Zum Inhalt springen

Kontrovers im Kerzenschein - diskutieren und gewinnen im Advent


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Hi Markus

Ich meinte nicht so sehr einen Karriere-Service; da geht es ja meist um Hilfestellung bei der Jobsuche. Mir ging es eher um eine Betreuung/Transferhilfe in inhaltlichen Fragen, wenn das Studium/der Lehrgang eigentlich beendet ist.

Wir machen da verschiedene Sachen; so mailen uns manche Ex-Teilnehmer an oder rufen auch nach Kursabschluss noch an, wenn sie Fragen haben. Das macht nicht jedeR, aber schon relativ viele Leute. Auf diese Möglichkeit der Kontaktaufnahme nach Lehrgangsende wird von uns auch explizit hingewiesen.

Ein wichtiger Baustein unserer "Nachbetreuung" ist auch unser Facebook-Auftritt, bei dem es eben nicht nur lustige Bildchen oder Wochenendgrüße gibt (die gibt es natürlich auch...), sondern auch sehr viele Internettipps, die dabei helfen sollen, dass das Wissen unserer ehemaligen Teilnehmer aktuell bleibt. Auch die Webseite soll demnächst noch um ein Corporate Blog erweitert werden; da werden immer wieder Kursthemen vertieft. Ich denke, da gibt es viele Möglichkeiten der Transfersicherung nach Lehrgangsende, die gar nicht immer sooo aufwändig sein müssen, die aber trotzdem helfen.

Wie war das denn bei Euren (bzw. bei Dir Markus, bei Deinen) Kursen/Studiengängen? Hättet Ihr Euch eine Nachbetreuung gewünscht? Wie hätte die aussehen sollen?

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 231
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
Wie war das denn bei Euren (bzw. bei Dir Markus, bei Deinen) Kursen/Studiengängen? Hättet Ihr Euch eine Nachbetreuung gewünscht? Wie hätte die aussehen sollen?

Zumindest hätte ich mir ein Alumni-Angebot gewünscht und bin da auch selbst mal aktiv geworden. Leider ist da aber nicht wirklich etwas draus geworden. Eine fachliche Nachbetreuung habe ich persönlich jetzt nicht vermisst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Deinen Input, Markus!

Mal eine Frage in die Runde (vielleicht auch an Sabine Kanzler als Coach...)

Ist den Teilnehmern von Fernstudiengängen/Fernlehrgängen überhaupt bewusst, dass das mit der Anwendbarkeit des Gelernten in den Arbeitsalltag nach Abschluss der Weiterbildung nicht automatisch garantiert ist? Dass da eben u.U. noch eine ganze Menge an Transferleistung vom jeweiligen Teilnehmer auch nach Lehrgangsende selbst erbracht werden muss?

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Anne,

ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen!

Jeder, der nicht nah an dem sich weiterbildet, was er sowieso gerade beruflich macht (egal, ob Studium oder Lehrgang), hat irgendwann mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Transferproblem. Viele gehen nämlich mehr oder weniger davon aus, dass entweder der eigene Arbeitgeber oder der, bei dem sie sich bewerben, ziemlich begeistert ist von der schieren Tatsache, dass sie sich freiwillig und neben der Arbeit weitergebildet haben. Das suggeriert ja auch die Werbung der Anbieter.

Natürlich ist da was dran. In erster Linie sucht ein Arbeitgeber aber jemanden, bei dem er ziemlich sicher sein kann, dass er den zukünftigen Job auch bewältigt. Und da ist ein Fernlernen nicht immer die erste Wahl, weil die in der Regel älter sind, aus einem etwas anderen Bereich kommen, einen Aufstieg wollen (finanziell oder hierarchisch) und ihr Fach noch nicht aus der realen Arbeitswelt heraus gesehen haben. Das ist zwar bei Absolventen einer Hochschule genau das Gleiche, aber der Fernlerner ist eben kein Absolvent. Dazu ist es immer noch so, dass Fernlerner aus dem universitären Umfeld ein bisschen Schmalspur unterstellt wird. Das Lernen nach gut strukturierten Studienbriefen wird einfach anders bewertet als das Lernen nach selbst erstellten Skripten nach dem Besuch von Vorlesungen, nach Büchern etc.

Transferleistungen WÄHREND des Fernstudiums nachweisen zu können - möglichst konkret und nachvollziehbar - würde der Selbstdarstellung in Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräch mehr Überzeugung verleihen können. Dass eine Nachbetreuung stattfinden sollte, der Gedanke überzeugt mich nicht so. Konkrete Unternehmensthemen mit einem Tutor aus dem Fernstudium zu diskutieren halte ich auch für grenzwertig im Rahmen einer Verpflichtung zur Verschwiegenheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von wem hörst Du denn eine solche Kritik, dass solche praxisbezogene Transferaufgaben zu "soft" sind?

Vorausschicken muss ich, dass unsere Transferaufgaben meist nur am Rande praxisbezogen sind. Ich bin in einem akademischen Studiengang, da finde ich das ok so. Meist bedeutet Transfer bei uns: Wir befassen uns mit Theorien und Konzepten, zu einem grossen Teil mittels dem Studium von verschiedenen Forschungsartikeln. Geprüft werden wir meist durch eine Hausarbeit. In dieser gilt es häufig, einen oder mehrere weitere Forschungsartikel im Lichte dessen, was wir erarbeitet haben, zu diskutieren. Oft gibt es auch eine bestimmte Fragestellung, die dann in einem Essay abgehandelt werden muss.

Zusätzlich gibt es oft eine weitere (weniger stark zählende) Aufgabe, die in irgend einer Art mit einem Transfer in die oder Bezug zur Praxis zu tun hat.

Ich muss sagen, ich lerne die Inhalte durch diese Art zu prüfen besser, als wenn ich Definitionen und Theoreme auswendig lerne (habe ich gemerkt). Und ich habe erfahren, dass solche Arbeiten durchaus auch neutral und eindeutig beurteilt werden können.

In Deutschland höre ich aber vor allem von anderen Studenten, ehemaligen Studenten, aber auch Praktikern (also Lehrkräften etc.) häufig Sätze wie: "Ah, ihr müsst nur Arbeiten schreiben?", "Und richtige Prüfungen gibt es keine?", "Aber wenn man nur eine Arbeit schreibt bedeutet das doch nicht, dass man die Theorien wirklich weiss" (! 'Wissen' wird hier offensichtilch mit 'auswendig kennen' gleichgesetzt) etc.

Selber habe ich in meinem Erststudium in der Schweiz das "Arbeiten schreiben" auch eher als "soft" wahrgenommen. Allerdings lag das am Charakter der zu schreibenden Arbeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In Deutschland höre ich aber vor allem von anderen Studenten, ehemaligen Studenten, aber auch Praktikern (also Lehrkräften etc.) häufig Sätze wie: "Ah, ihr müsst nur Arbeiten schreiben?", "Und richtige Prüfungen gibt es keine?"

Kann das bei einigen auch damit zusammen hängen, dass für sie Leistungsnachweise mit Präsenzprüfungen zusammen hängen, also gar nicht so sehr mit der eigentlichen Aufgabe? Und bei Hausarbeiten quasi keine direkte Überwachung, kein enger Zeitdruck etc. besteht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mag ein Aspekt sein.

Ich bekomme aber eher den Eindruck, dass "Wissen" oft mit "Auswendig widergeben können" gleichgesetzt wird, anstatt mit "verstehen und anwenden können".

Bei Präsenzstudenten in meinem Umfeld erlebe ich auch, dass die Prüfungsanforderungen oft so sind (Stichwort "Bulimielernen").

(Nebenbei: Die Briten ja schon lange Bachelor-/Mastersystem haben und trotzdem wird überwiegend kein "Bulimielernen" verlangt.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

Aus meinen Präsenzstudium (Ende der 80er) kenne ich das Bulimielernen auch noch, aber eigentlich nur bei Klausuren und den (wenigen) mdl. Prüfungen, die da anstanden. Aber auch da war es gefragt, noch einen Schlenker extra zu machen, der über die reine Wiedergabe des Gelernten hinaus ging, wenn man eine wirklich gute Note haben wollte.

Bei Hausarbeiten im Hauptstudium und auch bei der Magisterarbeit wurde es einfach vorausgesetzt, dass man die Inhalte drauf hatte. Die eigentlich Arbeit fing immer erst dann an, wenn man das Gelernte in neue Zusammenhänge bringen und bewerten musste.

Interessant finde ich, was Du, Rumpelstilz, von GB erzählst. Da scheint es ja wirklich schon länger Prüfungsformen zu geben, die über das Abspulen des Ausweniggelernten hinausgehen. Wie steht es denn damit in der Schweiz; da hast Du ja auch sicherlich Erfahrungswerte....

Als wie groß würde Ihr deutschen Fernstudierenden denn den Anteil von "reinen" Auswendiglerngeschichten in Euren Studium bewerten?

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

Das kommt klar auf das Fach an. In Werkstofftechnik war es nahezu 100 % , in BWL 60 % in Informatik eher auch 100 % in Englisch hmm, man musste es drauf haben, da man ja nicht wusste welcher Text dran kam, man kann aber auch sagen, Sprache hat immer was mit Auswendiglerenen zu tun..... Ich habe im Moment aber eher BWL-, bzw Managementlastige Fächer geahbt, darum ist der Anteil relativ hoch. Beim Programmieren, war es eine reine Anwendungsklausur und die ganzen Rechendinge muss man verstehen und kann sie eher nicht auswendig lernen.

Alles in allem passt es für mich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...