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Welche privaten Hochschulen wachsen am stärksten... und welche floppen.


phoellermann

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vor 18 Stunden hat phoellermann geschrieben:

ihre Tore schließen müssen (oder die Akkreditierung verlieren, weil sie nicht (mehr) groß genug sind).

 

Ja, das bekomme ich auch mit. Allerdings geht es da oft auch nicht (nur) um zu wenig Studierende, sondern (auch) um qualitative oder formelle Bedenken.

 

Gut, dass das im Bereich Fernstudium bisher weniger der Fall ist, wobei sich auch dort ja eine große Dynamik zeigt und Veränderungen, Schließungen, Zusammenschlüsse etc.

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vor 4 Stunden hat psycCGN geschrieben:

Meiner Meinung nach sind in diesen beiden Bereichen Praxisphasen besonders wichtig. Würden diese im Fernstudium fehlen, könnte ich die Skepsis verstehen.

 

Es geht nicht um die Teile der reinen Wissensvermittlung. Die sind sowohl in Präsenz wie auch im Fernstudium gut abbildbar. Was im Fernstudium ohne Präsenzphasen immer fehlt, das ist der kontroverse Austausch mit anderen Studenten und Lehrenden, ein Austausch, in dem die eigene fachliche Meinung in Frage gestellt wird, die man argumentativ verteidigen muss. Dieser Austausch gehört nach meinem Verständnis immer zu einem Lernprozess.

 

Pädagogik oder Psychologie sind Fächer, die nicht nur aus Theorie bestehen. Aus dem theoretisch erlernten Wissen muss für den Berufsalltag eine Handlungskompetenz entstehen und die entwickelt sich durch supervidierte Übung. Ich kann nun mal kein Beratungsgespräch führen, nur, weil ich Rogers gelesen habe.

 

Praxisphasen während (nicht nur am Ende!) eines Studiums sind wichtig, bieten aber eher zufällig diese supervidierte Übung. Es hängt da von der Praxisstelle und den Anleitern ab, ob da etwas in ausreichendem Maße passiert. Und welcher Fernstudent kann so ohne weiteres während eines Studiums über mehrere Wochen aussteigen aus seinem normalen Arbeitsalltag?

 

Es gibt ja durchaus Fernhochschulen, bei denen Präsenz- und Praxisphasen zwingend vorgeschrieben sind. Vica hat das in ihrem Blog eindrucksvoll beschrieben, auch, was ihr das gebracht hat.

 

Aber es gibt eben auch Fernhochschulen, die damit werben, dass keinerlei Präsenzen vorgeschrieben sind. Und da habe ich eben starke Bedenken.

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vor 4 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

Es geht nicht um die Teile der reinen Wissensvermittlung. Die sind sowohl in Präsenz wie auch im Fernstudium gut abbildbar. Was im Fernstudium ohne Präsenzphasen immer fehlt, das ist der kontroverse Austausch mit anderen Studenten und Lehrenden, ein Austausch, in dem die eigene fachliche Meinung in Frage gestellt wird, die man argumentativ verteidigen muss. Dieser Austausch gehört nach meinem Verständnis immer zu einem Lernprozess.

 

Das meinte ich ja mit dem, was ich geschrieben habe. In den großen Vorlesungen fand reine Wissensvermittlung statt und in den kleineren Seminaren wurde nicht ständig diskutiert. Stattdessen eher Referate und Hausarbeiten.

Wurde bei mir an der Uni Kommunikation behandelt, so fand dies mehr auf theoretischer Ebene statt. Es gab kein einziges Seminar, in dem wir praktische Übungen dazu gemacht haben. Deshalb finde ich Praktika wichtig, um die in der Uni erworbenen Inhalte in der Praxis zu erproben und zu reflektieren. Eine eng geführte Supervision wäre damals an der Uni gar nicht möglich gewesen bei den hohen Studentenzahlen. Ich schätze, heute sieht es nicht anders aus. Und mit "damals" meine ich vor 7 Jahren 🙈

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vor 8 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

Was im Fernstudium ohne Präsenzphasen immer fehlt, das ist der kontroverse Austausch mit anderen Studenten und Lehrenden, ein Austausch, in dem die eigene fachliche Meinung in Frage gestellt wird, die man argumentativ verteidigen muss. 

Auch das kann man pauschal nicht immer sagen. In meinem aktuellen Fernstudium (gut nicht in Deutschland) ist sowas sogar Prüfungsleistung. Sprich man muss aktiv diskutieren, sich Austauschen und die fachliche Meinung in Frage stellen lassen. Sicherlich auch nicht leichter wird es da, wenn die Masterthesis dieser Anforderung unterliegt in den zugehörigen Seminaren und nach Abgabe. Die kritische Bewertung und Diskussion einer Masterthesis eines Kommilitonen ist z.B. Teil meines Mastermoduls.

 

 

Und auch im Bachelor geschieht dies (der war ja in Deutschland). Als Beispiel nehme ich da jetzt mal bei uns das Modul Healthmarketing. Ein Marketingkonzept für einen realen Aufttraggeber zu erstellen und dort zu präsentieren ist das eine. Das andere ist es dann nicht nur vor den Prüfern, sondern auch Kommilitonen zu präsentieren und in die offene Diskussion zu gehen. Und glauben Sie mir bei manchen Gruppen in meiner Runde war das nicht kritiklos und auch nicht einfach.

 

Auch an anderen Stellen hat das stattgefunden. Manchmal muss man es aber auch wollen. Und die die wollen tun das auch. Das Angebot/ die Möglichkeit für so einen Austausch ist, zumindest an den Hochschulen wo ich persönliche Erfahrung habe, da. Und über mehr kann ich auch nicht urteilen.

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vor 14 Minuten hat polli_on_the_go geschrieben:

Auch das kann man pauschal nicht immer sagen. In meinem aktuellen Fernstudium (gut nicht in Deutschland) ist sowas sogar Prüfungsleistung. Sprich man muss aktiv diskutieren, sich Austauschen und die fachliche Meinung in Frage stellen lassen. Sicherlich auch nicht leichter wird es da, wenn die Masterthesis dieser Anforderung unterliegt in den zugehörigen Seminaren und nach Abgabe. Die kritische Bewertung und Diskussion einer Masterthesis eines Kommilitonen ist z.B. Teil meines Mastermoduls.

 

In der Intensität (und auch mit dem Stress, wie Sie es in einem Ihrer Blogs mal beschrieben haben) ist so eine Anforderung aber nicht Standard in Fernstudiengängen. Und auch die "gemäßigte" Variante während des Bachelors lese ich von anderen Fernstudenten kaum, wenn ich mir hier die Diskussionen und Bogs so über die Jahre anschaue.

 

Werden solche Teile denn hier in der Beschreibung ihres Studienfortgangs von vielen Fernstudenten eher ausgeblendet?

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@KanzlerCoaching Für die IUBH kann ich sagen, dass solche Möglichkeiten im Bereich Wirtschaftsinformatik nicht "erzwungen" werden. Fachliche Diskussionen kann man sicher in den Sprechstunden entfachen, aber das ist nicht so wirklich dasselbe. Den einzigen echte Diskurs werde ich nur im Kolloquiumerfahren ggf. mit meinem Betreuer in der Thesis ;-).

 

Wobei ich darüber perse nicht unglücklich bin, da ich in meinem Job davon genug habe. ;-) Aber das kann natürlich nicht der Maßstab sein.

Bearbeitet von Muddlehead
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vor 2 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

Werden solche Teile denn hier in der Beschreibung ihres Studienfortgangs von vielen Fernstudenten eher ausgeblendet

Das wäre dann in der Tat eine gute Frage. Ich denke, es hängt einfach auch viel damit zusammen, wie man studiert. Wenn einem dieser Austausch nicht wichtig ist, wird man ihn nicht leben. Auch denke ich spielt die Kultur an der Hochschule eine Rolle.

 

Zugleich sehe ich natürlich auch, wie sich die Nutzung z.B. von Modulforen (wo, als ich angefangen habe noch recht rege diskutiert wurde) verändert hat. Immer wieder wird hier ja auch von "toten" Plattformen berichtet. Das Angebot wird dann als nicht vorhanden wahrgenommen, weil es nicht gelebt wird.

 

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass pauschal andere Anbieter nicht auch Möglichkeiten haben. Hier und da liest man doch auch von Gruppenpräsentationen. Natürlich weiß ich jetzt nicht, ob da auch noch weitere Teilnehmer anwesend sind und Diskussionen gefördert werden. 

 

Zugleich wollen manche Studierende eine kritische Reflexion und das Infragestellen nicht. Ich erlebe immer mal wieder Studierende, die mich anschreiben oder Off-Campus darüber "jammern" bzw. frustriert sind, wenn z.B. eine intensive Exposéphase bei Hausarbeit und Thesis längere Zeit in Anspruch nimmt. Das wird manchmal nicht eingeplant oder schnell heißt es "bei dem nicht schreiben, dem kann man es nicht recht machen". Ich z.B. habe durch diese Phase mit viel Diskussion, Verteidigen, Überdenken, Reflektieren viel gelernt. Mir war aber so was wichtig, also habe ich die Möglichkeiten gesucht und mich mit Studierenden umgeben, die das auch so gelebt haben. 

 

Ich kann mir aber vorstellen, dass eben genau das nicht immer so ist. 

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