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Seiteneinsteiger: FH-Abschluss reicht nicht zum unterrichten


jedi

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Ist halt die Frage, was man wo unterrichten möchte und ob das ein Mangelfach ist. Danach richten sich die Anforderungen.

Je größer der Mangel an Lehrkräften für das entsprechende Fach, desto geringer die Anforderungen.

 

In MV kann man „nur“ mit Berufsausbildung in einem Pflegeberuf in die Seiteneinsteiger Qualifikation für die Einstellung an Berufsschulen.
In Niedersachsen braucht man übrigens für die Einstellung als Fachpraxislehrer an Berufsschulen keinen Bachelor, sondern einen Berufsabschluss, Meisterprüfung und zwei Jahre Berufserfahrung.

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vor 9 Stunden, psycCGN schrieb:

 

Aber deine Antwort mit dem Bachelor war bezogen auf Berufskollegs. Das sind keine allgemeinbildenden Schulen. Und darauf bezogen war meine Antwort, die du zitiert hast. 

Man kann es sich auch gerade so drehen, wie man es braucht. Ich wollte nur sagen, dass es nicht überall gleich gehandhabt wird. 

 

Naja egal. Wir drehen uns nur im Kreis :)

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  • 2 Wochen später...

Aus dem Nähkästchen:
Zum Quer-/Seiteneinstieg etc. gibt's hier (NRW) eine große Diskrepanz zwischen Auftreten und tatsächlichen Bedingungen. Kommuniziert wird, dass ein exorbitant großer Mangel bestehe, dass die Bedingungen für einen Nicht-Direkt-Weg deutlich gelockert wurden. Darum gibt's auch regelrechte Rekrutierungs-Kampagnen vom Land, à la "Jetzt Lehrer werden!" mit feschen Models und noch fescheren Marketing-Geschichten. ("Iris hatte schon immer einen Traum. Doch zunächst studierte sie Zahnmedizin. Irgendwie merkte Iris jedoch, dass ihr etwas fehlt...").
Man hat quasi den Eindruck, dass "Lehrer" als Beruf kurz vorm Ausbildungsberuf steht, so schlimm sei der Mangel.

Ich habe da irgendwann aus Interesse auch mal drauf geklickt und mir die Voraussetzungen durchgelesen für einen Quer- und Seiteneinstieg und fand die Erwartungen aber nicht zu knapp. 


Und auch meine Lehrer aus dem Freundeskreis (alles Direktweg) beklagen sich, dass sie Absagen bekommen von Stellen, die sogar 1 Jahr später noch ausgeschrieben sind. 
Dabei handelt es sich um Mangelfächer und eine echte Gegend mit Mangel in der Hinsicht. 

Habe das Gefühl, dass manches da nicht so ganz rund läuft. 

 

Am 25.8.2020 um 08:52 , Chepre schrieb:

Meiner persönlichen Meinung nach sind jedoch Quereinsteiger eine Bereicherung für die Schulen (besonders für berufliche Schulen), da sie die Inhalte aus der Praxis kennen und mit einem anderen Ansatz unterrichten. Und ich habe viele sehr kompetente Lehrer erlebt, die Quereinsteiger waren.

Das sicher nicht jeder für den Lehrerberuf geeignet ist, ist sicher klar; aber das kennt man oft auch von Lehrern, die den "normalen" Weg über Lehramtsstudium gegangen sind.

 


Das finde ich auch. Gibt es so generell häufig im pädagogischen Bereich, auch bei Erziehern, die nicht den konventionellen Weg gegangen sind. Da gibt's so viele motivierte und bereichernde Leute. 
Ich denke, hier müssen die Länder und Schulen zum Teil auch etwas mutiger werden. 

LG

 

Bearbeitet von Vica
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vor 30 Minuten, Vica schrieb:

Das finde ich auch. Gibt es so generell häufig im pädagogischen Bereich, auch bei Erziehern, die nicht den konventionellen Weg gegangen sind. Da gibt's so viele motivierte und bereichernde Leute. 
Ich denke, hier müssen die Länder und Schulen zum Teil auch etwas mutiger werden.

 

Ich würde hier den Vergleich ziehen zu anderen Berufen. Auch in der Medizin herrscht ein großer Ärztemangel. Würde man hier den Lehrer als Quereinsteiger zulassen? Das würde absolut jeder als komplett abwegig ablehnen. Oder nehmen wir den Psychotherapeutenberuf. Hier spitzen sich die Voraussetzungen durch die Novellierung noch weiter zu, sodass nicht mal mehr Sozialpädagogen eine KJP-Ausbildung machen dürfen. Aber warum soll der Lehrerberuf für Quereinsteiger weiter geöffnet werden?

 

Entscheidend finde ich, dass die Lehre und die Arbeitsbedingungen in den pädagogischen Arbeitsfeldern verbessert werden. Ich kann gerade nur vom Lehrerberuf sprechen. Es ist eine emotional sehr anstrengende Arbeit. Der Stresspegel ist hoch und man befindet sich im ständigen Spannungsfeld, den Kindern, Eltern, dem Schulamt und der Gesellschaft gerecht zu werden, teilweise mit völlig konträren Bedürfnissen, Wünschen und Erwartungen. Psychohygiene gibt es nicht. Selbstfürsorge ist schon fast ein Fremdwort. Supervision ist an kaum einer Schule etabliert. Gerade im Grundschulbereich opfern sich Lehrer oft auf. Hier ist eine deutliche Unterstützung von oben gefordert. Andernfalls ist meiner Meinung nach nachvollziehbar, dass man sich weniger mit dem Beruf identifiziert, die Nähe verliert, abstumpft. 

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vor 1 Stunde, psycCGN schrieb:

 

Psychohygiene gibt es nicht. Selbstfürsorge ist schon fast ein Fremdwort. Supervision ist an kaum einer Schule etabliert. Gerade im Grundschulbereich opfern sich Lehrer oft auf. 

Das ist m.M.n. aber kein Problem, das man „von oben“ regeln kann, bzw. wäre diese Sicht zu einseitig.

 

Lehrende haben oft eine Perspektive auf ihren Beruf, der für viele im sozialen Bereich typisch ist: aufopferungsvoll, grenzenlos und ersetzbar. Von daher gefällt mir der Vergleich mit den Ärzten gut: Ich frage mich auch, weshalb man Anforderungen senkt, nur weil es einen Mangel gibt.

Ohne pädagogisches Wissen kann hier viel Schaden angerichtet werden. Man stelle sich nur einen Experten vor, der der Meinung ist, er könne einfach sein Wissen weiterreichen.

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vor 22 Minuten, Silberpfeil schrieb:

Das ist m.M.n. aber kein Problem, das man „von oben“ regeln kann, bzw. wäre diese Sicht zu einseitig.

Ich bin auch der Meinung, dass es kein Problem sein muss, wenn sich eine übergeordnete Instanz dem annehmen würde und Versorgungsstrukturen etabliert.

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