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Erfahrungswerte DBA-Programm bei der KMU?


PatrickM

Empfohlene Beiträge

Am 14.8.2020 um 09:06 schrieb WPseppo:

Ich habe mich in den letzten Monaten öfters mit dem Promotionsprogramm der KMU beschäftigt und bin mir relativ sicher, dass ich dort das Promotionsprogramm beginnen möchte. Die Kontaktpersonen von der KMU hatte immer eine sehr schnelle Reaktionszeit auf meine Rückfragen was mich sehr beeindruckt hat. Ebenfalls war die Qualität der Antworten immer sehr gut (präzise). Kann mir bitte jemand erklären wie genau die Themenfindung abläuft ? Kann ich dort mein Präferenz vorschlagen? Wie einige man sich mit dem Advisor über ein Thema ? 

 

Vielen Dank und liebe Grüße :)

Hast du mittlerweile mit dem DBA begonnen?

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Am 18.10.2021 um 18:47 schrieb FutureStudent:

Ich hatte mich bezüglich der Urkunde mal bei der KMU erkundigt und kann mir vorstellen, dass die Skepsis hinsichtlich der Eintragung seitens deutscher Behörden vor allem daraus resultieren könnte, dass die Urkunde bzw. das Diploma Supplement von der KMU ausgestellt und von Middlesex bestätigt wird bzw. dass aus der Urkunde schon direkt hervorgeht, dass das Doktorat bei der KMU absolviert wurde und letztendlich Middlesex für den Titel bürgt. Wenngleich auch die (elektronische?) Unterschrift von Middlesex-Vertretern (Academic Registrar und Vice-Chancellor) angebracht ist und die Urkunde im klassischen britischen Design gehalten ist.

 

Urkunde DBA Middlesex KMU Titel

 

Das Diploma Supplement ist hingegen ganz im Stil der KMU gehalten, von dieser auch ausgestellt und von Middlesex lediglich verifiziert (Stempel: "Academic Registry - Verified").

 

Diploma Suppplement Titel

 

Die verleihende Institution ist allerdings klar aufgeführt. Es bleibt jedoch die Frage offen: Warum stellt Middlesex nicht selbst das Diploma Supplement aus?

 

2030829695_Capturadepantalla2021-10-18alas18_31_07.thumb.png.bb2d21c4f8ff5e1723d946c3bef356c1.png

 

Auch der im Diploma Supplement enthaltene Hinweis in Verbindung mit der österreichischen KMU-Telefonnummer wirkt auf Außenstehende, die nicht "im Thema drin sind", ungewöhnlich:

 

Infos über Abschluss KMU/Middlesex

 

Bei einer Kooperation einer deutschen oder österreichischen FH beispielsweise mit Middlesex würde das wohl nicht weiter komisch wirken, wenn die Kooperation derart prominent auf der Urkunde präsentiert wird. Es würden zwei staatliche (Middlesex u. staatl. FH) oder eine staatliche (Middlesex) und eine staatlich anerkannte Institution (priv. FH) aus dem akkreditierten Bildungsumfeld eine Kooperation eingehen. Im Prinzip wie bei den kooperativen FH-Promotionen deutscher Universitäten. 

 

Bei einer österreichischen AG, die ausgeschrieben auch noch als "KMU Akademie & Management AG" firmiert, wirkt das auf den außenstehenden Betrachter (und das sind Behördenmitarbeiter nun mal auch) schon zumindest ungewöhnlich. Wenngleich der rechtliche Gehalt des Abschlusses vollumfänglich gegeben sein sollte. Wenn nicht, würde die KMU so etwas sicher nicht anbieten.

 

Aufgrund dieses Umstands habe ich den DBA für mich (wenn auch in ferner Zukunft) ausgeschlossen, wobei er von Programm und Ablauf durchaus höchstinteressant gewesen wäre. Man möchte sich ja nach so harter Arbeit auch nicht ständig rechtfertigen und den Umweg über Österreich darlegen müssen.

 

Außerdem fand ich auch merkwürdig, dass ein Hinweis zur Titelführung in Anführungszeichen enthalten war - Wohl ein Redaktionsfehler. Der Hinweis wird wohl darin begründet, dass in Österreich akademische Grade nur eintragungs- und führungsfähig sind, wie sie verliehen wurden. Würde also nur ein "DBA" verliehen werden, könnte dieser nur als "DBA" hinter dem Namen geführt werden. Durch die Angabe "Dr./DBA" kann man diese Problematik charmant umgehen. Trotzdem ist der Hinweis für britische Urkunden ungewöhnlich:

 

Urkunde DBA Middlesex KMU Titelführung, Hinweis

 

An Stelle der KMU würde ich genau an diesen Stellschrauben drehen und entsprechende Designanpassungen vornehmen (KMU aus der Urkunde rauslasssen und die Gänsefüßchen bei der Titelerläuterung weglassen) sowie die unnötige österreichische Nummer im Supplement streichen. Die KMU kann ja sehr gerne im Diploma Supplement erwähnt werden, dennoch sollte das Dokument im eher neutralen bzw. an Middlesex erinnernden Design angefertigt werden (das fängt übrigens schon bei der Schriftart an). Das Logo (welches ja auch nur mit Hinweis auf die "partnership" abgedruckt wird, kann man dann auch gleich weglassen, der Verifizierungsstempel sagt ja schon genug aus).

 

Das selbe gilt übrigens auch für die Bachelor- und Masterprogramme. Des weiteren sollte auch angeboten werden, die Dissertation auf Englisch verfassen zu dürfen - für den, der möchte. Das würde auch noch mal "mehr hermachen". 

 

LG und bis bald!

 

Alleine aus diesem Grund wäre ich abgeneigt, einen DBA an der KMU + Middlesex Uni zu machen. Auch das Diploma Supplement wird einfach von der KMU ausgegeben. Klingt einfach shady, wenn man sein Zeugnis von der KMU Akademie & Management AG ausgestellt bekommt (in Kooperation mit der Middlesex) statt von der Uni. Für das Geld an der KMU kann man auch an anderen britischen Universitäten berufsbegleitend im DBA studieren, die offiziell von der Universität die Urkunde aushändigen. 

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vor 20 Stunden schrieb Juggler95:

 

Alleine aus diesem Grund wäre ich abgeneigt, einen DBA an der KMU + Middlesex Uni zu machen. Auch das Diploma Supplement wird einfach von der KMU ausgegeben. Klingt einfach shady, wenn man sein Zeugnis von der KMU Akademie & Management AG ausgestellt bekommt (in Kooperation mit der Middlesex) statt von der Uni. Für das Geld an der KMU kann man auch an anderen britischen Universitäten berufsbegleitend im DBA studieren, die offiziell von der Universität die Urkunde aushändigen. 

Also bei der (optischen) Aufmachung des Diploma Supplement hat sich scheinbar einiges getan an der Middlesex University (KMU Akademie), so hatte ich dies von einem Doktorats-Absolventen aus dem Jahr 2022 jedenfalls erhalten. 

 

Awarding Institution: Middlesex University

Name and status of institution administering studies: KMU Akademie

 

Nun kann sich wie immer jeder sein Bild machen, mein "Kollege" kann das Angebot jedenfalls empfehlen - meine Erfahrungen hatte ich bereits einmal veröffentlicht.

 

IMG_5444.jpg

Bearbeitet von ReneBene
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  • 1 Jahr später...

Hallo zusammen, ich würde aus Sicht des Advisors zur genauen Abwägung raten, bevor man sich auf dieses Konstrukt Middlesex - KMU einlässt. 

 

Zum einen ist es ja so, dass man seinen Advisor nicht wählen kann, sondern zugewiesen bekommt. Man hat keine Ahnung, wie der andere tickt und ob es passt. Dazu kann eine räumliche Entfernung kommen, was dazu führt, dass man sich nie sieht. Auch nicht optimal. Mein Geld bekomme ich als Advisor erst, wenn der Doktorand seinen Abschluss hat. Das kann dazu führen, dass man suboptimale Dinge durchwinkt. Schließlich möchte man bezahlt werden. Erhält der Doktorand keinen Abschluss, habe ich bis zu 7 Jahre umsonst betreut und gehe finanziell leer aus. Vertreter der KMU sowie der Middlesex University habe ich nie gesehen und kenne ich nicht persönlich. Es gibt keinen "kurzen Dienstweg" und ich habe als Advisor kein Gefühl dafür, worauf Prüfer Wert legen und wie Prüfer wissenschaftlich arbeiten, woran sie forschen und was sie publiziert haben. Schon allein in solchen Details stecken viel Problempotenzial. 

 

Auf der anderen Seite des Tisches ist es so, dass viele Doktoranden seit Jahren aus der Forschung weg sind. Sie haben keine Kenntnisse in Bezug auf wissenschaftliches Schreiben und dies lässt sich auch nicht in einem 4-Wochen-Kurs nachholen. Aufwand der Diss wird unterschätzt; die Tatsache, alles "online" abwickeln zu können, wird von Interessenten sehr positiv wahrgenommen, obwohl dies ein handfester Nachteil ist (s. oben). Vielen fällt es schwer, ihre Forschungsvorhaben zu strukturieren. Das macht dann auch keinen Spaß bei der Betreuung.

 

Insgesamt muss man sich immer vor Augen halten, dass das ganze einen Haufen Geld kostet. Anders als an staatlichen Unis ist es daher für die KMU von Vorteil, wenn sie jeden Interessenten ermutigt, so ein Studium anzufangen - ganz egal, ob der Interessent geeignet ist oder nicht. 

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Am 22.8.2022 um 17:39 schrieb Baks:

Lt. eigener Angabe liegt die Abbruchquote bei ca 10%, was natürlich nicht schlecht ist. 

Also ich habe diese Zahl erst jetzt gesehen, aber ich halte sie für unglaubwürdig, jedenfalls im Sinne des normalen Verständnisses. Die Abbruchquoten von Vollzeit-PhDs in GB betragen 20 % (https://www.timeshighereducation.com/news/phd-completion-rates-2013/2006040.article), in Deutschland sieht es ähnlich aus (Zahlen sind in D schwierig, weil man ohne Immatrikulation an der Promotion arbeiten kann, aber praktische Beobachtungen kommen zu ähnlichen Schätzungen). Ich glaube nicht, dass Teilzeit so viel niedrigere Zahlen hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier (ähnlich wie bei den teilweise veröffentlichten niedrigen Abbruchquoten privater Hochschulen in Bachelor/Master-Studiengängen) nicht alle Abbrecher gezählt sind, sondern z. B. nur die, die den probation review oder wie auch immer die Dinge bei KMU heissen, bestanden haben, oder ähnliche Aufhübschungen der Daten.

Bearbeitet von stefhk3
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Ich kann hier nur Erfahrungswerte beisteuern von einer süddeutschen Uni, wo einige Doktoranden mit mir angefangen haben, extern zu promovieren neben ihrem Beruf. Dies ist das Fazit 10 Jahre nach dem Start:

- 1 abgebrochen aufgrund Augenerkrankung

- 1 abgebrochen aufgrund zeitintensiver Betreuung seiner Mutter

- 1 arbeitet immer noch an ihrer Diss

- 1 abgebrochen aufgrund ungenügender Deutschkenntnisse

- 1 abgebrochen aufgrund neuer beruflicher Aufgabe

- 1 hat abgeschlossen.

 

Wenn man in fortgeschrittenem Alter neben dem Beruf promoviert, treten oft immer wieder dieselben Probleme auf: Die Eltern werden pflegebedürftig, die eigene Gesundheit ist angegriffen oder die berufliche Aufgabe ändert sich derart, dass für eine jahrelange Diss keine Zeit mehr bleibt. 

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vor 4 Stunden schrieb Supersymmetry:

Ich kann hier nur Erfahrungswerte beisteuern von einer süddeutschen Uni, wo einige Doktoranden mit mir angefangen haben, extern zu promovieren neben ihrem Beruf.

 

Darf ich fragen an welcher Uni du extern promovierst oder promoviert hast? Ich sehe mich aktuell selbst um, extern ist allerdings echt nicht gern gesehen bei den potentiellen Betreuern. Hast du dazu vielleicht Tipps?

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Uni Stuttgart. Hier kannst Du bei Vorhandensein eines naturwissenschaftlichen Abschlusses mit sehr wenig Aufwand die Promotionsberechtigung im Fach Geschichte der Naturwissenschaften erlangen. Die Profs kannten mich zwar, aber ich habe neben meiner Tätigkeit in einem Unternehmen dort promoviert. Es war alles sehr gut organisiert und wirklich ohne Klimmzüge machbar. In meinem Job hatte ich auf 4 Tage reduziert, was knapp gereicht hat. 

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