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Was spricht gegen ein Fernstudium?


Markus Jung

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In der Karrierebibel sind heute 25 Indizien gegen ein berufsbegleitendes Studium erschienen. Ich bin die Liste mal für mich durch gegangen und habe den Eindruck, dass bei fast jedem zumindest einige der genannten Bedenken vorhanden sein dürften und wenn jetzt jemand die Liste durchgeht schnell das Gefühl entstehen könnte, dass man dann doch besser die Finger von der Weiterbildung neben dem Job lassen sollte.

Was sind denn aus eurer Sicht absolute KO-Kriterien, bei denen man wirklich besser die Finger von einem Fernstudium lassen sollte?

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Hallo

meine Highlights:

Sie sind mit Ihrem Job bereits völlig ausgelastet.

Sie haben privat viel Stress und Sorgen.

Die kurz- und mittelfristige Zukunft des Unternehmens ist ungewiss.

Das Thema des Studienganges interessiert Sie nicht wirklich.

Das berufsbegleitende Studium ist die Idee Ihres Chefs – von der Sie nicht überzeugt sind.

Sie sind nicht bereit, Einschränkungen Ihres Privatlebens hinzunehmen.

Sie streben das berufsbegleitende Studium aus Frust am Arbeitsplatz an.

Selbstständiges Lernen liegt Ihnen gar nicht.

Sie haben umfangreiche ehrenamtliche Verpflichtungen, die Sie nicht aufgeben wollen.

Zwei bis drei Jahre Studiendauer kommen Ihnen unendlich lang vor.

Schon der Gedanke an das Studium schreck Sie ab.

irgendwie sind alle Gründe nicht schlecht.

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Klar, das sind alles mögliche Gründe, aber KO-Kriterien? Zum Beispiel "Zwei bis drei Jahre Studiendauer kommen Ihnen unendlich lang vor." denken wahrscheinlich die Meisten, wenn sie vor dem Beginn des Studiums stehen, oder? Ist ja auch ein Zeichen, dass man es nicht zu sehr auf die leichte Schulter nimmt.

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Sehe ich auch so:

- Sie sind mit Ihrem Job bereits völlig ausgelastet.

- Sie haben privat viel Stress und Sorgen.

- Sie wissen nicht so recht, was Ihnen das Studium bringen soll.

- Von Ihrer Familie oder Ihrem Partner haben Sie keine Unterstützung zu erwarten.

- Das berufsbegleitende Studium ist die Idee Ihres Chefs – von der Sie nicht überzeugt sind.

- Sie sind nicht bereit, Einschränkungen Ihres Privatlebens hinzunehmen.

- Sie streben das berufsbegleitende Studium aus Frust am Arbeitsplatz an.

- Selbstständiges Lernen liegt Ihnen gar nicht.

- Wenn Sie Feierabend haben, sind Sie in der Regel ausgelaugt und erschöpft.

- Sie haben umfangreiche ehrenamtliche Verpflichtungen, die Sie nicht aufgeben wollen.

- Mit einer deutlich kürzeren Weiterbildung könnten Sie sich die notwendigen Kenntnisse auch aneignen.

- Sie spüren einfach den Drang zur Veränderung, wissen aber noch gar nicht, wo die Reise hingehen soll.

- Schon der Gedanke an das Studium schreck Sie ab.

- Sie habe gerade erst eine neue Aufgabe im Unternehmen übernommen.

Sehe ich gar nicht so:

- Ihr Arbeitsvertrag ist befristet.

>> Der Arbeitsvertrag ist doch egal. Wenn ich den Job nicht mehr habe suche ich mir doch einen neuen?!

- Ihr Arbeitgeber unterstützt das berufsbegleitende Studium in keinster Weise.

>> Dann ist es immer noch machbar, ein K.O.-Kriterium sehe ich hier nicht.

- Sie können Ihre Arbeitszeit auch vor Prüfungen nicht reduzieren.

>> Dann dauert das Studium ggf. länger, aber sehe ich nicht als K.O.-Kriterium

- Die Finanzierung des Studiums ist nicht gesichert.

>> Also das höre ich im Freundeskreis öffters und finde das absoluten Blödsinn! In Hagen kostet ein Studium ca. 2.000 EUR auf sagen wir mal 4 Jahre. Das macht 40 EUR im Monat aus?! Billigere und Sinnvollere Freizeitgestaltung gibt es nicht :-)

- Ihr Chef spricht sich klar gegen das Studium aus.

>> Es gibt auch noch ein Leben nach dem Feierabend.

- Die kurz- und mittelfristige Zukunft des Unternehmens ist ungewiss.

>> Welcher Arbeitsplatz ist heutzutage schon sicher?! Und wer kann schon in die Zukunft schauen?!

- Das Thema des Studienganges interessiert Sie nicht wirklich.

>> Lustig, da hatte ich auch erst eine Disskussion. Es gibt 2 Möglichkeiten zu studieren. a ) man studiert das was am einfachsten ist, sprich einem liegt oder b ) dass was einen interessiert. Das was einen Interessiert ist das was am aufwendigsten ist. Ich sage immer, eigentlich egal was man studiert, hautpsache man kann die Frage "Haben Sie studiert?" mit "Ja" beantworten.

- Sie wollen sich nicht an Ihren Arbeitgeber binden, können das Studium aber auch nicht selbst finanzieren.

>> Das gleiche wie die Finanzierung ist nicht gesichert. Wo ein Wille, da ein Weg!

- Ihre Kollegen stehen einem Studium skeptisch gegenüber und können diese Haltung nachvollziehbar begründen.

>> Es ist an der Zeit zu beweisen dass diese sich irren! Ausserdem sind Kollegen nicht immer auch private Freunde die einen Privat kennen und wissen wie man seine Freizeit gestaltet.

- Ihr Wunsch-Studiengang ist für potentielle Arbeitgeber völlig uninteressant.

>> Wie gesagt, am Ende zählt meist nur dass man studiert hat, was ist egal.

- Zwei bis drei Jahre Studiendauer kommen Ihnen unendlich lang vor.

>> Kommt mir auch unendlich lang vor und das erste Semester ist fast rum. Wie die Zeit vergeht.

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ich denke, was KO-Kriterium ist und was nicht, hängt auch von den eigenen Zielen und der eigenen Motivation für das Studium ab - es gibt ne Menge Dinge, die man ändern kann, aber auch viel, was man nicht ändern kann

was ich problematisch finde

- Sie können Ihre Arbeitszeit auch vor Prüfungen nicht reduzieren.

- Das berufsbegleitende Studium ist die Idee Ihres Chefs – von der Sie nicht überzeugt sind.

- Selbstständiges Lernen liegt Ihnen gar nicht.

- Sie haben umfangreiche ehrenamtliche Verpflichtungen, die Sie nicht aufgeben wollen.

- Schon der Gedanke an das Studium schreckt Sie ab.

- Sie sind nicht bereit, Einschränkungen Ihres Privatlebens hinzunehmen.

was nach meiner Meinung nach weniger relevant ist

- Ihr Arbeitsvertrag ist befristet.

- Ihr Chef spricht sich klar gegen das Studium aus

- Ihre Kollegen stehen einem Studium skeptisch gegenüber und können diese Haltung nachvollziehbar begründen.

- Ihr Wunsch-Studiengang ist für potentielle Arbeitgeber völlig uninteressant.

- Die kurz- und mittelfristige Zukunft des Unternehmens ist ungewiss.

bei den anderen Punkten kann man Lösungen finden wie z. B. bei "Die Finanzierung des Studiums ist nicht gesichert.", "Sie haben privat viel Stress und Sorgen", oder "Sie wollen sich nicht an Ihren Arbeitgeber binden, können das Studium aber auch nicht selbst finanzieren."

bei anderen muss/kann man versuchen, andere von den Vorteilen eines Fernstudiums zu überzeugen wie bei "Von Ihrer Familie oder Ihrem Partner haben Sie keine Unterstützung zu erwarten."

bei "Sie habe gerade erst eine neue Aufgabe im Unternehmen übernommen." wäre eine Lösungsmöglichkeit, den Beginn der Studiums zu verschieben

Gründe wie "Sie streben das berufsbegleitende Studium aus Frust am Arbeitsplatz an.", "Sie spüren einfach den Drang zur Veränderung, wissen aber noch gar nicht, wo die Reise hingehen soll." oder "Sie wissen nicht so recht, was Ihnen das Studium bringen soll." zielen auf die Motivation für das Studium - hier sollte man vor einem Studium darüber nachdenken, wieso man studiert und was man erreichen will.....das ist sicherlich sinnvoll. Aber als KO-Kriterien sehe ich diese Gründe nicht an - sie sind teilweise sogar gute Gründe bzw. nachvollziehbar.

ich frage mich allerdings, was nach Meinung der Karrierebibel gute bzw. "richtige" Gründe für ein Fernstudium sind? sicherlich ist es von Vorteil, wenn der Chef das Studium unterstützt - wenn man aber einen Job hat, von dem man weg will? dann kann es durchaus zu Zielkonflikten mit dem Chef kommen - ist nach meiner Meinung nicht weiter tragisch - man muss aber damit umgehen. Schwieriger finde ich es, wenn man den Studienwunsch aufschiebt, bis man "perfekte" Rahmenbedingungen hat - das wird nämlich nie der Fall sein.

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Ich finde die Liste sehr wertvoll. Gerade bei den längeren Fernstudien-Projekten ist es sinnvoll all diese Aspekte zu hinterfragen. Gerade die Gründe nicht zu studieren, sollten stark hinterfragt werden, denn wir können uns einfach zu gut selbst belügen. Doch finde ich es falsch nach absoluten allgemeingültigen KO-Kritierien zu suchen. Ich stimme dem Autor zu, der sagt: "Es handelt sich eben nur um Indizien, nicht um klare Ausschlusskriterien."

Auf den ersten Blick wirken "Sie sind mit Ihrem Job bereits völlig ausgelastet." oder "Sie haben privat viel Stress und Sorgen." überzeugend. Aber vielleicht gibt einem das Fernstudium Antrieb oder Motivation, weil man neue Sachen erfährt und man aus dem Alltag rausgerissen wird, obwohl man gerade erst geistig oder körperlich ausgepowered in den Feierabend gegangen ist.

Auf jeden Fall regen einem die Fragen zum nachdenken an. Wer sich ernsthaft mit dieser Checkliste beschäftigt, wird sehr wahrscheinlich einen Weiterbildungswunsch hegen. Und wenn die beiden oben genannten Gründe zusammen zutreffen, dann wird man sich vielleicht bewusst, dass man erst im eigenen Leben etwas ändern sollte, bevor man ein Fernstudium in Angriff nimmt.

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Sie streben das berufsbegleitende Studium aus Frust am Arbeitsplatz an.

Bei Frust am Arbeitsplatz ist so ein Fernstudium eine tolle Möglichkeit, daß man sich nach Feierabend auf etwas anderes konzentrieren kann und muß. (Hab ich selbst als sehr positiv erlebt!)

Das einzige KO-Kriterium gegen ein Fernstudium (sofern man es wirklich vorhat), wären für mich daraus entstehende Probleme in der Partnerschaft/Familie. Ob die darunter leidet, kann man aber erst feststellen, wenn man es eine Weile ausprobiert hat. Vielleicht ist der Partner ganz froh, wenn er mal am Abend allein was unternehmen kann, während wir lernen müssen.

Mein Motto am Anfang lautete: "Lieber nach 1-2 Semestern hinschmeißen, als nach 5 Jahren zu sagen 'Hättest Du doch...' "

Schönen Abend noch (muß noch lernen),

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Also ich persönlich empfinde folgende Punkte als KO-Kriterium:

Die Finanzierung des Studiums ist nicht gesichert

Wenn ich mir ständig Sorgen machen muss, woher die nächste Rate kommt, dann hab ich den Kopf nicht frei für das Lernen!

Von Ihrer Familie oder Ihrem Partner haben Sie keine Unterstützung zu erwarten.

Ständig Stress zuhause zu haben, nur weil man am Lernen ist, hilft auch nicht wirklich weiter.

Sie sind mit Ihrem Job bereits völlig ausgelastet.

Wer diese Aussage (innerlich) trifft, hat keinerlei Ambitionen, zusätzliche Kräfte zu motivieren, sich noch zusätzlich mit einem Fernstudium zu belasten.

Ansonsten treffen natürlich alle Punkte zu, welche sich wegen innerer Motive gegen ein Fernstudium aussprechen. Ohne die Eigenmotivation hat man leider keine Chance.

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Viele der angesprochenen Faktoren können zwar KO-Kriterien sein, aber es hängt wohl auch vom Ausmaß des jeweiligen Punktes ab.

Manche Punkte sind auch in abgewandelter Form doppelt vorhanden, wie beispielsweise die Finanzierung des Studiums.

Hier sind die Punkte 6 und 15 tatsächlich KO-Kriterien. Auch Punkt 3 geht in diese Richtung.

Die Einschränlung der Freizeit in Punkt 14 ist auch ein KO-Kriterium, wenn man dazu nicht bereit ist. Punkt 19 geht auch in die Richtung.

Das selbstständige Lernen in Punkt 17 muss einem auch liegen.

Die Punkte 24 und 25 gehen auch in die obige Richtung zu Punkt 14. Für mich sind das aber keine KO-Kriterien.

Punkt 12 ist für mich ein KO-Kriterium für ein Studium. Egal ob Fern- oder Präsenzstudium, wenn mich das Studium nicht interessiert.

Wenn ich mir Punkt 1 betrachte, so müsste ich eiegntlich auch sagen ... Keine Chance für ein Fernstudium.

Wenn ich aber im Beruf so ausgelastet bin, dass für nix anderes mehr Zeit bleibt, läuft schon von Grund auf was schief.

Das gilt auch für Punkt 18.

Ich bin eher auf dem Standpunkt, dass ich nicht für die Arbeit lebe, auch wenn es ein wichtiger Bestandteil meines Lebens ist.

Wenn mich eine Arbeit derart fertig machen würde, würde ich irgendwann den Arbeitsplatz in Frage stellen.

Ich weiß, dass es leicht gesagt ist, da ein sicherer Arbeitsplatz sehr sehr wichtig ist ... und mit Familie noch viel mehr.

Letztendlich ersetzt aber auch das nicht die Gesundheit, die mit sicherheit dauerhaft drauf geht.

Ähnlich sieht es bei Punkt 2 aus.

Ich bin ein absoluter Familienmensch und würde auch ein Studium nicht drüber stellen. Dennoch sollte man sich bei viel Stress und Sorgen erst mal überlegen, wie man diesen Stress wieder in den Griff bekommt. Das sollte ja auch kein Dauerzustand sein und bei vorübergehendem Stress kann man das Studium auch eine zeitlang aussetzen. Schwierig ist das natürlich, wenn Dinge passieren, die einem das Leben von Grund auf verändert. Dann kann es tatsächlich sein, dass die Zeit für ein Fernstudium nicht mehr ausreicht.

Auch Punkt 9 ist so ne Sache.

Bei Punkt 9 würde ich mich fragen, warum ich keine Unterstützung von der Familie bekomme?

Sicher gibt es Gründe, die ein Fernstudium unmöglich machen, wie es schon unter Punkt 2 sichtbar wird und es steht außer Frage, dass die Familie immer Vorang vor dem Studium hat.

Aber gerade dabei bietet sich das Fernstudium ja an, wo man flexibel sein kann.

Die Familie darf nicht drunter leiden und deshalb wird mein Studium auch länger als die Regelstudienzeit brauchen.

Sonst hätte ich auch kein "go" von meiner Frau bekommen.

Die anderen Punkte sind sicher nicht von der Hand zu weisen, aber wirklich kein KO-Kriterium.

So sieht zumindest meine Meinung dazu aus.

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Also ich denke das Fazit ist dass es eine nette Liste ist. Man kann sich daran orientieren, es zählt aber immer die persönlichen Rahmenbedingungen die es auch individuell zu betrachten gibt. Man sollte sich auch immer eins bewusst machen, der Schweinehund in uns ist sehr erfinderisch wenn es darum geht Ausreden zu erfinden um sich "Arbeit" zu ersparen. Diesen gilt es einfach mal zu überwinden!

Aber über's Bein brechen sollte man auch nichts. Wenn die Familie am Ende zerbricht war's das auch nicht Wert. Aber auch die Nicht studierenden Partner sollten versuchen aus der Situation etwas Gutes zu ziehen, z.B. die Freiheiten genießen auch mal etwas Zeit für sich zu haben. Am Ende des Tages, nach dem Studium zahlt dass immerhin in die gleiche Kasse ein :thumbup: Und wenn man weniger Zeit zusammen hat, lernt man vielleicht auch diese zu schätzen und dann wird das vielleicht nicht selbstverständlich Zeit miteinander zu verbringen.

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