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Wie finden Arbeitgeber den Master of Computer Science?


zachanassian

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Kurze Zwischenfrage: Ist es überhaupt üblich, Abschlüsse in Bewerbungen in welcher Art auch immer zu kommentieren?

Ich wäre bisher gar nicht auf diese Idee gekommen sondern würde immer nur Abschluss und Hochschule angeben. Wenn man eine Erläuterung in Klammern dazu setzt, könnte es meiner Meinung nach auch schon fast so aussehen, als wollte man den Entscheider "für doof" verkaufen oder als wenn man selbst ein Problem mit dem Abschluss hätte.

Als ich meinen Informatik-Abschluss gemacht habe, hieß die heutige "Wilhelm Büchner Hochschule" noch "PFFH Darmstadt", mein Abschluss war also der "Dipl.-Inform. FH der PFFH Darmstadt". Das "PFFH" ist auch eine eher ungewöhnliche Abkürzung für eine Hochschule, da es vom üblichen FH, TH etc. abweicht. Dennoch wäre ich nicht auf die Idee gekommen, zu erläutern, dass es sich dabei um eine "Private FernFachhochschule" handelt. Die einzige Erläuterung war, dass ich per Fernstudium studiert habe, da sich sonst vermutlich tatsächlich die Frage gestellt hätte, warum es im Lebenslauf eine Überlappung von Beruf und Studium gibt.

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Man sagt schon generell, dass man z.B. keine Abkürzungen verwendet, die nicht allgemein gebräuchlich sind. Und bei ausländischen Abschlüssen ist es schon üblich, eine Erklärung, eine Analogie zu deutschen Abschlüssen anzufügen - wenn man denn verstanden werden will.

Wenn ich sicher sein kann, bei einer Bewerbung nur auf zwei oder drei oder vier Konkurrenten zu treffen, dann brauche ich nichts erklären, dann sind meine Chancen hoch, dass ich eingeladen werde. Wenn ich das bin, was man gemeinhin "High Potential" nennt, dann brauche ich auch nichts zu erklären.

Wenn ich mich jedoch in einem Paket von 50, 60 oder mehr Bewerbern befinde, dann recherchiert kein Mensch bei unklaren Angaben dem einzelnen Bewerber hinterher. Da wird in einem ersten Abgleich entschieden "gleich absagen" oder "näher anschauen". Unklarheiten gehen in diesem Stadium mit Sicherheit zu Lasten des Bewerbers.

Zu berücksichtigen ist auch, dass das Matching u.U. auch durch eine Software erfolgt, die die Angaben aus dem Dokument auslesen kann. Und die Software kann natürlich nur "lesen", was sie auch erkennt.

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Ich habe übrigens die Fragestellung nach den Begrifflichkeiten und der Bedeutung der verschiedenen Abschlüsse mal bei Xing in meiner Gruppe dort eingestellt (noch keine Antwort) und dort im Stream eine kleine Umfrage gestartet. Völlig unrepräsentativ natürlich, aber trotzdem!

Die Frage "Wissen Sie, was ein "nicht-konsekutiver Master" ist? Ja oder nein!

Bisher 26 Teilnehmer, 31% antworteten mit "ja", 69% mit "nein".

Mein Mann tippte per PN auf "ein Master, den man nicht sofort an den Bachlor anschließen kann, der vor der Aufnahme des Masterstudiums zwingend Berufserfahrung erfordert". Finde ich als Idee nicht ganz schlecht!

;)

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Mein Mann tippte per PN auf "ein Master, den man nicht sofort an den Bachlor anschließen kann, der vor der Aufnahme des Masterstudiums zwingend Berufserfahrung erfordert". Finde ich als Idee nicht ganz schlecht!

Es gibt (gab...) drei Arten von Master-Studiengängen:

1. Konsekutive Master: Setzen einen bestimmten Bachelor-Abschluss voraus

2. Nicht-konsekutive Master: Aufbaustudium in einem anderen Bereich als das Erststudium, oft interdisziplinär ausgerichtet

3. Weiterbildungsmaster: Diese setzen Berufserfahrung zwingend voraus

Die Grenze zwischen 2. und 3. ist nicht ganz eindeutig zu ziehen.

Besonderheit ist, dass für konsekutive Master nur die sieben Abschlüsse Master of Arts (M. A.), Master of Science (M. Sc.), Master of Engineering (M. Eng.), Master of Laws (LL. M.), Master of Fine Arts (M. F. A.), Master of Music (M. Mus.) und Master of Education (M. Ed.) zulässig sind, während für nicht-konsekutive Master und Weiterbildungsmaster auch andere Bezeichnungen (zum Beispiel der Master of Computer Science? ;-)) zulässig sind.

So kannte ich es - und so war es wohl auch bis 2008. Nun ist es wohl mittlerweile so, dass laut KMK auch die ehemals nicht-konsekutiven Masterstudiengänge als konsekutive Master bezeichnet werden, so dass es nur noch die Unterscheidung zwischen konsekutiven Master-Studiengängen (Aufbaustudiengänge in einem gleichen oder einem anderen Fachgebiet, direkt nach dem Bachelor möglich) und Weiterbildungs-Master (Berufserfahrung erforderlich) gibt.

Und "natürlich" gibt es Master mit unterschiedlicher Länge und unterschiedlicher Anzahl an Credit Points, was die Sache weiter verkompliziert.

Dies ist mein aktueller Kenntnisstand, Quellen vor allem aus dem Internet und ohne Gewähr, dass das auch alles so korrekt und aktuell ist.

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  • 3 Jahre später...

Ich halte diese ganze Diskussion für ziemlich kurios. Die meisten Personaler interessiert nur der Master im generellen, welcher einer Person die Fähigkeit bescheinigt, selbstständig Probleme zu lösen. Das Fachgebiet muss dabei nur ungefähr passen, es sei denn, das Fachgebiet wird mit Absolventen regelrecht überschwemmt. Aber trotzdem: Ob da jetzt MSc Praktische Informatik oder MSc Informatik hinten dransteht, wird vielen gar nicht mal auffallen. Und wenn es auffällt, bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob ein Arbeitgeber nicht eher positiv auf das "Praktische" anspringt, als auf die vermeintlich theoretische Informatik. Master ist Master und das ist auch gut so. Wo kämen wir denn hin, wenn man da auch noch unterscheiden müsste!? Guter Master, mittelguter Master, schlechter Master, oder wie? Hellhörig würde ich da eher werden, wenn der Master an der Universität von Timbuktu gemacht wurde.

Man bekommt hier echt den Eindruck, als müsste man sich rechtfertigen, weil man "nur" den MSc Praktische Informatik hat. Ein bißchen mehr Selbstbewußtsein, meine Damen und Herren! Ihr habt einen Studiengang an einer Uni abgeschlossen, die nicht unbedingt den Ruf hat, Abschlüsse zu verschenken, und entschuldigt Euch dafür (sinnbildlich) auch noch? Geht's noch? Die meisten von Euch haben das nebenher gemacht, was das Ganze nochmals erschwert. Ich würde einen Teufel tun und im LL anfangen zu erklären, was ein nicht-konsekutiver Master ist. Interessiert niemanden, sagt auch nichts aus, es ist ein Master in Informatik. Ob nun praktische, theoretische, technische oder sonstwas Informatik ist Jacke wie Hose.

Ich bin selbst Arbeitgeber und kann dazu nur sagen, dass mich in einem Lebenslauf ganz andere Details interessieren als oben genanntes. Es zählt das Gesamtpaket aus LL und persönlichem Eindruck, die Motivation, die Flexibiliät, die Führungsqualität und vor allem die Loyalität und die Fähigkeit, selbstständig Probleme zu lösen. Ihr seht, viele Dinge davon haben mit dem Studium eigentlich gar nichts zu tun. Sehe ich in der Vita viele wechselnde Arbeitgeber, ist für mich z.B. das Thema erledigt, da ist mir der Rest völlig egal. Das zu beurteilen war ein Lernprozess, der mich schon viele Nerven (und viel Geld) gekostet hat. [Der Vollständigkeit halber muss ich dazu allerdings ergänzen, dass ich keine Akademiker einstelle. Die Problematik ist aber dennoch auf allen Ebenen und in allen sozialen Schichten dieselbe]

MfG

kompi

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  • 1 Jahr später...

Hallo zusammen,

 

ich finde den Thread sehr kurios. Der ehemalige M.Comp.Science bzw. der aktuelle M.Sc. Praktische Informatik ist ein ganz normaler Master. Zwar hat der rein formal 90 CP, dafür muss man aber schon ein Bachelor-Studium mit 210 CP mitbringen. Wobei die Anteile an Mathematik- und Informatik-Kursen recht hoch sind.

Ich gehe davon aus, dass ein Bewerber auch das Erststudium im Lebenslauf angeben würde. Also wird jeder Personalier sehen, dass bspw. jemand, der Wirtschaftsinformatik o.ä. als Bachelor gemacht hat, sich nun in Praktischer Informatik weiterentwickelt hat.

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vor 4 Stunden, Sheldon schrieb:

Und ich finde es kurios, dass regelmäßig das Thema "Master of Computer Science" von neuen Benutzern aufgebrüht wird.

 

Genau, vor allem, da es den genannten Master bei der Fernuni nicht mehr gibt.

Es gibt nur den Master in Informatik und den Master in praktischer Informatik. Und das seit mindestens 2013.

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vor 26 Minuten, paulaken schrieb:

 

Genau, vor allem, da es den genannten Master bei der Fernuni nicht mehr gibt.

Es gibt nur den Master in Informatik und den Master in praktischer Informatik. Und das seit mindestens 2013.

Den Master gibt es wohl noch. Nur der heißt jetzt anders. Die Diskussion hier bezog sich auch auf die Inhalte (90 statt 120 CP, nicht-konsekutiv etc), die sich nicht geändert haben. Aus diesem Grund wollte ich meine Meinung hier äußern.

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vor 10 Minuten, Maestrot schrieb:

Den Master gibt es wohl noch. Nur der heißt jetzt anders. Die Diskussion hier bezog sich auch auf die Inhalte (90 statt 120 CP, nicht-konsekutiv etc), die sich nicht geändert haben. Aus diesem Grund wollte ich meine Meinung hier äußern.

Aber nicht nur und man sollte bei solchen Beiträgen auch immer gucken von WANN sie tatsächlich sind. Und das ist nunmal nahezu 5 Jahre her. War vielleicht  nicht der glücklichste EInstiegsbeitrag auf FI, aber ich sag mal willkommen.

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