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Turnaround nachdem man aus der Bahn geworfen wurde


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Hallo zusammen,

weil ich gerade den traurigen Blogeintrag von Mileni (http://www.fernstudium-infos.de/blogs/mileni/11669-aus-der-bahn-geworfen.html) gelesen hatte, hier mal meine Frage:

Wie schafft ihr den "Turnaround" in einem Fernstudium, wenn ihr mal aus der Bahn geworfen werdet. Mehr lernen um die verlorene Zeit aufzuholen? Nehmt ihr dafür sogar Urlaub? Natürlich hängt das immer von der jeweiligen Situation und dem entstandenen Zeitverlust ab. Das ist mir schon klar. Aber habt ihr da vielleicht ein paar Erfahrungen wie ihr den Zeitverlust wieder aufgefangen habt, wenn es um einen Zeitraum von ungefähr 1-2 Wochen geht (s. meine Ausführungen unten)?

Zu meiner Situation:

Ich habe mich jetzt mal als Gasthörer bei der HS Wismar für das postgraduale BWL-Diplom eingeschrieben. Vorletzte Woche kamen dann die Unterlagen und mein Lerneinstieg klappte wunderbar.

Kaum angefangen, hat mich letzte Woche eine heftige Erkältung erwischt, die es mir nicht ermöglichte zu lernen. Mal abgesehen davon, dass mich im privaten Umfeld derzeit auch noch Todes- und Krankheitsfälle ereilen. Und schon hänge ich jetzt in meiner Excel-basierten Lernzeitenplanung hinterher.

Vielen Dank vorab für vllt. einige hilfreiche Anmerkungen.

VG,

Weiterbildungswilliger

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Mag sein, dieser gedankliche Ansatz ist zu philosophisch, aber...

man kann weder Zeit gewinnen, noch Zeit verlieren.

Die Dinge brauchen ihre Zeit - und die ist individuell.

Wichtig ist, dass man sich zwar Ziele setzt, aber diese eben auch flexibel (und gelassen genug)anzupassen, wenn es von Nöten ist.

Man muss auch - so meine Sicht - ganz klar unterscheiden, ob es ein temporär Umstand ist (Krankheit), oder ein emotional belastenedes Lebenseregnis.

Der Tod von Menschen ist - je nach emotionaler Nähe - nicht zu unterschätzen.

Und in solchen Phasen finde ich es ganz wichtig, sich wirklich die Zeit zu lassen, die die Seele braucht.

Es ist Keinem gedient, in solchen Lebensabschnitten den persönlichen Druck noch zu erhöhen.

Am Wenigsten dient man sich damit selbst.

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Es kommt sehr darauf an wie lange man aus der Bahn geworfen wurde und wieviel (persönliche) Möglichkeiten man hat, dieses wieder aufzuholen. Das muss aber letztlich jeder für sich und jeder in der jeweiligen Situation entscheiden.

Ich - für meine Person - würde mich mit Erkältungen oder kurzfristigen Dingen vielleicht einige Zeit aus dem Konzept bringen lassen, aber es schlußendlich durch Nacharbeit rausholen. Im Zweifel muss man dann auch sein Konzept umstellen, mehr Mut zur Lücke etc. Ich bin allerdings auch kein Freund von "excel-basierter Lernzeitplanung", damit bin ich nie klar gekommen, weil ich im Zweifel auch lieber mal für ein anderes Modul gelernt habe, wenn ich keinen Bock auf bspw. VWL hatte.

Mittel- oder langfristige Ausfälle hatte ich Gott sei dank in meinen Studiengängen nie. Meine längste "Zwangspause" wg. Krankheit waren vielleicht zwei oder drei Wochen. Einen Todesfall während des Studiums, einer sehr guten Freundin, gab es auch, aber den habe ich eher durch Ablenkung durch Lernen verarbeitet. Sie hätte nicht gewollt, dass ich mich dadurch aus dem Konzept hätte bringen lassen.

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Also in der geschilderten Situation ist es eher so, dass ich emotional nicht ganz so nah dran bin. Aber die Menschen aus meinem Umfeld sind es. Und die brauchen mich dann natürlich. Und wenn man dann während der Berufstätigkeit selbst noch angeschlagen ist, ist an Lernen halt nicht zu denken. Insofern handelt es sich um kurzfristige Lernausfälle. Bei mittel- oder längerfristigen Ausfällen käme dann wahrscheinlich nur ein Urlaubssemester infrage.

@aquila: Ich habe auch zwischendurch das Bedürfnis, andere Themen zu lernen und tue das dann auch. Auch habe ich meinen Lernplan bewusst etwas oberflächlicher gehalten (Kapitel nach Kalenderwoche). Mir ging es darum einen Überblick zu behalten. Und letztendlich heißt es ja Planung, die ja letztendlich immer vom Ist abweicht. ;-)

Prinzipiell ist es aber so, dass ich meinen eigenen Rythmus erst einmal finden muss. Ich habe vorher ein duales und dann ein berufsbegleitendes Masterstudium absolviert. Aber kein Fernstudium. Und wenn man dann versucht in den Rythmus hineinzufinden und gleich wieder so heftig zurückgeworfen wird ist das nicht gerade motivationsfördernd. Und so bin ich jetzt auf der Suche nach einem solchen "Turnaround".

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Irgendwas ist immer.

Zumindest bei mir. Aber wenn man die Blogs so liest, trifft das auf fast alle zu.

Generell meine ich beobachten zu können, dass man zu Anfang eine (äusserst) hohe Anfantsmotiviaton hat. Die trägt einem meist so lange, bis sich das Lernen im Alltag etabliert hat. Bis dann hat man gelernt, so zu lernen, dass man auch wieder reinkommt, wenn es einem mal gröber rauswirft.

Schwierig ist es natürlich, wenn man schon beim Studieneinstieg etwas erlebt, das einem weit zurückwirft. Vielleicht muss man da auf "alles auf Anfang" setzen?

Bei meiner Uni (OU) gibt es auch die Möglichkeit, bei Problemen (gravierender Krankheit, Pflegefall im Umfeld etc.) Aufschub zu bekommen.

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Einige Möglichkeiten, die ich sehe:

1. Die Zeit aufholen, in dem man mehr lernt, notfalls andere Termine absagt, Urlaub nimmt oder eine Nachtschicht einlegt.

2. Effizienter lernen - ich habe oft erlebt, dass dies ganz von alleine passiert, wenn der Druck steigt. Das bedeutet meiner Meinung nach auch nicht, dass man vorher falsch gelernt hätte, da so effizientes lernen sehr anstrengend ist, aber für eine gewisse Zeit klappt das oft ganz gut.

3. Ansprüche reduzieren. Akzeptieren, in eine Prüfung mit mehr Mut zur Lücke rein zu gehen und notfalls eine schlechtere Leistung in Kauf zu nehmen.

4. Die Studiendauer verlängern. Nicht unbedingt wegen einer Erkältung von ein paar Tagen, aber dann, wenn es längerfristige Einschränkungen gibt und auch wenn deutlich wird, dass einfach keine Power mehr da ist und eine Auszeit nötig wird.

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das Vorgehen hängt natürlich davon ab, was genau passiert......

wenn's ne Erkältung ist, sollte es möglich sein, den Lernstoff nachzuholen

umgekehrt könnte man es z. B. nutzen, wenn man wegen einem gebrochenen Bein krank geschrieben ist: man kann zwar nicht laufen, aber der Kopf funktioniert ja noch problemlos - so kann man aus einem eigentlich negativen Ereignis noch was positives raus holen

wenn es natürlich um eine schwere Erkrankung oder gar einen Todesfall im näheren Umfeld geht, vielleicht eine Trennung vom Partner oder es gibt Familienzuwachs: dann muss man überlegen, wie man damit umgehen will/kann.

Es kann besser sein, Stunden am Krankenbett zu verbringen als in der Zeit zu lernen - auch wenn man deshalb die Klausur vermasselt. Für andere ist die Lernerei vielleicht ne willkommene Ablenkung. Das ist ganz individuell, eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss. Was man dabei nicht vergessen sollte: es ist kein Weltuntergang, wenn das Studium ein oder zwei Semester länger dauert...

da würd ich Old School zustimmen, wenn sie schreibt:

man kann weder Zeit gewinnen, noch Zeit verlieren.

Die Dinge brauchen ihre Zeit - und die ist individuell.

Wichtig ist, dass man sich zwar Ziele setzt, aber diese eben auch flexibel (und gelassen genug)anzupassen, wenn es von Nöten ist.

und auch Rumpelstilz:

Irgendwas ist immer.

das ist wahr, sehr wahr - wer auf den idealen Zeitpunkt wartet, wird wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit warten. Ein Studium dauert mehrere Jahre.....und das dabei auch irgenndwas schief läuft, ist mehr als wahrscheinlich.

was mir auch gut gefällt: "Life is what happens to you while your busy making other plans" :)

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