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Hochschulwahl, welche mit reinem Gewissen nehmen?


.martin

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vor einer Stunde hat KanzlerCoaching geschrieben:

Es kann nicht im Interesse der IU sein, dass so ein Eindruck über ihr Studienangebot entsteht!

 

Die genannte Einstellung ist nicht unbedingt selten.  Evtl. wohnen hier auch zwei Seelen in der Hochschules Brust - die Vergrößerung des Kundenstammes ist ja sicherlich ein Anliegen auf Seite der iu. 

 

Wenn sie es schaffen "gut machbar" mit "guter Bildung' zu verbinden, ist das sicherlich ein großes Plus. 

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Es ist im Bildungswesen ja auch so gewollt. Wie gesagt arbeite ich seit drei Jahren als Lehrer. Ich habe eigentlich keine Lust auf einen Master. Aber im Bildungswesen können wohl nur Leute mit Masterabschluss gut unterrichten. Aber Sie haben Recht. Es ist eine Hochschule und keine Schule. Und für mich hat es eine große Bedeutung ob der  Master gut machbar ist neben Vollzeitjob und Familie mit zwei Kindern. Ich mache den Master nur weil ich es muss. Meiner Schule ist egal welchen Master. Hauptsache ich kann irgendwann den Master nachweisen. Das ist politisch so gewollt und ergibt wenig Sinn. 

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vor 21 Stunden hat casimelina geschrieben:

Das finde ich in Deutschland echt schlimm. Man ist nur etwas, wenn man das Papier dazu bringen kann. Echte Ressourcen und Fähigkeiten sind da eher nur zweitrangig

 

Das finde ich prinzipiell auch nicht gut, aber ein potenzieller Arbeitgeber muss halt auch die Möglichkeit haben die Ressourcen und Fähigkeiten des Bewerbers zu beurteilen. In einer Schule kann man nunmal schlecht Probearbeiten lassen oder Praktikanten einstellen. Insofern braucht es da natürlich ein Papier, das gewisse Qualifikationen nachweist.

 

vor 13 Stunden hat casimelina geschrieben:

Das ist politisch so gewollt und ergibt wenig Sinn. 

 

Bei Lehramt ergibt das schon Sinn. Das Lehramtsstudium setzt sich im Bachelor im Grunde genommen aus 3 verschiedenen grundständigen Studiengängen zusammen. Erziehungswissenschaften/Pädagogik, Fach 1, Fach 2, um es mal vereinfacht darzustellen. In 3 Jahren ist es da einfach nicht möglich mehr als Basics zu vermitteln. Es kann aber nicht das Ziel sein, dass unsere Kinder von Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden, die in ihren Fächern nur Grundkenntnisse haben.

 

In der Schule soll den Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug für ihr späteres Leben gegeben werden. Das ist ein Beruf mit einem hohen Anspruch seitens der Gesellschaft und einer hohen Verantwortung. Da zu sagen, dass einem das Niveau eigentlich Banane ist, Hauptsache man kriegt möglichst schnell und einfach das benötigte Papier, verstört mich. Insbesondere wenn so eine Aussage auch noch von einem Lehrer stammt...

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vor 4 Stunden hat LaVie geschrieben:

 

Das finde ich prinzipiell auch nicht gut, aber ein potenzieller Arbeitgeber muss halt auch die Möglichkeit haben die Ressourcen und Fähigkeiten des Bewerbers zu beurteilen. In einer Schule kann man nunmal schlecht Probearbeiten lassen oder Praktikanten einstellen. Insofern braucht es da natürlich ein Papier, das gewisse Qualifikationen nachweist.

 

 

Bei Lehramt ergibt das schon Sinn. Das Lehramtsstudium setzt sich im Bachelor im Grunde genommen aus 3 verschiedenen grundständigen Studiengängen zusammen. Erziehungswissenschaften/Pädagogik, Fach 1, Fach 2, um es mal vereinfacht darzustellen. In 3 Jahren ist es da einfach nicht möglich mehr als Basics zu vermitteln. Es kann aber nicht das Ziel sein, dass unsere Kinder von Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden, die in ihren Fächern nur Grundkenntnisse haben.

 

In der Schule soll den Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug für ihr späteres Leben gegeben werden. Das ist ein Beruf mit einem hohen Anspruch seitens der Gesellschaft und einer hohen Verantwortung. Da zu sagen, dass einem das Niveau eigentlich Banane ist, Hauptsache man kriegt möglichst schnell und einfach das benötigte Papier, verstört mich. Insbesondere wenn so eine Aussage auch noch von einem Lehrer stammt...

Ich habe wohl was entschiedenes vergessen zu erwähnen. Ich bin Lehrer an einer Pflegefachschule und unterrichte dort Pflege und Gesundheit. Ich selbst bin seit 15 Jahren Pflegefachkraft und habe sehr wohl eine vertiefte Ahnung von dem, was ich unterrichte. 

Ich brauche dazu kein mehrjähriges Studium, um dies besser zu machen. Auch brauche ich keinen Arbeitgeber von meinen Qualifikationen überzeugen.

In einer allgemein bildenden Schule ist es auf  jeden Fall was anderes, wenn die Lehrkräfte direkt vom Abitur studieren usw.  

 

Das finde ich halt in unserem System so schade, dass da nicht individuell vorgegangen wird. Mir erschließt sich der Sinn nicht, warum ich einen Master machen muss. Das ändert nichts an meiner Art und Weise. Da könnte man ja individuell entscheiden. Zum Glück ist die Schule, in der ich arbeite da noch anders gepolt. Die haben mich damals als Lehrkraft eingestellt obwohl ich noch nicht mal einen Bachelor vorweisen konnte. Den habe ich nun berufsbegleitend gemacht. 

Durch diese Vorstellung, dass alle Lehrkräfte in Zukunft Masterniveau haben müssen, geht das ein oder andere Talent verloren. Ich hätte nie die Chance bekommen, wenn mein Schulleiter so ticken würde, wie die Politik sich vorstellt. 

Leider hat nun der Schulleiter gewechselt und fordert, dass jeder Lehrer einen Masterabschluss in Pädagogik braucht. 

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vor 26 Minuten hat casimelina geschrieben:

Ich habe wohl was entschiedenes vergessen zu erwähnen. Ich bin Lehrer an einer Pflegefachschule und unterrichte dort Pflege und Gesundheit. Ich selbst bin seit 15 Jahren Pflegefachkraft und habe sehr wohl eine vertiefte Ahnung von dem, was ich unterrichte.

 

Jetzt erscheint das in einem etwas anderen Lichte. :) Ich ging von Quereinsteiger an einer allgemeinbildenden Schule aus.

 

vor 27 Minuten hat casimelina geschrieben:

Leider hat nun der Schulleiter gewechselt und fordert, dass jeder Lehrer einen Masterabschluss in Pädagogik braucht.

 

Wenn mich nicht alles täuscht ist der Master nur an einer Berufsschule Pflicht, weil da eben auch noch anderes unterrichtet wird. Dass man an einer Fachschule einen Master benötigt ist mir neu. Sicher, dass das eine neue gesetzliche Regelung ist, also am System liegt? Und nicht nur ein "Spleen" des Schulleiters? 🤔

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vor 5 Minuten hat LaVie geschrieben:

 

Wenn mich nicht alles täuscht ist der Master nur an einer Berufsschule Pflicht, weil da eben auch noch anderes unterrichtet wird. Dass man an einer Fachschule einen Master benötigt ist mir neu. Sicher, dass das eine neue gesetzliche Regelung ist, also am System liegt? Und nicht nur ein "Spleen" des Schulleiters? 🤔

 

Ja ist bei uns so, da durch die Generalistik die Anforderungen gestiegen sind. Ab 2029 ist Unterrichten nur noch mit Masterabschluss möglich. Unser Institut bietet mehrere Bildungsmöglichkeiten. Pflegefachkraft, Heilerziehungspflege, Erzieher, Akademie für Weiterbildung, Fachhochschulreife 

 

Wenn ich ganz ehrlich bin, mache ich den Master nicht nur, weil ich muss. :) Ich steige durch den Master auch in der Gehaltsklasse nach oben und habe später mehr Möglichkeiten, wenn ich mich an einer anderen Schule bewerben möchte. Man weiß ja nie. 

 

 

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Ist grundsätzlich erstmal jacke wie hose, was die Motivation des Studenten ist. Solange nicht betrogen wird  und die Prüfer nicht einfach die Studenten durchwinken, werden Bildungsstandards an der FH/Uni durchgesetzt. Die muss der Student erfüllen und bekommt das entsprechend als Bewertung quittiert.  Diesen Standard erwartet der Arbeitgeber und beruft sich auf die entsprechenden Abschlüsse.

 

Ob die Standards für gewisse Bereiche überflüssig sind, wer weiß. Nicht alles kann aus dem eigenen beschränkten Horizont immer beurteilt werden. Ich habe da etwas Demut. Aber lernen tut man in jedem Fall etwas und ggf. für seinen Job "überqualifiziert" zu sein, kann definitiv nicht schaden.

 

Bearbeitet von Muddlehead
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vor 16 Minuten hat Muddlehead geschrieben:

Ist grundsätzlich erstmal jacke wie hose, was die Motivation des Studenten ist. Solange nicht betrogen wird  und die Prüfer nicht einfach die Studenten durchwinken, werden Bildungsstandards an der FH/Uni durchgesetzt. Die muss der Student erfüllen und bekommt das entsprechend als Bewertung quittiert.  Diesen Standard erwartet der Arbeitgeber und beruft sich auf die entsprechenden Abschlüsse.

 

Ob die Standards für gewisse Bereiche überflüssig sind, wer weiß. Nicht alles kann aus dem eigenen beschränkten Horizont immer beurteilt werden. Ich habe da etwas Demut. Aber lernen tut man in jedem Fall etwas und ggf. für seinen Job "überqualifiziert" zu sein, kann definitiv nicht schaden.

 

So ist es 

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vor 5 Stunden hat LaVie geschrieben:

 

Das finde ich prinzipiell auch nicht gut, aber ein potenzieller Arbeitgeber muss halt auch die Möglichkeit haben die Ressourcen und Fähigkeiten des Bewerbers zu beurteilen. In einer Schule kann man nunmal schlecht Probearbeiten lassen oder Praktikanten einstellen. Insofern braucht es da natürlich ein Papier, das gewisse Qualifikationen nachweist.

 

 

Bei Lehramt ergibt das schon Sinn. Das Lehramtsstudium setzt sich im Bachelor im Grunde genommen aus 3 verschiedenen grundständigen Studiengängen zusammen. Erziehungswissenschaften/Pädagogik, Fach 1, Fach 2, um es mal vereinfacht darzustellen. In 3 Jahren ist es da einfach nicht möglich mehr als Basics zu vermitteln. Es kann aber nicht das Ziel sein, dass unsere Kinder von Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden, die in ihren Fächern nur Grundkenntnisse haben.

 

In der Schule soll den Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug für ihr späteres Leben gegeben werden. Das ist ein Beruf mit einem hohen Anspruch seitens der Gesellschaft und einer hohen Verantwortung. Da zu sagen, dass einem das Niveau eigentlich Banane ist, Hauptsache man kriegt möglichst schnell und einfach das benötigte Papier, verstört mich. Insbesondere wenn so eine Aussage auch noch von einem Lehrer stammt...


das sehe ich völlig anders. Ich habe einige Lehrer unter Freunden und Verwandten. Einige geben zu, dass sie vom Charakter nicht so gut geeignet sind zum Unterrichten und mit Kindern, wie sie sich das am Anfang dachten. Das ist etwas das man schwer durch „studieren“ beheben kann. 
Alle sagen, dass sie fachlich an der Oberfläche kratzen und jedes Jahr den gleichen Mist erzählen, einzig in den Leistungskursen geht es Öfter Mal anspruchsvoll zur Sache. Alle sagen: die pädagogischen Inhalte waren zum großen Teil Praxisfern und das was man wirklich braucht lernt man im Ref und den ersten Praxisjahren.

 

hier mal was zum Gedanken freien Lauf lassen:

ein Lehrer studiert 4 Jahre auf Bachelor, außerdem nur 1 Fach und davon 1 Jahr als Praxis an der Schule. Vorab ist eine Hospitation und 2 Probestunden zu absolvieren mit Feedback.

 

alle Lehrer werden dann mindestens unbefristet eingestellt, allerdings mit EG E10 und später evtl. E11.

 

Um in der Oberstufe zu unterrichten wäre ein Master Fachvertiefung nötig, alternativ macht man ein zweites Fach und kommt so auf sein E13.

 

damit wäre wohl auch ein Lehrermangel (mind. 105% Ist-Belegung) bei etwa gleichen Budget drin ohne Qualitätsverluste.

 

Veränderungen wünschen und Papiergläubigkeit verwünschen ist das eine, geistige Flexibilität ist aber das was fehlt um Veränderungen zu bewirken.

 

Ein solches ähnliches System gab es in den Sowjetstaaten.

 

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