Zum Inhalt springen

Markus Jung

Fernstudium-Infos.de
  • Gesamte Inhalte

    40.086
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von Markus Jung

  1. Markus Jung
    Gestern hatte ich wieder einen dicken Umschlag von Impulse in meinem Briefkasten - die nächsten drei Hefte für den Lehrgang zum Psychologischen Berater sind angekommen. Alle drei beschäftigen sich mit der klientenzentrierten Gesprächsführung (wobei ich eigentlich den Begriff der personenzentrierten Gesprächsführung bevorzuge, gerade für zum Beispiel (Fach-)Beratungsgespräche aus dem nicht-klinischen Bereich).

    Es ist also wieder dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommen kann :-)


  2. Markus Jung
    Durch einen Tipp von Anne Oppermann (danke! :-) ) bin ich auf ein Webinar zum Thema Lernberatung und Lerncoaching aufmerksam geworden, das über XING angepriesen wird.

    Es scheint wohl vor allem darum zu gehen, Werbung für eine anschließendes (dann sicherlich kostenpflichtige) Online-Ausbildung zu machen. Auch gefällt mir das Motto "Geschäftsidee Lerncoach: Wie Sie mit Lernberatung und Lerncoaching wirklich gutes Geld verdienen" nicht so wirklich. Sicher muss und möchte jeder beruflich auch Geld verdienen, aber wenn dies so in den Mittelpunkt gestellt wird, bin ich immer skeptisch.

    Dennoch überwiegt die Neugierde und ich habe mich gerade angemeldet. Eine Stunde Lebenszeit dafür zu investieren kann sicher nicht schaden und wer weiß, ob es mir nicht doch den einen oder anderen interessanten Impuls liefert.

    Impulse liefert mir im Moment auch das Handbuch Online-Beratung, mit dem ich mich zur Zeit beschäftige.

    Sowohl über das Buch, als auch über das Webinar wird es dann hier im Blog noch mehr zu lesen geben :-)

    Zwischenzeitlich hatte ich mal überlegt, zur Online-Bildungsberatung einen eigenen, externen Blog zu starten und habe damit auch schon ein bisschen experimentiert. Aber irgendwie fühle ich mich damit hier doch wohler.
  3. Markus Jung
    Wie viele andere Fragen rund um MOOCs lässt sich auch die Frage nach der ZFU-Zulassungspflicht für MOOCs nicht mit einem klaren "ja" oder "nein" beantworten. Dies liegt vor allem daran, dass es verschiedene Arten von MOOCs gibt, die unterschiedlich gestaltet sind.

    Im Wiki zum MMC13 gibt es einen sehr ausführlichen Beitrag zur ZFU-Zulassung, der zu einem großen Teil von Dörte Giebel verfasst wurde, die schon seit vielen Jahren in Sachen Fernunterricht unterwegs ist. Ich selbst habe den Artikel auch in einem kleinen Punkt zu den Hobby-Kursen ergänzt und werde beobachten, wie er sich weiter entwickelt.

    Kurzgefasst müssen die gleichen Kriterien geprüft werden, die auch für andere Weiterbildungen untersucht werden müssen:

    1. Gibt es einen Vertrag?
    2. Ist das Angebot kostenpflichtig?
    3. Wird überwiegend über die Distanz gelernt/gelehrt?
    4. Findet eine Lernerfolgskontrolle statt?

    Da alle vier Kriterien erfüllt sein müssen, fallen die bisher in Deutschland angebotenen Kurse nach meiner Einschätzung nicht unter die ZFU-Pflicht, da die Angebote ohne formellen Vertrag angeboten werden (teilweise ist ja eine Teilnahme sogar ohne Anmeldung möglich) und die Kurse kostenfrei sind. Das Kriterium "Distanz" hingegen dürfte meist erfüllt sein, sofern nicht komplett mit Live-Onlinevorlesungen gearbeitet wird. Eine Lernerfolgskontrolle/Betreuung gibt es bisher allenfalls in Ansätzen.

    Im Moment gibt es im Bereich MOOCs aber viele Entwicklungen und bei einigen Überlegungen (zum Beispiel Prüfungen kostenpflichtig unter Aufsicht anzubieten, was dann sicherlich auch einen Vertrag in irgendeiner Form erfordern würde) kann ich mir gut vorstellen, dass dadurch eine ZFU-Zulassungspflicht entstehen könnte. Daran merkt man dann auch, dass MOOCs (vor allem xMOOCs, bei denen die Wissensvermittlung im Mittelpunkt steht) vom Konzept des Fernunterrichts manchmal gar nicht so weit entfernt sind.

    Zu überlegen ist dann auch immer noch, ob es sich nur um einen reinen Hobby-Kurs handelt, für den dann allerdings (wenn die sonstigen oben genannten Kriterien erfüllt sind) immer noch eine ZFU-Registrierung statt einer Zulassung anfallen würde.

    Der o. g. Wiki-Eintrag kommt dann auch zu dem Fazit:

    http://howtomooc.org/wiki/index.php/ZFU-Zulassung
  4. Markus Jung
    Summe: 16,0 Stunden

    01.01.2013:

    Lernzeit: Eine Stunde

    Studienheft 6 - Persönlichkeitspsychologie.

    Zunächst wurden Maslows Theorie zur Selbstverwirklichung und der personenzentrierte Ansatz von Carl Rogers etwas ausführlicher vorgestellt. Es wurde dann erwähnt, dass es noch zahlreiche weitere humanistische Theorien gibt, es aber vermutlich mehr verwirren statt nutzen würde, diese alle im Detail vorzustellen. Statt dessen wurden die allgemeinen Charakteristika humanistischer Ansätze zusammengestellt und die Theorien kurz bewertet.

    Auf Rogers wird dann später noch einmal Bezug genommen werden, wenn das Modell der personenzentrierten bzw. klientenzentrierten Gesprächsführung dargestellt wird.
  5. Markus Jung
    Der W. Bertelsmann Verlag (wbv) hat Ende Januar das Portal wbv-open-access.de gestartet. Dort können verschiedene Veröffentlichungen aus den Bereichen Erwachsenenbildung und Bildungs- und Sozialforschung kostenlos unter einer Creative Commons heruntergeladen und verwendet werden. Zum Teil stehen die Bücher auch (dann kostenpflichtig) in einer Print-Version zur Verfügung und können im Online-Shop erworben werden.

    Auch zum Thema Bildungsberatung gibt es einige Veröffentlichungen:
    http://www.wbv.de/openaccess/themenbereiche/erwachsenenbildung/category/865.html#sm-865

    Ich habe mir die Broschüre zur lebensbegleitende Bildungs-und Berufsberatung in Deutschland heruntergeladen (20 Seiten), in der das deutsche Bildungssystem und Beratungssystem dargestellt wird. Ich werde demnächst noch in einem separaten Blogbeitrag genauer darüber berichten (vorher möchte ich mich aber mit dem Buch zur Fachberatung) beschäftigen.
  6. Markus Jung
    Mein letzter Blogbeitrag zum Thema Bildungsberatung liegt schon eine Weile zurück. Zum einen war ich ziemlich eingebunden durch andere Aufgaben, zum anderen geht die Literatur, die ich noch ungelesen hier liegen habe eher auf den Schwerpunkt psychosoziale Beratung ein, als in Richtung Bildungsberatung. Zwar lässt sich das sicherlich nicht immer trennen und ist auch durchaus interessant, aber in diese Richtung geht ja auch mein Lehrgang zum Psychologischen Berater, so dass ich mir gerne etwas anderen Input zur Ergänzung wünsche.

    Vor einiger Zeit wurde mir die eBook-Version des Buchs "Das Beratungsgespräch: Skills und Tools für die Fach-Beratung" (Adelheid Wimmer, Josef Wimmer , Walter Buchacher , Gerhard Kamp) zur Verfügung gestellt, mit dem ich mich aktuell beschäftige.

    Das Buch macht gleich zu Beginn deutlich, wie sich die Fachberatung von anderen Beratungsarten wie der Prozessberatung und der psychoszialen Beratung abgrenzt - ohne zu vergessen darauf hinzuweisen, dass es hier durchaus auch Überschneidungen gibt.

    Wichtiges Merkmal ist es, dass der Fachberater eben nicht nur Beratungskompetenz, sondern auch Fachkompetenz besitzt. So stelle ich mir auch die optimale Beratung zum Thema Fernstudium bzw. Weiterbildung vor.

    Im ersten Kapitel wird es weiter darum gehen, was Fachberatung ist und wo ihre Grenzen, aber auch Möglichkeiten liegen, bevor es dann in den Folgekapiteln ganz im Sinne des Buchtitels um verschiedene Hilfsmittel für den Berater geht:
    - Psychologische Aspekte der Beratung
    - Praxis der Beratung
    - Gesprächsführung
    - Visualisierung / Kreativtechniken
    - Notfallkoffer für schwierige Situationen
    - Die Person des Fachberaters

    Mit Kreativtechniken kann ich jetzt nicht so viel anfangen, aber die anderen Kapitel finde ich alle sehr interessant und freue mich darauf, mich damit zu beschäftigen. Insgesamt wird denke ich mit diesem Buch das Bündel Beruf und Weiterbildung wieder etwas runder.

    Ich werde weiter berichten.
  7. Markus Jung
    Als wäre die Definition eines MOOCs nicht schon schwierig genug, gibt es solche dann auch noch in verschiedenen Ausprägungen, die aber auch wieder nicht hart voneinander abgegrenzt sind. Ich versuche mich nachfolgend an einer einfachen Erklärung der Unterschiede, so wie ich sie bisher verstanden habe. Die Darstellung erfolgt bewusst verkürzt, ausführlicher wird das Ganze zum Beispiel hier dargestellt.

    cMOOC
    Das "c " bedeutet, dass diese MOOCs den Überlegungen des Connectivism (Konnektivismus) folgen (connectivist MOOCs), also darauf setzen, dass Lernen vor allem durch (digitale) Vernetzung und den Diskurs unter den Teilnehmern erfolgt. Insgesamt sind MOOCs nach diesem Konzept offener und freier in der Gestaltung als xMOOCs, auch was die Ziele angeht. Für mich haben diese eher etwas von (virtuellen) Workshops oder Barcamps, bei denen gemeinsam etwas erarbeitet wird, als von Kursen, wie man sie sonst (zum Beispiel im Fernunterricht) so kennt.

    xMOOC
    Das "x" steht für Extension. Ursprünglich haben die Unis damit die Online-Version ihrer Kurse gekennzeichnet, wie ich dank Claudia Bremer erfahren habe.

    Es handelt sich hier um MOOCs, die sich eher an herkömmlichen Kurskonzepten orientieren. Die Themen sind festgelegt und es gibt Lernmaterialien, die von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt werden (häufig in Form von Videos) und dann von den Teilnehmern bearbeitet werden. Oftmals werden die Teilnehmenden durch Quizzes (kleine Online-Tests) und Aufgabenstellungen angeregt, die Videos anzuschauen. Die Kurse sind oft eng getaktet, d.h. wer eine Aufgabe in der vorgegebenen Zeit nicht schafft, ist aus der Taktung raus.

    Die Teilnehmer sind hier in die Gestaltung des Kurses nicht eingebunden, sondern bearbeiten ihn. Eine Betreuung durch den Veranstalter gibt es oft nicht, sondern die Teilnehmer geben sich untereinander Feedback, auch zu vorgegebenen Aufgaben (Peer Reviewing). Mitunter werden auch die oben genannten Quizzes mit automatischer Auswertung eingesetzt. Hinzu kommen von den Teilnehmern selbst organisierte Aktivitäten in sozialen Netzwerken, manchmal auch in Form von Gruppentreffen vor Ort. Häufig werden Foren eingesetzt. Diese werden mitunter auch vom Veranstalter fachlich betreut - es sind also nicht alle xMOOCs betreuungsfrei.

    In vielen Diskussionen, auch im MMC13, scheint durch, dass es eine gewisse "Feindschaft" zwischen den Anhängern von cMOOCs und xMOOCs gibt und die cMOOCler der Meinung sind, dass nur ihre MOOCs "richtige" MOOCs sind.

    Blended MOOC
    Hier wird der MOOC um Präsenzveranstaltungen ergänzt und orientiert sich ggf. auch an vorhandenen Studiengängen, was mitunter sogar ermöglicht, für eingeschriebene Studierenden Credit Points für ihr Studium durch die Teilnahme am MOOC zu erwerben. Häufig ergibt sich hier dann eine Mischung de Teilnehmer aus Studierenden der Hochschule und "freien" Teilnehmern, die von außen dazu kommen.

    Meinem Eindruck nach sind cMOOCs und xMOOCs zwei sehr unterschiedliche Konzepte mit einem ähnlichen Namen und natürlich auch einigen Überschneidungen, aber insbesondere ganz unterschiedlicher Zielsetzung (cMOOC: Wissen erarbeiten, xMOOC: Wissen erwerben). Die in der Öffentlichkeit wahrgenommenen großen MOOCs amerikanischer und zunehmend auch deutscher Universitäten (Udacity, Coursera, openHPI) sind dabei alle xMOOCs.
  8. Markus Jung
    Nachdem ich nun die ersten sechs Hefte im Impulse-Fernlehrgang zum Psychologischen Berater absolviert habe, bin ich für die Teilnahme am ersten von drei Seminaren qualifiziert. Die Teilnahme ist freiwillig, war für mich aber ein Grund, mich gerade für Impulse zu entscheiden, weil ich Präsenzeminare gerade in diesem Bereich wichtig finde.

    Das echte Seminar beschäftigt sich mit den Themen Entwicklungspsychologie und Persönlichkeitspsychologie.

    Schön wäre es natürlich, wenn ich das Seminar nun zeitnah nach dem Durcharbeiten der Hefte und nach Möglichkeit auch noch in der Nähe belegen könnte - und im Grunde bietet Impulse hier auch viel Auswahl an: Für das erste Seminar gibt es in 2013 insgesamt 13 Termine in zehn verschiedenen Städten zur Auswahl - jeweils am Samstag und Sonntag. Und während diese Termine am Wochenende für viele Teilnehmer vermutlich optimal sind, ergibt sich da für mich die Einschränkung, dass ich jedes zweite Wochenende schon nicht kann. Nimmt man dann von den freien Wochenenden noch die raus, die auch schon verplant sind sowie die Städte, die für mich zu ungünstig gelegen sind, bleibt gar nicht so viel übrig.

    Ich werde jetzt das Seminar Ende Juli in München besuchen und habe mich gerade dazu angemeldet, was sehr komfortabel über den Online-Campus von Impulse möglich ist.

    Übrigens fallen für die Seminare keine zusätzlichen Kosten an - natürlich abgesehen von meinen Reisekosten.
  9. Markus Jung
    Nach einer Woche MOOCen und zwei Blogbeiträgen zu den Fragen was ein MOOC ist und welche Arten von MOOCs es gibt wage ich mich nun erstmalig daran, mir Fernlehr-Angebote durch die MOOC-Brille anzuschauen.

    Gibt es also Fernstudiengänge oder Fernlehrgänge, welche die Kriterien eines MOOCs erfüllen oder könnte man vorhandene Fernlehr-Angebote so anpassen, dass ein MOOC daraus würde?

    Nachfolgend einige Überlegungen am Beispiel des Psychologie-Studiums (B.Sc. Psychologie) an der FernUni Hagen.

    M wie Massive - Zahlreiche (> 150) aktive Teilnehmer

    Das trifft auf den Fernstudiengang der Psychologie auf jeden Fall zu. Auch wenn es dort wie in den meisten MOOCs viele Passive gibt (die MOOCler würden zumindest einen Teil von ihnen als "Lurker" bezeichnen), ist auch ein ganzer Teil aktiv, beteiligt sich in den Foren und bearbeitet die Studienbriefe.

    Ergebnis: Haken dran

    Open

    Nein, Open ist der Psychologie-Studiengang der FernUni Hagen nicht.

    Es gibt formale Zugangsvoraussetzungen (normal das Abi), wobei immerhin die Durchlässigkeit schon etwas größer geworden ist und Personen ohne Abitur unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls studieren können und es die Möglichkeiten für Akademiestudierende gibt. Auf einen NC wird bisher trotz der Flut an neuen Studierende in jedem Semester zumindest verzichtet.

    Geht man von der FernUni Hagen weg, gibt es aber viele Fernlehrangebote, gerade auf der sub-akademischen Ebene, die auf formale Zugangsvoraussetzungen verzichten und zum Beispiel die Open University verzichtet auch im akademischen Bereich zumindest bei ihren Entry-Level Kursen ganz darauf.

    Open heißt aber ja nicht nur, offen für alle zu sein, sondern auch die Inhalte öffentlich zu machen. Wobei das ja auch bei vielen xMOOCs nicht statt findet, wenn zum Beispiel LMS (Lernmanagement-Systeme) eingesetzt werden, die nur über einen Login zugänglich sind, um zum Beispiel an den Foren teilnehmen zu können. Zumindest sind aber die Lerninhalte offen verfügbar.

    Dies ist bei dem Psychologie-Studiengang der FernUni Hagen nicht der Fall und auch bei den meisten anderen Fernlehr-Angeboten nicht, auch wenn es einige erste Initiativen gibt, zumindest einen Teil des Materials öffentlich zugänglich zu machen (zum Beispiel praktizieren dies Oncampus und die IUBH mit vielen Videos).

    Dieses Kriterium trifft also aktuell nicht zu, wäre aber auch unter der Überschrift "Fernstudium" möglich, wenn sich die (kostenpflichtige) Dienstleistung künftig mehr in Richtung Betreuung und Zertifizierung wandelt und Inhalte mehr offen zur Verfügung gestellt werden.

    Bleibt noch die Frage, ob MOOCs kostenlos seien müssen. Dies wird sicherlich im MMC13 in der Woche zu den Geschäftsmodellen weiter diskutiert werden. Aber auch jetzt gibt es schon Beispiele für Angebote unter dem MOOC-Label (xMOOCs), bei denen zum Beispiel für die Abschlussprüfung Geld genommen wird.

    Ergebnis: Halber Haken - der aber durchaus zu einem ganzen werden könnte, wenn die Fernstudium-Anbieter dies möchten.

    Online

    Der Psychologie-Studiengang basiert noch hauptsächlich auf gedruckten Studienheften. Diese werden allerdings auch als PDFs zur Verfügung gestellt. Wer möchte, kann also komplett online studieren. Es gibt Moodle-Foren, über welche die Betreuung abgewickelt wird und zumindest ein Teil der zusätzlichen Literatur wird über die Bibliothek auch als eBook angeboten.

    Insgesamt gibt es in der Branche noch wenige Angebote, die rein als Onlinestudium oder Onlinelehrgang konzipiert werden. Der Anteil wächst aber beständig.

    Auf Präsenzveranstaltungen verzichtet ein Teil der Angebote (außer für Prüfungen) und ein kleiner Präsenzanteil ist ja auch bei einem MOOC erlaubt - dann ist es ein Blended MOOC.

    Ergebnis: Haken dran (zumindest für einen kleinen Teil der Angebote)

    Course

    Klar, ein Fernstudiengang oder Fernlehrgang ist ein Kurs - mitunter ein sehr umfangreicher und vom zeitlichen Verlauf deutlich längerer als bei den bisherigen MOOCs, die ja meist nur über wenige Wochen gehen, allerdings habe ich diese zeitliche Begrenzung bisher noch nicht als Kriterium für einen MOOC gesehen. Und es gibt auch einige sehr kompakte Fernlehrgänge, die nur über wenige Wochen gehen.

    Ergebnis: Haken dran

    Fazit

    Also nach diese rein formalen und sicherlich auch stark vereinfachten Betrachtungsweise komme ich zu dem für mich eher überraschenden Ergebnis, dass ein Fernstudium durchaus ein MOOC sein könnte. Dennoch fühlt sich dieses Ergebnis nicht richtig an, denn unter einem MOOC (zumindest wie ich ihn gerade in Form des MMC13 erlebe) verbirgt sich da doch noch mehr. Okay, ist ja auch ein cMOOC, in dem die Vernetzung und das gemeinsame Erarbeiten im Vordergrund steht. Fernlehrangebote wären dann wohl eher xMOOCs oder Blendes MOOCs und wie sich diese "anfühlen", habe ich noch nicht selbst erlebt. Um diese Erfahrung sollte ich mich demnächst auch nochmal bemühen. Aber was ich so bisher an Berichten zu xMOOCs gelesen habe (zum Beispiel hier in einem Blog ein Bericht über die Teilnahme an einem Udacity-Kurs, ist das tatsächlich gar nicht so weit weg von einem Fernlehrgang.

    Dennoch erscheint mir meine Schlussfolgerung nicht richtig. Aber wo liegen die nicht überwindbaren Unterschiede? Habe ich formal etwas übersehen? Oder ist es einfach die unterschiedliche Philosophie, die dahintersteckt? Vielleicht auch einfach nur, dass MOOCs etwas Neues sind, modern und im Trend, verbunden mit dem Gefühl der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten und Fernunterricht doch ein eher leicht konservatives, vielleicht sogar angestaubtes Image in Teilen der Öffentlichkeit hat? Ich weiß es noch nicht genau

    Ich muss das jetzt erstmal auf mich wirken lassen. Bestimmt wird es noch Udpates zu diesem Beitrag geben und ich würde mich über eure Kommentare und Überlegungen freuen - insbesondere über Argumente, warum ein Fernstudium kein MOOC sein kann.

    So, und nun gebe ich meiner Neugierde nach und lesen den Artikel Unterschiede zwischen einem MOOC und einem Fernstudium von Dörte Giebel, den ich gestern entdeckt habe und mich nur mit Mühe davon abhalten konnte, ihn zu lesen bevor ich selbst meine Gedanken zu diesem Thema formuliert hatte. Aber jetzt darf ich ja :-)

    Dörte macht quasi dort weiter, wo ich aufgehört habe. Die formale Betrachtung handelt sie in einem Absatz kurz ab und wendet sich dann anderen Kriterien zu.

    Ein ganz wesentlicher Punkt, den sie herausstellt und den ich bisher nicht bedacht habe, ist der zeitliche Ablauf. Fernlehrgänge/Fernstudiengänge können mehrheitlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt begonnen werden, während MOOCs in der Regel feste Start- und Enddaten haben und auch vom Ablauf her fest getaktet sind, häufig in Form von Wochenthemen. Ich persönlich empfinden dies als großen Nachteil der MOOCs, weil es unflexibel ist. Abgesehen davon gibt es natürlich auch Fernstudiengänge, die ähnlich aufgebaut sind. Da muss ich gar nicht so weit schauen und kann bei dem oben genannten Beispiel Pschologie an der FernUni Hagen bleiben. Dort gibt es feste Semester mit starrem Anfangs- und Enddaten und für die Betreuung in den Moodle-Foren gibt es eine vorgegebene Taktung, in welchen Wochen welche Seiten aus den Studienheften gelesen werden sollen und im Forum diskutiert werden können.

    Als weiteren wichtigen Punkt zeigt Dörte auf, dass die Vermittlung der Inhalte durch didaktisch aufbereitete Studienbriefe und Feedback durch die Tutoren erfolgt (zum Beispiel durch die Einsendeaufgaben), während in einem MOOC das Arbeiten in der Gruppe im Mittelpunkt steht (teilweise verzichten MOOCs ja komplett auf eine Betreuung durch die Organisatoren). Dieser Gedanken ist sicherlich ganz wesentlich. Aber auch hier das Beispiel Psychologie an der FernUni Hagen: Es gibt keine persönliche Betreuung, nur die (allerdings betreuten) Moodle-Foren und zahlreiche Lerngruppen, welche die Studierenden selbst organisieren.

    Also geht die FernUni Hagen voll mit dem Trend und der Psychologie-Studiengang ist im Grunde ein moderner MOOC?... Wenn dies so sein sollte, möchte ich lieber nicht mit der Zeit gehen. ;-)

    Dennoch zeigt Dörtes Beitrag schon ganz gut auf, worin die von mir oben genannten gefühlten, aber nicht zu benennenden Unterschiede liegen. Dörtes Beitrag ist aktuell noch unvollendet. Ich bin gespannt, welche Überlegungen und Argumente sie noch aufgreift und werde diesen Beitrag dann ergänzen.
  10. Markus Jung
    Bei einem zusammgengesetzten Begriff wie MOOC drängt es sich ja fast auf, eine Erklärung nach den einzelnen Bestandteilen zu versuchen: MOOC steht für Massive Open Online Course, also (frei übersetzt) für offene Kurse mit vielen Teilnehmern, die mit Hilfe des Internets durchgeführt werden.

    Bei meinen Überlegungen hat mir der Blog MOOCs - Beiträge zum Open Online Course #MMC13 von Claudia Bremer sehr geholfen, da hier Informationen sehr übersichtlich und verständlich dargestellt sind.

    Massive

    >= 150 Teilnehmer

    Hier wird zur Zeit die Zahl von 150 Teilnehmern hoch gehandelt - es gibt aber auch MOOCs mit vielen tausend Teilnehmenden. Deshalb finde ich die Begründung für diese Festlegung, dass ein Mensch nur im Schnitt 150 soziale Kontakte verarbeiten kann (sogenannte Dunbar-Zahl) wenig hilfreich - denn dies würde ja eigentlich eher nahelegen, dass MOOCs maximal und nicht mindestens 150 Teilnehmer haben sollten. Aber ich denke, die Begründung für diese Festlegung wird irgendwann eh niemand mehr interessieren und vor allem als Festlegung überdauern.

    Update 18.01.2013: Es hat sich jetzt aufgeklärt - zunächst geht es um mehr als 150 aktive Teilnehmer und der Kurs ist dann "massive", eben gerade weil der Einzelne nicht mehr alles verarbeiten kann und zur Selektion gezwungen ist.

    Siehe auch:
    http://mooc13.wordpress.com/begrifflichkeit/massiv/
    http://halfanhour.blogspot.ca/2013/01/what-makes-mooc-massive.html

    Open

    1. Keine Teilnahmevoraussetzungen

    Damit ist der Verzicht auf formale Zulassungsbeschränkungen wie zum Beispiel Abitur oder ein NC gemeint. Notwendig sind natürlich ein Internetzugang und auch eine gewisse Medienkompetenz. Aber diese werden vorab nicht geprüft.

    Allerdings zeigt sich, dass in der Praxis auch der Verzicht auf Zulassungsbeschränkungen Grenzen hat - vor allem wenn es um den Erwerb eines Abschlusses geht oder gar ECTS-Punkte vergeben werden sollen, müssen eben oft doch Voraussetzungen erfüllt sein bis hin zur Einschreibung an einer Hochschule.

    Ganz weit gefasst sollte sogar eine Anmeldung ganz entbehrlich sein und eine Teilnahme jederzeit nach eigener Entscheidung der Teilnehmer möglich sein.

    2. Frei zugängliche Inhalte

    Hiermit ist gemeint, dass die Inhalte des Kurses öffentlich im Internet zur Verfügung stehen (Open Educational Resources). Auch hier gibt es in der Praxis viele Abstufungen - dürfen die Inhalte zum Beispiel auch weiterverwendet werden (CC-Lizenz - welche?)? Und finden auch alle Diskussionen öffentlich im Netz statt oder in einem Bereich, der nur nach Anmeldung zugänglich ist?

    Siehe auch:
    http://mooc13.wordpress.com/begrifflichkeit/open/

    Online

    Der Kurs findet über das Internet statt. Hier stellt sich die Frage, ob er ausschließlich über das Internet stattfinden muss. Ist es kein MOOC mehr, sobald sich einzelne Teilnehmer in kleinen Gruppen treffen und sich offline über die Inhalte austauschen und gemeinsam lernen? Was ist, wenn Präsenzveranstaltungen organisatorisch mit in das Konzept gehören? Oder aber Prüfungen, zum Beispiel um Credit Points zu erlangen?

    Update 18.01.2013: Wenn Offline-Elemente vorhanden sind, handelt es sich wohl um einen "Blended MOOC", ähnlich wie es auch in der Fernlehre viele Angebote gibt, die per Blended Learning (also als Kombination verschiedener Methoden, zum Beispiel Lehrbriefe, Online-Aktivitäten und Präsenzveranstaltungen) angeboten werden.

    Siehe auch:
    https://mooc13.wordpress.com/begrifflichkeit/online/

    Course

    Dieser Begriff scheint auch eher weit gefasst zu sein und es muss wohl noch definiert werden, wo zum Beispiel eine bloße Materialsammlung (ggf. mit der Möglichkeit zum austausch darüber) aufhört und ein Kurs anfängt. Muss es einen festen zeitlichen Rahmen geben? Festgelegte Ziele oder Aufgaben? Bei den bisherigen MOOCs kommen da durchaus verschiedene Formen vor. Solche, bei denen hauptsächlich mit Video-Konserven gearbeitet wird und auch solche, bei denen es recht konkrete Aufgaben gibt, die gemeinsam bearbeitet und gelöst werden. Und andere, bei denen es eher einen groben Rahmen und einige Themen gibt und jeder Teilnehmer das daraus machen kann, was er möchte (in diese Kategorie fällt meiner Meinung nach der MMC13).

    Siehe auch:
    https://mooc13.wordpress.com/begrifflichkeit/course/

    Mit Sicherheit ist die Darstellung hier verkürzt und auch nicht überall präzise (fragt sich auch, ob es genaue Festlegungen überhaupt schon überall gibt, oder ob diese noch gefunden werden bzw. sich entwickeln müssen) - aber für mich reicht es erstmal so, um eine bessere Vorstellung davon zu haben, was MOOCs sind - insbesondere auch noch in Verbindung mit den nächsten Fragen zur Unterscheidung zwischen cMOOCs und xMOOCs und der für mich wichtigen Überlegung, ob ein Fernstudium ein MOOC sein kann.

    Hier gibt es noch ein sehr anschauliches (englisches) Video, in dem das MOOC-Konzept erklärt wird. Einige Aussagen darin könnte man natürlich auch wieder diskutieren, aber mir gefällt die sehr verständliche Art der Darstellung (via Isabelladonnas Ulletrulle)

  11. Markus Jung
    Für den letzten Monat steht noch mein Rückblick aus, für den ich mir jetzt etwas Zeit genommen habe.

    Rein von den Lernzeiten her ist mir gegenüber dem November immerhin ein kleiner Anstieg gelungen um 2,5 Stunden von 7 auf 9,5 Stunden. Viel wichtiger ist aber auch, dass ich diese Zeit besser nutzen konnte, um schneller voran zu kommen. Dazu hat ganz wesentlich meine veränderte Vorgehensweise beigetragen, keine separaten Zusammenfassungen mehr zu erstellen, sondern das Heft "nur" 2x durchzuarbeiten und viele Markierungen, Notizen und ganz knappe Zusammenfassungen direkt im Skript vorzunehmen. Das werde ich erstmal so beibehalten, auch wenn ich mir vorstellen kann, zu manchen Themen separate Übersichten zu erstellen.

    Eine ganz wichtige Entscheidung im Dezember war es, dass Psychologie-Fernstudium in Hagen zu beenden, mich ganz auf den Impulse-Kurs zu konzentrieren und mal zu beobachten, was die PFH als Psychologie-Bachelor anbieten wird. Das Gefühl in Hagen, dort eh nicht durchzukommen und mich nicht recht wohlzufühlen, hatte mich enorm gebremst. Aktuell mache ich fast täglich etwas für die Weiterbildung und ich bin mit Spaß dabei und vermisse es daher auch nicht, wenn ich dadurch manchmal zu anderen privaten Aktivitäten nicht komme.

    Mein Ziel ist es auf jeden Fall, die Lernzeit weiter zu steigern, um möglichst schnell mit dem Kurs voran zu kommen und den Rückstand an Heften bald aufzuholen. Ich sehe mich da auf einem guten Weg.
  12. Markus Jung
    Da ich mittlerweile mit den Heften zur Entwicklungspsychologie im Impulse-Kurs zum Psychologischen Berater durch bin, möchte ich wie versprochen eine Zusammenfassung der behandelten Themen geben.

    Los ging es mit eine allgemeinen Einführung, Entwicklungsnormen und der Anlage-Umwelt-Debatte (was ist also angeboren und was ist im Leben erworben) - die einem in der Psychologie immer wieder begegnet, und nicht nur in der Entwicklungspsychologie. Ganz stark vereinfacht bin ich bisher zu der Erkenntnis gekommen, dass die Veranlagung bzw. Vererbung schon eine Rolle spielt, aber immer nur zu einem gewissen (je nach Fragestellung auch unterschiedlichen) Teil - so dass zum Beispiel niemand seine Verhaltensweisen oder seine weitere Entwicklung als unveränderbar oder schicksalhaft ansehen muss.

    Danach wurden verschiedene Perspektiven auf die Entwicklung des Menschen und auch verschiedene Lebensphasen betrachtet.

    - Die senso-motorische Entwicklung vom Säugling bis zum Schulkind
    (jeweils mit Angaben zu typischen Fähigkeiten und möglichen Störungen)

    - Psychoanalytische Sicht: Psychosexuelle Entwicklung nach Freud
    (verschiedene Phasen - oral, anal, phallisch-ödipal - bis hin zum genitalen Primat sowie Objektbeziehungen)

    - Psychosoziale Entwicklung nach Erikson
    (acht Entwicklungsstufen von der Geburt bis zum höheren Erwachsenenalter)

    - Kognitive Entwicklung im Kindesalter bis zur Jugend nach Piaget
    (Äquilibration - Adaption, Assimilation - Akkomodation)

    - Kognitive Entwicklung im im Jugend- und Erwachsenenalter - postformales Denken

    - Kognitive Veränderungen im höheren Erwachsenenalter
    (Intelligenz und Gedächtnis)

    - Spracherwerb/Sprachentwicklung
    (Wortschatz und Grammatik)

    - Sozial-emotionale Entwicklung in der Kindheit
    (Sozialisation, Bindungsqualitäten)

    - Jugendalter
    (Identitätsbildung)

    - Erwachsenenalter - Stufen nach Erikson, Stadien nach Levinson und Gould
    (Intimität, Generativität)

    - Alter - Altern - Tod
    (Mythen über das Altern, Umgang mit dem Sterben für Betroffene und Angehörige)

    - Moralische Entwicklung nach Kohlberg
    (moralische Urteilsfindung - Unterschiede zwischen Jugendlichen und Erwachsenen)

    Soweit ein kurzer Überblick über das, was in den drei Studienbriefen zur Entwicklungspsychologie so behandelt wurde. Wenn ihr zu einzelnen Punkten mehr erfahren möchtet, fragt gerne nach. Zum Teil bin ich auch in meinen Tagebucheinträgen näher darauf eingegangen.

    Für mich hat diese kurze Wiederholung gezeigt, wie viel ich schon wieder vergessen hatte und etliche Begriffe (zum Beispiel Äquilibration - Adaption, Assimilation - Akkomodation) nochmal nachschlagen musste. Falls ich das für die Abschlussklausur alles parat haben muss, bekomme ich ein echtes Problem - schließlich sind bis dahin ja noch etliche weitere Themen und Hefte zu bearbeiten.

    Hier noch ein Video dazu:

  13. Markus Jung
    Die Initiatoren des MOOC Maker Course 2013 sitzen zur Zeit "in echt" zusammen und investieren viel Arbeit in die Vorbereitung des Kurses.

    Ein bereits veröffentlichtes Ergebnis sind die Antworten auf viele Fragen zum #MMC13, die sich bisher angesammelt haben. Auch die Frage zum Zeitaufwand, die Rumpelstilz hier gestellt hat, wird dort beantwortet.

    Ach ja, und ich konnte es nicht lassen und habe in einem Kommentar zur FAQ angeregt, doch ein Forum zum Kurs einzurichten, da ich mir dadurch eine wesentlich besser strukturierte Diskussion und damit eine effizientere Beteiligung vorstellen könnte. Mal schauen, ob sich da noch etwas tut oder es überzeugende Gründe dagegen gibt.

    Aktuell gibt es übrigens bereits 121 Anmeldungen - darunter auch einige wenige aus dem Bereich Fernstudium. Das dürfen also gerne noch mehr werden :-)
  14. Markus Jung
    Der #MMC13 beginnt am 16. Januar. Da es dann aber bestimmt hektisch wird und jedes Kursthema nur über eine Woche geht, will ich mich schon mal etwas vorbereiten, um dann wirklich auch aktiv mitmachen und etwas mitnehmen zu können.

    howtomooc.org

    Da für mich die MOOC-Welt noch sehr neu ist und wohl auch jeder MOOC so seine eigenen Regeln und auch technischen Plattformen hat, geht es mir zuerst darum zu verstehen, wie der #MMC13 funktionieren wird.

    Als Sammelbecken und auch als zentrale Anlaufstelle dient wohl die MOOC-Homepage http://howtomooc.org/. Dort gibt es auch Infos zur Kursstruktur, also eine Art Anleitung. In der Einführung heißt es:


    Ich denke, wer nicht eh schon in diesem Themenfeld unterwegs ist, ist mit dieser Erläuterung ungefähr genauso schlau wie ohne. Aber zum Glück gibt es dann doch recht genaue und leicht verständliche Informationen dazu, wie das Ganze abläuft. Ich versuche mal, das mit meinen Worten wiederzugeben.

    1. Jede MOOC-Woche beginnt am Mittwoch, die erste am 16.01.

    2. Zur Vorbereitung kann das Programm dienen, in dem es zu allen Wochenthemen eine kurze Erläuterung und gibt und auch erste Quellen verlinkt sind. Das Programm scheint eh eine ganz wichtige Anlaufstelle zu sein, da hier zum Beispiel auch die Impulsbeiträge der jeweiligen Woche verlinkt werden.

    3. Richtig los geht es mittwochs mit einem Eröffnungspost im Blog. Nun geht es wohl daran, die Impulsbeiträge zu lesen und sich eigene Gedanken zu machen. Mir ist noch unklar, ob es dazu feste Aufgaben oder Arbeitsaufträge gibt, oder ob jeder aus den Materialien das macht, was er meint. Aber Ziel der ersten Woche ist es dann auch, die Strukturen des #MMC13 kennen zu lernen und sich warm zu laufen. Wahrscheinlich wird sich hier vieles ergeben.

    4. Freitags von 17 bis 18 Uhr gibt es ein Live-Hangout über Google+. Der Termin ist für mich auf jeden Fall ungünstig, weil damit schon feststeht, dass ich mindestens jede zweite Woche an der Veranstaltung nicht teilnehmen kann. Es wird allerdings Aufzeichnungen geben.

    5. Zum Abschluss jeder Woche wird das Geschehen von vorher festgelegten Personen reflektiert, was auch der Evaluation dienen soll.

    Soweit das Konzept. Zur Ergebnissicherung soll außerdem ein Howtomooc-Handbuch gemeinsam in der letzten Kurswoche (und wohl auch darüber hinaus) entwickelt werden. Das wird sicherlich für künftige MOOCs sehr hilfreich sein.

    Ich stelle es mir nun vor allem so vor, dass das vorgestellt Konzept den Rahmen darstellt und jeder sich dazu Gedanken macht und insbesondere eine intensive Diskussion über Blog-Kommentare und auf anderen Wegen (Google+ etc.) und eher dezentral stattfindet. Ich bin gespannt, wie man das dann alles auch wieder zusammen bekommt, um Nutzen daraus zu gewinnen.

    Vorbereitung

    Ich habe mir mal die Quellen zur Vorbereitung der ersten Woche angeschaut.

    1. Vortragsfolien Dr. George Siemens "Designing and Running a MOOC"

    George Siemens ist laut Wikipedia Lerntheoretiker und Begründer des Konnektivismus. Der Konnektivismus wiederum ist gemäß Wikipedia eine Lerntheorie, die sich speziell auf das Lernen im digitalen Zeitalter bezieht und davon ausgeht, dass das Lernen im Netzwerk wichtig ist. Siemens scheint das MOOC-Konzept entwickelt zu habe und hat, zusammen mit anderen (besonders Stephen Downes) zahlreiches MOOCs durchgeführt.

    Bei Vortragsfolien fehlt mir oft der Vortrag dazu, aber die oben genannten enthalten doch auch so viele Infos. Für mich mitgenommen habe ich besonders die Inhalte der Folien 27 ff., auf denen Siemens neun Schritte vorstellt, um einen MOOC zu planen und durchzuführen:
    1. Topic & Audience
    2. Find someone to teach with
    3. Determine content
    4. Plan spaces
    5. Plan interactions
    6. Plan your continued presence
    7. Learner creations and activities
    8. Get the word out: promotion and sharing
    9. Iterate and Improve
    Die Erläuterungen zu den einzelnen Schritten sind nicht theoretisch, sondern sehr praxisorientiert und greifbar. So wird empfohlen, sich vor Beginn Gedanken über die Zielgruppe zu machen und ein Thema zu wählen, zu dem ein persönlicher Bezug und Fachwissen vorhanden ist, zu dem bisher ggf. schon gelehrt wurde in klassischen Lernszenarien und das interessant ist, um darüber etwas zu lernen oder zu diskutieren.

    2. Text All about MOOCs (University Affairs)

    Ein ziemlich ausführlicher, englisch-sprachiger, Grundlagenartikel zum Thema MOOCs. Habe ich bisher nur überflogen, scheint unter anderem auch etliche interessante Zahlen und Fakten zu enthalten - unter anderem zu den extrem hohen Abbrecher-Quoten, von denen ich auch an anderer Stelle schon gehört hatte. Mal schauen, wann ich die Zeit/Ruhe finde, mir das genauer durchzulesen.

    3. New York Times "The Big Three, at a Glance"

    Hier werden die drei großen MOOC-Plattformen Corsera, Udacity und edX vorgestellt - nicht in Form von langen Texten, sondern stichpunktartig nach verschiedenen Kriterien wie Kursangebot, zeitlichem Konzept oder möglichen Zertifikaten.

    4. Vortragsfolien Dr. Jochen Robes "Social Learning. Vernetztes Lernen am Beispiel der Massive Open Online Courses"

    Die einzige deutsch-sprachige Quelle unter den Anregungen. Hier wird besonders auf die Entstehung der MOOCs und das deutsche Angebot opco11 "Zukunft des Lernens" eingegangen.

    Ich möchte noch eine Quelle ergänzen, die mir persönlich sehr weitergeholfen hat, was den Einstieg in das Thema MOOCs angeht. Ich schaffe es selten, längere Vortrags-Mitschnitte komplett anzuschauen. Bei dem Vortrag von Prof. Dr. Rolf Schulmeister "As Undercover Students in MOOCs" ist mir dies gelungen, obwohl er über eine ganze Stunde geht. Es gibt dabei einen Überblick über die aktuelle Entwicklung und insbesondere auch Einblicke in die Kurs selbst - die zum Teil recht ernüchternd waren. Ich habe das bei Google+ etwas kommentiert und mit Anne Oppermann diskutiert.

    Gut, soweit als meine heutigen Vorbereitungen zum #MMC13. Kommentare? - Wer von euch macht denn auch beim #MMC13 mit?
  15. Markus Jung
    Mitte Januar startet der MOOC-Maker Course 2013, an dem ich teilnehmen werde. Ich habe jetzt längere Zeit überlegt, ob ich in meinem privaten Blog oder hier bei Fernstudium-Infos.de darüber bloggen soll.

    Ein MOOC ist ja jetzt nicht direkt ein Fernstudium im eigentlichen Sinne. Außerdem plane ich, recht intensiv über meine Erfahrungen zu bloggen - das könnte den Besuchern hier etwas viel werden und würde für den privaten Blog sprechen.

    Andererseits sind hier sehr viele auch allgemein Bildungsinteressierte unterwegs und MOOCs werden wahrscheinlich auch Auswirkungen auf künftige Fernstudienangebote haben - das spricht für den Blog hier.

    Um es kurz zu machen: Ich habe mich entschieden, erstmal hier zu bloggen und insbesondere immer wieder den Vergleich zum Fernunterricht zu ziehen.

    Sollte ich aber merken, dass mir auch viele andere Bereiche rund um den MOOC wichtig erscheinen, die euch hier vielleicht eher langweilen, werde ich ergänzend auch in meinem privaten Blog schreiben.
  16. Markus Jung
    Der November war ja der erste Monat, in dem ich vollständig ein Lerntagebuch geführt habe. Das Ergebnis ist recht ernüchternd: Circa Sieben Stunden Lernzeit für einen ganzen Monat. Andererseits war meine Einschätzung von Mitte Oktober, 3-4x pro Woche mindestens 30 Minuten etwas zu tun gar nicht so unrealistisch. Etwas mehr sollte es aber doch noch werden. Mal sehen, wie es sich im Dezember entwickelt.

    Ein Video gibt es zu meinem Fazit auch noch:

  17. Markus Jung
    Nachdem das Ergebnis meiner ersten Einsendeaufgabe bei Impulse (2,3) zwar dem Aufwand angemessen war, mich aber dennoch nicht ganz zufrieden gestellt hat, habe ich mir dieses Mal deutlich mehr Mühe gegeben - und das hat sich ausgezahlt: Mit der Note von 1,3 bin ich zufrieden. Besonders freue ich mich, dass ich für die etwas umfangreichere, praktische Aufgabe die volle Punktzahl erhalten habe :-)

    Das sollte mich eigentlich motivieren, gleich nochmal ein bisschen was für den Lehrgang zu tun, wo ich heute witterungsbedingt schon zu unerwartetem zeitlichen Freiraum gekommen bin. Mal schauen, ob ich mich aufraffen kann.
  18. Markus Jung
    Einsendeaufgabe

    Heute habe ich endlich das zweite Heft zur Entwicklungspsychologie (insgesamt ist das der dritte Studienbrief) mit der Einsendeaufgabe abgeschlossen, nachdem ich die Zusammenfassungen kürzlich erledigt hatte.

    Die ersten drei Teilaufgaben der Einsendeaufgabe hatte ich schon vor einiger Zeit beantwortet und diese waren auch nicht sehr komplex. Ich fürchte allerdings, dass ich wie bei der ersten Einsendeaufgabe zu knapp geantwortet habe.

    Die vierte Aufgabe war deutlich anspruchsvoller. Hier wurde eine ältere, an Alzheimer leidende Dame in sieben verschiedenen Alltagssituationen vorgestellt. Je nach Tagesform war sie unterschiedlich gut drauf und es galt zu beurteilen, auf welcher Stufe der kognitiven Entwicklung und der sprachlichen Entwicklung sie sich jeweils befindet. Dazu musste ich doch recht viel in meinen Aufzeichnungen und im Studienheft herumblättern.

    Weitere Vorgehensweise

    Die letzten Wochen habe ich immer zwei Hefte parallel bearbeitet - eines zu Hause am PC zusammengefasst und ein anderes unterwegs in der Straßenbahn etc. gelesen. Diese Vorgehensweise hat sich als nicht so optimal erwiesen, da ich mitunter vom Stoff her durcheinander gekommen bin, zum Beispiel wenn es sowohl in der Entwicklungspsychologie als auch in der Persönlichkeitspsychologie um kognitive Aspekte oder die psychoanalytische Perspektive ging, aber halt jeweils unter anderen Fragestellungen.

    Ich werde es künftig so machen, dass ich immer erst einen gelesenen Abschnitt zusammenfasse, bevor ich dann den nächsten lese. Auch wenn das ggf. bedeutet, dass ich manchmal dann unterwegs nichts für den Fernkurs machen kann. Ziel sollte aber sein, dass ich mich immer zeitnah, nachdem ich unterwegs etwas erstmalig bearbeitet habe, auch an die Zusammenfassung zu Hause mache. Mal schauen, wie das so klappt.
  19. Markus Jung
    Da meine Ankündigung, ein monatliches Lerntagebuch hier im Blog zu veröffentlichen auf umfangreiche und positive Resonanz gestoßen ist, geht es nun damit weiter. Im Oktober gab es nur einen Eintrag, weil ich erst ganz am Ende des Monats auf die Idee mit dem Tagebuch gekommen war. Im November wird (hoffentlich...) mehr passieren.
  20. Markus Jung
    Diese Woche habe ich schon wieder einen dicken Umschlag von der Impulse Schule erhalten - die nächsten drei Studienhefte sind da.

    Inhalt:

    - Heft 7: Klinische Psychologie I
    > Psychische Störungen erkennen und verstehen

    - Heft 8: Klinische Psychologie II
    > Psychotherapie

    - Heft 9: Klinische Psychologie III
    > Psychotherapie

    Durchaus interessante Themen, die da auf mich warten. Und ich bin auch gespannt, wie diese aufbereitet werden. Für den Psychologischen Berater wird es ja besonders darum gehen, Störungen zu erkennen - und dann an die Fachleute (Psychiater, Psychotherapeuten) weiter zu verweisen und ggf. auch Hinweise zu geben, was es für Arten der Therapie gibt, um vielleicht auch bei der Auswahl behilflich sein zu können. Ich denke, in diese Richtung werden auch die Inhalte der Hefte gehen.

    Vorab steht bei mir aber noch weiterhin die Entwicklungspsychologie an und dann die Persönlichkeitspsychologie.


  21. Markus Jung
    Ich möchte ein neues Experiment hier in meinem Blog starten. Eine fortlaufende Dokumentation meiner Lerntätigkeiten. Damit das ganz nicht zu unzähligen Mini-Blogeinträgen führt, stelle ich mir das wie folgt vor: Für jedem Monat gibt es einen Blogbeitrag, und über die einzelnen Tagesaktivitäten informiere ich dann in Kommentaren.

    Wer das wirklich verfolgen möchte, kann ja die Kommentare zum Blogbeitrag abonnieren, aber in erster Linie mache ich das für mich. Natürlich wird es zwischendurch auch weiterhin umfangreichere Beiträge geben, evtl. auch Fazits zum Lerntagebuch. Ob ich das auf Dauer durchhalte, wird sich auch zeigen müssen. Aber einen Versuch ist es Wert.

    Ihr dürft natürlich gerne auch mit euren Kommentaren dazwischen gehen.

    So, ich tue dann jetzt mal was - später dann mein erster Tagebuch-Kommentar.
  22. Markus Jung
    Entscheidung: Möglichst täglich (mindestens 3-4x pro Woche) mindestens 30 Minuten etwas tun.

    Konzentration zunächst nur auf die Inhalte des Impulse-Fernlehrgangs, Aufbereitung der Inhalt in Zusammenfassungen und als Karteikarten (ich habe mich für CoboCards entschieden und auch schon angefangen - 6 Karten sind fertig).

    Parallel die Einsendeaufgaben erledigen und zu sehen, dass ich bald am ersten Seminar teilnehmen kann (dazu müssen die ersten sechs Hefte bearbeitet sein).

    Ziel: Endlich wieder in eine regelmäßige Lernroutine rein kommen und dies in den Alltag integrieren.

    Ausführlicher demnächst...
×
  • Neu erstellen...