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Wie aus Meistern Master werden


jedi

Empfohlene Beiträge

Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich bis darauf, dass ich vielleicht doch das Abitur hätte machen sollen, nichts anders gemacht. Nach meinen guten Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Mir wäre nie etwas anderes in den Sinn gekommen. Ich wollte einfach etwas lernen, was mir Spaß macht und Geld verdienen, unabhängig werden. Hätte man mir damals gesagt, was ich jetzt alles noch so vor habe, ich hätte denjenigen für verrückt erklärt. Somit ist das schon alles okay so. Das Abitur hätte den Zugang zum Studium jetzt leichter gemacht.

Für meine beiden Jungs wünsche ich mir, dass sie Abitur machen und sich auf den Weg dorthin in ihre eigene, persönliche Richtung orientieren und entfalten können, und dann vielleicht dual studieren!

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Mein Werdegang bisher: Abitur - Ausbildung - staatl. geprüfter Betriebswirt - Fernstudium BWL Bachelor - Fernstudium Logistik Master (geplant).

Außer dem Betriebswirt würde ich alles wieder so machen!

Ich wusste nach dem Abitur nicht, was ich hätte studieren sollen und hatte auch genug von Schule, daher die praktische Ausbildung. Und das war auch gut so um Geld zu verdienen, ausziehen zu können und "erwachsen und selbstständig" zu werden. Den anschließenden Betriebswirt habe ich gewählt, weil mir "nur" Ausbildung nicht genug war, ich mich andererseits nicht an ein Studium getraut habe.

Heute weiß ich, dass ich es auch so gepackt hätte, aber was solls? Mir wurden Leistungen auf das Studium angerechnet, daher war nicht die komplette Zeit verschwendet.

Nur mit Ausbildung hätte ich nicht das Einkommen, dass ich jetzt habe. Und ich könnte auch nicht die Aufgaben im Job übernehmen, die ich jetzt kenne und dir mir Spaß machen.

Gleichzeitig möchte ich meine Ausbildung nicht missen, da ich damit einfach so gute Grundlagen gelegt habe, die mir heute immer noch weiterhelfen.

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Mein Lebenslauf sieht so aus: Fachoberschulreife - Ausbildung Fachkraft für Lagerlogistik - Wirtschaftsfachwirt IHK - Fernstudium Bachelor BWL (Logistih und SCM, Retail Management, Wirtschaftspsychologie (in Arbeit) - MSc WIWI in Hagen, oder MSc Logistics Management bzw. Supply Chain Management an der SRH Hamm (Ziel).

Stand heute habe ich scheinbar nichts falsch gemacht, das bedeutet aber nicht dass ich alles richtig gemacht habe!...

Ich habe auf der Hauptschule meine Fachoberschulreife erworben, diese aber sehr sehr mittelmäßig weil ich in den letzten Jahren einfach faul war und absolutes Desinteresse an den Tag gelegt habe, das muss man ganz klar sagen.

Wie das Schicksal und der Liebe Gott dann so wollte, bekam ich eine zweite Chance und bekam ne Ausbildungsstelle zur Fachkraft für Lagerlogistik.

Wählerisch durfte ich bei meinen letzten Leistungen mit Sicherheit nichts sein.

Ich muss dazu sagen, dass mein Ausbildungsbetrieb einfach toll war, da war nichts mit "Pallettenschubsen! oder so, ich bekam tiefe Einblicke in alle Bereiche und das war der ausschlaggebende Grund dafür, weshalb ich wieder so ehrgeizig und fleißig wurde!

Die Ausbildung schloss ich mit 1,2 ab und für mich stand ab dann fest, dass ich mich stetig beruflich weiterentwickeln und bilden möchte, der Vorteil war natürlich, dass mein Arbeitgeber dies zu schätzen wusste, immer hinter mir stand und auch mein Gehalt kontinuierlich gestiegen ist.

Fazit Ich bereue nichts, mit hat jeder einzelne Schritt geholfen und weiter gebracht, jedoch mus ich ganz klar sagen, dass ich es mir in der Jugend selbst unnötig schwer gemacht habe, denn wie erwähnt hatte ich auch sehr viel Glück mit einer Bewerbung in solch einem Ausbildungsbetrieb zu landen.

Wär ich vor 7 Jahre, die Person von Heute gewesen, hätte ich wahrscheinlich das Abitur gemacht und Medizin bzw. Naturwissenschaften studiert, das bedeutet aber nicht, dass ich meinen aktuellen Beruf nicht sehr gerne ausübe, ich denke einfach dass es für mich nicht den perfekten Job gibt.

Und zum Artikel kann ich nur sagen, dass ich alle verstehen kann, die sagen weshalb soll man drei Jahre in der Lehre verbringen, wenn man am Ende nicht mehr verdient, als ungelernte etc..... Und das ist glaub ich das Problem in unserem Land.

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Ich bereue nichts, und ich würde wohl auch nichts anders machen.

Nicht, weil ich meine, es sei alles perfekt gewesen.

Vielmehr, weil ich denke, dass die Dinge wie sie kommen (wie man sie sich aussucht?), wohl so sein mussten.

Alles braucht seine Zeit. Und wenn man selbst bereit gewesen wäre, hätte man es wohl anders gemacht.

Ich für mich schliesse daraus 2 Erkenntnisse:

1. meine Prioritäten waren zum Zeitpunkt meiner Entscheidung so gesetzt, dass eine andere Entscheidung garnicht sinnig gewesen wäre.

2.die Dinge / Wege die man sich aussucht haben ihren ureigenen Sinn.

Mit dem Wissen von heute Dinge anders zu machen ist leicht...

Ich bin für mich persönlich im Reinen. Alle gemachten Erfahrungen (auch privater Natur - seinen sie noch so bitter) hatten final ihren Sinn in MEINEM Leben.

Denn ohne all das wäre ich heute nicht der Mensch, der ich bin.

Und ich kann mich im Spiegel betrachten und sagen: ja, das passt! Du bist nie perfekt, willst Du garnicht sein. Aber, das passt! Das bist Du.

Ich weiß, recht philosophisch... aber für mich gehört all das zusammen: mein privates Ich, mein berufliches Ich, meine Wege und Erfahrungen.

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Ich habe auf der Hauptschule meine Fachoberschulreife erworben, diese aber sehr sehr mittelmäßig weil ich in den letzten Jahren einfach faul war und absolutes Desinteresse an den Tag gelegt habe, das muss man ganz klar sagen.

Hier habe ich mal eine Rückfrage aus Interesse. In welchem Bundesland hast du die Fachoberschulreife übersetzt. ist dies eine Mittlere Reife mit Qualifizierendem Notedurchschnitt, absolviert ? Du schreibst das war an einer Hauptschule ? War das eine reguläre Hauptschule ? Oder doch eher eine Gesamtschule ? Oder ist das ein Sondermodell wo die Hauptschule über ein 10 Schuljahr verfügt ?

Und zum Artikel kann ich nur sagen, dass ich alle verstehen kann, die sagen weshalb soll man drei Jahre in der Lehre verbringen, wenn man am Ende nicht mehr verdient, als ungelernte etc..... Und das ist glaub ich das Problem in unserem Land.

Folge Ausführungen sind nicht pauschal bzw. allgemeingültig. Auch geht es hier nicht um das Fernstudium ansich sondern um das Studium im allgemeinen.

Das ist in der auch ein Problem. Es gibt Wirtschaftsbereiche, wo man zwar noch gerne ausbildet, weil die Azubis trotz Mehraufwand günstige Kräfte sind aber später werden sie oftmals nicht als Fachkräfte ersetzt. Im Hotel und Gastgewerbe ersetzt man durchaus gerne gelernte Kräfte durch ungelernte ebenso ist dies der Fall in der Nahrungsmittelindustrie, der Logistik und Lagerarbeit und auch im Einzelhandel.

Im Handwerk ist es seit Jahren so, dass Meister meist nur als Gesellen angestellt werden. Das lässt sich weiter fortführen aber es ist nicht so, dass generell überall ausgebildete Kräfte durch ungelernte ersetzt werden, dies geht auch in den meisten Fällen fachlich nicht. Umgekehrt ist es aber auch bereits eine Realität das Akademiker in manchen Bereichen ein Gehalt bekommen, dass sich auf dem Niveau einer ausgebildeten Fachkraft bewegt, dies wird sich fortsetzen, weil die Verfügbarkeit, insbesondere im Hinblick auf bestimmte Fachgebiete, stark zunimmt. In manchen Branchen und Bereichen stehen die einheimischen Akademiker in Konkurrenz zu internationalen Akademikern in manchen Bereichen besteht bereits ein Überangebot während es für viele Fachgruppen eigentlich fast gar kein ausreichendes Arbeitsplatz Angebot besteht.

Qualifizierung und Weiterbildung ist prinzipiell absolut wichtig und unverzichtbar. Es lassen sich dadurch einfach bessere Voraussetzungen schaffen. Angemerkt sein sollte aber ebenso, dass mit einem akademischen Abschluss, auch wenn er gut ist, nicht zwangsläufig eine Arbeitsplatzgarantie oder eine Gehaltsverbesserung verbunden ist. Hier muss man stark zwischen einzelnen Fachgruppen differenzieren, da hier sehr unterschiedliche Arbeits bzw. Marktbedingungen bestehen.

Ich weiß, dass ist keine Spekulation, sondern mir sind da zahlreiche Fälle bekannt, dass in vielen Unternehmen, die Unternehmensgröße spielt hier durchaus eine Rolle, studierte Betriebswirte eigentlich als normale Sacharbeiter fungieren und hier sehr häufig bezahlt werden, wie Kaufleute, welche eine Berufsausbildung durchlaufen haben. Hier zeigt sich natürlich auch die zunehmende Akademisierung. Die Fachkräfte mit Berufsausbildung werden sukszessive sofern möglich durch Akademiker ersetzt, diese wiederum übernehmen aber natürlich die entsprechenden Aufgaben und das Lohnniveau ist entsprechend.

Es gibt hier natürliche Interessenskonflikte, berufliche Verwirklichung, Karriere, Gehaltsteigerungen auf der einen Seite, Unternehmenssicherung und möglichst kostenschonender Einsatz von Personal auf den anderen...

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Mir hat meine Ausbildung enorm viel gebracht. Wichtig war mir damals, eine Ausbildung zu wählen, in der ich viel lernen konnte,

ggf. mit Familie später auch in Teilzeit arbeiten könnte und örtlich flexibel bleiben konnte. Der Beruf sollte sich sozusagen

flexibel an meine Lebenssituation anpassen lassen. So bin ich zur Ausbildung als Steuerfachangestellte gekommen und

habe beruflich damit sehr gute Möglichkeiten. Vor allem in Unternehmen hat man damit auch gute Verdienst- und (wer es möchte)

Aufstiegsmöglichkeiten.

Meine Gründe für ein Studium nach der Ausbildung haben nichts mit mangelnden beruflichen Chancen sondern mit der Erfüllung

eines Traums (Übersetzertätigkeit) zu tun und dem Bedürfnis, einmal etwas ganz anderes Anspruchsvolles zu lernen.

Für mich ist eigentlich klar, dass die Gesellschaft qualifizierte Lehrberufe genauso benötigt wie akademisch ausgebildetes Personal.

Auch wenn die Anforderungen in den Ausbildungsberufen stetig steigen, heißt dies ja noch lange nicht, dass deshalb eine wissenschaftliche

Ausbildung - und das war und ist der Sinn eines Studiums - benötigt wird; als ob Lehrberufe keine oder wenig Theorie vermitteln würde - wir sich das so vorstellt, kennt einfach die Realität nicht.

Im Idealfall vermittelt eine Berufsausbildung genau das Maß an Theorie, das für eine gute Ausübung des Berufs notwendig ist.

Irgendwann wird der Arbeitsmarkt mit Akademikern gesättigt sein, so dass akademische Positionen immer schlechter vergütet werden, weil

ein Preiskampf eintreten wird. Und wenn dann die Anzahl der gut ausgebildeten "Praktiker" immer stärker schrumpft, werden diese die Wahl unter

den entsprechenden Stellenangeboten bekommen.

Im Grund es ist einfach: Die Berufsbilder müssen den aktuellen Erfordernissen immer wieder angepasst werden (was ja auch der Fall ist). Ganz egal, welche Branche. Auch wenn der Bedarf in manchen Berufen zurückgeht (durch die Automatisierung z. B. in Banken zu beobachten), wird man immer wieder Ausbildungen auf dem Niveau von Ausbildungsberufen benötigen.

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Ich habe die Fachoberschulreife = Mittlere Reife, in NRW erworben. Siehe Link.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittlere_Reife

Ja bin 2006 von der Schule abgegangen und da war es in NRW so, dass man zwar ein Abschlusszeugnis nach der 9. erhielt, jedoch wurde man danach je nach Noten nach Klasse 9, ins 10 Schuljahr versetzt entweder TYP A oder Typ B, was gleichbedeutend mit Realschulabschluss bzw. Mittlere Reife/Fachoberschulreife war.

Also zehn Jahre muss in NRW jeder machen an der Hauptschule glaub ich, jedoch wird halt zwischen Typ A Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und B Mittlere Reife unterschieden.

Siehe Link. Länderspezifischer Schwerpunkt in NRW

http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptschule#Nordrhein-Westfalen

Bildung ist eben Ländersachen .... :)

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Interessant das eure Hauptschulen generell mit dem 10. Schuljahr abschließen. Wieso man sie dann aber nicht gleich Realschule, Mittelschule oder Gesamtschule nennt ist ein Rätsel... Denn hier gibt es ja mindestens mal zwei Schulabschlussoptionen scheinbar...

Danke für die Aufklärung Patrick. Ja die Unterschiede sind hier teilweise erheblich, mittlerweile sind die Hauptschulen in den meisten Ländern entweder abgeschafft oder sie wurden in neue Schulformen überführt. Da hat sich seit deinem Abschluss auch bei euch sicherlich wieder einiges geändert.

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Dann steuere ich auch mal meinen Lebenslauf bei:

- Abitur

- Ausbildung zum Versicherungskaufmann

- Tätigkeit als Versicherungskaufmann

- berufsbegleitendes Fernstudium zum Dipl.-Inform. FH

- Aufbau von Fernstudium-Infos.de und Selbstständigkeit

- Diverse Weiterbildungen (Journalismus, Rechtsgrundlagen des Fernunterrichts etc.)

- laufendes berufsbegleitendes Fernstudium zum B.Sc. Psychologie

Ja, aus heutiger Sicht würde ich nach dem Abi gleich Psychologie studieren, aber zum damaligen Zeitpunkt war das überhaupt kein Gedanke und letztlich war auch alles gut so, wie es gekommen ist, so wie OldSchool1966 das hier auch sehr schön geschildert hat. Und ich habe von allen Schritten profitiert.

Das Abitur war für mich hilfreich, was Techniken zum selbstständigen Wissenserwerb angeht (von den Inhalten der Oberstufe profitiere ich hingegen wenig), der Kaufmann war wichtig für das kaufmännische Verständnis in der Selbstständigkeit (auch wenn ich viel zu wenig betriebswirtschaftlich denke, wenn es mir denn um eine Gewinnmaximierung gehen würde...), von der Tätigkeit in einem Großunternehmen profitiere ich um zu verstehen, wenn ihr hier von Strukturen, Abläufen etc. berichtet, eben wie es da "ab geht", außerdem konnte ich in dieser Zeit an vielen hochwertigen Seminaren teilnehmen und habe mein Interesse für das Thema Kommunikation und die Tätigkeit an Schnittstellen entdeckt (damals zwischen Handwerkern, Versicherungsnehmern, Versicherungsagenturen und dem Versicherungsinnendienst - heute zwischen Fernstudierenden bzw. Interessenten und Anbietern).

Das Informatik-Studium hat mir inhaltlich nur teilweise etwas gebracht (auf jeden Fall aber schon ein vertieftes Wissen für technische Zusammenhänge - und die Feststellung, dass mich die anderen Fächer wie Kommunikation etc. mehr interessiert haben ;-)), aber schon methodisch und ohne das Studium würde es Fernstudium-Infos.de nicht geben, weil ich dadurch diese spannende und mich bis heute faszinierende Lernmethode entdeckt habe und mich entschieden habe, dazu etwas mehr an Infos ins Web zu stellen. Die nicht-akademischen Weiterbildungen danach haben mir konkret für die tägliche Praxis nützliches Wissen vermittelt - ja und was genau mir das Psychologie-Studium jetzt "bringen" wird, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall passt alles und im Rückblick war wohl auch jeder Schritt notwendig.

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