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Anabin.de stuft britischen DBA herunter


Maddin123

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vor 4 Stunden, Bernard sagte:

In D sind die Promotionen nicht qualitätsgesichert. Der Betreuer ist gleichzeitig der Gutachter und begutachtet sich quasi selbst.

 

Diesem Satz stimme ich zu - vielen anderen Sätzen des Beitrags weniger bis nicht. 

 

Dass das deutsche Promotionssystem überarbeitungsbedürftig ist, hatte der Wissenschaftsrat u. a. bereits 2011 zum Ausdruck gebracht.

 

Und dass deutsche Promotionsverfahren mehr Sicherheit benötigen, habe ich hier anhand eines Vergleichs der deutschen mit der niederländischen Vorgehensweise dargelegt. 

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Hallo zusammen,

 

derzeit macht sich bei mir der Frust breit. mit knapp 40 Jahren und 3 akademischen Abschlüssen (Diplom und 2 Master) habe ich mich vor einiger Zeit entschlossen meine Promotion nachzuholen. Ich habe schon immer mit dem DBA geliebäugelt, da er einen eindeutigen Praxisbezug herstellt und einfach besser zu mir passt als ein rein auf die Forschung ausgerichteter PhD.

 

Die Unterlagen der Uni in England liegen seit drei Tagen auf dem Schreibtisch, man könnte schon fast sagen, dass die Spucke auf der Briefmarke noch feucht ist. Kurz vor dem Absenden erreichte mich die Anabin-Welle.

Ich habe heute ein paar Telefonate geführt. Leider konnte ich beim Kultusministerium (München) niemand erreichen. Der entsprechende Ansprechpartner ist erst am Montag wieder am Arbeitsplatz (genauso bei Anabin). Werde nächste Woche dort noch einmal anrufen.

 

Prinzipiell geht mir es nicht unbedingt darum, den DBA als Dr. in meinen Papieren eintragen zu lassen. Vielmehr ist mir wichtig, dass die Wertigkeit und der Unterschied zum Master bei (späteren) Arbeitgebern eindeutig erkannt wird. Ein Führen als DBA wäre daher auch kein Weltuntergang. Für mich ist eine Abstufung als "Postgraduales Studium" jedoch nicht akzeptabel (PGS habe ich schon genug, die sollten reichen).

 

Hat jemand aktuelle Informationen wohin die Reise geht?

 

Grüße,

Frank

 

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Zentral finde ich:

Zitat

 Eine Begründung für ihr Vorgehen liefert die KMK nicht. Der Beirat der ZAB werde sich in einer Sondersitzung voraussichtlich noch in diesem Jahr mit der Thematik befassen, erklärte ein Sprecher. Ziel sei es, "die derzeitige Einstufung zu überprüfen". Bis zu einer abschließenden Befassung sei der Eintrag wieder zurückgesetzt worden.

 

Bis zu dieser Sondersitzung und dem entsprechenden Beschluss/Ergebnis bleibt die Unsicherheit bestehen und Spekulationen über den Ausgang sind müßig. Wer sich jetzt kurzfristig zu einem DBA-Programm entscheiden möchte, muss dieses Risiko eingehen, den Dr. ggf. später nicht eintragen lassen zu können bzw. auf die Wertigkeit seines Abschlusses angesprochen zu werden, sollte erneut eine Abstufung erfolgen. Wem das wichtig ist, dem würde ich aktuell empfehlen, möglichst noch abzuwarten - immerhin soll "voraussichtlich" ja noch dieses Jahr die Sitzung statt finden, was ja ein sehr überschaubarer Zeitraum ist.

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Zitat

Die KMK sieht deshalb den allgemeinen Verbraucherschutz und die Transparenz von Bildungsgängen betroffen, darüber hinaus fühlt sie sich dem Schutz der Wissenschaft verpflichtet. Doch das Hin und Her bei der Einstufung der Programme fördert nicht gerade das Vertrauen in ihre Urteilsfähigkeit.

 

So, jetzt sollen die Leute abwarten? Die meisten Programme starten nur ein Mal im Jahr. Ich würde momentan eher dazu raten, den DBA direkt in UK zu machen, dann ist sichergestellt, dass eine ordentliche Prüfungsordnung und Qualitätssicherung zugrunde liegt.

 

Mit dem Zitat oben endet der  o.g. Artikel. Wie gesagt, da in den meisten Studienordnungen in UK der DBA und der Ph.D. gleichgestellt sind, würde eine Herabstufung auch den Ph.D. betreffen. Wie soll das denn gehen? Eine Klagewelle britischer Unis ohne Ende würde hieraus resultieren. Wenn überhaupt, könnte ANABIN nur bestimmte Anbieter herunterstufen, das müßte ja auch reichen. Meine Uni würde mit Sicherheit gegen eine pauschale Herabstufung klagen, und umgekehrt würde UK sich möglicherweise einen Spass draus machen, die deutsche Promotion ohne Qualitätssicherung nicht länger anzuerkennen. D ist selbst dran schuld, dass so viele im Ausland promovieren - bei uns ist Erwachsenenbildung auf wissenschaftlichem Niveau eben nicht vorgesehen. Ausgerechnet in dem Land, wo die Promotion nun mal eine große Bedeutung hat (Gründe sollen hier jetzt mal keine Rolle spielen)?

 

Wenn die KMK sich so dem "Schutz der Wissenschaft verpflichtet fühlt", sollte sie eher mal bei der fehlenden deutschen Qualitätssicherung und bei dem deutschen Dr. med und dem deutschen Dr. jur anfangen - denn hier ist bei einem Großteil der "Dissertationen" doch höchst fragwürdig, ob das im Vergleich ein "wissenschaftlicher" Abschluss ist. Wenn, dann sind im internationalen Vergleich hier die Doktortitel, die nicht geführt werden dürften. Vielleicht sollten Vroni-Plag und Co. mal alle promovierten Mitarbeiter dieser ZAB überprüfen, die an diesem Irrsinn beteiligt sind - das könnte möglicherweise ganz lustig werden. Bevor D sich mit UK anlegt, sollten vielleicht erst mal die eigenen Merkwürdigkeiten aufgeräumt werden. Wenn es berufsbegleitende Promotionsprogramme in D gäbe, hätten wir diese ganze Diskussion nicht.

Ich bin es jedenfalls leid - mein Dr. aus UK genießt international den höchsten Respekt und wird überall voll anerkannt - und ausgerechnet Plagiatorland will jetzt sagen, das wäre nicht vergleichbar? Das macht mich wütend und betroffen, und daher habe ich meine Uni auch informiert, was hier los ist. Da wird was kommen.

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Ich frage mich bloß, warum Du so scharf darauf bist, dass es unbedingt als Dr. geführt werden muss, wo doch der Dr. so minderwertig ist. Und wenn Dein Abschluss international höchsten Respekt genießt, kannst Du ihn ja einfach als DBA führen und die ganze Diskussion vergessen. Warum sollte irgendjemand durch die Meinung einer Institution beeinflusst werden, die so ist, wie Du sie charakterisierst?

Und was die "Wahrheit" betrifft, die laut einem anderen Diskutanten hier geschrieben wurde, so bleibt festzuhalten, dass "die Wahrheit" bei einer derartig subjektiven Fragestellung wie dem Wert eines bestimmten Abschlusses nicht feststellbar ist. Man kann höchstens eine begründete Meinung haben, dazu muss man abgewogen und unter Berücksichtigung möglichst aller Facetten und mit redlichen Argumenten diskutieren. Davon sehe ich hier nichts. Insofern bleibt zu hoffen, dass die Dissertationen der Herren auf einem intellektuell höheren Niveau angesiedelt sind als Ihre Verlautbarungen hier.

Wohlgemerkt, ich bin für Verbesserungen. Die Abschaffung der medizinischen Dissertation in ihrer jetzigen Form wäre ein Segen, eine konsistentere Qualitätssicherung ein Gewinn und die Abschaffung der Eintragung in den Pass und der Möglichkeit, den Doktor als Dr. ohne Fachbezeichnung zu führen (das gilt dann allerdings für DBAler auch) nötig (dank an Herrn Beckstein für die Verhinderung dieses überfälligen Schritts). Aber mit so einer Selbstgefälligkeit sollte man doch nicht argumentieren.

Und wenn "UK sich möglicherweise einen Spass draus machen, die deutsche Promotion ohne Qualitätssicherung nicht länger anzuerkennen" hätten sie das klitzekleine Problem, dass sie ihre Professorenstellen nicht mehr besetzen können (oder nur noch mit Leuten, deren Qualität noch viel fragwürdiger ist). Überhaupt wird hier kein Krieg geführt, man sollte doch die Maßstäbe wahren. Steht Bomber Harris schon in den Startlöchern, um die beleidigten DBAler zu rächen?

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Lieber Herr Moderator, Sie verstehen mich miß. Es geht hier nicht um irgendwelche Dr.-Titel ob im Pass stehend oder nicht stehend.  Mir Selbstgefälligkeit zu unterstellen heißt, meien Beiträge nicht wirklich verstanden zu haben. Es geht um die Anerkennung. Um Karrieren und Berufungsvoraussetzungen. Als neutral sehe ich Sie hier jedenfalls nicht an. Es geht um die Voraussetzung für einen wissenschaftlichen Standard, den man erworben und beruflich signalisiert hat, der wiederum Grundlage für Karriere und bestimmte Gehaltsbänder ist. Um Visitenkarten, die der Arbeitgeber neu ausstellen müßte. Also um ganz gewiß keine Kleinigkeit. Wenn der DBA nicht mehr anerkannt werden würde, würde das für die Betroffenen, von denen die meisten hart dafür gearbeitet haben, ein mega-berufliches Problem sein und zweitens auch viele bestehende Professuren in D treffen, für die eine anerkannte Promotion bekanntlich eine Voraussetzung ist. Wieso solllen pauschal diejenigen bestraft werden, die den härteren, praxisnahen Weg gegangen sind? Nur weil das eine oder andere Programm nicht so rigoros wie die anderen ist? Ist doch in D genauso, also kehre man doch erst Mal vor der eigenen Tür. Ich bin nicht beleidigt, sondern entzürnt - und ich argumentiere genauso redlich wie alle anderen auch, aber begreiflicherweise subjektiv, und als Betroffener. Wie viele andere auch habe ich mich statt für einen Ph.D. für den praxisbezogeneren DBA entschieden. Wie viele andere habe ich das Ziel einer Professur, und wenn der DBA nicht mehr anerkannt werden würde, würde das ein Problem sein und zweitens auch viele bestehende Professuren in D treffen.

 

Abgesehen davon gibt es in UK sehr viel weniger Professorenstellen als Dozenturen. Es gibt einen Mittelbau und Lehrprofessuren - herrlich! Kann D auch viel von lernen. Und genau darum wird es gehen; wenn ein Land meint, die Leistung in anderen Ländern nicht anerkennen zu müssen, wird sich das andere Land das nicht gefallen lassen. Und ohne deutsche Dozenten und Professoren würde der Lehrbetrieb in UK ganz bestimmt nicht zusammenbrechen, da mal keine Sorge. Gut aber an UK ist, dass es in der Tat sehr viel mehr internationale Dozenten gibt - auch das weitaus mehr als in D.

 

Bei Aberkennung des D1 Status für den DBA wird es eine institutionelle und private Klagewelle geben, das liegt doch auf der Hand. Die Worte "Beleidigung" und "Bomber-Harris" heben diese Diskussion eher auf ein fragwürdiges Niveau als meine Beiträge, Herr Moderator.

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vor 18 Minuten, Bernard sagte:

Wie viele andere auch habe ich mich statt für einen Ph.D. für den praxisbezogeneren DBA entschieden. Wie viele andere habe ich das Ziel einer Professur, und wenn der DBA nicht mehr anerkannt werden würde, würde das ein Problem sein und zweitens auch viele bestehende Professuren in D treffen.

 

Aber wäre da der PhD nicht sowieso die bessere Entscheidung gewesen? Der PhD ist ja extrem auf die Lehre ausgelegt und dafür wurde dann für die Unternehmenspraxis noch der DBA geschaffen. Wenn du aber das Ziel Professur hast hätte ich eher den PhD belegt.

Warum hast du dich für den DBA entschieden?

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