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Definition "Erfolgreiches Leben"


Davy42

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Greetings mitnand,

 

vorhin habe ich noch über den Nachbarn und ein Gefühl aus der Kindheit geschrieben das auf eine bestimmte Ansicht/Anschauung eines erfolgreichen Menschen beruht.

 

Und jetzt bin ich über ein Thema gestolpert das zumindest teils in die Richtung geht. Was ist Erfolg? Genauer gesagt: Was ist Erfolg im Leben?

Wie ich ausgerechnet über dieses Thema gestolpert bin, ist ebenfalls sehr interessant.

 

Es gibt verschiedene Methoden, die langlaufenden Wirtschaftszyklen von Staaten zu messen bzw. halbwegs genau den Punkt zu bestimmen, in welchem Bereich des anhaltenden Zyklus sich der Staat gerade befindet.
Das Ganze hatte ich vor einiger Zeit in einem Buch von Ray Dalio gelesen. Bei meiner Berechnung der USA, EU und China bin ich jedoch auf Kurven bekommen, die sich lange nicht überschneiden bzw. im Falle der EU sogar der Abschwung im Zyklus wieder in einen Aufschwung gedreht hat. Wie Kamelhöcker.

Und um das nochmal zu prüfen habe ich nach Videos "gegoogelt" und bin, neben den gesuchten Informationen, wieder auf seine Serie "Principles for Success" gestoßen.

 

Sein Prinzipien sind sein persönlicher Schlüssel um die eigene Version eines erfolgreichen Leben zu erreichen.
Die Herangehensweise erinnert an Methoden aus dem Prozess- und Projektmanagement. Er beschreibt einen 5-Schritte Prozess den er anwendet um erfolgreicher zu werden.

Doch wie lässt sich "Erfolgreich sein" überhaupt definieren? Da hat er eine ganz eigene Auffassung. Seiner Meinung nach gibt es eine allgemeingültige Formel für jeden Menschen, die es ermöglichen soll, ein erfolgreiches Leben zu definieren:

 

Dreams + Reality + Determination = successful life

 

In eigenen Worten:
Wer Träume hat, diese mit der Realität* Abgleicht und mit viel Entschlossenheit seinen Zielen (Träumen) nachjagt, hat ein erfolgreiches Leben.

   *Da müsste man etwas weiter ausholen, denn das am meisten zutreffende Bild der Realität ist aus seiner Sicht nicht durch eine einzelne Person erkennbar. Aus meiner Sicht   auch nicht, zudem ist Realität niemals statisch.

 

Und in dieser Aussage stimme ich Mr. Dalio gerne zu.
Nur dadurch, dass ich mich ständig weiterbilde, weil ich es als meinen persönlichen Schlüssel zu mehr Freiheit und Wohlbefinden definiert habe (= Traum), mich beruflich verändere und eine tolle Frau mit gemeinsamer Tochter habe, wir unser Eigenheim gemeinsam komplett selbst renoviert haben (das Dach haben wir machen lassen und die Fenster werden wir auch irgendwann machen lassen), ist für mich ein voller Erfolg. Ich fühle mich maximal erfolgreich :)

Dafür bin ich nur normaler Angestellter ohne disziplinarische Verantwortung oder Budget-Verantwortung, habe mit lernen und Hausumbau (es gibt immer was zu tun, gerade renovieren wir "mal wieder und diesmal komplett" das Gäste-Bad) entsprechend wenig Freizeit und mein Notendurchschnitt im Studium liegt aktuell bei eher durchschnittlichen 2,4. Für mich persönlich ist das alles voll ok. Das sind meine Seiteneffekte und "Risiken" die ich bereit bin zu tragen. Ein, nicht nur in diesen Bereichen, absolut unaufgeregtes, geglättetes und durchschnittliches Leben zu führen. Für andere wäre das untragbar. Und das ist ebenfalls völlig ok.


Aus meiner Sicht ist es am wichtigsten, dass jeder Mensch definiert, was ein glückliches und erfolgreiches Leben überhaupt bedeutet und welche Schritte nötig sind, das Ziel zu erreichen. Denn alleine diese Erkenntnis und das "sich auf den Weg machen", sind schon wahr Glücklichmacher! Auch für euch. Da bin ich sicher.

 

Habt ihr eure persönliche Definition von Erfolg im Leben schon erreicht?

 

Seht euch Ray´s Video dazu an:

https://www.youtube.com/watch?v=pp5SFiVxq5U

 

VG,
Davy

Bearbeitet von Davy42
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vor 9 Minuten schrieb Davy42:

Habt ihr eure persönliche Definition von Erfolg im Leben schon erreicht?

Nein. In meiner Auffassung werde ich das auch nie beurteilen können. Denn ich stelle mir dabei die Frage, Leben ist keine Momentaufnahme, sondern ein Prozess, dieser beginnt für mich mit der Geburt und endet mit dem Tod. Nach meinem Tod kann ich aber die Frage nicht beantworten ob mein Leben ein Erfolg war. 

Erfolg ist etwas extrem subjektives. Jemand würde sagen, wenn man seine Träume erreicht hat, dann hatte man ein erfolgreiches Leben, andere sagen wenn ich meinen Platz und meine Aufgaben in einer Gesellschaft gefunden habe dann war das Leben erfolgreich, usw.

Wenn ich darüber fantasiere was ein erfolgreiches Leben ist, dann hoffe ich einfach in dem Moment in dem ich strebe ein Gefühl zu haben, dass ich mein Leben vollkommen mit allen Höhen und Tiefen ausgekostet zu haben. (Wahrscheinlich eine sehr romantische Vorstellung, aber mir genügt diese Vorstellung)

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Das klingt spannend, jedoch woran machst Du fest ob Du gerade ein Hoch oder Tief erlebst? Am Gefühl wie sich die Situation anfühlt? Und woran erkennst Du das Du es auskostest?

 

Irgendeine Bemessungsgrundlage gibt es meiner Meinung nach fast immer.
Und sei es nur die stete Achtsamkeit des Moments. Doch das ist so kompliziert und würde meinerseits so ein Geschwurbel nach sich ziehen das ohnehin keiner rafft, das ich es lieber sein lasse.
Die reine Achtsamkeit geht weit über die Erfassung des Moments in mentaler Ruhe und ausgeglichenheit hinaus und ist auch nicht mit Qi-Gong (Acht Brokate, 5 Elemente usw), TaiChi oder sonstige Übung erledigt. Die Achtsamkeit erfordert ein tiefes psychologisches Verständnis seiner selbst und der Einschätzung des Umfeld (Mensch und Tier).
Dazu die Hintergründe zur eigenen Prägung (Charakterentwicklung - Rückbetrachtung) usw...

Naja, ich lass es. Am ende verliere ich mich und finde nicht mehr zu einer brauchbaren Aussage zurück...Geschwurbel halt ;)

Das Ziel im Moment zu leben und jeden Moment, egal ob schön oder nicht, auszukosten ist ein sehr cooler Gedanke. Doch hier sag ich auch, genau wie Du, das kann ich am Ende des Lebens unmöglich bewerten. Alleine schon weil die Wahrnehmung und Laune bzw. Stärke der Gefühle einer Schwankung (Tagesform) unterliegen.

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vor einer Stunde schrieb Davy42:

Was ist Erfolg im Leben?

 

Eine Grundzufriedenheit damit, wie ich mein Leben gestalte; das Gefühl, am "richtigen Ort" zu sein (privat, beruflich, etc.). Und wenn obiges nicht (mehr) zutrifft, den Mut zu haben, Veränderung zu wagen.

 

Nachtrag: Meinen eigenen Idealen treu zu bleiben, auch wenn es schwierig wird, würde ich auch noch dazu zählen.

 

Bearbeitet von Alanna
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vor einer Stunde schrieb Davy42:

Habt ihr eure persönliche Definition von Erfolg im Leben schon erreicht?

Jup.

Ich habe gute Freunde, die ich sofort zur Familie zählen würde. Es besteht/bestand ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, auch wenn man nicht immer einer Meinung war. 

Im sozialen Bereich ist damit alles gegeben was mir wichtig ist.

 

Beruflich habe ich einen Job der mir Spaß macht; mein Engagement wird von Kollegen und Vorgesetzten erkannt und geschätzt. Zudem habe ich Möglichkeiten mich weiterzuentwickeln, die ich auch nutze. Aus dieser Weiterentwicklung resultieren dann wieder Möglichkeiten Verantwortung zu übernehmen, ... in der aktuellen Firma stecke ich also in einer Art Positivspirale. 

 

Mein langfristiges Bonusziel ist es, meinen Alltag und mein Leben so zu gestalten, dass ich mir einen Hund holen kann :p Ansonsten geht es bei mir darum, das erreichte zu pflegen.

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Hatte auch überlegt die Überschrift "Erfolg im Leben" zu nennen, das würde aber nicht dem entsprechen was Ray Dalio meint. Und um seine Principles, die im Idealfall uns allen helfen, soll es primär gehen. Die sagen ja aus: Wer sich diesen Principles treu bleibt und ein leben lang seinen Träumen nachgeht, kann ein erfolgreiches Leben führen.
Und klar, wenn ich meine Erfolgskriterien nicht ändere und ständig erreiche, bin ich auch permanent erfolgreich. Das bekomme ich mit oder es vom Umfeld sogar gespiegelt weil ich es selbst ausstrahle. Auch eine Art von Framing und NLP im positiven Sinne :)
 
Wer sich Träume (Ziele) setzt und diese als erreicht ansieht, hat aus meine Sicht erfolg und führt ein erfolgreiches Leben. Worüber sich nun vortrefflich diskutieren lässt, ist die Frage, ob einmal erreichte Träume als "ewig" gelten, selbst wenn die Bedingung nicht mehr erfüllt ist.
 
Also wenn ich von meiner Familie getrennt werde, zum Beispiel. Würde ich mein Leben weiterhin als erfolgreich definieren? Und falls ja, zu welchen Bedingungen? Also nur, wenn Frau+Kind verunglückt sind, aber z. B. nicht, wenn ich mich betrogen fühle und sie daher verlasse, weil es meine Emotionen nicht anders zulassen?

 

Auch Rekorde im Sport z. B. sind vergänglich, weil sie übertroffen werden. Das ist nichts, was die persönliche Sicht darauf schmälern sollte.

 

 

Bearbeitet von Davy42
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Ich tue mich schon mit dem Begriff "erfolgreiches" Leben schwer, weil ich "Erfolg" stark mit "Leistung" assoziiere und ich meine Lebenszufriedenheit nicht über Leistung definieren möchte. Wenn du mich z. B. fragen würdest, ob ich ein erfolreiches oder ein sinnerfülltes Leben bevorzugen würde, würde ich das zweite wählen.

 

Wenn man jetzt aber "successful life" als "gelungenes Leben" übersetzt, bekommt das Ganze für mich schon eine andere - und auch deutlich weiter gefasste - Perspektive, die über Leistung und SMARTE Ziele hinausgeht.

 

vor 3 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

Kann man denn überhaupt über ein "erfolgreiches Leben" vor dem Ende seines Lebens sprechen? Das geht doch eigentlich erst, wenn man eine Gesamtbilanz zieht.

 

Man kann aber doch zumindest eine Zwischenbilanz ziehen und sich fragen, ob man sein bisheriges Leben als erfolreich bzw. gelungen betrachten würde.

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Ich hab ehrlich gesagt noch nie drüber nachgedacht ob jemand oder ich selbst "erfolgreich" bin. Ist für mich eine Kategorie die ich nicht sinnvoll verwenden kann. Klingt für mich erstmal nach einer Möglichkeit sich selbst runterzumachen, wenn man es nicht ist oder als Abgrenzung gegenüber anderen.

 

Für was würde man die Kategorie "erfolgreiches Leben" denn einsetzen, außer für Life-Coaching Bücher oder Power-Workshops.

 

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