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Kontrovers im Kerzenschein - diskutieren und gewinnen im Advent


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Der Anbieter kann, wo es möglich ist, einen Bezug zu der Realität des Schülers herstellen.

Beispielsweise könnte in einem Fach Projektmanagement die Erstellung eines Projektplan eines realen Projekts als Aufgabe gestellt werden.

Ähnlich könnte auch andere Aufgaben gestaltet werden.

Natürlich gibt es hier ein Problem bzgl. Datenschutz und Betriebsgeheimnissen. Es ist also sehr wichtig solche Fragen zu klären.

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Unterlagen stellen die zum Mitdenken auffordern,Transfer abfordern und nicht auswendiglernen, trotzdem nicht zu einfach sein.....

Dieser Meinung bin ich auch.

In meinem Studiengang wird überwiegend so geprüft. Und ich erlebe, dass dies gerade in Deutschland als 'Billigprüfung' wahrgenommen wird: 'Da musst du ja gar nichts lernen' (im Sinne von auswendiglernen). Ich habe den Eindruck, dass hier noch ein umfassendes Umdenken notwendig wäre.

(Ich möchte nicht an der Verlosung teilnehmen).

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In meinem Studiengang wird überwiegend so geprüft. Und ich erlebe, dass dies gerade in Deutschland als 'Billigprüfung' wahrgenommen wird: 'Da musst du ja gar nichts lernen' (im Sinne von auswendiglernen). Ich habe den Eindruck, dass hier noch ein umfassendes Umdenken notwendig wäre.

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Von Seiten der ZFU wird bei den Anbietern sehr dafür "geworben", dass solche Transferaufgaben (z.B. eigene Projekte) in die Einsendeaufgaben integriert werden, weil sie einfach mehr bringen.

Wenn man höher gesteckte Lehrgangsziele hat, kommt man als Anbieter um solche komplexeren Transferaufgaben auch gar nicht herum.

Für einen Tutor ist die Kommentierung und Benotung solcher Transferaufgaben natürlich schon eine Nummer schwieriger, als wenn nur auswendig gelernte Definitionen o.ä. abgefragt werden. Aber das macht die Tutorenarbeit dann auch gleich erheblich spannender. :)

Noch eine weitere Frage: Was könnte ein Anbieter vielleicht auch noch nach Studien- bzw. Lehrgangsende für einen gelungenen Transfer des Gelernten tun?

Viele Grüße

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Ich entnehme Deinen Worten, Anne, dass Ihr in Euren Lehrgängen Transferaufgaben drin habt. Kannst Du mal in ein paar Worten beschreiben, wo die Schwierigkeiten der Bewertung solcher Aufgaben sind und wo Teilnehmer dadurch vermarktbare Kompetenzen erwerben?

Oder kann man so direkt keinen Zusammenhang herstellen?

Ich frage das deshalb, weil es vielleicht Leser und Mitdiskutanten anregt, aktiv solche Aufgaben zu suchen, wenn der Anbieter in der Hinsicht etwas schwach auf der Brust ist.

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@Sabine Kanzler

Bei unseren Lehrgängen ist es immer so, dass die TeilnehmerInnen eigene Projekte initiieren und beschreiben müssen, die sie tatsächlich auch so in ihrem Job umsetzen können. (Nicht müssen!)

Das führt dann z.B. dazu, dass die TeilnehmerInnen unseres Dozentenkurses eine eigene Unterrichtsreihe mit mehreren Stunden planen - und die dann auch genau so umsetzen können. Für uns als Tutoren ist das natürlich ein gewisser Aufwand, weil es sich dabei um Teilnehmer mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen und Unterrichtsthemen handelt: Von Officeorganisation, über Krankenpflege bis hin zur Steinbearbeitung (Steinmetz) hatten wir schon viele spannende Themen dabei.

Wir sind nun natürlich keine Steinmetze oder Krankenpfleger - dieses Fachwissen müssen unsere Teilnehmer selbst besitzen; das bringen wir ihnen also nicht bei. Was wir ihnen aber beibringen, ist, wie sie ihre Themen didaktisch so aufbereiten, dass die späteren "Schüler" unserer Dozenten wirklich etwas von ihrem Unterricht haben.

Als Tutor dieses Dozentenlehrgangs muss man sich also immer genau in die Themen und die Ausgangssituation der Teilnehmer hereindenken. Man könnte es sich natürlich nun einfach machen, wenn man reine Wissensfragen stellt - also auswendig Gelerntes abfragt, so z.B. "Was versteht man unter dem Begriff 'Konstruktivismus'?". Das bringt den angehenden Dozenten bloß nix. Sie müssen sich in ihren eigenen Kursen als Dozent bewähren - und da bringt es ihnen nichts, wenn sie den Begriff "Konstruktivismus" formvollendet erklären können. ;)

Ähnliche Transferaufgaben haben wir natürlich in all unseren Lehrgängen: Da müssen "echte" Pressemitteilungen erstellt werden, "echte" Projekte im Stadtmarketing initiiert werden, "echte" Incentive-Reisen geplant werden oder da muss auch schon mal ein "echtes" Sachbuch verfasst werden. ;)

Hilft das schon weiter?

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Habt Ihr Rückmeldung, ob diese Art den Teilnehmern ganz konkreten Nutzen bringt? Denn es geht ja darum, mit so etwas punkten zu können.

Haben wir! ;) Diese Möglichkeit, eigene Projekte zu planen, mit dem Tutor zu besprechen und schließlich auch durchzuführen (und am Ende dann noch mit mit dem Tutor Revue passieren zu lassen), wird von unseren Teilnehmern absolut geschätzt.

Das geht bei den meisten Aufgaben schon in Richtung "Training-on-the-job".

Unsere Teilnehmer betonen, dass sie vor allem durch diese Transferaufgaben fit für den "echten" Job gemacht wurden - und dass dies auch von deren Arbeitgebern bzw. potenziellen neuen Auftraggebern entsprechend honoriert wurde.

Mit Unterrichtsentwürfen, die von unseren Dozenten-Teilnehmern im Rahmen ihres Fernlehrgangs entwickelt wurden, sind unsere Leute dann zu verschiedenen Bildungsträgern (VHS, IHK o.ä.) gegangen - und haben damit neue Aufträge an Land gezogen.

Viele Grüße

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@Anne

Erlebt ihr nie, dass jemand (seien es Teilnehmer oder jemand, der Absolventen anstellen könnte) solche Transferaufgaben als zu wenig harte Prüfung einstufen? Wie oben beschrieben erlebe ich es immer wieder, dass man solche Aufgaben zwar gut findet, diese aber nur eine geringe Akzeptanz als Prüfung haben.

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@Rumpelstilz

Es gibt einige Teilnehmer, die solche Aufgaben nicht soo gerne machen, weil sie den Teilnehmern sogar noch mehr Arbeit machen als reine Wissensabfragen.

Als "zu soft" werden diese Aufgaben also eher nicht gesehen.

Allerdings muss man dabei bedenken, dass es sich bei unseren Angeboten um subakademische Weiterbildungen handelt. Bei akademischen Angeboten gehören solche "Lernthemen" mit entsprechendem Ausweniglernen wohl (vielleicht sogar berechtigterweise) doch noch eher zu den Prüfungen.

Durch das, was die Leute bei uns lernen, und durch das Ausprobieren im Arbeitsalltag entwickeln "unsere" Leute großes Selbstvertrauen - und das registrieren auch etwaige Auftraggeber oder Arbeitgeber. Sie "können" dann wirklich etwas und weisen das nicht nur mit einem Zertifikat nach, sondern strahlen es auch aus.

Von wem hörst Du denn eine solche Kritik, dass solche praxisbezogene Transferaufgaben zu "soft" sind?

Viele Grüße

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Noch eine weitere Frage: Was könnte ein Anbieter vielleicht auch noch nach Studien- bzw. Lehrgangsende für einen gelungenen Transfer des Gelernten tun?

Meinst du hier eine Nachbetreuung? - Das gibt es relativ selten, obwohl ich das nützlich finde. Geht es doch bei vielen auch erst nach Abschluss der Weiterbildung darum, in einem neuen Job das erlernte Wissen so richtig anzuwenden und umzusetzen.

Was es schonmal gibt, ist ein Karriere-Service (zum Beispiel Vermittlung an Kooperationspartner aus der Wirtschaft) oder Alumni-Angebote, die zumindest den Austausch mit anderen Absolventen fördern und häufig auch Veranstaltungen beinhalten, um den Wissensstand aktuell zu halten.

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