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Hat Guttenberg seine Doktorarbeit geklaut?


MuS

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vor 49 Minuten schrieb Vica:

Aber der Doktor von Frau Giffey ist doch ohnehin weg, oder? 

 

I sniff some prejudice here. 😉 

Dieses Gutachten wurde, soweit ich sehe, fuer die Ueberpruefung durch die FU angefertigt.

Und von Vorturteilen kann keine Rede sein, sind nur Nachurteile.

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Jeder Mensch lässt doch normalerweise eine Arbeit Korrekturlesen, ist mir schleierhaft wie sowas passieren kann. Das Plagiate beim Korrekturlesen nicht ohne Weiteres gefunden werden ist verständlich, aber Formatierungsfehler / Inkonsistenzen sind doch sowas wie eine "low hanging fruit", oder?

 

Mich würden da die wirklichen Gründe interessieren.

Bearbeitet von narub
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vor 5 Stunden schrieb stefhk3:

Die "amerikanische Zitierweise" besteht dann angeblich daraus, die Seitenzahlen wegzulassen. Abgesehen davon, dass ich von "amerikanischer Zitierweise" noch nie gehoert habe und die Idee, bei Zitaten die Seitenzahl wegzulassen bizarr ist (es gibt ja Buecher mit mehreren hundert Seiten, soll das ein Suchspiel werden?)

Ich kenne das schon noch so, entweder sogenannte deutsche oder amerikanische Zitierweise. Also entweder in Fußnote oder im Fließtext die Quelle angeben. Letzteres wird heutzutage auch oft als Harvard bezeichnet. Wobei die wirklichen Zitierstile da ja noch viel weiter ins Detail gehen.

 

Das Du das Weglassen von Seitenzahlen "bizarr" findest ist interessant. In meinem Fachgebiet wird nahezu alles in Papern (2-4 Seiten) von wissenschaftlichen Verlagen mit Peer-Review veröffentlicht. Da ist die Angabe der Seite nicht interessant. Und da zitiert niemand aus Büchern, weil man ja möglichst die Originalquelle gelesen haben sollte. Das ist in anderen Studiengängen sicherlich auch anders.

 

Das weitere werde ich mir vielleicht irgendwann mal genauer ansehen.

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vor 4 Stunden schrieb narub:

Jeder Mensch lässt doch normalerweise eine Arbeit Korrekturlesen, ist mir schleierhaft wie sowas passieren kann. Das Plagiate beim Korrekturlesen nicht ohne Weiteres gefunden werden ist verständlich, aber Formatierungsfehler / Inkonsistenzen sind doch sowas wie eine "low hanging fruit", oder?

Ich habe mir schon viele Skandale bei Guttenberg/Vroni-Plag im Detail angesehen. Bei den meisten Fällen würde ich eher sagen, dass es etwas schlampig war bzw. es war auch der Zeit geschuldet wo solche wissenschaftlichen Arbeiten mit der Schreibmaschine getippt wurden. Viele der Skandale konnte ich ehrlich nicht so nachvollziehen.

 

Allerdings hat es auch eine gewisse Hysterie oder Paranoia bei vielen Beteiligten ausgelöst. Da gibt es Gutachten zu Arbeiten, wo der Korrektor reinschreibt er vermutet hier Betrug weil der Schreibstil am Anfang sich von dem am Ende unterscheidet. Ich persönlich würde es eher verdächtig finden, wen dem nicht so wäre. Während einer längeren Arbeit entwickelt sich ja auch so einiges.

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vor 9 Stunden schrieb WiInfo:

Ich kenne das schon noch so, entweder sogenannte deutsche oder amerikanische Zitierweise. Also entweder in Fußnote oder im Fließtext die Quelle angeben. Letzteres wird heutzutage auch oft als Harvard bezeichnet. Wobei die wirklichen Zitierstile da ja noch viel weiter ins Detail gehen.

 

Das Du das Weglassen von Seitenzahlen "bizarr" findest ist interessant. In meinem Fachgebiet wird nahezu alles in Papern (2-4 Seiten) von wissenschaftlichen Verlagen mit Peer-Review veröffentlicht. Da ist die Angabe der Seite nicht interessant. Und da zitiert niemand aus Büchern, weil man ja möglichst die Originalquelle gelesen haben sollte. Das ist in anderen Studiengängen sicherlich auch anders.

 

Das weitere werde ich mir vielleicht irgendwann mal genauer ansehen.

Hm, mir ist die Bezeichnung "amerikanische Zitierweise" nicht gelaeufig, aber das sagt nutuerlich nichts, es kann trotzdem gaengig sein. Wobei "amerikanische Zitierweise" laut dem Gutachten ja nicht aus dem (Maier, 1990) besteht, sondern aus dem weglassen der Seitenzahlen. Und die ist in der Pauschalitaet tatsaechlich nicht gaengig, da bin ich mir ziemlich sicher. Klar, wenn man "wurde in [5] zum ersten mal behandelt" oder so im literature review schreibt, braucht man keine. Aber beim woertlichen Zitat? Und in welchem Fach gibt es denn Paper mit max. 4 Seiten? Kann ich mir echt nicht vorstellen. Schon bei 10 oder 20 Seiten (und es gibt selbst in Mathematik oder Informatik paper mit 30 Seiten) ist ein woertlichens Zitat ohne Seitenangabe ein Suchspiel. Kann ich mir echt nicht vorstellen, dass das ueblich ist. Schon, weil die Nachvollziehbarkeit de facto nicht gegeben ist. Mag sein, dass in machen Diszplinen woertliche Zitate selten sind, aber das ist was anderes.

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vor 15 Minuten schrieb stefhk3:

Wobei "amerikanische Zitierweise" laut dem Gutachten ja nicht aus dem (Maier, 1990) besteht, sondern aus dem weglassen der Seitenzahlen.

Nach APA ist bei indirekten Zitation die Angabe der Seitenzahl optional (aber empfohlen). Bei direkten Zitaten ist die Angabe der Seite verpflichtend.

Allerdings ist die Formulierung "amerikanische Zitierweise" schon so vage, dass da kein gutes Gefühl aufkommt.

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vor 3 Stunden schrieb stefhk3:

 Und in welchem Fach gibt es denn Paper mit max. 4 Seiten? Kann ich mir echt nicht vorstellen.

Da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Ich habe damit Netto-Text ohne Abstract, Abbildungen, Verzeichnis etc. gemeint.

 

Ich wollte es hier auch nicht so sehr ausbreiten. Sondern nur aufweisen, dass es je nach Fachrichtung deutlich anders gehandhabt wird. Aber ich finde es sehr interessant, dass ich hier auch von anderen Erfahrungen und Sichtweisen lernen kann.

 

Z. B. gibt es beim "Journal of Chromatography A" folgende Richtlinien:

https://www.elsevier.com/journals/journal-of-chromatography-a/0021-9673/guide-for-authors

Zitat

Regular research papers (full-length), Review articles, Short Communications, Concept Papers, Discussions and Letters to the Editor.

Short Communications are usually descriptions of short investigations, or they can report minor technical improvements of previously published procedures; they reflect the same quality of research as full-length articles, but should preferably not exceed six printed pages (typically no more than 3000 words, with a maximum of five figures panels and/or tables).

Concept Papers contain novel ideas at an early stage of development. It provides an opportunity to disclose new ideas early in their gestation period and before full validation. Concept Papers should be brief and contain a maximum of 2500 words and 1-3 figures and/or tables. The format of Concept Papers should be similar to regular papers, and must contain an abstract and keywords section, with the length and detail of the remaining sections adapted to focus on the novelty of the contribution. Only background and experimental details needed to disclose the concept to readers familiar with the general subject matter should be included in the article.

Discussions (one or two pages) should explain, amplify, correct or otherwise comment substantively upon an article recently published in the journal.

Wenn man also nicht gerade den Stein der Weißen gefunden hat, schwanken hier die Paper üblicherweise zwischen 2 und 8 Brutto-Seiten. Wirklich ausgezeichnete Paper haben mehr und können auch über mehrere Ausgaben gestreckt werden. Die sind allerdings wirklich sehr selten.

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vor 3 Stunden schrieb DerLenny:

Nach APA ist bei indirekten Zitation die Angabe der Seitenzahl optional (aber empfohlen). Bei direkten Zitaten ist die Angabe der Seite verpflichtend.

Diese Unterscheidung ist mir tatsächlich neu, vielen Dank! (Und ich habe gerade ein Seminar zum wissenschaftlichen Schreiben / Zitieren hinter mir.)

 

vor 3 Stunden schrieb DerLenny:

Allerdings ist die Formulierung "amerikanische Zitierweise" schon so vage, dass da kein gutes Gefühl aufkommt.

Damit war vermutlich eher umgangssprachlich das Zitieren im Fließtext gemeint um es von dem "deutschen" Zitieren mit Fußnoten zu unterscheiden. Aber auch das oft gehörte Harvard ist ja nicht wirklich ein definierter Zitierstil. Es geht da mehr um den Typ des Zitierens: Fußnote oder Fließtext. 

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Wieso kann man sich eigentlich nicht auf 1-2 Zitationsstile einigen, wieso macht jeder Dozent sein Ding?  Das Ziel ist doch überall das gleiche, ich will die Referenzen irgendwie möglichst genau nachvollziehen können, ob das per Index oder Nachname-Jahr gemacht wird ist doch (mir) egal. Bei Zotero gibt es über 10.000 mögliche Stile...

 

naja, vermutlich vieel zu einfach gedacht..

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https://xkcd.com/927/

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich diese Beharren auf bestimmten Stilen so aus dem "inneruniversitaeren" Bereich (also Abschlussarbeiten usw.) nicht kenne. Da war bei uns immer das Motto "klar, einheitlich, nachvollziehbar". Von Harvard usw. sprach da keiner. Das scheint mir erst in den letzten Jahren aufgekommen, und manchmal scheint es mir auch ein Fall von Minderwertigkeitskomplex zu sein, wenn Leute mit stolzgeschwellter Bruser verkuenden "wir zitieren nach Harvard" (und implizit oder explizit dazusetzen "und an was fuer einer Uni bist Du, dass Ihr das nicht macht"). Anders ist es bei Journals, aber da verwendet man eh Latex+bibtex und dann geht es automatisch.

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