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Ein Freund lässt an der IU Hausarbeiten, Präsentationen und Workbooks von Ghostwritern schreiben


Gast

Empfohlene Beiträge

Betrug ist es nicht, der Vermögensschaden (objektiver Tatbestand der für Betrug vorliegen muss)  fehlt.

 

Ein zukünftiger Vermögensschaden könnte bei einem Unternehmer entstehen, ein hypothetisches Ereignis, das wahrscheinlich nicht eintreten wird. Und wenn doch, prüfe ob Du Dich berufen fühlst, für eine Dir unbekannte natürliche oder juristische Person, einen möglichen Schaden irgendwann in der Zukunft abzuwenden. Einen Schaden,  der tatsächlich auf die hier besprochene Täuschung zurückgeführt werden kann.

 

In diesem Fall liegt eine Täuschung vor (kein Straftatbestand).  Könnte ein Straftatbestand erfüllt sein? Mir fällt keiner ein. Deshalb passt der Whistleblower Vergleich nicht.

 

Ich würde das Wissen wegen meiner Einschätzung nach fehlender (rechtlicher, nicht persönlich empfundener) Strafwürdigkeit nicht mit der Hochschule teilen, es sei senn, ich will ihm eins auswischen.

 

Bearbeitet von Ellipse
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Tut mir Leid @all, auch wenn die verschiedenen Sichtweisen hier durchaus diskussionsbedürftig und spannend sind, so lese ich bei Klaus (Threadersteller) seinen Beiträgen nichts mehr spezifisches heraus. Die Entscheidung, das der Hochschule gegenüber offen zu legen, scheint ja auch noch nicht gefallen worden zu sein. Da die HS hier ja ohnehin regelmäßig aktiv zu sein scheint, sollte diese grundsätzliche Information ohnehin schon durchgesickert worden sein. Ich frage mich, ob dieser Thread nicht so langsam abdriftet.

 

Edit: Die Eingangsfrage war "Was glaubt ihr denn, was ihm blühen würde, sollte ihm jemand böse wollen und dies melden und belegen können? "

 

Ich denke es wird die Aberkennug sämtlicher "gefälschter" Leistungen sein plus eine durchaus wahrscheinliche Exmatrikulation.

Bearbeitet von TheHumanHunter
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vor 20 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Ich muss jetzt mal deutlich werden: So eine Meldung wäre kein Petzen. "Petzen" ist in diesem Zusammenhang ein völlig unangemessener Begriff

Wenn ich etwas melde, was für mich trotz des Wissen keinen Schaden verursacht, ist es für mich schon irgendwie petzen. Der einzige Schaden der enststeht, ist die spätere Feststellung seiner Minderleistung. Sowohl fachlich als auch charakterlich. Ich muss noch ergänzen dass für viele Tätigkeiten zwar die Qualifikation, aber nicht das Wissen benötigt wird. Also vielleicht fällts ja doch nicht auf.

Bearbeitet von brotzeit
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Es gibt ja unterschiedliche Arten von Schäden: materielle und immaterielle.

 

Ein materieller Schaden entsiteht - beispielsweise durch Betrug - einer bestimmten Person oder einer Personengruppe gegenüber. Ein immaterieller Schaden entsteht, wenn man sich - beispielsweise durch das Akzeptieren von Beschimpfungen oder Beleidigungen von Personen (Politikern wie Renate Künast) im Internet - nicht mehr auf staatliche Institutionen verlässt bzw. das Vertrauen in sie verliert, weil diese Beleidigungen nicht verfolgt und nicht geahndet werden.

 

Im konkreten Fall ist der Schaden immateriell. Wenn jemand mit so einem betrügerischen Erschleichen eines (akademischen) Abschlusses durchkommt, beschädigt das potenziell die Glaubwürdigkeit aller anderen Abschlüsse.

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vor 3 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Im konkreten Fall ist der Schaden immateriell. Wenn jemand mit so einem betrügerischen Erschleichen eines (akademischen) Abschlusses durchkommt, beschädigt das potenziell die Glaubwürdigkeit aller anderen Abschlüsse.

Da gebe ich Ihnen recht! Allerdings hätte ich die Befürchtung dass anschließend alle anderen davon profitieren außer ich selbst. Aus den genannten Gründen

Bearbeitet von brotzeit
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Die Gefahr besteht immer, wenn man auf ein wahrgenommenes Unrecht hinweist. 

 

Andererseits ist die IU ja durchaus interessiert, betrügerisches Verhalten aufzudecken und zu sanktionieren. Dazu gab es ja auch mal ein Interview mit dem juristischen Leiter des Prüfungsamtes und einer Mitarbeiterin. Vielleicht wäre es ja für Klaus eine Möglichkeit, sich direkt an das Prüfungsamt zu wenden.

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vor einer Stunde schrieb brotzeit:

Wenn ich etwas melde, was für mich trotz des Wissen keinen Schaden verursacht, ist es für mich schon irgendwie petzen

 

Ok, du siehst, wie jemand eine andere Person umbringt. Du hast jetzt Wissen,. dass Dir keinen Schaden bereitet. 

Merkst de selber, oder?

 

Ansonsten frage ich mich, warum das Wort hier, bei einer Diskussion unter halbwegs erwachsenen Personen eine Rolle spielt. Sollte beim Austausch unter Erwachsenen nicht eher "verpfeifen" oder "anschwärzen" genutzt werden? Genauso negativ hinsichtlich der Konnotation, aber weg von der Kinder- und Schülersprache.

 

Evtl. sollten Hochschulen einen Ehrenkodex einführen, der neben dem Ausschluss eigener Täuschungsversuche auch das Melden der Täuschungen anderer einschließt. Dann könnte dieser auch bei Klausuren/ Arbeiten nochmals bestätigt werden, w̶a̶s̶ ̶w̶e̶i̶t̶e̶r̶e̶ ̶p̶o̶s̶i̶t̶i̶v̶e̶ ̶E̶f̶f̶e̶k̶t̶e̶ ̶n̶a̶c̶h̶ ̶s̶i̶c̶h̶ ̶z̶i̶e̶h̶e̶n̶ ̶d̶ü̶r̶f̶t̶e̶ [1].

 

 

[1] Ich hatte hier eine Studie im Kopf, die das bestätigt. Allerdings wurde diese Studie zurückgezogen. Immer wieder bei Quellen neu recherchieren und nicht auf alten Daten verlassen... so wichtig.

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vor 10 Minuten schrieb DerLenny:

Ok, du siehst, wie jemand eine andere Person umbringt. Du hast jetzt Wissen,. dass Dir keinen Schaden bereitet. 

Merkst de selber, oder?

Was für ein Schmarn, echt jetzt?... Ich bitte dich, das ist jetzt nicht ernsthaft ein Argument oder? Wenn ich sehe, dass jemand einen umbringt würde ich selbsverständlich Hilfe holen und leisten.

Das Melden muss verhältnismäßig sein und das ist es hier für mich einfach nicht, auf den Fragesteller bezogen. Wenn jemand so einfach betrügen kann ist es das Problem der HS und nicht seines. Auf den guten Willen der Leute zu hoffen hat ja bekanntlich noch nie funktioniert, deshalb versagt hier für mich das Prüfungsamt.

Man kann das doch nicht auf die Studenten abwälzen. Wenn das noch ein paar andere machen gibt es bald überhaupt kein Vertrauen unter den Kommilitonen mehr.

Bearbeitet von brotzeit
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vor 30 Minuten schrieb brotzeit:

Wenn das noch ein paar andere machen gibt es bald überhaupt kein Vertrauen unter den Kommilitonen mehr.

 

Was heißt den in diesem Zusammenhang "Vertrauen unter Kommilitonen"? Ich darf sanktionswürdiges Verhalten im Kommilitonenkreis diskutieren und zugeben im Vertrauen, dass die das alle so weit gutheißen, dass sie das nicht veröffentlichen?

 

So was nennt sich ansonsten "Seilschaften bilden" oder "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus".

 

Wenn einen selbst das betrifft, beispielsweise im Job, dann spuckt man vermutlich Gift und Galle. Und kann sich nicht wehren, weil in solchen Seilschaften hohe Loyalität gilt. Auch in fragwürdigen Zusammenhängen.

 

Stellen Sie sich vor, der Zufall will es, dass Klaus diesem Kommilitonen in ein paar Jahren wiederbegegnet. Vielleicht ist der dann sein Chef. Was dann?

Bearbeitet von KanzlerCoaching
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vor 36 Minuten schrieb brotzeit:

Das Melden muss verhältnismäßig sein

Ok, also mal kurz die unsinnige Definition von oben auf eine ebenso unsinnige Art erweitert.

Was soll da ins Verhältnis zu was gesetzt werden?

Wann ist denn ein Melden verhältnismäßig?

 

Der Punkt für Dich scheint zu sein, dass diese Art von Betrug nicht gemeldet werden sollte. Das ist ok. Solange Du nicht versuchst, das als in irgendeiner Form mehr als Deine persönliche Meinung zu diesem einen speziellen Fall zu präsentieren. 

Auch im Bereich Unehrlichkeit / Betrug kann man sehr schnell ähnliche Beispiele fabrizieren, um zu zeigen, dass diese Form der Argumentation nicht weit führt.

 

Typ schummelt in Klausur. Du sagst nichts. War ja nur BWL:. Typ bekommt nen Job, fährt Firma gegen die Wand, Hunderte verlieren ihren Job, weil die Person an dieser Stelle nicht die Qualifikation hatte, die sie gebraucht hätte. Und ich hab hier bewusst BWL genommen anstatt Medizin oder Jura.

Ist Dir zu extrem? Wie findest Du "Betrügerischer Sack bekommt nen Job, da er durch den Betrug bessere Noten hatte. Qualifizierte Person bleibt arbeitslos"?

Auch nicht so toll. Ah ja, Du schriebst ja oben, es müsse Dich betreffen. Der betrügerische Sack bekommt Deinen Job. Jetzt klar, warum das nicht so prall ist?

Wenn nicht, dann ist die nächst Argumentation wohl ein aktives Befürworten des Betruges und Verlagerung des Problems auf die Ausführung (Die Tat ist OK, erwischen lassen nicht). Was auch erklären würde, warum du ein Anzeigen des Betruges negativ belegst.

 

Was dann wohl bedeuten würde, dass Du die Goldene Regel anwendest, um die Situation zu bewerten. Folglich ist der Unterschied zwischen dem Mordbeispiel oben und dem Betrug hier, dass ich Dir beim Mord nicht die Rolle des Zeugen, sondern die Rolle des Täters hätte zuweisen sollen.

Denn dieser würde natürlich nicht wollen, dass er angezeigt wird.

 

Der Unterschied zwischen den Beispielen ist wohl, dass Du Dich gut in der Rolle des einen, aber nicht in der Rolle des anderen Täters sehen kannst. 

\Was dann auch Deinen Hinweis auf "Verhältnismäßigkeit" erklären würde. Der dadurch zwar keinen argumentativen Mehrwert erhält, die Art des Diskurses jedoch klarer macht.

 

 

Bearbeitet von DerLenny
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Gast
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