Zum Inhalt springen

Kontrovers im Kerzenschein - diskutieren und gewinnen im Advent


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Vielleicht ist das einfach eine "wenn schon, denn schon"-Sache?

Gerade wenn man etwas komplett anders machen will, ist doch oft die Frage, inwiefern "irgendein" Zertifikat anerkannt wird. Wenn man ein Studium abgeschlossen hat, dann kann man ein Diplom/Bachelor/Master vorweisen, das macht einfach mehr her.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 231
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
Will man einfach gerne glauben, was in Hochglanzprospekten beschrieben wird?

Wenn da etwas dran ist, müssen wir von der Fernstudienakademie bei unseren Broschüren wohl eeendlich auf Hochglanzpapier wechseln... ;)

Aber um noch mal auf Sabine Kanzlers Statment zurückzukommen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass bei manchen Interessenten die Recherchen für die Frage "Was brauche ich, um Beruf XY tatsächlich ausüben zu können?" etwas kurz kommen. Und manchmal habe ich den Eindruck, dass bei einigen Interessenten die Hochglanzbroschüren immer noch fast die einzige Infoquelle darstellen, bevor man sich für Lehrgang X oder Studium Z entscheidet.

Stimmt da mein Eindruck?

(Das gilt wohl nicht für diejenigen, die sich hier in Ruhe bei fernstudium-infos.de umschauen....)

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stimmt da mein Eindruck?

(Das gilt wohl nicht für diejenigen, die sich hier in Ruhe bei fernstudium-infos.de umschauen....)

Viele Grüße

Das weiß ich nicht, aber ich befürchte schon, dass es immer welche gibt, die nicht gerade engagiert oder kompetent in der Informationssuche sind - trotz Internet.

Ich hatte vor langem hier schon einmal kritisiert, dass in der Werbung der Fernschulanbieter

sehr häufig mit Worten sogar klipp und klar geschrieben wird, was für gute Berufschancen sich in dem jeweiligen Beruf ergeben würden. Es fällt einem besonders dann auf, wenn man einen Katalog einer Fernschule durchblättert und denselben Text dann bei allen Lehrgängen liest, die auf einen Beruf vorbereiten. Meistens heißt es in etwa so: "Gerade in der heutigen Zeit sind .... sehr gefragte Mitarbeiter in den Unternehmen", "Die Kommunikationsbranche wächst ....", ".... ein Markt der Zukunft".

Ich kann mir schon vorstellen, dass manch einer dann sehr schnell bereit ist, dem Glauben zu schenken. Hoffnung verkauft sich gut und das wird von manchen auch (schamlos) ausgenutzt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mir auch auffällt ist, dass manche Anbieter nicht das Thema des Kurses als Titel für den Lehrgang wählen, sondern eine Personenbezeichnung, die leicht als Berufsbezeichnung verstanden werden kann - mal als fiktives Beispiel kein Fernlehrgang "Fotografie", sondern "Fotograf". Das mag dann bei manchen Interessenten schon den Eindruck erwecken, dass es sich dabei um eine Berufsausbildung handeln würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist mit Sicherheit eine Methode, diesen Eindruck zu erwecken, Herr Jung. Ein anderes wäre der berühmte "Psycholgische Berater" oder der Coach. Da habe ich gerade folgenden Beispieltext gefunden:

"Psychologische/r Berater/in –

Personal Coach

Als psychologische/r Berater/in oder Personal Coach werden Sie mehr denn je gebraucht. Immer mehr Menschen suchen heute neue Wege, um ihre Probleme zu lösen. Denn unsere Zeit ist geprägt von großen Umbrüchen und Unsicherheiten in Familie, Gesellschaft und Beruf. Überall steigen die Anforderungen und erfordern nicht selten sogar eine Neuorientierung. Vor diesem Hintergrund wächst das Bedürfnis nach psychologischer Beratung, um für sich privat oder beruflich die richtige Lösung zu finden. Gleichzeitig steigt der Wunsch nach einer zielgerichteten und schnellen Hilfe, wie sie das Coaching bietet. Genau darauf bereitet Sie dieser Kurs vor.

Der Lehrgang Psychologische/r Berater/in - Personal Coach ist ideal:

wenn Sie eine eigene Beratungspraxis eröffnen möchten – auch im Rahmen einer Existenzgründung,

...."

Solche und vergleichbare Texte wollen ganz eindeutig den Eindruck vermitteln, dass dieser Kurs für eine konkrete berufliche Tätigkeit, für eine Selbständigkeit qualifiziert. Dabei ist es nackte Werbung - wie die mit der Extraportion Milch oder den gesunden Bonbons, die Mama mit gutem Gewissen den Kindern geben kann.

Wirkt also Werbung so gut? Will man glauben (egal was!) und verzichtet damit auf Informationen über Inhalte, die Relevanz solcher Kurse? Bei Universitäten geht es für jeden, der es sich einigermaßen leisten kann und der eine Wahl hat, auch um den Ruf einer Uni. Bei Fernunis scheint mir dieses Kriterium weniger wichtig zu sein, wenn ich hier so herumlese. Da stehen notwendige Präsenzen, Aussagen über Fragen wie "Reichen die Lehrbriefe, um eine Klausur zu bestehen?" eher im Mittelpunkt. Und wenn dann noch Elektronik gesponsert wird ...

Was also wären für Sie neben den og. Punkten relevante Informationen, die Sie suchen, bevor Sie die Wahl zwischen Studium oder Fernlehrgang treffen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin

Was ich schon bei uns auch bemerke, dass eine (telefonische) Beratung vielen weiterhilft, ob sie bei uns Kurs XY buchen wollen oder eben nicht.

Als Beispiel mal die Nachfrager für unseren Dozentenkurs. Menschen, die im Rettungsdienst tätig sind und ihr Fach-Wissen als Dozenten an den Mann/die Frau bringen wollen, müssen u.U. staatliche Vorgaben erfüllen, wenn sie in der Weiterbildung "neuer" Rettungsdienstmitarbeiter tätig sein wollen. Über diese Vorgaben wissen nicht alle Interessenten gleich gut Bescheid, so dass wir uns in diese Spezialfrage hereingefuchst haben, unter welchen Umständen unser Lehrgang diesen Vorgaben genügt.

Um was es mir dabei geht: Jeder Interessent sollte sich am besten selbst darum kümmern, welche Besonderheiten und Vorgaben in seiner Branche gelten. Das kann ein Anbieter im Normalfall nicht absolut verbindlich leisten. Und es ist zu befürchten, dass sich der ein oder andere Anbieter eben nicht die Mühe macht, sich in solche Feinheiten hereinzuarbeiten.

Eine ordentliche Beratung kann auch helfen, Geld zu sparen. So manchen Interessenten ist z.B. nicht wirklich klar, dass es Fördertöpfe wie die Bildungsprämie gibt. Das steht natürlich auch auf unserer Webseite, aber in einer direkten Beratung kann man das gut noch einmal ansprechen.

Mein Tipp: Nutzt solche Beratungen und fragt die Berater ein Loch in den Bauch - nachdem Ihr Euch selbst schon so gut wie möglich informiert habt. ;)

Das kostet zwar Zeit und Mühe - und zerstört vielleicht auch manchen Berufstraum, der sich eben nicht mit links und auf die Schnelle erfüllen lässt. Aber man steht am Ende nicht mit einem leider doch unnützen Zertifikat da.

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für mich ist es ein ganz entscheidender Punkt, in wie weit mein bisheriger Lebenslauf schon zu der angestrebten Richtung passt. Desto weniger Berührungs- und Anknüpfungspunkte es gibt, desto "grundständiger" und "hochwertiger" muss der Abschluss sein.

Bin ich gelernter Metzger und möchte in den kaufmännischen Bereich einer Bank, ist das für mich ganz klar ein vollständiger Wechsel. Da reicht kein einfacher Lehrgang a la "Grundkurs Büro-Organisation". Es fehlt eine Ausbildung oder etwas Vergleichbares / Höheres in dem angestrebten Bereich.

Bin ich gelernte Industriekauffrau und möchte mich in Bilanzfragen fortbilden, braucht es nicht zwingend ein grundständiges Studium der BWL, die kaufmännischen Grundlagen sind ja vorhanden.

Meine Beispiele sind vielleicht etwas übertrieben gewählt, und ich möchte auch niemanden absprechen, dass er einen solch "krassen" Wechsel wie mein Metzger ohne neue Ausbildung / Umschulung / Studium schafft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine seltsame Woche - diese Woche! Nicht, weil das Wetter so nebelig ist oder mir sonstwas aufs Gemüt geschlagen ist. Nein, ich beobachte zwar hohe Abrufzahlen dieses Threads, aber eine vergleichsweise geringe Beteiligung in Diskussionsbeiträgen. Und natürlich mache ich mir Gedanken, warum das so ist. Hier einige Gedanken dazu:

Anne Oppermann und ich hatten uns bei der Vorbereitung dieser Aktion Gedanken gemacht, wie man die unterschiedlichen Fragen sinnvoll aufeinander folgen lassen könnte. Der Gedanke war, den Entscheidungsprozess, den jeder durchlaufen muss, bevor er sich für eine Anmeldung zu einer Weiterbildung entschließt, in den Fragen abzubilden. Das Prinzip: vom Allgemeinen zum Konkreten. Diese Woche fängt es an, sehr konkret zu werden.

Die Abrufzahlen lassen für mich die Deutung zu, dass das Wochenthema interessant ist.

Für die fehlende Beteiligung fällt mir Folgendes ein:

- Das Thema ist zu persönlich. Man möchte sich (trotz der Anonymität hier) nicht outen.

- Das Thema ist "gefährlich". Man möchte den eigenen Entscheidungsweg (und damit die eigenen Ziele) nicht in Frage gestellt sehen.

- Die Leser verstehen überhaupt nicht, worauf wir, die Fernstudienakademie in Person von Anne Oppermann und Kanzler-Coaching (also ich) überhaupt hinaus wollen.

- Die Leser haben überhaupt keinen Plan, wie sie die Entscheidungsfindung sinnvoll voran treiben können. Sie entscheiden aus dem Bauch heraus und gut ist es.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Fr. Kanzler,

Von mir persönlich kann ich sagen, dass ich mich vor gut 6 Jahren für einen Fernlehrgang und gegen ein Studium entschieden habe. Warum, kann ich heute nicht mehr genau sagen. Vielleicht habe ich es mir damals nicht zugetraut, vielleicht hat mich die finanzielle Zuwendung meines Arbeitsgebers bei einem Lehrgang dazu bewogen, vielleicht hat mir dieser Abschluss damals einfach gereicht.

Ein knappes Jahr nach Lehrgangsende habe ich dann mein Fernstudium begonnen, das ist jetzt 2,5 Jahre her. Auch hier kann ich Ihnen heute keine Hieb- und Stichfeste Begründung mehr liefern.

Ich denke, solche Entscheidungen sind immer sehr persönlich und auch stark von der jeweiligen Lebenssituation abhängig. Träume, Wünsche, Ziele, Ängste, Anreize von Außen; da spielt so viel rein, was es hier in Worte zu fassen gilt. Dazu in einem solchen Medium die Gefahr, falsch "verstanden" zu werden.

Zudem ist mir die Richtung Ihrer und Fr. Oppermanns Fragen teilweise nicht ganz klar. Wollen Sie einfach eine Diskussion unter den Forennutzern anregen. Oder wollen Sie, mit Bezug auf Ihre letzte Aussage provokant zurück gefragt, die Antworten für die Entwicklung einer neuen Marketingstrategie für die Fernstudienakademie nutzen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, wir wollen keine neue Marketingstrategie entwickeln? Erstens ist das nicht mein Job und auch überhaupt nicht meine Coachingkompetenz und zweitens glaube ich nicht, dass Anne Oppermann das möchte. Kann sie aber vielleicht selber noch mal sagen.

Die Frage steht deswegen in dieser Reihe, weil ich immer wieder Coachings genau zu dem Thema mache. Es geht um berufliche Entwicklung, um den notwendigen Erwerb neuer Kenntnisse und Fähigkeiten und wie man herausfindet, wie man zu Informationen kommt, die eine auf Dauer zielführende Entscheidung möglich macht.

In diesem Prozess erlebe ich teilweise große Ratlosigkeit bei den Coachees und auch eine fehlende "Methodenkompetenz", wie man so einen Prozess bei sich vorantreibt. Gut, bei der Methodenkompetenz kann ich helfen, das ist mein Job.

Schwer weiterhelfen kann ich bei der Bereitschaft, zu dem Thema in die Tiefe zu gehen und sich ungemütlichen Fragen zu stellen. Denn die treten gerade bei diesem Thema gerne auf. Ein bisschen davon vermute ich auch hinter dem Schweigen zum Thema in dieser Woche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...