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Promotion als Karriere-Killer?


Markus Jung

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Auch hier überlegen ja einige, nach dem Master noch eine Promotion, quasi als Krönung, oben drauf zu setzen oder sind sogar dabei.

 

Interessant fand ich dazu einen Artikel bei t3n mit der Überschrift Karrierekiller Doktortitel: Wie schädlich ist die Promotion?.

 

Dort wird berichtet, dass es mitunter für Akademiker mit Promotion schwerer ist einen Job in der freien Wirtschaft zu bekommen als ohne - unter anderem weil vermutet wird, dass Promovierte eher Theoretiker sind und nicht "richtig" arbeiten können.

 

Vermutlich ist das bei Fernstudierenden etwas anders, da diese ja meist schon während des Studiums im relevanten Bereich gearbeitet haben und somit bereits Praxiserfahrung mitbringen.

 

Dennoch fand ich diese Perspektive mal ganz interessant und mich interessiert eure Meinung dazu.

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Dass es für eine Linguistin schwer ist, in die "Medienbranche" zu kommen (in die gefühlt jeder dritte Abiturient will), ist zu erwarten gewesen.

Weshalb man eine Arbeitsvermittlerin vom Arbeitsamt befragt, ist mir schleierhaft. „Der Doktortitel ergibt nur Sinn, wenn man in der Wissenschaftskarriere bleiben will. Oder bei Medizinern, da natürlich auch.“ Oder bei Chemikern, Biologen, Physikern etc. Es gibt z.B. viele juristische Kanzleien, die stellen nur Promovierte ein. Aber wer das geschafft hat braucht auch nicht zum Arbeitsamt gehen... Ich denke, ein echtes Experteninterview wäre sinnvoller gewesen.

 

Wer nebenberuflich die Dissertation hinbekommt, hat nicht nur seine Leistungsfähigkeit in einem "normalen" Beruf gezeigt, sondern auch, dass er wissenschaftlich arbeiten kann. Es unterscheidet sich somit für den Arbeitgeber nicht wesentlich von einem regulären Fernstudium. Und ob es sich letzten Endes lohnt, ist wie immer ganz individuell.

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Wenn ich den Artikel richtig verstehe, beziehen sich die dort genannten Schwierigkeiten auf den Berufseinstieg i. S. d. allerersten Arbeitsstelle außerhalb der Uni. Und da kann ich mir schon vorstellen, dass der eine oder andere Arbeitgeber zögert, jemandem ein "Doktorgehalt" zu zahlen, der sich arbeitspraktisch noch nicht bewiesen hat - vor allem, wenn die Stelle an sich diese Qualifikation gar nicht erfordert bzw. eine Promotion nicht "studiengangstypisch" ist.

 

Insofern sehe ich denjenigen, der nach mehreren Berufsjahren noch (haupt- oder nebenberuflich) promoviert von diesem Artikel gar nicht gemeint. Wobei aber meiner Erfahrung nach eine "Überqualifikation" - egal auf welchem Niveau - durchaus Fragen und Zweifel hervorrufen kann, die man im Laufe des Bewerbungsprozesses erst mal aus dem Weg räumen muss.

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vor 3 Stunden, CrixECK schrieb:

Dass es für eine Linguistin schwer ist, in die "Medienbranche" zu kommen (in die gefühlt jeder dritte Abiturient will), ist zu erwarten gewesen.

 

Ich bin ja in der Comms Abteilung mit über 50 Mitarbeitern und bei uns haben sehr viele ein Studium in Germanistik oder Linguistik. Wir haben auch einige Kollegen mit nem Doktor z.B. hat eine Kollegin die im Bereich Creative Design tätig ist, in Kunst promoviert, wir haben aber auch promovierte Naturwissenschaftler im Team (Physik etc). Sogar im Event arbeitet eine mit nem Doktor. 

 

Von daher kann ich jetzt nicht zustimmen, dass ein Doktor ein Killer für den Job sein kann... Vielleicht ist mein Betrieb auch recht akademisiert. 

 

Aber ich denke, womit sie recht hat ist, dass es wohl schwer ist, frisch promoviert in den Job zu kommen. Wenn man dann Berufserfahrung hat, ist der schon gerne gesehen.

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Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestaetigen. In den Unternehmen, wo ich war, zaehlte der Doktor nach wie vor. Wenn der Doktor Unsinn machte, galt es trotzdem als tolle Leistung, wenn der nicht-Doktor eine Fehler macht, war es unverzeihlich. Der Doktor qualifizierte fuer alles, und deckte einiges an Maengeln zu.

Mag sein, dass es nicht immer so ist, ist mir aber nicht begegnet. Und das Beispiel im Artikel ist einfach Unsinn. Wahrscheinlich haengt es etwas von der Branche ab, mag sein, dass es im Medienbereich weniger zaehlt, aber selbst hier glaube ich nicht, dass es in dem Beispiel ohne Doktor einfacher gegangen waere. Klar, jemand mit Beruferfahrung und ohne Doktor schlaegt vielleicht den Doktor ohne Berufserfahrung, aber das ist ein sinnloser Vergleich. In weitern Teilen der Wirtschaft zaehlt der Doktor nach wie vor, das gilt fuer alle naturwissenschaftlichen Bereiche, das gilt fuer die Beratung, das gilt fuer einen Teil des juristschen Arbeitsmarktes, es gilt generell fuer Positionen mit Kundenkontakt (natuerlich fuer Positionen jenseits der Supermarktkasse), es gilt fuer die Medizin, wo der promovierte Arzt im zweifel auch einen Vorteil hat.

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Hallo,

 

danke für den Artikel. Ich promoviere berufsbegleitend und muss sagen, dass es immer auf den Fall ankommt.

 

Jemand, der im Lebenslauf nur Schule, Uni und Promotion hat, wird es sicherlich schwerer haben, den ersten Fuß in die Industrie zu setzen. Die promovierte Person konkurriert schließlich mit Gleichaltrigen, die bereits mehrere Jahre relevante Berufserfahrung hat.

 

Promovierte Menschen haben jedoch über die Berufsjahre deutliche Vorteile:

1. Der erste Eindruck bei einer Stellenbesetzung ist ernorm wichtig. Promotionen haben seither immer einen ersten „wow“-Effekt. Ist die Promotion auch noch berufsbegleitend gemacht wurden, verstärkt sich dieser Effekt im Bewerbungsgespräch. 

2. Bei der Stellenbesetzung wird neben der fachlichen und persönlichen Eignung auch der akademische Grad mit einbezogen. Sind zwei Personen gleich qualifiziert und gleich geeignet, wird die Person mit dem höheren akademischen Grad bevorzugt (Mitarbeiter möchten tendenziell lieber einen Dr. als Chef als einen Bachelor von der Wald Wiesen FH).

3. Sieht man sich die Statistik an, tummeln sich in der Industrie auf höherer Position mehr Kollegen mit einem Dr. rum (z. B. sind in DAX Unternehmen etwa 1/3 des obersten Management promovierte Leute, dagegen macht im Schnitt gerade 1-2% aller Menschen den Doktor). 
 

Letztendlich existieren Unmengen an Faktoren, die für die Stellenbesetzung eine Rolle spielen und wahrscheinlich hat der Faktor Persönlichkeit mit den stärksten Einfluss. Nichtsdestotrotz denke ich, dass mir die Promotion einen Karriereschub geben wird (bei mir in der Abteilung (Geschäftsbereichsstrategie im Konzern) haben so gut wie alle einen Dr. in einem relevanten Thema)

 

Liebe Grüße

 

 

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vor einer Stunde, Juggler95 schrieb:

(Mitarbeiter möchten tendenziell lieber einen Dr. als Chef als einen Bachelor von der Wald Wiesen FH).

 

 

 

 

Also ich möchte in erster Linie einen echten Leader & Menschenfreund als Chef.

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Das ist ein wirklich sehr interessantes Thema das der Forums Admin Herr Markus Jung hier aufwirft . Er stellt sich immer als hilfsbereit im Forum dar und hilft euch allen und immer bei den auftretenden Studienanliegen . Das finde ich bemerkenswert, weiter so Markus Jung ...

 

Deshalb erfolgt auch mein Senf Kommentar zum Tag . Ich kann Euch Forumsusern nur zustimmen insbesonders Juggler95, Stefhk3 sowie der Decharisma sowie allen anderen mit deren reflektierten Meinungsbildern die deren gefühlte sowie wahrgenommene Realität im Berufsleben absolut wiederspiegelt.

 

Die Erlangung der Doktorwürde ist aber immer ein sehr persönlicher Aufgabenbereich indem man sich nicht nur in den persönlichen Fachlichen Fähigkeiten entfaltet und weiterbildet sondern vielmehr auch eine Großzahl von weiteren Qualifikationen sei es ob Qualitativ sowie Quantitativ zwangsläufig im bezeichneten Lehr- und Studienplan als Doktorand aber auch auf allen anderen weiteren medizinisch menschlich-sozial-verträglichen Ebenen weiterentwickelt.

 

Ich kann Euch allen nur den Zuspruch erteilen, sofern Ihr die Wagnis macht um dieses E W I G L A N G E Projekt in Angriff zu nehmen dann in weiterer Folge auch abzuschließen .

 

"Wenn Sie niemals einen Doktor beginnen... dann werden Sie diesen niemals vermissen!" verlautbarte ein frischgebackener medizinischer Doktor in einer Weltbekannten Großstadt vor nicht allzu langer Zeit und dieser ziemlich coole Leitspruch veranlasste mich damals mit meinen ursprünglichen beruflichen Plänen dieses interessante Projekt in Angriff zu nehmen. 

 

Ich wusste damals nicht was auf mich zu kam, aber mein U.S. Amerikanische Doktorvaterbetreuer meinte nur "probieren und machen Sie es einfach...die fachlich intensive Aufnahmeprüfung haben Sie ja schon gekonnt gemeistert !" und dann kaufte ich mir alle Bücher, besuchte regelmäßig deren Vorlesungen , Besuchte die Bibliothek der englischen Universität und machte unzählige Interviews mit Probanden et cetera... und 6 Jahre später verabschiedete mich die bezaubernde Dekanin mit den Worten alles Gute Herr Doktor !!! "WAO" das war vielleicht ein tolles Gefühl den Zenith der akademischen Würde mit unzähligen Briefen dort oben auf deren weißen Woken erreicht und die akademischen Feierlichkeiten absolviert zu haben.

 

Ich bereue nichts, ganz im Gegenteilt , es war Revue reflektiert die bemerkenswerteste Erfahrung  mit einer deutlich exponierten Lernkurve sowie mitunter der größte Erfahrungsschatz trotz wiederkehrender Hindernisse (=Achterbahnen!) in meiner studentischen sowie beruflichen Laufbahn inmitten der globalen Weltwirtschaftsfinanzkrise und ich habe in dieser Zeit sehr viele Lehren und Rückschlüsse daraus gezogen was noch immer Thema ist bei den aktuellen Deutschen Finanzforen der Bankenwelt .

 

Demnach konnte ich unwahrscheinlich viele Interessante Menschen aus allen unterschiedlichen nationalen sowie international kosmopolitischen aber auch gesellschafts-sozial aversierten Bildungskreisen mit erhobenen Haupt und sicherlich mit Stolz kennen gelernt zu haben und lebenslange Freundschaften sind in dieser intensiven Promotionsstudienzeit sicherlich entstanden die das einer normativen Humanspezies Mensch hat machen können und abschließend daran teile ich sehr gerne die Schlußworte des vorigen Artikels,  dass jeder stolz sein kann es geschafft zu haben.

 

Das Projekt hat mich Eigenfinanziert als medizinischer Psychologe sehr viele Anstrengungen gekostet.

Ich bedanke mich gerne nochmal bei allen damaligen Projektunterstützern. Viel Glück bei Euren Plänen!

 

BG,

Braunschild77

Bearbeitet von Markus Jung
Vollzitat gelöscht
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