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Master Abschluss ohne Bachelor -- help needed..


MelH

Empfohlene Beiträge

Ich würde eine erfolgreiche Karriere auf drei Elemente runter brechen:

 

- Talent

- Fleiss und Leistung

- Glück

 

Mal hat man von dem einen mehr, als von dem anderen, doch ergänzen sich diese. Am Talent zu arbeiten ist wohl eher schwierig - doch gilt es, das Eigene zu identifizieren. Glück kann man auch nicht erzwingen - manchmal haben andere mehr, als man selbst, doch kann es einem auch selbst helfen. Manchmal hat man auch Glück, das richtige Netzwerk zu haben, was aber auch nicht ohne Arbeit geht. Selbst in der Hand hat man aber das Thema, wie fleissig man an seiner Karriere arbeitet - unabhängig davon, ob es Leistung (die Extrameile) im Job oder im Studium ist. 

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Hi Matthias, 

 

Ich finde Deinen Beitrag sehr theoretisch. So spricht jemand der nicht viel Erfahrung mit der Praxis hat oder noch nie selbst rekrutiert, außer vielleicht Leute direkt nach der Ausbildung.  

 

Ich habe lange im mittleren Management rekrutiert und seit ein paar Jahren auf Ebene direct reports zu CEO. Auf diesem level zählt die Berufserfahrung, die Branche sowie die Größe des Unternehmens. Ein Head Supply Chain bspw. in einem Mittelständischen Unternehmen ist NICHT IM ANSATZ zu vergleichen mit einem in einer internationalen Konzernstruktur mit bspw. 100.000 MA weltweit mit Matrixorganisation und stakeholder management etc. selbst wenn der Standort selbst vielleicht die gleiche Größe hat. 

 

Alle Führungskräfte mit denen ich rekrutiere, achten auf die Berufserfahrung, Rollen und o.g. Punkte. Auch die Struktur des Lebenslaufes ist wichtig (viele Wechsel nach kurzer Zeit, roter Faden im CV etc. etc.). Ich spreche hier natürlich von Senior Rollen dann ist das Studium oder die Ausbildung, wenn man mal 10 Jahre Plus Erfahrung hat, kein Schwerpunkt. So. 

 

Dann gibt es natürlich die Interviews, die Asessmenter Center und die Eignungstests, die entscheiden ob jemand in die engere Wahl kommt. 

 

Das mit meiner Vita wie die dann aussehen würde, kann man auch anders sehen, finde ich.

Wenn ich die Berufserfahrung nicht hätte, und mich als Junior bewerbe, o.k. Aber mit meiner Berufserfahrung könnte man auch sagen, wow, die hat das alles ohne geschafft und sinnhafterweise (es ist sicher nachvollziehbar dass ich nicht nochmal (Betriebswirtausbildung ist ja da) von der Pike auf anfange) mach ich dann den Master in meinem Bereich (Wenn die Hochschule gut und renommiert ist, kann ich mir das vorstellen). Kann auch gerade anders rum sein, nämlich richtig gut aussehen. Und dass offen und ehrlich zu erläutern, hätte ich überhaupt kein Problem, eher im Gegenteil.  

 

Zu dem Punkt mit der gleichen Firma. Da muss ich Dich leider enttäuschen. Ich habe in 4 verschiedenen Unternehmen gearbeitet. 2 Jahre als Rekruterin direkt nach meiner Ausbildung, dann BW Abschluss 2 Jahre Vollzeit und danach Einstieg in internationale Konzerne. Die erste Firma war ich 7 Jahre, dann gewechselt nochmal 7 Jahre, dann abgeworben und 1 Jahr in aktuellem Unternehmen. Ich war nie länger als 3 Jahre in einer Rolle dann habe ich mich weiterentwickeln können. Überall hatte ich KEIN Vitam B und bin lange Auswahlverfahren (außer bei der 1. Stelle im Rekrutin) durchlaufen mit Assesment Center, bei beiden Unternehmen. Letztendlich habe ich mich durchgesetzt. 

 

Und wenn Du richtig liest, geht es mir um mein Gefühl, ich meine ich würde mich besser fühlen mit Master. Jedoch - und das habe ich auch bereits geschrieben - hatte ich nie das Gefühl, bis jetzt hier einen Nachteil zu haben, jetzt geht es irgendwie los und das möchte ich gerne beheben da es mich in meiner Arbeit hemmt. 

 

 

Dir noch eine gute Zeit

M.

Bearbeitet von Markus Jung
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vor einer Stunde, MelH schrieb:

Das mit meiner Vita wie die dann aussehen würde, kann man auch anders sehen, finde ich.

Wenn ich die Berufserfahrung nicht hätte, und mich als Junior bewerbe, o.k. Aber mit meiner Berufserfahrung könnte man auch sagen, wow, die hat das alles ohne geschafft und sinnhafterweise (es ist sicher nachvollziehbar dass ich nicht nochmal (Betriebswirtausbildung ist ja da) von der Pike auf anfange) mach ich dann den Master in meinem Bereich (Wenn die Hochschule gut und renommiert ist, kann ich mir das vorstellen). Kann auch gerade anders rum sein, nämlich richtig gut aussehen. Und dass offen und ehrlich zu erläutern, hätte ich überhaupt kein Problem, eher im Gegenteil.

 

Das sehe ich auch so bzw. würde sogar noch weitergehen und sagen, dass die Hochschule im Zweifel zweitrangig ist, wenn der Master inhaltlich genau auf dich passt (wie der hier im Verlauf genannte). Die Story ist dann durchaus rund, da musst du dich nicht kleiner machen als du bist.

 

Im Vergleich zu einem der elitären Executive MBA-Programme würde ich das persönlich allerdings eher als 1B-Lösung sehen und den MBA als 1A, die Gründe hatte ich ja schon genannt. 

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Bzgl Berufserfahrung könnte ich auch noch etwas beisteuern ... ich hatte meinen Weg auch erst mal "nur" mit einer Berufsausbildung (IT-Branche) eingeschlagen. Mein BWL-Studium (damit übrigens weit weg vom ursprünglich erlernten und als Horizont-Erweiterung) habe ich 14 Jahre nach Ende der Ausbildung und bereits in der zweiten Karriere (nach Techniker-Laufbahn im technischen Vertrieb) begonnen und bewusst auf Halbgas vollendet, da ich zwischenzeitlich berufliche Projekte in den Vordergrund gestellt habe. Ein B.A. Abschluss an sich hat mich beruflich nicht weiter gebracht, da meine Kollegen auf Augenhöhe häufig Dipl.Ing. sind. Die Kombination der beiden Bereiche hat aber meine Skills verbessert und mich insofern weiter gebracht, als dass ich mich intern verbessern konnte. In meiner jetzigen Laufbahn bin ich aber auch schon recht lange, so dass der MBA mich fit für den nächsten Sprung machen soll. Aktuell ist die Perspektive gut ... ;) 

 

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  • 2 Wochen später...

Hallo MelH,

 

ich möchte voraus schicken, dass ich nicht alle Beiträge und Kommentare gelesen sondern eher überflogen habe.

 

Aber wenn ich Deinen Lebenslauf lese - denke ich, dass Du sehr stolz auf Dich und das was Du bisher in Deinem beruflichen Leben erreicht hast - sein kannst.

 

Du hast ohne Abitur, nach einer grundsoliden Ausbildung den praxisorientierten Betriebswirt der IHK Karriere gemacht und Dich erfolgreich im Unternehmen und beruflichen Alltag behauptet und bewährt.

 

Dein Werdegang ist beispielhaft dafür, dass man auch ohne akademischen Abschluss nach oben kommt und steht exemplarisch für unser duales Bildungssystem.

 

Ich wünschte es würde mehr „Karrieremenschen“ und Vorbilder wie Dich geben in einer Akademiker- Wahnsinnsgesellschaft.

 

Zudem sollte man auch den Wert Deines Betriebswirts IHK nicht unterschätzen.

 

Einfach ist der Betriebswirt bei der IHK sicher nicht. Nicht grundlos würden Dir schon für den eine ganze Reihe von Hochschulen ECTS Punkte anerkennen.

 

Nur würde ich an Deiner Stelle möglichst keine Zeit mit einem Bachelor verschwenden.

 

Hast Du Dir z.B. schon mal den Fernstudiengang Personal und Organisation M.A. der Universität Koblenz angeschaut?

 

Die WHU hat zwar den Ruf eines betriebswirtschaftlichen Durchlauferhitzers und ein Studium an ihr ist nicht gerade günstig – aber sicher alles andere als billig oder für umsonst.

 

Die WHU belegt im internationalen Ranking der Hochschulen eine Top- Position und bietet berufsbegleitende Wege zu einem MBA Abschluss an.

 

Da Du wohl schon in einer recht hohen Position angelangt bist und vermutlich auch recht gut verdienst – spielt es für Dich sicher kaum eine Rolle was ein Master oder MBA kosten.

 

 https://www.whu.edu/

 

 Hoffe Du findest was Du suchst und bist glücklich.

 Erfolg hast Du ja schon- und der sei Dir auch gegönnt.

 

 Viele Grüße

 Casper

Bearbeitet von Markus Jung
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  • 3 Wochen später...
Am 26.5.2019 um 14:18 , among.foxes schrieb:

vielleicht liege ich falsch, aber war es nicht so, dass Master an Fernunis nicht verlgeichbar sind mit richtigen Mastern, da die meisten Fernunis keine richtigen Unis, sondern nur Fachhochschulen sind? Und somit der Master nicht so "vollwertig" ist und auch international einen geringeren Stellenwert hat? Oder war das nur beim bachelor so?

 

Eine Sache hätte Dich beim Schreiben schon stutzig machen müssen, nämlich Deine Einteilung in "richtige" und die anderen (also nicht "richtige") Master. Schließlich ist Master als Abschluss, Teil eines sehr formalisierten,  ausdifferenzierten und verrechtlichten Hochschulwesens (als Teil der Bologna-Reform sogar EU-weit). Wo ist da noch Platz für eine Unterscheidung in "richtig" und nicht "richtig"? Ein Master-Abschluss ist ein Master-Abschluss, dasselbe gilt für den Bachelor.

 

Auch Deine Einschätzung, Fernunis seien keine "richtigen" Unis hätte Dich stutzig machen müssen, mit meiner selben Begündung wie oben bei Master.

 

Folgendes ist merkenswert:

 

1. In Deuschland gibt es nur eine einzige Fernuniversität, nämlich die "FernUniversität" in Hagen. Sie ist eine Universität. Alle anderen Anbieter von ausschließlich Fernabschlüssen zum Bachelor oder Master sind keine Universität, z.B. IUBH, DIPLOMA, etc. Möglicherweise sind alle oder einige davon Fachhochschulen. Es gibt daneben Universitäten, die einzelne Studiengänge als Fernstudium anbieten (z.B. die TU Dresden, eine Universtät). Ein dritte Art Hochschule in Deutschland sind die für ein "Duales Studium", eine Ausbildungsform mit Ausbildungsphasen in einem Ausbildungsbetrieb und einer theoretischen Ausbildung in dieser Art Hochschule.

 

2. Mit der Bologna-Reform wurden die Hochschulabschlüsse in der EU vereinheitlicht. Die Diplom- und Magister- Abschlüsse der deutschen Hochschulen (Uni, Fachhochschule, Duales Studium) und letzlich auch die Lehrpläne wurden damals auf das zweistufige System Bachelor und Master umgestellt (in einem mehrjährigen Prozess).

 

3. Zum Thema Wertigkeit. Das deutsche Ausbildungssystem ist extrem ausdifferenziert. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für deren Absolventen es auch einen Markt gibt (also Arbeitgeber auf der Nachfrageseite und Absolventen auf der Anbieterseite), sonst gäbe es diese Möglichkeiten gar nicht. Von "mehr oder weniger" Wert zu sprechen ist absoluter Humbug (um mal Ebnenezer Scrooge zu zitieren). Fachhochschule (egal ob Präsenz- oder Fern-) gegenüber Universität ist auch nicht per Definition "die zweite Wahl", sozusagen das "Reserverbecken" auf das "leider" zurückgegriffen werden müsste, wenn es keinen Uni-Absolventen gibt. Vielmehr decken Fachhochschule und Uni im Einzelfall (aber nur möglicherweise) unterschiedliche Anforderungen an den Kandidaten ab (ich nenne es mal "Topf-Deckel-Prinzip").

 

Schönen Tag

Greetsiel

Bearbeitet von Greetsiel
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