für einen MOOC eine ZFU-Zulassung notwendig sein?
    siehe http://www.fernstudium-infos.de/blogs/markus-jung/8948-benoetigen-moocs-eine-zfu-zulassung.html

    16. Ist ein cMOOC zur Zukunft der Fernlehre denkbar (Teilnehmer? Themen?)
    Ein solcher MOOC wäre sicherlich denkbar und auch wünschenswert, um zum Beispiel die oben genannten Fragen (speziell 3 und 12 bis 15) weiter zu diskutieren. Teilnehmer könnten alle Branchenangehörigen sein. Wie immer bleibt dann die Frage, in wiefern diese offen auch Ideen miteinander diskutieren würden, oder hier das Konkurrenzdenken im Vordergrund stehen würde. Organisiert werden könnte ein solcher MOOC zum Beispiel durch einen der Verbände (Forum DistancE-Learning, AG-Fernstudium etc.), wobei sich dort dann sicherlich auch gleich die Frage stellen würde, wer die nötigen Ressourcen für Entwicklung und Betreuung zur Verfügung stellt usw. Aktuell ist es bereits so, dass es eine Konferenz gibt, die sich mit MOOCs und Fernlehre beschäftigen wird.
  24. Markus Jung
    Mittlerweile vergeht kaum noch ein Tag, an dem ich in meinen News-Quellen nicht irgendwo auf das Thema MOOCs oder allgemein offene Bildungsressourcen (Open Educational Ressources - OER) und Onlinekurse stoße. Und auch hier in den Blogs berichten immer wieder Fernstudenten darüber, dass sie "nebenbei" noch solche zusätzlichen Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen.

    Ich frage mich, wann die erste deutsche Fernhochschule auf diesen Marketing- und Entwicklungszug aufspringt (im Ausland gibt es solche Aktivitäten schon, zum Beispiel von der Open University) und auch einen MOOC anbietet und welche Hochschule dies sein wird.

    Einige mögliche "Kandidaten", die ich mir vorstellen könnte:

    Oncampus und IUBH haben bereits viele Lerninhalte über YouTube und iTunes U frei zugänglich online und müssten "nur" noch einen offenen Kurs mit entsprechender Plattform dazu entwickeln bzw. zur Verfügung stellen.
    Die Euro-FH hat den MMC13 Mooc Maker Course unterstützt und mit Dörte Giebel ist eine der Organisatoren dieses Kurses dort beschäftigt. Das nötige Know How ist also vorhanden und könnte genutzt werden. Lerninhalte gibt es sicherlich auch - die Frage ist eher, in wiefern die zum Klett-Konzern gehörende Euro-FH bereit ist, diese zum Teil frei zugänglich zu machen.
    Der FernUni Hagen würde es als staatliche FernUni und größte deutsche Hochschule auch gut zu Gesicht stehen, in diesem Bereich aktiv zu werden. Außerdem hat sie auch einen Studiengang eEducation und forscht in diesem Bereich. Da würde ein MOOC gut zu passen.
    Aber auch viele (eigentlich alle) anderen Fernhochschulen (vielleicht sogar auch manche größere nicht-akademische Fernschule?) könnten Interesse an einem MOOC haben und davon profitieren.

    Ich bin wirklich gespannt, wann ich über den ersten deutschen (x)MOOC aus der Fernstudium-Branche berichten darf.

    Und besonders spannend fände ich auch einen ©MOOC, der das Fernstudium selbst zum Thema hat. Aber dazu blogge ich dann ein anders Mal...
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