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Bachelorstudium AKAD / kein Kolloquium mehr


_Lisa

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Aus Fairnessgründen und damit man sich nicht von strengen Professoren von oben herab behandeln lassen muss, ja, damit man als bildungshungriger Mensch überhaupt nicht mehr von strengen Profs inkommodiert wird, schlage ich vor, die Urkunden ohne weitere Umstände gleich nach Einschreibung und Begleichung der Studiengebühren zu überreichen.

 

An Fernhochschulen und Präsenzhochschulen gleichermaßen.

 

Achtung: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten. Allergiker halten bitte die vom Arzt verordneten Gegenmittel bereit!

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Manche sehen auch in Allem und Jedem ständig den Untergang des Abendlandes...


Prüfungsordnungen, Module und damit eben auch die Curricula ändern sich nunmal, und das nicht exklusiv an Fernhochschulen. Hierüber ist zu diskutieren - inwieweit das an privaten Fernhochschulen möglich ist (gibt es eine Studierendenvertretung, wird diese beteiligt, äußert sie sich?) ist sicher unterschiedlich...

 

Ohne die AKAD jetzt genauer angesehen zu haben, glaube ich mich zu erinnern, dass in den letzten Jahren zahlreiche frühere Angebote (Präsenzen an versch. Standorten?) vor dem Hintergrund der Sanierung (Übernahme durch anderen Träger?) wegrationalisiert worden sind. Daher vermute ich, dass auch das nun in Rede stehende Verzichten auf das Kolloquium einen wirtschaftlichen Hintergrund haben könnte. Meines Erachtens ist ein Kolloquium immer hochschulöffentlich (deshalb nicht per Skype o.Ä. machbar) und benötigt immer zwei Prüfer - und das kostet.

 

Und zur Relevanz des Kolloquiums: Es macht Sinn. Ob man es deswegen zwingend braucht? Nein. Es würde auch Sinn machen, vor der Thesis mindestens drei vernünftige Hausarbeiten schreiben zu müssen (!) und hierbei auch vorher mindestens ein Propädeutik-Seminar zu machen.

 

Wegen des Fehlens/Abschaffens eines Kolloquiums zur Bachelorarbeit sehe ich aber weder einen Trend zur Abwertung von Abschlüssen noch einen Zusammenhang zur Gesamtqualität des Studiums. 

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vor 23 Stunden, digileo schrieb:

Meiner Meinung nach, wird eine Bachelorarbeit immer mehr als eine größere Hausarbeit angesehen.  Und ehrlich gesagt, viele Arbeiten, die ich bisher gelesen habe, erreichen auch gar nicht die Ansprüche einer wissinschaftlichen Arbeit. Unabhängig davon, ob die Thesis von einem Studenten einer staatlichen oder einer privaten FH geschrieben ist.

Und aus dem Grund lassen viele Unis nur eigene Bachelorabsolventen zum Master zu. Wenn die Qualität externer Bewerber nicht mehr klar ist, dann sind sie eben raus.

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vor 8 Stunden, CrixECK schrieb:

Und aus dem Grund lassen viele Unis nur eigene Bachelorabsolventen zum Master zu. Wenn die Qualität externer Bewerber nicht mehr klar ist, dann sind sie eben raus.

Ist dies wirklich der Grund?

 

War es nicht eher so, dass Masterplätze beschränkt sind und man diese sofort mit eigenen Studenten füllen kann? Und deshalb meistens nur eigene Studenten den Vortritt haben.

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vor 9 Minuten, andreas1983 schrieb:

Ist dies wirklich der Grund?

 

War es nicht eher so, dass Masterplätze beschränkt sind und man diese sofort mit eigenen Studenten füllen kann? Und deshalb meistens nur eigene Studenten den Vortritt haben.

Das ist die Konsequenz daraus. Ursprünglich hatten viele Unis den Ansatz , die besten Studenten zu nehmen, egal woher. Schnell hat man aber bemerkt, dass die Bachelor-Abschlüsse gar nicht vergleichbar sind. Deshalb nimmt man nun vorranging die eigenen Studenten, unabhängig der Note. Offiziell wird das auch niemand zugeben, denn das würde ja eine akademische Diskussion nach sich ziehen. Aber die internen Anweisung im Auswahlverfahren bestimmte Hochschulen unberücksichtigt zu lassen gibt es eben doch.

Ein Abschluss der Uni Köln oder Uni Mannheim ist eben einfach eine andere Liga als ein Abschluss der FH Westküste.

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vor 11 Stunden, CrixECK schrieb:

Und aus dem Grund lassen viele Unis nur eigene Bachelorabsolventen zum Master zu. Wenn die Qualität externer Bewerber nicht mehr klar ist, dann sind sie eben raus

Ist das wirklich so? Welche Hochschulen sind das denn?

Stelle ich mir verwaltungsrechtlich schwer vor, so ein Auswahlverhalten mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz zu vereinbaren... 

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vor 2 Stunden, jbreiter schrieb:

Ist das wirklich so? Welche Hochschulen sind das denn?

Stelle ich mir verwaltungsrechtlich schwer vor, so ein Auswahlverhalten mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz zu vereinbaren... 

Offiziell nein. Aber z.B. um bei der Uni Köln mal zu bleiben. Dort hatte ich mich für eine  Studiengang im Master informiert. Erfülle alle Vorraussetzungen bis auf eine, die nicht mal relevant für den Studiengang ist, aber es mir nahezu unmöglich macht den Master zu belegen. Die Vorraussetzung sind 15 CP aus Modulen der Humanmedizin im Bachelor es geht aber um keinen Master, der grundsätzlichlich für Humanmediziner ist, sondern eigentlich für Professionen aus dem Gesundheitswesen und im Master wird auch nichts entsprechendes verlangt. Ich hatte nachgefragt ob ich mit einer Ausbildung in der Pflege und Fachweiterbildung in der Intensiv und Beatmungspflege über ein Anrechnungsverfaheren die Voraussetzungen erfülle, da ja z.B. jemand der einfach ohne Ausbildung einen Ba an der Uni Köln gemacht  hat und die Module hatte die Zulassung erlangt. Die Antwort kann man sich vielleicht denken....ein großes nein. 

 

In dem Moment ist zwar mein Bachelor nicht abgewertet aber durch einen Pseudotürsteher komme ich egal wie gut aufgestellt trotzdem nicht in den Elite Club.

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vor 8 Stunden, jbreiter schrieb:

Ist das wirklich so? Welche Hochschulen sind das denn?

Stelle ich mir verwaltungsrechtlich schwer vor, so ein Auswahlverhalten mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz zu vereinbaren... 

Die Bewerber die eine bestimmte Qualifikation mitbringen, werden natürlich gleich behandelt. Der Gleichheitsgrundsatz besagt ja nicht, dass jeder die gleichen Chancen haben soll, unabhängig seiner/ihrer Qualifikation.

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Nur so allgemein: Ich wäre immer vorsichtig, "früher war alles besser" und "Weltuntergang" zu rufen. Beim Diplom (dem guten alten Diplom) war nämlich ein Kolloquium jedenfalls an Präsenzunis die absolute Ausnahme. Jetzt soll plötzlich der Bachelor nichts wert sein, wenn es kein Kolloquium gib. Hört, hört. Auch das "die Bachelorarbeit ist nur eine Hausarbeit" verstehe ich nicht, vor allem, wenn es dann heißt "und keine wissenschaftliche Arbeit". Hausarbeiten müssen, jedenfalls bei mir, schon den Ansprüchen einer wissenschaftlichen Arbeitsweise genügen. Natürlich ist eine Hausarbeit kürzer und vielleicht auch weniger tiefgründig als, sagen wir, eine Doktorarbeit. Das gilt aber für alles, was im Studium gemacht wird. Auch für die Diplomarbeit. Auch eine Diplomarbeit war "nur" eine größere Hausarbeit. Natürlich. Was auch sonst? Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis wurde da auch nicht gefordert, auch wenn heute solche Märchen gerne verbreitet werden. Es haben nicht die Millionen Studenten, die Diplomarbeiten geschrieben haben, alle bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse geleistet. Nein, haben sie nicht.

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Für mich ist dies eine Abwertung des Abschlusses. Man möge mich für altbacken halten, aber gerade ein akademisches Studium sollte auch eine gewisse Reflexion enthalten und einen kritischen Austausch verschiedener Meinungen. Das habe ich an der AKAD schon während der Präsenzen vermisst, da viele einfach nur die Hefte auswendig konnten, aber keinerlei kritische Reflexion des Gelesenen möglich war.

 

Da fand ich das Kollquium als "Mindesthürde" vor dem Bachelor schon richtig und wichtig.

 

Ein Kolloquium hatte ich in Liverpool beim Master dann nicht mehr. Aber dafür an 3-4 Tagen in der Woche schriftliche Diskussionen über mein Key Concept Exercise (jede Woche mind. ein neues) und musste auch die der Kommiltionen lesen und wissenschaftlich ergänzen (Quellen, Begründung etc.) oder kritisch widersprechen (Quellen, Begründung etc.), genauso musst ich meine "Thesen" wissenschaftlich verteidigen (Quellen, Begründung etc.) wenn von Kommilitonen oder dem Prof etwas kritisch angemerkt wurde da die Sichtweise eine andere war.

 

Davon habe ich so vieles gelernt. Ganz ehrlich, wenn man nur noch auswendig lernen muss, selbst bei der Klausur Niemand anderes mehr sieht, wenn man dann selbst nicht mehr seine Abschlussarbeit verteidigen muss, dann hat man KEINERLEI Ansätze mehr die eigentlich ein akademisches Studium ausmachen. Dann ist es wirklich nur noch eine "bessere?" Ausbildung und die rein theoretisch.

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